Beiträge von Cattledogfan

    Das da macht mir Bauchschmerzen:

    "Es wäre möglich, dass sich ein Hund bei uns im Wohnzimmer aufhält und der andere währenddessen entweder im Garten ist, oder im Rest des Hauses. Der Kater wäre halt immer da, wo Milow gerade ist. Es wäre mega umständlich und nervig, aber irgendwie möglich."

    Das ist viel zu wenig Trennung. Bei einem Schäferhund, der die Katze killen würde, muss eine Schleuse sein, d. h. 2 Türen, von denen immer eine zu ist, während man durchgeht. Wenn über 30 kg Hund, noch dazu offensichtlich suboptimal erzogen, mit Aggressionspotenzial gegen die Katze durch die Wohnzimmertür will, während Ihr rein- oder rauskommt, schafft er das auch irgendwann.

    Und wie wollt Ihr tauschen? Beamen?

    Für mich wären dauerhaft (!) getrennte Bereiche DIE Grundvoraussetzung, um überhaupt ans Zusammenziehen zu denken.

    Und natürlich genügend Platz, damit beim Verlassen und Betreten des Hauses die Tiere nicht zu dicht aneinander vorbei müssen.

    Gibt es überhaupt die Möglichkeit, 2 getrennte Ausgänge zu nutzen?

    Was ich gestern vergessen hatte:,

    In unserem Fall hatten beide Hündinnen trotz der Tatsache, dass sie die jeweils andere am liebsten vom Hof gejagt hätten, Vorteile:

    Der Hofdrachen - mein Freund hat einen Milchviehbetrieb - bekam regelmäßiges Gassi, und mein ach so zartes Aussie-Mädi mutierte plötzlich zum Wachhund und hatte ein Areal draußen zur Verfügung. Davor hatte ich stets in Mietwohnungen gelebt, wo Wachen nicht erwünscht war.

    Außerdem hatte jeder von uns auch einzeln beide Hunde unter Kontrolle, denn die Hunde kannten uns schon vor dem Zusammenziehen und hörten auch auf den jeweils anderen - nun, immer natürlich nicht; ich erinnere mich noch zu gut daran, wenn Madame Cattle Dog mich mit einem Blick à la "Bist Du Herrchen? Hast Du mir was zu sagen?" bedachte, wenn ich ihr z. B. verbieten wollte, fremdem, neugierig unter dem Draht hervorschleckendem Jungvieh ins Maul zu beißen.

    Die Regel "Mädi wird nicht gefressen" wurde aber stets befolgt - wenn wir guckten... was wir natürlich tunlichst taten JJ

    Zudem hielten sie zusammen, wenn sie von fremden Hofhunden angegriffen wurden. Auch die verhassten Tölen von Herrchens Schwester wurden Schulter an Schulter verbellt, wenn sie bei Herrchens Eltern im Altenteilerhaus zu Besuch waren.

    Und ich hatte einen Anbau ganz für mich und Mädi alleine, zu dem der Hofdrachen schon vorher keinen Zutritt hatte, weil Herrchens Neffe dort gewohnt hatte, bis er wegen des Studiums wegzog. Wenn der Hofdrachen mit Herrchen frei über den Hof lief, zeigte sie der verhassten Rivalin höchstens den hündischen Stinkefinger, so nacch dem Motto, Herrchen und ich, wir gehen jetzt melken/Kühe holen/Trecker fahren oder was auch immer, und Mädi hielt auch respektvoll Abstand.

    Mein Mäuschen orientierte sich auch am Hofdrachen, wenn Bedrohungen wie neugierig hinterher hoppelndes Jungvieh auf beiden Seiten des Weges, wo rechts und links Weiden sind, auftauchten. Alleine hätte ich sie da nie durchbekommen, doch weil "die da" mit hochgerecktem Kopf und Sichelschwanz voran ging und nur darauf lauerte, dem Jungvolk ins Flotzmaul zu beißen, traute sich die Aussie-Schissbüx in ihrem Kielwasser doch den Weg entlang.

    Ich sehe halt hier nicht so recht, welche Vorteile die Hunde vom Zusammenziehen hätten.

