Beiträge von Cattledogfan

    Nur mal so am Rande:

    Das lange Fell von rein nach Äußerlichkeiten gezüchteten Hunden hat m. E. nur noch sehr rudimentär seine ursprüngliche Funktion der Temperaturregulierung bei Hitze und Kälte, und angesichts der immer heißer werdenden Sommer würde ich gerade so ein kurzbeiniges, kurzschnäuziges Hündchen auch "runterratzen".

    @Lockenwolf: Haben Deine Hunde nie Probleme mit vereisenden Schneeklumpen an den Pfoten im Winter? Nie Kletten im Fell? Oder, beliebtes "Highlight" meiner früheren Sommer zu Pudelzeiten: Grannen in den Ohren? Mein erklärter Feind waren diese verflixten Flughafer-Grannen, die Jahr für Jahr für manchen Tierarztbesuch sorgten, weil der Hund plötzlich den Kopf schief hielt und sich schüttelte, obwohl ich gezupft und die Ohrinnenseiten ausgeschoren hatte.

    Aber das Haar wächst halt auch nach, und man kann es nicht immer gleich fassen zum Zupfen.

    Einmal hatte sich mein Pudel-Cocker-Mix so ein Teil sogar beim Mausen in die Nase gezogen, was erst am nächsten Morgen auffiel, als der Hund komisch fraß.

    Selbst mein Border Collie bringt wesentlich mehr Botanik an als die beiden kurzfelligen Spitzohren.

    Als ich in den ersten Jahren mit ihm die Weidepumpen kontrollierte, musste ich regelmäßig an Kletten entlang und hatte deswegen immer einen Metallkamm mit drehbaren Zinken im Fahrradkorb, um die Dinger gleich zu entfernen. Auch Grannen kämme ich sofort aus.

    DaisyMaisy: An fummeligen Stellen (oder jetzt durch krankheitsbedingte Einschränkungen an den Händen) schneide ich über den Kamm, um den Hund nicht zu verletzen - wobei ich bei meinem Border Collie wirklich nur einkürze.

    Caterina

    Willst Du scheren oder schneiden?

    Ich bin zwar "nur" ehemalige Pudelhalterin und kenne Shih-Tzu-Fell nicht, aber ich würde auf jeden Fall professionelles Hundezubehör nehmen. Zumindest Scheren mit abgerundeten Spitzen sind nun nicht sooo teuer. Für das Gesichtchen und die Pfoten würde ich durchaus eine entsprechend kleine zusätzlich nehmen, und auch eine Effilierschere für die Rute ist ganz praktisch, ansonsten sieht Hundefell an manchen Stellen schnell abgesägt aus. Selbst beim Schneiden über einen Kamm bekommt man das nicht immer so hin, dass es natürlich aussieht.

    Wenn Du in eine Schermaschine investieren willst - gerade Ohren sind besser zu scheren als zu schneiden -, bist Du, denke ich, hier an der richtigen Stelle, denn soweit ich weiß, bieten einige User(innen?) professionelle Hundepflege an.

    Caterina

    Ich sehe nicht unbedingt die Hundeauswahl als Problem, sondern vielmehr die Organisation einer unregelmäßigen Fremdbetreuung.

    Ich bin selbständig und im Prinzip in einer ähnlichen Situation. Vor Corona war ich ca. 30 - 60 Tage im Jahr bei aushäusigen Kundenterminen und habe ansonsten immer von zu Hause aus gearbeitet. Auch bei mir werden jetzt die aushäusigen Termine wieder mehr.

    Viele Jahre lang waren die maximal 2 Hunde immer im "Hotel Mama" und wurden z. T. sogar - mit mindestens 1 Std. Anfahrt - abgeholt, wenn die Termine sehr kurzfristig waren.

    War meine hundeverrückte Mama auch unterwegs, wurde es schwierig, denn kommerzielle Hundebetreuer haben nicht unbedingt tageweise Plätze frei, weil viele lieber Stammkundschaft haben, die regelmäßig die Woche über den Hund abgibt.

    Als meine Eltern noch regelmäßig im Sommer an die Nord- oder Ostsee fuhren, waren die Sommerferien besonders kritisch. Ferienzeiten sind generell kritisch, ebenso arbeitnehmerfreundliche Brückentage-Perioden, wo die Leute gerne in Urlaub fahren.

    Auf sonstige private Betreuungsangebote würde ich mich nicht unbedingt verlassen, den oft haben Freunde oder Bekannte just dann etwas vor, wenn man selber eine Betreuung für den Hund braucht. Oder die Hunde - meist sind es ja Leute, die selber Hunde haben, die einem anbieten, den eigenen Hund im Bedarfsfall zu hüten - harmonieren nicht.

