Wie entschieden Nordisch in die Richtung denkt, kann ich nicht einschätzen.
So, wie ich seine Beiträge lese, ganz gewaltig. Weil wohl auch die Erfahrung aus eigener Hundehaltung fehlt - oder habe ich es überlesen?
Ich sehe in den Hundeträumen ebenfalls ein gerüttelt Maß an Jack-London-Romantik à la "Mein Halbwolf und ich", was nun nicht heißen soll, dass ich das Vorhaben generell für unrealistisch halte.
Aber irgendwie muss da mehr Praxis im Umgang mit unterschiedlichen Hundetypen rein, wenn es eine "gute" Anschaffungsentscheidung werden soll, denn als Hundeanfänger macht man zwangsweise Fehler, verschätzt sich und sieht viele Dinge einfach nicht.
Ein Beispiel von uns:
Herrchen ist kynologisch einfach ein Banause, anders kann man es nicht sagen. Er liebt die Hunde, die zudem ein ziemlich rassegeeignetes und unreglementiertes Leben führen, und macht instinktiv viel richtig, so dass der Alltag meist gut funktioniert - aber er sieht bestimmte Dinge einfach nicht!!
Special Agent Spock, unser Koolie, ist der Hund für alle Fälle, er sieht, merkt und weiß einfach alles, bevor man selber irgendwas mitbekommt. Er spürt z. B. verloren gegangenes Vieh auf.
Die jüngere ACD-Kröte fing nun im letzten Jahr an, es Spockie gleichzutun und auch Bescheid zu sagen, wenn hinter irgendwelchen Büschen noch Rinder standen, so dass man nicht erst beim Nachzählen im Pferch merkt, dass noch welche fehlen und man ggf. mehrere Hektar noch einmal ablatschen muss.
Noch im letzten Jahr kam ein Anruf, Galloways im Wald, die hier vom Hof hätten sein können (es aber dann doch nicht waren).
Bauer also los mit Spock und Lotta-Kröte, ich war auf dem Sprung zum Tierarzt mit Schwarzi-Border.
Ich denke noch, er wird für das Lottentier ja wohl eine Leine mitnehmen...
Das Ende vom Lied: Er suchte mit Spock seine Lotte, die ihm bei der erstbesten Gelegenheit - "Oh, was ist das denn? Das läuft weg, macht bestimmt Spaß, also hinterher!" - durchging hinter Rehen, weil er nicht rechtzeitig reagierte.
Er sieht einfach nicht, wenn die Hunde die Ohren auf Durchzug stellen oder die Kröte Fremde, die auf den Hof kommen, an die Wand stellen will.
Will sagen: Ohne selber einen so jagdTRIEBIGEN Hund wie einen Husky gehalten zu haben, dem buchstäblich alle Sicherungen durchbrennen und der auch vor selbstbeschädigenden Harakiriaktionen nicht zurückschreckt, wenn dieser TRIEB ausgelöst wird, macht man sich keine Vorstellung davon, welche Rolle die Genetik spielt.