    Ich bin damals mit einer Hündin zu meinem Freund gezogen, der ebenfalls eine Hündin hatte, die mein Aussie-Mädi mit der allergrößten Freude umgebracht hätte. Wie Elisabeth I. ihre Rivalin Maria Stuart.

    Aaaber:

    Das Haus hier ist so groß, dass wir problemlos trennen konnten, sogar mit Schleuse, d. h. dass im Normalfall 2 und beim Durchgehen mindestens 1 Tür zu war.

    Sogar getrennte Ausgänge gibt es. Jede der Hündinnen war immer und ausnahmslos in ihrem Teil des Hauses, Begegnungen gab es nur draußen beim Gassigehen, wobei der Cattle-Drachen meines Freundes immer angeleint war und mein Aussie-Mäuschen immer frei lief.

    Diese Trennung hatten wir aber schon Jahre vor dem Zusammenziehen praktiziert, wenn ich zu Besuch war, und wir haben erst gar nicht versucht, die beiden im Haus zusammenzulassen. Es musste halt oft eine der beiden alleine schlafen.

    Wer mich draußen mit beiden Weibern sah, hätte nie gedacht, dass sie sich spinnefeind waren.

    Und noch ein großes Aaaber:

    In unserem Fall hatte der aggressive Cattle-Part durch mich und meine Hündin den großen Vorteil, regelmäßig ausgeführt zu werden, was sie stets genoss. Und außerdem machte es ihr einen Heidenspaß, sich bei mir draußen einzuschleimen und mein Aussie-Mädi von mir wegzuhalten. Sie war im Gegensatz zum Schäferhund in diesem Fall absolut führig und kontrollierbar - solange man wusste, wieviel Abstand sein musste...

    Zudem sind ACD und Aussie wesensmäßig nicht so weit voneinander entfernt, die tickten schon ähnlich und wussten genau, was die Rivalin jeweils auf dem Schirm hatte.

    Ehrlich, ich würde in diesem Fall nur zusammenziehen, wenn eine sichere Trennung möglich ist - auch für die Katze.

    Caterina

    Ich gehe schon länger mit dem Gedanken schwanger, mal eine Lanze für simples Gassigehen zu brechen, weil das in meinen Augen eine sehr anspruchsvolle Tätigkeit sein kann und es außerdem nichts Besseres gibt, um einen Hund umweltsicher zu machen.

    Von unserem Trio ist z. B. der Koolie der voranlaufende Späher und Sensor, der zuverlässig anzeigt, wenn Vier- oder Zweibeiner in den oft schlecht einsehbaren Wegen vor uns sind, der Border Collie ist der Autosensor (in Erwartung der legalen Ersatzdroge Ball oder Futter), und die Cattle-Kröte ist mein Bodyguard.

    Die beiden Rüden - Border Collie und Koolie - sind außerdem top verkehrssicher und laufen auch auf dem Fahrradweg neben dem Autobahnzubringer so gut wie immer ohne Leine, ganz zu schweigen vom Überqueren an zwei unübersichtlichen Stellen, wo ich zu gewissen Zeiten gar nicht auf die beiden achten kann, wenn ich noch die Kröte am Rad oder E-Mobil an der Leine habe, sondern mich auf sie verlasse, dass sie auf "bleiben-bleiben-bleiben" so lange warten, bis ich "hopsi rüber" sage.

    Ich werde noch eine ganze Weile krankheitsbedingt mobilitätseingeschränkt sein, und mir fiel die letzten Wochen immer wieder auf, wie gut ich es doch habe, dass zumindest die Rüden absolut problemlos alle Fortbewegungsarten mitmachen. Ich kann kräftemäßig gerade mal die Cattle-Kröte an der Leine sicher halten, alle drei Hunde, das ginge gar nicht.

    Ich bin also darauf angewiesen, dass sie mitdenken und an Stellen, an denen man anderen Hunden und/oder Menschen nicht ausweichen kann, zackig mit mir umkehren oder sich automatisch hintereinander am Straßenrand aufreihen, wenn an Engstellen ein Auto angeschossen kommt.

