Beiträge von Cattledogfan

    Beeblebrox : Wie heißt es doch so schön? Zwei Dumme, ein Gedanke:

    Für das, dass eigentlich nur patzige Antworten kommen, die so wirken, als würde bei der TE so rein gar nichts ankommen bzw als würde sie es nicht richtig lesen oder inhaltlich schlicht nicht verstehen.

    Ich finde es ganz, ganz schlimm, lesen zu müssen, dass bei der Jagd auf den Chihuahua "nichts passiert" ist, anstatt dass sich die Erkenntnis Bahn bricht, dass vielleicht nicht gleich beim nächsten, aber dann beim übernächsten oder dem Mal danach damit zu rechnen ist, dass "was passieren wird".


    Caterina

    Runa-S: Genau so ein Teil, und zwar mit Elektromotor, habe ich auch, die beste, wenn auch teuerste, Anschaffung der letzten Jahre!


    Ich bin nämlich inzwischen auf dem Zweirad mit angeleintem Hund durch eine Erkrankung extrem sturzgefährdet, und auch zu Fuß brauche ich außerhalb des Hauses mindestens einen Stock, besser noch eine Krücke.


    Auf unbefestigten Wegen kann ich nach dem letzten Sturz nur noch mit zwei Krücken gehen. Nichtsdestotrotz laufe ich, wenn ich nur die beiden Rüden dabei habe, die ich nicht anleinen muss.


    Ich bin übrigens gut drei Mal so alt wie @Anna02 und auch übergewichtig, wenn auch inzwischen uHu. Dank Vanraam haben meine Hunde immer noch dieselbe Bewegung wie vor meiner Erkrankung.


    Übergewicht hat, nebenbei bemerkt, auf einem fahrbaren Untersatz den Vorteil, dass man einem ziehenden Hund deutlich mehr Widerstand entgegenzusetzen hat.


    Und von wegen Überforderung des Hundes:


    Auch Dreiräder können kippen, vor allem auf nicht ebenem Untergrund, was mein zum Rasen neigender Partner relativ schnell gemerkt hat, als er während meiner Abwesenheit die Hunde bewegen wollte. Und wenn man einen Hund angeleint hat, lernt man schnell, dass es besser ist, wenn er nicht galoppiert, sondern locker trabt, damit es einen auch mit dem Dreirad nicht umhaut.


    Sehr gelenkschonend ist übrigens die Anfahrhilfe, die ich mit akutem Kreuzband- und Innenmeniskusriss dankbar nutze.


    Beim Fahren brauche ich nur an Steigungen die 2. oder 3. Unterstützungsstufe, normal reicht die 1., und wie viele Gänge das Teil hat, habe ich inzwischen vergessen, weil ich ganz selten mal über den 3. oder 4. hinauskomme, wenn wir zügig an irgend etwas vorbei müssen.


    Ich fahre meist, genau wie auf dem Zweirad, nur im 1. oder 2. Gang.


    Caterina

    Dann werde ich auch mal "blöd labern" und "keine Ahnung haben", wie es so schön hieß, und zwar in der Hoffnung, dass dieser einleitende Satz provozierend genug ist, damit @Anna02 diesen Beitrag vielleicht liest.


    Ich bin ganz bei Mrs.Midnight, weil Hunde mit so starkem Jagdtrieb wie die Husky- und Windhundrassen, die im Gegensatz zu den bei uns üblichen Jagdhunderassen sehr eigenständig, sehr kompromisslos und für die Beute sehr tödlich jagen, schon des öfteren kleinere Artgenossen buchstäblich in der Luft zerrissen haben.


    Weil sie sie als Beute und nicht als Artgenossen ansehen. Das Jagen des Chihuahua hatte nichts mit Verwechselung zu tun, Dein Hund ist in den Jagdmodus gekippt.