    Oder der/die Freund/in hat völlig andere Vorstellungen, wie mit Eurem Hund umzugehen ist.

    Ich persönlich bin froh, dass mein Freund einen eigenen Hof hat, also immer da ist, so dass ich das Problem seit über 10 Jahren nicht mehr habe.

    Caterina

    Die Frage mit dem Spielzeug war völlig falsch gestellt, es hätte heißen müssen:

    Holt der Hund sein Spielzeug, wenn ich es werfe, oder zischt er - jahreszeitlich gerade aktuell - dem aufspringenden Hasen hinterher?

    Ich bin mir sicher, der Unterschied zwischen, sagen wir, Greyhound und Labrador ist mehr als offensichtlich :ugly:

    Vom Cattle Dog würde ich abraten. Da steckt nicht nur ein gerüttelt Maß an Wachhund-, sondern auch noch an Viehtreibergenetik drin, und das kann darauf hinauslaufen, dass anstelle von Vieh Campinggäste in ihrem Bewegungsradius kontrolliert werden.

    Und Kelpies halte ich persönlich für zu kurzfellig.

    Schäferhund hatte ich auch vorgeschlagen, aber inwieweit der gästekompatibel ist, ist m. E. sehr individuell, d. h. ich würde keinen Welpen nehmen.

    Caterina

    Und noch ein Rassevorschlag: Koolie.

    Im Gegensatz zu Australian Shepherd und Cattle Dog eher weniger Wachhund.

    Allerdings gibt es hier in Deutschland vom Fell her eher die fedrige Variante à la Border Collie, und die finde ich - mein Freund hatte ja bis vor kurzem Rinder auf dem Betrieb und hat jetzt an einen Nachfolger übergeben - absolut suboptimal in der Pflege.

    Unser Koolie ist kurzhaarig und als Australien-Direktimport durch die Vorbesitzerin eine Frostbeule. Der wohnt im Winter auf der Fußbodenheizung in der großen Küche.

    Einige seiner Nachkommen leben und arbeiten allerdings auf landwirtschaftlichen Betrieben. Mindestens eine Besitzerin ist hier auch vertreten, mir fallen gerade allerdings keine Namen ein.

    Evtl. kann flying-paws mehr dazu sagen, wie die sich draußen machen, da sie einige dieser Hunde aus ihrem Hütetraining kennt.

    Caterina

    Obwohl ehemalige Pudelhalterin und immer noch -liebhaberin, kann ich Wollteufel nur zustimmen:

    Spitz, Spitz, Spitz :smiling_face_with_hearts:Die sind von ihren Eigenschaften her tolle Hofhunde und - was ich enorm wichtig finde - gute Mäusefänger.

    Ich rufe mal KiraTheMittelspitz , die, soweit ich mich erinnere, mittlerweile die zweite Mittelspitzin auf ihrem Reiterhof hat. Sie kann bestimmt mehr zur Fellpflege sagen, selbst wenn vom Größenwunsch wohl, wenn überhaupt Spitz, der Groß- und Wolfsspitz in Frage kommen.

    Pudel sind je nach Fellbeschaffenheit wirklich pflegeintensiv. Da muss das Haar aus den Ohren gezupft werden, weil leicht Grannen hängen bleiben, zwischen den Zehen klumpft im Winter Schnee und friert fest, und aus lockigem Fell bekommt man Dreck und Kletten & Co. einfach schlechter ausgebürstet als aus glattem Fell. Vor allem haben Spitze an den Beinen kurzes Fell, was schon mal weniger Dreck reinträgt.

    Und die Hosen an den Hinterbeinen kann man mit der Schere einkürzen.

    Ich sehe den Unterschied bei uns zwischen dem an den Beinen befederten Border Collie und den kurzfelligen Spitzohren Koolie und Cattle Dog.

    Bei den großen Spitzvarianten würde ich vorrangig in der Dissidenz schauen, wo diese dämliche Farbreinheitszucht und das Kreuzungsverbot zwischen Wolfs- oder Mittel- und Großspitz abgeschafft wurde, um den Genpool der Großspitze zu erweitern.

    Außerdem sind die oft nicht so stark befellt.

    Wenn der Hund wirklich größer sein sollte, würde ich auch Schäferhunde nicht ausschließen, weil die eine ideale Fellbeschaffenheit für das viele Draußensein haben. Allerdings würde ich wahrscheinlich nach einem jungen erwachsenen Tier schauen, wo in etwa abzusehen ist, wie stark der Wach- und Schutztrieb ist.