    Von Wild rede ich gar nicht erst, das ist einfach "nein!" oder "lass es!". Auf dem niedrigen E-Mobil bekomme ich z. B. gar nicht mit, wenn hinter Gebüsch Wild steht, ich muss mich auf die Hunde verlassen, dass sie zwar anzeigen (wenn es die Nasen-Analphabeten überhaupt mitbekommen), aber nicht hinterherhetzen.

    M. E. erreicht man das nur durch immer und immer wiederkehrende Wiederholungen, und dazu muss man halt einfach raus.

    Caterina

    Mein Bruder ist instruiert, dass er dann auf jeden Fall Schwarzi-Border rausholt und idealerweise über "Border Collie in Not" vermittelt, habe ihm einige Ansprechpersonen genannt, gerne mit einem Sümmchen obendrauf, weil der Hund a) inzwischen 9, also relativ alt sowie b) Allergiker mit speziellem Futterbedarf und c) körperlich nicht mehr voll belastbar ist.

    Zuzutrauen wäre es Bruder, Schwägerin und Neffen aber auch, dass sie ihn selber behalten - die Nymphensittiche unserer kleinen Schwester sollten ja auch nur vorübergehend dableiben... Das Wohnzimmer ist inzwischen eine Vogelvilla de luxe :ugly:

    Die Cattle-Kröte und Spockie-Koolie sind Herrchens Lieblinge, die würde er nie hergeben.

    Aber Schwarzi-Border hat schon jetzt den beiden Spitzohren nicht mehr viel entgegenzusetzen, der käme unter die Räder, daher ist es mir ein absolutes Herzensanliegen, ihn im Falle meines Todes als Einzelhund oder maximal zu einer netten Hündin - was die Kröte ihm gegenüber nicht ist - vermittelt zu wissen.

    Würde es Herrchen auch dahinraffen, ginge Spockie-Koolie höchstwahrscheinlich zur Vorbesitzerin zurück, die ohnehin noch die Zuchtrechte an ihm hat, und die Kröte würde wahrscheinlich im Tierheim landen.

    Unser Trio ist phänomenal, anders kann ich es nicht sagen.

    Ich bin krank, hatte eine große OP, und während ich 6 Tage im Krankenhaus lag, musste auch mein Freund nach einem Unfall zwei Tage stationär nachbehandelt werden, was aber zum Glück schon feststand, bevor ich zur OP einrückte.

    Die beiden Rüden, Border Collie und Koolie, sind der Mutter meines Freundes zu stürmisch, also hatte ich die beiden aushäusig untergebracht, nur die Cattle-Kontrolleuse blieb auf dem Hof und wurde die beiden Tage von Herrchens Mutter versorgt.

    Ich wurde am Sonntag, den 29. November, entlassen, und zu meiner Rückkehr stand schon der Rollator von Herrchens Vater parat, den der alte Herr nicht mehr nutzen kann.

    Obwohl die Cattle-Lotte der am schlechtesten hörende Hund ist, der fast immer angeleint ist, schlich sie vorbildlich brav mit mir am Rollator, und nachdem die beiden Rüden wieder da waren, war es für die beiden überhaupt kein Problem, sich meinem Tempo anzupassen; Leine brauche ich für sie nicht.

    4 Tage später hatte ich ein gebrauchtes E-Mobil, leider etwas lahmarschig, und damit kann ich relativ problemlos mit allen 3 Hunden unterwegs sein, denn das Gewicht dieses Krankenfahrstuhls kompensiert eventuellen Zug der Hündin auf der Leine.

    Mein Freund sagte noch, nimm sie doch alle erst mal einzeln mit, damit sie sich an das Gefährt gewöhnen.

    Nix da, alles, was zum Spazierengehen dient, ist gut, es ist, als wären die Hunde nie anders als am E-Mobil gelaufen.

    Mit der Hündin am Rollator laufen geht aber wirklich nur, wenn sie überhaupt nicht zieht, denn das kann ich gar nicht ab, das tut noch ziemlich weh.

    Mit den Rüden bin ich auch schon wieder am Fahrrad unterwegs, das ich je nach Steigung allerdings noch schieben muss.

    Ich bin so froh und dankbar, dass ich so kluge, mitdenkende Hunde habe, und je nachdem, wie sich mein Gesundheitszustand weiter entwickelt, bin ich für alle Eventualitäten gerüstet.