    Für meine Kleinhunde und mich, sind Husky die frei laufen dürfen, tatsächlich etwas, wo mein Herz kurz aussetzt. Da auch ich durchgehend nur negativ Erfahrungen mit deren Jagdtverhalten gemacht habe (wobei das Fehlverhalten natürlich immer bei den Besitzern liegt, denn die kümmert das oftmals nicht) Darum lass bitte auf jeden Fall ab nun wirklich die Leine dran.

    FrekisSchwester hatte, glaube ich, ein Problem mit einem ihrer Hunde, der auf weinende Babies wie auf Beute reagierte.


    Will sagen: In Ermangelung von Hasen, Rehen oder sonstigem Wild nehmen Hunde mit starkem Jagd- und Beutetrieb alles, was sich irgendwie wie Beute verhält, und seien es kleine Artgenossen.


    Daher schreibe ich nicht "bitte", sondern "gefälligst" Leine dranlassen!


    Und warte mal aufs nächste Frühjahr, auf die Brut- und Setzzeit, denn je nachdem, wie viele Jungtiere am Wegesrand rumliegen, kann es sein, dass Du sogar einen Maulkorb draufpacken musst.


    Ich hatte zwei solcher Kandidaten, davon einen Huskymix, die sogar noch an der 2,50m-Leine Tiere getötet haben, da half nur Maulkorb.


    Eine Sofortmaßnahme für mehr Bewegung ohne Sturzgefahr sehe ich z. B. in einem Dreirad, das für Deine Gewichtsklasse ausgelegt ist. Je nachdem, wie viel Geld Du hast, wäre evtl. ein Elektrodreirad eine Möglichkeit, Deinem Hund ohne körperliche Überanstrengung genügend Bewegung zu verschaffen.


    Caterina

    Ich hatte beim Lesen ein Déjà-vu:



    Lies Dir diesen Thread mal durch, das ist 1:1 dasselbe, ein Husky packt aus.


    Caterina

    Ich frage mich ernsthaft, warum für eine - zugegebenermaßen zeitintensive - Freizeitbeschäftigung hundemäßig so hochgerüstet werden soll, vor allem, wenn der Hund, von dem zu erwarten ist, dass er das größte Aggressionspotenzial mitbringt, Nr. 3 sein soll.


    Für mich wäre in der Rassekombination der Drahthaar nur als Ersthund mit den meisten Privilegien vorstellbar, weil mir der gesunde Menschenverstand sagt, dass ich den im stinknormalen Alltag am engsten führen muss, mal völlig unabhängig von der Eignung als Rettungshund.


    Das ist ja wegen der bereits vorhandenen beiden Hunde nicht möglich.


    Auch bei uns ist aktuell der Hund mit dem größten Aggressionspotenzial, nämlich die Cattle-Kröte, Nr. 3, da die Jüngste, und ich finde die Kombination denkbar ungünstig, weil ich sie draußen fast ausschließlich angeleint führe und sie deutlich weniger darf als die beiden Rüden.


    Natürlich merkt sie das, und natürlich bekommt das v. a. der Border Collie als Ältester und komplett entthronte ehemalige Nr. 1 zu spüren, was sie auch ohne offene Aggression ganz wunderbar beherrscht (das Koolie-Schlitzohr kann noch subtiler mobben, das A...loch). Er hält sich daher meist in meinem oder Herrchens Windschatten auf, wo ihn die arschgeigigen Spitzohren auch nicht belästigen.


    Aber wir haben sowohl im Haus als auch draußen massig Platz, damit sich die Hunde aus dem Weg gehen können. Und wir sind zu Zweit.


    Du wirst auch künftig selbst mit Garten - ich stelle mir gerade einen Drahthaar am durch irgendwelche Vorschriften nicht ausreichend aufrüstbaren Zaun vor, der Nachbars Kinder oder Hunde besch... findet und das selbst für absolute Hundelaien brüllend deutlich zum Ausdruck bringt - wesentlich beengter wohnen, was es u. U. schwierig macht, drei doch recht große Hunde zu entzerren, wenn dicke Luft herrscht, weil z. B. der Althund tüddelig wird.


