Beiträge von Cattledogfan

    Ich sehe außer der möglichst schnellen Abgabe eigentlich keine gangbare Alternative.


    Die Lebensumstände passen hinten und vorne nicht, denn selbst wenn im Moment die Alleinbleibproblematik am dringensten erscheint, wird es bald die fehlende Beißhemmung sein, es wird im Haus zu Zusammenstößen mit anderen Menschen und evtl. Hunden kommen, weil das Hundekind zu groß und zu schwer zum Tragen geworden ist, und kein Vermieter ist begeistert, wenn ein Hund über Wochen oder Monate in die Wohnung macht oder die Einrichtung beschädigt.


    Wer weiß, ob die Mutter überhaupt gewillt wäre, einen evtl. nicht zuverlässig stubenreinen, überdrehten und größer und stärker werdenden Welpen bzw. Junghund langfristig zu betreuen.


    Und über eine Box würde ich zur jetzigen Jahreszeit angesichts der immer wärmer werdenden Sommer nicht mal im Traum nachdenken.


    Da fehlt es einfach an Basiswissen. und Erfahrung.

    Ich finde die Wohnsituation in DIESER Konstellation alles andere als unwichtig, denn sollte der Hund dort bleiben, heranwachsen und die Threaderstellerin weiterhin so naiv und blauäugig mit ihm umgehen, sehe ich eigentlich die nächste Problematik durch den rassebedingten Wach- und Schutztrieb, gepaart mit wahrscheinlich schwachem Nervenkostüm aufgrund der Herkunft und mangelnder Erfahrung der Besitzerin im Einschätzen und Vorhersehen von problematischen Konstellationen.


    Z. B. Aufzugtür geht auf und Schulkinder stürmen hinein.


    Nein, man kann große Hunde mit rassebedingter Schärfe und eventueller Art- bzw. Geschlechtsgenossenunverträglichkeit nicht problemlos in einem Mehrparteienhaus halten.


    Dazu muss man wissen, was man tut, Erfahrung mit dem jeweiligen Hundetyp haben und davon ausgehen, dass der Teufel ein Eichhörnchen ist, sprich, der Hund entsprechend gesichert gehört.


    Caterina


    PS: Und ich teile die Einschätzung, dass die Konstellation wenig Aussicht auf Erfolg hat... armes Hundekind...

    Mit dem Absetzen von Urin und Kot erleichtern sich Hunde nicht nur, sondern markieren auch ihr Revier, und ich finde nichts Ungewöhnliches dabei, dass ein Hund, der in eine ihm völlig fremde Welt gebeamt wird, als Überlebensstrategie erst mal "ich bin eigentlich gar nicht da" wählt.


    Daher bringt es meiner Erfahrung nach gar nichts, den Hund partout durch lange Spaziergänge zum Verrichten seiner Notdurft außerhalb des Gartens zwingen zu wollen. Für mich wären die Spaziergänge erst mal nur dazu da, dem Tier seine neue Umgebung zu zeigen und ihn nur so weit zu führen, wie ich das Gefühl hätte, dass er noch neugierig und wissbegierig genug für die weitere Erkundung ist.


    In dem Maße, wie sich der Hund sicherer und wohler fühlt, wird er auch beginnen, sich außerhalb des eigenen Gartens zu erleichtern. Ich wette, die besagte Wiese ist relativ nahe am sicheren Grundstück?


    Ich für meinen Teil wäre schon heilfroh, dass der Hund, wie andere bereits geschrieben haben, nicht ins Haus macht.


    Caterina

    Nur mal so am Rande:


    Das lange Fell von rein nach Äußerlichkeiten gezüchteten Hunden hat m. E. nur noch sehr rudimentär seine ursprüngliche Funktion der Temperaturregulierung bei Hitze und Kälte, und angesichts der immer heißer werdenden Sommer würde ich gerade so ein kurzbeiniges, kurzschnäuziges Hündchen auch "runterratzen".


    @Lockenwolf: Haben Deine Hunde nie Probleme mit vereisenden Schneeklumpen an den Pfoten im Winter? Nie Kletten im Fell? Oder, beliebtes "Highlight" meiner früheren Sommer zu Pudelzeiten: Grannen in den Ohren? Mein erklärter Feind waren diese verflixten Flughafer-Grannen, die Jahr für Jahr für manchen Tierarztbesuch sorgten, weil der Hund plötzlich den Kopf schief hielt und sich schüttelte, obwohl ich gezupft und die Ohrinnenseiten ausgeschoren hatte.

