Beiträge von Cattledogfan

    Wir haben heute den 9. Mai, und der arme Hund quält sich immer noch.

    Ich bin da ganz bei Shrewd: Das ist würdelos und Tierquälerei.

    Wenn man kein Geld für eine vernünftige Diagnostik hat - ein solches Unglück würde ich z. B. finanziell auch nicht so ohne weiteres stemmen können -, dann soll man wenigstens die Größe haben, das Elend zu beenden und nicht seine eigenen Befindlichkeiten über das Recht von Tieren auf einen würdevollen Umgang (schließt für mich auch einen würdevollen Tod ein) stellen.

    Vor kurzem gab es doch schon mal so einen unsäglichen Thread, wo jemand seinen kleinen Hund nicht loslassen konnte; auch das fand ich furchtbar.

    Ich könnte und wollte meinen Hund nicht so sehen.

    Caterina (voller Unverständnis)

    Antoni: Ihr habt Montbéliard-Kreuzungen? Cool! Die sind ja in einigen Gegenden Frankreichs die Milchrasse par excellence.

    Zum lauten Hund im Stall: Bei dem oben geschilderten Manöver gab die Lotte keinen Laut von sich, sondern war hochkonzentriert. Sie bellt wirklich nur, wenn es nötig ist, und ich finde einen Laut gebenden Hund auch im Stall nicht verkehrt, weil es die Tiere besser... ja, diszipliniert und ihnen vor allem ankündigt, dass sie jetzt gleich ihren Allerwertesten bewegen müssen, à la Melkstandgitter klackt auf, Hund kläfft im Melkgraben, Kühe gehen zügig raus - wenn nicht, springt die Lotte zielgerichtet hoch und schnappt die Trödlerin in die Hacken.

    Das Vieh hier weiß, wer kläfft, beißt auch.

    Oft reicht das Kläffen aus, ohne dass der Hund zufassen muss, z. B. beim Rumholen in den Melk-Wartebereich. Das Drollige ist, dass die Lotte liegende Kühe, die nicht gleich aufstehen, anstupst. Ja, wirklich! Sie stupst sie dann in die Flanke, geht zurück und guckt, was passiert.

    Nur wer Gegenwehr in irgendeiner Form zeigt, wird ins Flotzmaul geschnappt. Hat sie sich irgendwann so angewöhnt und ist äußerst effizient.

    Auch Spockie kläffte anfangs deutlich mehr.

    flying-paws: Habe ich richtig gesehen, und Sheila guckt nur ein einziges Mal zu Dir herüber? Das war ja anfangs ganz anders, sie stellte ja quasi permanent Rückfragen. Sie ist buchstäblich in ihrem Element.

    Caterina

    Antoni: Das sind Eure Kreuzungstiere, oder?

    Phelan macht das wirklich toll, so ganz ohne Heelen. Schon irre, was er für ein starker Hund ist - mental, meine ich. Für mich ist dieser Hund nach dem, was Du an Videos zeigst, die Verkörperung von "in der Ruhe liegt die Kraft".

    Meinst Du nicht, es wird Zeit für einen 2. Kuhhund? Es gibt da so eine Rasse, die heelt wie der Teufel, wenn man sie lässt...

    Einen gut gezogenen Cattle Dog könnte ich mir sehr gut vorstellen bei Euch JJ

    Bei uns hat sich die Cattle-Kröte ja von Spockie den Outrun abgeguckt, und außerdem entwickelt sie immer mehr eigene Ideen, ganz wie Mr. Schlitzohr.

    Als Herrchen gestern Jungbullen umstallen wollte, standen zwei Stück in der Ecke der Box - Spalten, wohlgemerkt - und wollten nicht raus. Reingehen wäre eher subobtimal gewesen, vor allem, weil die anderen schon auf dem Gang standen.

    Was macht die Lotte, die sich am geschicktesten im Stall bewegt? Schlüpft durchs Gitter der Nachbarbox, schnappt in 2, 3 Schnauzen, damit die Tiere zurückweichen, und schnappt dann durchs Trenngitter den beiden Nachzüglern treffsicher in die Hacken, so dass sie sich in Bewegung setzen, schlüpft dann selber durchs Trenngitter und heelt sie raus.