    Und Du bist zum Arbeiten außer Haus, d. h. Du hast keinen Einfluss darauf, was die Hunde während Deiner Abwesenheit (selbst bei reduziertem Diputat) tun.


    Und Du wirst zudem trotz Wohnungseigentum gezwungen sein, Gemeinschaftseigentum zu nutzen. Wie schrieb jemand so schön: "Man hat immer Überbreite."


    Du hast es doch erlebt, dass Du angeschwärzt wurdest, weil Du Newton vor der Schule im Auto gelassen hattest, der Spaniel-Welpe sollte nicht in den Gemeinschaftsgarten, beide Hunde versauten angeblich den Aufzug - meist Du wirklich, das wird in der neuen Wohnanlage besser? Oder lass mal drei doch recht große Hunde bei Durchfall in den Garten, weil's pressiert. Irgend jemand dreht Dir mit Sicherheit einen Strick daraus, von wegen Seveso II. Oder lass die Rüden gegen den Zaun zum Nachbarn pinkeln.


    Du kannst nicht alles verhindern, und Du kannst den Leuten nicht vorschreiben, sich nicht von drei Hunden belästigt zu fühlen.


    Außerdem habe ich den Eindruck, Du bist mit Hurra die Enten bei einer neuen Sache dabei - siehe Newtons Schulhund-Karriere, der ist doch noch lange nicht alt -, und wenn es nicht so läuft, muss was anderes her. Wenn der so triebig ist, warum läuft der nicht in der Staffel? Und was ist aus der damals angedachten Dummy-Arbeit geworden? Wo er doch so triebig ist... Ich habe es nicht mitbekommen.


    Und Hunter hat mit 3 Jahren doch noch so viel Entwicklungspotenzial. Lass den noch ein paar Jahre auch mental reifen und erst mal reale Einsätze laufen (wenn er merkt, jetzt kommt's drauf an), dann kommt da mit Sicherheit noch mehr.


    Was ist, wenn die Staffel plötzlich genau so in der Versenkung verschwindet wie die Dummy-Arbeit oder das Schulhundedasein für Hunter (wofür es sicherlich Gründe gab)?


    Was würde dann aus dem Drahthaar?


    Caterina

    Blöde Frage: Ändert sich dann auch Deine Wohn- und Arbeitssituation? Sprich, ziehst Du dann in ein freistehendes Haus mit hundesicher einzäunbarem Garten? Hast Du dann keine festen Arbeitszeiten mehr?


    Du hast doch mehr als einmal über Ärger im und ums Mehrparteienhaus berichtet, willst Du Dir das noch einmal geben? Wenn noch nicht stubenreiner Welpe und evtl. kranker Senior dringend direkt am Haus müssen?


    Selbst wenn Du im Parterre wohnst, musst Du ein Stück durch den Gemeinschaftsflur bis zur Haustür und wirst beinahe schon mit einem großen Hund zum unüberwindbaren Hindernis, ganz zu schweigen von Nr. 2 und 3. Die deutschen Vorsteher können zudem durchaus mannscharf sein. Was machst Du, wenn Dir, sagen wir, Kinder durch die Haustür entgegengestürmt kommen?


    M. E. sollte Grundlage einer Hundeplanung sein, ob das jeweilige Tier ins normale Lebens- und Arbeitsumfeld passt, in dem ja doch die meiste Zeit verbracht wird, und nicht von der Eignung für eine Freizeitbeschäftigung.


    Und ganz viele Likes für all diejenigen, die auf die speziellen Bedürfnisse von Hundesenioren hingewiesen haben.


    Caterina

    Meine laienhafte Definition:


    Jagdverhalten ist all das, was ich ohne großartige Kenntnis von Jagdsequenzen und ohne großartiges Training zu deren Kontrollierbarkeit durch ein ganz normales Alltagskommando bzw. eine ganz normale Alltagsbelohnung abbrechen bzw. unterbinden kann, weil der Jagdtrieb so schwach ausgeprägt ist, dass der entsprechende Hund normalerweise andere Prioritäten hat.