    Aber das Haar wächst halt auch nach, und man kann es nicht immer gleich fassen zum Zupfen.


    Einmal hatte sich mein Pudel-Cocker-Mix so ein Teil sogar beim Mausen in die Nase gezogen, was erst am nächsten Morgen auffiel, als der Hund komisch fraß.


    Selbst mein Border Collie bringt wesentlich mehr Botanik an als die beiden kurzfelligen Spitzohren.


    Als ich in den ersten Jahren mit ihm die Weidepumpen kontrollierte, musste ich regelmäßig an Kletten entlang und hatte deswegen immer einen Metallkamm mit drehbaren Zinken im Fahrradkorb, um die Dinger gleich zu entfernen. Auch Grannen kämme ich sofort aus.


    DaisyMaisy: An fummeligen Stellen (oder jetzt durch krankheitsbedingte Einschränkungen an den Händen) schneide ich über den Kamm, um den Hund nicht zu verletzen - wobei ich bei meinem Border Collie wirklich nur einkürze.


    Caterina

    Willst Du scheren oder schneiden?


    Ich bin zwar "nur" ehemalige Pudelhalterin und kenne Shih-Tzu-Fell nicht, aber ich würde auf jeden Fall professionelles Hundezubehör nehmen. Zumindest Scheren mit abgerundeten Spitzen sind nun nicht sooo teuer. Für das Gesichtchen und die Pfoten würde ich durchaus eine entsprechend kleine zusätzlich nehmen, und auch eine Effilierschere für die Rute ist ganz praktisch, ansonsten sieht Hundefell an manchen Stellen schnell abgesägt aus. Selbst beim Schneiden über einen Kamm bekommt man das nicht immer so hin, dass es natürlich aussieht.


    Wenn Du in eine Schermaschine investieren willst - gerade Ohren sind besser zu scheren als zu schneiden -, bist Du, denke ich, hier an der richtigen Stelle, denn soweit ich weiß, bieten einige User(innen?) professionelle Hundepflege an.


    Caterina

    Ich sehe nicht unbedingt die Hundeauswahl als Problem, sondern vielmehr die Organisation einer unregelmäßigen Fremdbetreuung.


    Ich bin selbständig und im Prinzip in einer ähnlichen Situation. Vor Corona war ich ca. 30 - 60 Tage im Jahr bei aushäusigen Kundenterminen und habe ansonsten immer von zu Hause aus gearbeitet. Auch bei mir werden jetzt die aushäusigen Termine wieder mehr.


    Viele Jahre lang waren die maximal 2 Hunde immer im "Hotel Mama" und wurden z. T. sogar - mit mindestens 1 Std. Anfahrt - abgeholt, wenn die Termine sehr kurzfristig waren.


    War meine hundeverrückte Mama auch unterwegs, wurde es schwierig, denn kommerzielle Hundebetreuer haben nicht unbedingt tageweise Plätze frei, weil viele lieber Stammkundschaft haben, die regelmäßig die Woche über den Hund abgibt.


    Als meine Eltern noch regelmäßig im Sommer an die Nord- oder Ostsee fuhren, waren die Sommerferien besonders kritisch. Ferienzeiten sind generell kritisch, ebenso arbeitnehmerfreundliche Brückentage-Perioden, wo die Leute gerne in Urlaub fahren.


    Auf sonstige private Betreuungsangebote würde ich mich nicht unbedingt verlassen, den oft haben Freunde oder Bekannte just dann etwas vor, wenn man selber eine Betreuung für den Hund braucht. Oder die Hunde - meist sind es ja Leute, die selber Hunde haben, die einem anbieten, den eigenen Hund im Bedarfsfall zu hüten - harmonieren nicht.


    Oder der/die Freund/in hat völlig andere Vorstellungen, wie mit Eurem Hund umzugehen ist.


    Ich persönlich bin froh, dass mein Freund einen eigenen Hof hat, also immer da ist, so dass ich das Problem seit über 10 Jahren nicht mehr habe.