    Caterina

    Blöde Frage:

    Hast Du den Folgetrieb nicht ausgenutzt für "komm" oder "hier" und den Ruf mit Namen?

    So langsam dürfte er sich nämlich verlieren, und bis dahin sollte eigentlich ein halbwegs zuverlässiges Ranrufen möglich sein.

    Ich würde mit dem Kleinteil ansonsten noch gar nix an Befehlen explizit trainieren. Das A und O wäre für mich, dass der Welpe lernt, sich an mir zu orientieren und mich zu lesen - umgekehrt natürlich auch! -, und dass er wohldosiert seine Umwelt kennenlernt.

    Caterina

    Vor ca. 2 Wochen wusste ich nicht, wo mir der Kopf stand: viel Arbeit, wegen Corona unsichere Außer-Haus-Termine, für die komplizierte Anreisen nebst eigenständiger Hotelbuchung zu organisieren gewesen wären (oder auch nicht, falls doch per Zoom abgehalten), Dreckwetter, d. h. das Haus ein einziger Saustall mit 3 Hunden.

    Und dann noch meine diversen gesundheitlichen Baustellen, so dass mir gerade die Hausarbeit deutlich langsamer von der Hand geht.

    Mein Freund will helfen, sagt nach dem Mittagessen, warte, ich räume das Geschirr in die Maschine, geh Du schon mit den Hunden raus, ich will nachher die Spitzohren mitnehmen zum Verladen.

    Ich: "Die Maschine ist noch voll, ich muss erst ausräumen, und lass mich erst auf Toilette, bevor ich die Hunde mitnehme, und dann wollte ich noch..."

    Dazu muss man wissen, dass wir ein großes, altes Bauernhaus bewohnen, wo viele Laufwege anfallen, also z. B. aus meiner Küche um zwei Ecken an der Toilette zwischen Anbau und Haupthaus vorbei in die Hauptküche, wo die Spülmaschine steht.

    Ich biege also 2x links ab an der Toilette vorbei, rekapituliere im Kopf die Zugverbindungen, die ich mir für den Fall der Fälle für den übernächsten Tag rausgesucht hatte, komme in die große Küche, mache die Klappe der Spülmaschine auf - und knöpfe mir die Hose auf...

    Mein Freund, der mir mit schmutzigem Geschirr in der Hand gefolgt war:

    "Soll ich die Maschine hochkant stellen, damit der Deckel nach oben aufgeht wie beim Klosett?"

    Völlig rasseunabhängig hätte ich die beiden Anforderungen, dass alle Hunde erzogen sind und beschäftigt werden, denn Wesensfestigkeit wird angesichts der enorm gestiegenen Erwartungen an Hunde heutzutage immer wichtiger, und inwiefern ein Hund - und gerade eine Hündin, die Welpen haben soll - wesensfest ist, sieht man m. E. nur, wenn man sie mit dem ganz normalen Alltag konfrontiert - ich denke da speziell an Kleinhunderassen...

    Ich wollte kein unkontrolliertes Gewusel auf einem idyllischen Grundstück sehen, wo die Hunde weder Leine noch Halsband geschweige denn das normale Treiben auf der Straße (bzw. wenn tatsächlich JWD wohnend, in Feld, Wald und Flur) kennen, und mit Ausnahme der entsprechenden Rassen wie Huskies oder Laufhunde auch keine Meuten sehen, die alles untereinander klären.

    Außerdem wäre für mich wichtig, dass ein Züchter Wert darauf legt, wie seine Hunde altern, und dazu muss man sie eben auch behalten...

    Nur wenn ein Hund mit mir im selben Haushalt lebt, kann ich tagtäglich beurteilen, wie beweglich, leistungsfähig und lebensfroh er mit fortschreitendem Lebensalter ist, ganz zu schweigen von altersbedingten Zipperlein.

    Ich finde dieses Weitergeben mit Erreichen der "Zuchtrente" furchtbar, vor allem bei Rassen ohne einen konkreten Verwendungszweck. Wenn ich einsatzfähige Arbeitshunde brauche, meine Hunde außergewöhnlich gut und von der Arbeitsleistung her eine züchterische Bereicherung sind und ich nur Kapazität für eine bestimmte Anzahl habe, weil ich sie ansonsten nicht sinnvoll einsetzen kann, dann würde ich auch nicht alle behalten - aber ich wollte schon wissen, wie lange sie was können, und mir sorgfältig überlegen, aus welcher Hundefamilie ich gerne je einen Vertreter aus jeder Generationen behalten würde.

    Caterina