    Solche Aktionen kannten wir bisher nur von unserem Schlitzohr, aber anscheinend befruchten die sich gegenseitig mit guten Ideen.

    Ich finde es gut, dass jeder von ihnen andere rassebdingte Eigenschaften mitbringt.

    Deswegen mein Vorschlag, Nr. 2 dazuzuholen. Der von Phelan sicherlich enorm profitieren würde.

    Caterina

    Sie haben ja mit Fell auch ziemlich große Pfoten, die man bei schlechtem Wetter immer gut abtrocknen muss. Auch wenn der Hund sauber aussieht, rieselt irgendwie doch dauernd so ein feiner Staub raus, der dann überall liegt. Mit anderen Worten: Sie schleppen ziemlich viel Dreck rein, wenn man nicht dauernd hinterher putzt.


    Da, wo der Wassernapf steht, sollte man unbedingt eine große saugfähige Unterlage haben, denn wenn das liebe Tier getrunken hat, läuft anschließen noch gefühlt ein halber Liter Wasser aus dem Fell an der Schnauze auf den Boden. Gern auch als meterlange nasse Spur durch die ganze Küche.

    So etwas in der Art wollte ich auch beisteuern. In meiner Kindheit gab es relativ viele Bobtails, wahrscheinlich der Vorläufer des 101-Dalmatiner-Effekts; damals war es eine US-amerikanische Serie über eine Patchworkfamilie (die Bradys oder so) mit Bobtail.

    Ich würde mir daher gut überlegen, ob es wirklich machbar ist, einen Hund mit so langem, dichtem Fell mit ins Büro zu nehmen, nicht nur wegen dem Dreck, den er ins Büro reinträgt, sondern auch wegen der Geruchsbelästigung, wenn er bei Regenwetter im Herbst/Winter (wenn er nicht unbedingt geschoren werden sollte) anfängt, nach Hund zu riechen.

    Und wenn man dann über Mittag mit ihm rausgeht und es durchgehend regnet, braucht der sich beim Reinkommen nur einmal zu schütteln, und alle sind glücklich...

    Die Frage ist halt, welche Infrastruktur zum Hundedreckentfernen überhaupt möglich ist im Büro.

    Mit Abtrocknen ist es bei dem Fell nicht getan., und dann ist die Frage, wohin mit den nassen, dreckigen Handtüchern.

    Caterina

    Ich sehe da schon ein dogforum-relevantes Hundeproblem, nämlich wie weit kann man Hunde in ihren Bedürfnissen einschränken.

    Ich gehe mal davon aus, FrauRossi arbeitet, wahrscheinlich Vollzeit, d. h. dass die Hunde von Montag bis Freitag in ihrer aktiven Zeit entweder in der eigenen Wohnung zum Nichtstun verdammt sind oder fremdbetreut werden.

    Somit steht schon mal ein relativ begrenztes Zeitbudget zur Verfügung, das nun noch weiter reduziert werden soll.

    Und in der Zeit, in der man aushäusig arbeitet, lernen sie mit einem gemeinsam ja auch nichts Neues kennen. Hunde sind in der Tat extrem anpassungsfähig, aber mit wechselnden Umfeldern zurechtzukommen, ist auch etwas, was sie lernen müssen und was man ihnen nicht einfach so abverlangen kann.

    Caterina

    CattyDoggy: Ich habe das Gefühl, alle Rassediskussionen sind im Moment noch für die Katz', weil Ihr Euch noch im zweidimensionalen Raum bewegt, sprich, Eure Erde ist noch eine Scheibe, weil Ihr mangels praktischer Erfahrung manche Infos nicht in ihrer vollen Tragweite erfasst.

    Wenn Ihr z. B. die ganzen Bulldoggenrassen und ihre gesundheitlichen Probleme selber in Eurem persönlichen Umkreis miterlebt hättet, würdet Ihr das Märchen von der "gesunden Zucht" im besten Fall müde lächelnd einfach wegklicken.