    Caterina

    Die Frage mit dem Spielzeug war völlig falsch gestellt, es hätte heißen müssen:


    Holt der Hund sein Spielzeug, wenn ich es werfe, oder zischt er - jahreszeitlich gerade aktuell - dem aufspringenden Hasen hinterher?


    Ich bin mir sicher, der Unterschied zwischen, sagen wir, Greyhound und Labrador ist mehr als offensichtlich :ugly:

    Vom Cattle Dog würde ich abraten. Da steckt nicht nur ein gerüttelt Maß an Wachhund-, sondern auch noch an Viehtreibergenetik drin, und das kann darauf hinauslaufen, dass anstelle von Vieh Campinggäste in ihrem Bewegungsradius kontrolliert werden.


    Und Kelpies halte ich persönlich für zu kurzfellig.


    Schäferhund hatte ich auch vorgeschlagen, aber inwieweit der gästekompatibel ist, ist m. E. sehr individuell, d. h. ich würde keinen Welpen nehmen.


    Caterina

    Und noch ein Rassevorschlag: Koolie.


    Im Gegensatz zu Australian Shepherd und Cattle Dog eher weniger Wachhund.


    Allerdings gibt es hier in Deutschland vom Fell her eher die fedrige Variante à la Border Collie, und die finde ich - mein Freund hatte ja bis vor kurzem Rinder auf dem Betrieb und hat jetzt an einen Nachfolger übergeben - absolut suboptimal in der Pflege.


    Unser Koolie ist kurzhaarig und als Australien-Direktimport durch die Vorbesitzerin eine Frostbeule. Der wohnt im Winter auf der Fußbodenheizung in der großen Küche.


    Einige seiner Nachkommen leben und arbeiten allerdings auf landwirtschaftlichen Betrieben. Mindestens eine Besitzerin ist hier auch vertreten, mir fallen gerade allerdings keine Namen ein.


    Evtl. kann flying-paws mehr dazu sagen, wie die sich draußen machen, da sie einige dieser Hunde aus ihrem Hütetraining kennt.


    Caterina

    Obwohl ehemalige Pudelhalterin und immer noch -liebhaberin, kann ich Wollteufel nur zustimmen:


    Spitz, Spitz, Spitz :smiling_face_with_hearts:Die sind von ihren Eigenschaften her tolle Hofhunde und - was ich enorm wichtig finde - gute Mäusefänger.


    Ich rufe mal KiraTheMittelspitz , die, soweit ich mich erinnere, mittlerweile die zweite Mittelspitzin auf ihrem Reiterhof hat. Sie kann bestimmt mehr zur Fellpflege sagen, selbst wenn vom Größenwunsch wohl, wenn überhaupt Spitz, der Groß- und Wolfsspitz in Frage kommen.


    Pudel sind je nach Fellbeschaffenheit wirklich pflegeintensiv. Da muss das Haar aus den Ohren gezupft werden, weil leicht Grannen hängen bleiben, zwischen den Zehen klumpft im Winter Schnee und friert fest, und aus lockigem Fell bekommt man Dreck und Kletten & Co. einfach schlechter ausgebürstet als aus glattem Fell. Vor allem haben Spitze an den Beinen kurzes Fell, was schon mal weniger Dreck reinträgt.


    Und die Hosen an den Hinterbeinen kann man mit der Schere einkürzen.


    Ich sehe den Unterschied bei uns zwischen dem an den Beinen befederten Border Collie und den kurzfelligen Spitzohren Koolie und Cattle Dog.


    Bei den großen Spitzvarianten würde ich vorrangig in der Dissidenz schauen, wo diese dämliche Farbreinheitszucht und das Kreuzungsverbot zwischen Wolfs- oder Mittel- und Großspitz abgeschafft wurde, um den Genpool der Großspitze zu erweitern.


    Außerdem sind die oft nicht so stark befellt.


    Wenn der Hund wirklich größer sein sollte, würde ich auch Schäferhunde nicht ausschließen, weil die eine ideale Fellbeschaffenheit für das viele Draußensein haben. Allerdings würde ich wahrscheinlich nach einem jungen erwachsenen Tier schauen, wo in etwa abzusehen ist, wie stark der Wach- und Schutztrieb ist.


    Caterina