Beiträge von Cattledogfan

    Czarek: Schon vor 3 Wochen waren großflächige Schulschließungen im Gespräch, es wurden Veranstaltungen verschoben bzw. die Besucherzahlen gingen deutlich zurück, und ich zumindest bekam da schon deutliche Einschnitte in meiner beruflichen Situation (und leider auch bei den Einnahmen) zu spüren, selbst wenn ich, was meinen (Hunde)Alltag angeht, gestehen muss, dass sich die noch leerer gewordenen Straßen und Feldwege toll anfühlen, wenn man mit drei Hunden unterwegs ist.

    Ich unterstelle dem Mädchen mit dem Tierschutz-Missgriff auch keine bösen Absichten, nur das Resultat, nämlich dass bei jeder Hundeab- oder -weitergabe Kontakt mit Fremden stattfinden muss, ist dasselbe, als wenn man sich zum abendlichen Corona-Besäufnis im Park trifft.

    Fehlanschaffungen gab es schon immer und wird es auch weiterhin geben, ebenso vierbeinige Wanderpokale, nur:

    Im Moment gefährdet man mit jedem unnötigen Kontakt u. U. Menschenleben, weil sich so ziemlich alle bei der Bewertung dieser Pandemie verschätzt haben, und das ist nicht nach einer vierzehntägigen Ausgangssperre in Bayern (oder sonstwo) vorbei, das wird uns noch Monate verfolgen und wahrscheinlich auch noch weiter einschränken, denn das Virus mutiert.

    Daher würde ich mir derzeit keinen Hund anschaffen, wenn ich nicht 150%ig sicher bin, dass ich alles, was mit dem Tier auf mich zukommt, auch 100%ig autark stemmen kann.

    Caterina

    Und wieder feiert jemand eine Coronaparty der Schnellschuss-Hundeanschaffer:

    Hund aus dem Tierschutz zurückgeben

    Wenn der Hund jetzt wieder irgendwo anders hinkommt, steigt die Zahl der völlig unnötigen Kontakte mit fremden Personen exponentiell.

    Und das ist doch der gravierende Unterschied zu Ferienzeit oder Weihnachten, nämlich dass auf absehbare Zeit soziale Kontakte Menschenleben gefährden können.

    Auf der einen Seite knastet man hilflose Altenheimbewohner ein und untersagt Besuche von außen, aber wer partout einen Hund haben will, der nimmt sich den Freibrief und kommt mit zig Menschen zusammen.

    Caterina

    Manfred007: Ich muss gestehen, mir geht bei solch geballter kynologischer Beschränktheit und egoistischer Rücksichtslosigkeit auch das Messer in der Tasche auf, und ich kann jede(n) verstehen, der/die das so formuliert.

    Denn:

    Wir leben in Zeiten von Landeshundegesetzen, Hundevordnungen, etc. pp., und solche Hundehalter sind die, denen wir alle diese Gängelei zu verdanken haben.

    In vielen Verordnungen steht übrigens drin, dass der Hund noch nicht mal beißen muss, bei Menschen reicht z. B. "gefahrdrohendes Anspringen". Und man sollte heutzutage zumindest in Ansätzen wissen, welche Rechte und Pflichten man als Hundehalter hat.

    Und man sollte auch in mehr als in Ansätzen in der Lage sein, den eigenen Hund a) einzuschätzen und b) rechtzeitig von Blödsinn abzuhalten.

    Was die Frauen mit ihren Beagles tun, ist doch völlig egal, das ist deren Sache, sich mit eventuellen Konsequenzen auseinanderzusetzen, z. B. wenn die jagen.

    Angeblich sind ja alle heutzutage so toll informiert, aber wie oft reicht der kynologische Horizont gerade mal bis zum eigenen Hund.

    Caterina

    Und wenn ich lese, wie oft hier Gebrauchthunde angeschafft werden (TS oder sonstwie) und dann die dritte Thread-Antwort ist ‚lass da mal nen kompetenten Trainer draufschauen‘... vielleicht besser noch ein bissel warten.

    Danke, katzenpfote & Phonhaus, Ihr habt es auf den Punkt gebracht:

    Social Distancing.

    Oder wie eine Krankenschwester auf dem Weg zum Frühdienst heute am frühen Morgen im Radio-Nachtprogramm sagte:

    "Bleibt mit Eurem Hintern zu Hause, ich will ihn nicht nackt in der Beatmungspflege sehen."

    Caterina

    Fenjali & Czarek: Ich glaube, wir schreiben aneinander vorbei.

    Ich meine das Verbreitungs- und Ansteckungsrisiko, das sich mit jedem unnötigen Kontakt potenziert, und ich halte es für absolut unnötig, z. B. auf eine Kleinanzeige hin zu wildfremden Leuten zu fahren und ihnen einen Hund abzukaufen.