    Ich habe mich bisher einmal im Leben hundemäßig vergriffen und aus dem Tierschutz keinen kleinen Schäfer-, sondern einen kleinen Huskymix erwischt.


    Er war Zweithund zu meiner ersten Hütemixhündin, an die ich nur durch Zufall geraten war, weil es in den umliegenden Tierheimen keine Pudel bzw. Pudelmixe (meine damalige Priorität) gab.


    Während die Hündin quasi signalisierte, da sind Rehe, also mach mal schnell ein Angebot, ich kann da auch hinterherlaufen, war der Rüde sofort wie auf Drogen: laut aufschreiend, auf Hinterbeinen in der Leine hängend, absolut nicht mehr ansprechbar.


    Reagierte ich bei dieser Hündin, ebenso wie bei den nachfolgenden Hüterichen, rechtzeitig, war zwar so lange Aufregung, wie das Wild noch in Sicht- oder Hörweite war, aber danach war es, als wenn die Sichtung - ich hatte bisher das Glück, Nasen-Analphabeten erwischt zu haben - quasi wie eine Kreideinschrift von einer Schultafel weggewischt war, und sie gingen wieder ihren üblichen Beschäftigungen nach: Feindspuren überpinkeln, in Moddertümpel und in Bäche steigen oder, wie bei dem jetzigen Trio, weiter Vieh einsammeln.


    Wobei aufspringendes Wild auf den Koppeln nur noch für die Cattle-Kröte, die Jüngste im Bunde, besser als Vieh ist, die Rüden sind lediglich einen Moment irritiert und gehen dann weiter.


    Der Huskymix dagegen speicherte die Wildsichtung oder -spur sofort im Arbeitsspeicher und auf Festplatte, zog eine Sicherungskopie und ließ die Wahrnehmung durch die Datenbank laufen, um sicherzugehen, dass seine Ad-hoc-Analyse, woher "es" kam und wohin "es" will und wie viele "von denen" es noch gibt, richtig war, und um ja nichts zu verpassen, wurde ab da erst mal für unbestimmte Zeit die Umgebung auf weiteres Wild geruchlich, akustisch und auf Sicht gescannt.


    Wirklich existent war ich draußen für den lediglich als lästiges Anhängsel an der Leine, also buchstäblich als Spaßbremse.


    Caterina

    Aber ich verstehe Deine Antworten so, dass ich schon richtig lag und Rassehunde eben kaum insgesamt reinerbig sind und man damit auch bei einer Kreuzung zweier Rassen nicht vom Heterosis-Effekt reden kann.

    Oh doch, kann man.


    Der Heterosiseffekt entsteht dadurch, dass sich aus zwei möglichst unterschiedlichen genetischen Baukästen, d. h. Rassen, die nicht viel gemeinsam haben - z. B. Husky und dt. Schäferhund, Border Collie und Labrador, Berner Sennenhund und Greyhound, Kangal und Malinois - gegensätzliche Eigenschaften mischen, die weder einen halben Husky noch einen halben Schäferhund entstehen lassen, sondern einen neuen Baukasten, in dem sich z. B. der Jagdtrieb und die Unabhängigkeit des Huskys gemeinsam mit der Schärfe des Schäferhundes und seinem Hang zur Artgenossenunverträglichkeit wiederfinden, was solche Mischlinge besonders temperamentvoll und vital macht.


    Ich erinnere nur an Matilda aus dem Forum; soweit ich mich erinnere, eine Kangal-Pitbull-Mischung.


    Oder Prollmöpse, d. h. die Kreuzung aus Jack Russell und Mops.


    Je ähnlicher sich die Ausgangsrassen sind, desto mehr kann man darauf bauen, ihre Eigenschaften in abgemilderter Form wiederzufinden. Eine Kreuzung zwischen Flat Coated und Labrador Retriever dürfte kaum einen Heterosiseffekt entstehen lassen.