    Caterina

    Liebe @Mods: Könnt Ihr bitte den Titel ändern? Gesetzgebende Gewalt ist in Demokratien immer noch das Parlament. Wenn ebay Gesetze macht, dann gute Nacht...

    Ich weiß ja, wie es gemeint ist, aber in diesen Zeiten, wo überall die Despoten immer unverschämter werden, sollte man kein Schindluder mit der Gewaltenteilung treiben, auch nicht verbal.

    "Regeln" oder "Bedingungen" sind es doch, die ebay geändert hat.

    Caterina

    Nordisch: Was echauffierst Du Dich so und vergreifst Dich absolut im Ton? Weil Dir hier die meisten Deine Hundeflüsterer-Nummer nicht abkaufen? Klar scharen sich Streuerhunde um Dich, wenn es Futter gibt.

    In diesem Forum ist nun mal eine geballte Masse an Erfahrung mit unterschiedlichsten Hundetypen und Haltungsformen vorhanden, gegen das Du mit Deinen sporadischen Hundebegegnungen einfach nicht gegen anstinken kannst.

    Du schreibst so viel von Deiner "Lebens"-Erfahrung.

    Gehört dazu auch so ein Umgangston?

    Wie entschieden Nordisch in die Richtung denkt, kann ich nicht einschätzen.

    So, wie ich seine Beiträge lese, ganz gewaltig. Weil wohl auch die Erfahrung aus eigener Hundehaltung fehlt - oder habe ich es überlesen?

    Ich sehe in den Hundeträumen ebenfalls ein gerüttelt Maß an Jack-London-Romantik à la "Mein Halbwolf und ich", was nun nicht heißen soll, dass ich das Vorhaben generell für unrealistisch halte.

    Aber irgendwie muss da mehr Praxis im Umgang mit unterschiedlichen Hundetypen rein, wenn es eine "gute" Anschaffungsentscheidung werden soll, denn als Hundeanfänger macht man zwangsweise Fehler, verschätzt sich und sieht viele Dinge einfach nicht.

    Ein Beispiel von uns:

    Herrchen ist kynologisch einfach ein Banause, anders kann man es nicht sagen. Er liebt die Hunde, die zudem ein ziemlich rassegeeignetes und unreglementiertes Leben führen, und macht instinktiv viel richtig, so dass der Alltag meist gut funktioniert - aber er sieht bestimmte Dinge einfach nicht!!

    Special Agent Spock, unser Koolie, ist der Hund für alle Fälle, er sieht, merkt und weiß einfach alles, bevor man selber irgendwas mitbekommt. Er spürt z. B. verloren gegangenes Vieh auf.

    Die jüngere ACD-Kröte fing nun im letzten Jahr an, es Spockie gleichzutun und auch Bescheid zu sagen, wenn hinter irgendwelchen Büschen noch Rinder standen, so dass man nicht erst beim Nachzählen im Pferch merkt, dass noch welche fehlen und man ggf. mehrere Hektar noch einmal ablatschen muss.

    Noch im letzten Jahr kam ein Anruf, Galloways im Wald, die hier vom Hof hätten sein können (es aber dann doch nicht waren).

    Bauer also los mit Spock und Lotta-Kröte, ich war auf dem Sprung zum Tierarzt mit Schwarzi-Border.

    Ich denke noch, er wird für das Lottentier ja wohl eine Leine mitnehmen...

    Das Ende vom Lied: Er suchte mit Spock seine Lotte, die ihm bei der erstbesten Gelegenheit - "Oh, was ist das denn? Das läuft weg, macht bestimmt Spaß, also hinterher!" - durchging hinter Rehen, weil er nicht rechtzeitig reagierte.

    Er sieht einfach nicht, wenn die Hunde die Ohren auf Durchzug stellen oder die Kröte Fremde, die auf den Hof kommen, an die Wand stellen will.

    Will sagen: Ohne selber einen so jagdTRIEBIGEN Hund wie einen Husky gehalten zu haben, dem buchstäblich alle Sicherungen durchbrennen und der auch vor selbstbeschädigenden Harakiriaktionen nicht zurückschreckt, wenn dieser TRIEB ausgelöst wird, macht man sich keine Vorstellung davon, welche Rolle die Genetik spielt.