    Daher noch mal mein Appell: Geht unter die Hunde(leute)! Kennt Ihr Stellen, Gebiete, in denen viele Leute mit Hunden unterwegs sind? Geht an Wochenenden bei schönem Wetter dort spazieren, lasst Euch von Hunden unterschiedlichster Rassen, Größen und Gewichtsklassen vollsabbern, anspringen, anbellen oder bespielen, vielleicht bekommt Ihr dann eine Vorstellung davon, was dazugehört, einen Hund vernünftig zu erziehen und in der Öffentlichkeit rücksichtsvoll und vorausschauend zu führen, wenn Euch Hunde belästigen.

    Guckt hin, besonders, wenn Kinder dabei sind, fragt, hört zu, und dann überlegt Euch, welcher Hundetyp in Euer Leben passen würde.

    Caterina

    Für mich heißt die Zauberformel: "erst i/m sedieren".

    Keiner meiner Hunde bekommt mehr einen Katheter bei Bewusstsein gelegt, das habe ich mir geschworen. Es gibt mittlerweile so starke Sedativa, bei denen der Hund sofort das Bewusstsein verliert nach dem Pieks in den Oberschenkel, und danach kann der Tierarzt ja direkt i/v spritzen, was er will.

    Ich würde keinen sterbenskranken Hund festhalten wollen, wenn irgendwo gestaut wird für den intravenösen Zugang.

    Caterina

    Einen Boxer oder deutschen Schäferhund empfinde ich jetzt auch nicht als wirklich groß.

    Hattest Du mal eines von beiden an der Leine? Möglichst in der Ausführung "jung, ungestüm, unerzogen"?

    Probier's erst mal aus, stell Dir vor, es wäre noch ein Kleinkind dabei, das Du an der Hand führst (oder Du würdest einen Kinderwagen schieben) und dann überdenke Deine Vorstellungen von "groß".

    Und zu den "gesunden" Bully-Zuchten: Ein Kugelkopf ohne Nase kann unmöglich gesund sein, dazu braucht der Hund schon eine Anatomie, in der die Nase im Schädel überhaupt vorhanden ist und die Augen nicht aus den Höhlen quellen.

    Kennt Ihr denn Leute mit Hunden? Hattet Ihr schon mal einen Hund in der Gewichtsklasse 30+ (Kilo, meine ich) an der Leine? Hast Du Rottweiler oder Cane Corso mal in echt erlebt?

    Glaub mir, wenn Du erst ein Lauflern-Kind hast, für das Du im Endeffekt beide Hände brauchst, bist Du froh, wenn Du den Hund ohne großartigen Kraftaufwand halten kannst, indem Du die Leine einfach am Handgelenk hast, und der Hund Dich nicht gleich von den Füßen holt, weil er unbedingt einen Artgenossen anpampen oder ein aufspringendes Karnickel jagen will.

    Ich würde sagen, vergesst jetzt die Ratgeber und lernt Hunde in natura kennen. Und bezieht auch Eure Wohnsituation in Eure Überlegungen mit ein. Ein Hund mit Wach- und Schutztrieb ist m. E. eher suboptimal in einem Mietshaus, ebenso in einer dicht besiedelten Wohngegend, wo man solche Hunde teilweise mit großer Voraussicht führen muss.

    Corona hin, Corona her, draußen Leute mit Hund anzusprechen, ist durchaus möglich, und die meisten erzählen gerne über ihren Vierbeiner.

    Evtl. wäre ja auch ein erwachsener Hund eine Überlegung wert. Der Markt an Second-Hand-Hunden - und damit meine ich nicht nur Tierschutz, sondern Privatabgaben aller Art - ist riesig.

    Einige Hundeschulen und Tierheime bieten zudem Ankaufberatung an, und evtl. würde ich das in Anspruch nehmen, sobald die Kontaktbeschränkungen weiter gelockert werden.

    Ein weiterer Punkt ist natürlich auch Eure Arbeitssituation, sobald ein Kind da ist. Man unterschätzt schnell mal den Zeitaufwand für Kind und Hund, wenn z. B. noch Teilzeit gearbeitet wird.

    Caterina