    Hier heißt es z. B. von der Nachbarschaftshilfe für diejenigen, die u. a. Hundeausführen als Hilfeleistung für Menschen in häuslicher Quarantäne anbieten, sie dürfen keine Leinen der Besitzer annehmen.

    Für legitim halte ich allerdings, dass die Vermittlung von Tierschutzhunden weitergeht, und wenn jemand völlig autark mit einem wildfremden Hund zurechtkommt und der Übernahmekontakt möglichst risikofrei für die Menschen gestaltet wird, warum nicht?

    Nur: Jeder Hund, der wieder zurückgeht oder weiterverkauft oder -vermittelt wird, bedeutet wieder Kontakt.

    Caterina

    Ich habe diesen Beitrag - liebe @Mods, könnte bitte jemand das doppelte "i" aus der Überschrift entfernen? - eigentlich eröffnet, weil ich es angesichts der horrend ansteigenden Sterbefälle und der drohenden Überlastung einiger Kliniken völlig verantwortungslos finde, für den Kauf eines nicht für mich reservierten Hundes (z. B. seit Monaten geplante Anschaffung vom Züchter) durch die Gegend zu gondeln; siehe das da, wo dann zu allem Überfluss auch noch eine "Hundeflüsterin" aufgesucht wurde:

    Frage an die Profis. Was würdet Ihr tun?

    Und inwieweit das hier Welpe gekauft und Albtraum ein Schnellschuss war, will ich gar nicht wissen.

    Wie gesagt, ich beziehe mich explizit auf Leute, die keine genaue Vorstellung davon haben, was mit einem Hund auf sie zukommt und wie man eventuelle Engpässe aufdröselt.

    Die sollen sich doch bitte den Luxus Hundewunsch verkneifen und nicht noch als potenzielle Keimschleuder fungieren. Ich möchte z. B. im Moment nicht Mutter von kleinen Kindern sein und die bei schönem Wetter - bei uns im Norden ja eher die Ausnahme - vom Spiel- oder Bolzplatz fernhalten müssen oder Zusammenkünfte mit Freunden verbieten.

    Einen generellen Vermittlungsstopp im Tierschutz sehe ich z. B. kritisch, denn wenn jemand sagt, egal was kommt, das Tier kann bleiben, und selbst für ein Worst-Case-Szenario eine Lösung parat hat, was steht dann einer Vermittlung im Wege?

    Und wer geplant Welpen hat, dem drücke ich ganz doll die Daumen, dass die Kleinen trotz eingeschränkter Kennenlernmöglichkeiten das bestmögliche Zuhause finden.

    Caterina

    Angesichts einiger Threads hier ist es mir ein Bedürfnis, mal explizit aufzuschreiben, dass ich es auf absehbare Zeit für eine absolute Schnapsidee halte, sich wegen der zunehmenden Einschnitte im öffentlichen Leben einen Hund, womöglich noch einen Welpen, anzuschaffen, wenn man auf Hilfe von außen angewiesen sein könnte (Trainer, Hundeschule, Fremdbetreuung) und die... ja, ich nenne es mal: Infrastruktur... eines Hundehalters noch nicht kennt.

    Krassestes Beispiel dafür (nachdem nur einige Kilometer von mir ca. 1000 Menschen noch bis nächste Woche in häuslicher Quarantäne sind): Wer geht mit dem Hund raus, falls man selber in häusliche Quarantäne muss? Keinen Garten hat? Ein Welpe evtl. noch nicht stubenrein ist? Wem kann ich das mir selber noch ziemlich fremde Tier anvertrauen?

    Caterina

    Daher auch nochmal die Bitte, einen guten Trainer zu suchen.

    Angesichts der galoppierenden Ausbreitung der Corona-Infektionen finde ich das im Moment - und wahrscheinlich auf Wochen, wenn nicht gar Monate - keine praktikable Möglichkeit.

    Je mehr Selbstdiszipin wir jetzt an den Tag legen, desto eher ist die unkontrollierte Durchseuchung im Griff. Ich fand es schon höchst unsolidarisch, sich gerade jetzt von irgendwoher einen Hund zu holen (der ja wohl kaum per Unbefleckter Empfängnis in die Familie gekommen ist) und dann noch einmal diese Hundeflüsterin aufzusuchen.

    Einfach zu Hause bleiben (und sich meinetwegen mit dem Hund auf einsamen Wegen bewegen) und Kontakte auf das absolute Minimum eindampfen, das sollte die Devise sein, und nicht wegen völlig unnötiger Hundegeschichten in der Weltgeschichte rumgondeln.

    Caterina

    Meint Ihr wirklich, der Hund aus der Anzeige ist der, um den es hier geht?

    Das passt doch geografisch nicht, weil der Ostalbkreis nun wirklich nicht "in der Nähe von München" ist.

    Ich hatte es nämlich so verstanden, dass der Threadersteller dort lebt.

    Möglich wäre allerdings, dass er den Hund in der Nähe von München gekauft hat, und dann wundert mich nichts mehr.

    Caterina