Beiträge von Cattledogfan

    EmDee: Das, was ich geschrieben habe, ist eine Vermutung, keine Unterstellung, weil München = Stadt, und ich sehe die Taubheit schon als zusätzliches Erschwernis und hätte z. B. im Hinterkopf, dass sich evtl. im Laufe des Hundelebens durch veränderte Lebensumstände - Trennung, Jobwechsel, Umzug oder was weiß ich - die Notwendigkeit einer Fremdbetreuung ergeben kann.


    Ich kannte bisher nur 3 völlig taube Hunde, einen Collie mit zu viel Weiß (der mir mit seinem Gekreisch den letzten Nerv raubte, wenn ich in der Wohnung darunter arbeiten musste; trotz aller Hundeliebe eine Zumutung in einem Mehrparteienhaus), einen weißen Boxer und einen Dalmatiner, wovon nur der Collie Einzelhund war. Die anderen beiden orientierten sich ziemlich an mindestens einem anderen Hund und fielen weniger als der Collie als Handicap-Hunde auf.


    Hätte mir das Boxer-Frauchen z. B. nicht gesagt, dass der Hund taub ist, hätte ich es im ersten Moment gar nicht bemerkt.


    Caterina

    Ketzerische Frage:


    Hast Du schon mal einen tauben Hund kreischen gehört? Womöglich über einen längeren Zeitraum? Sagen wir, eine halbe Stunde? Nachdem er z. B. festgestellt hat, dass er irgendwo alleine zurückgeblieben ist?


    Denen fehlt ja die Kontrolle über die eigene Stimme.


    Cattle Dogs sind sowieso ziemlich laute Hunde und verfügen über ein enormes Repertoire an Tönen, die nicht unbedingt der Kategorie sanftes Säuseln zuzuordnen sind.


    Ich würde mir in einem städtischen Wohnumfeld - ich nehme an, Ihr wohnt zur Miete in einem Mehrparteienhaus? - und als aushäusig (und Vollzeit?) Berufstätige/r keinen komplett tauben Hund anschaffen und schon gar nicht einen Vertreter einer als geschwätzig bekannten Rasse, weil mir das Risiko zu groß wäre, dass es Ärger wegen der Lärmbelästigung gibt.


    Und selbst wenn der Hund theoretisch mit zur Arbeit kann: Der muss nur einmal zum falschen, d. h. zu einem für die Firma, Einrichtung o. ä. entscheidenden Moment, losröhren, und dann war's das mit der Mitnehmerei.


    Für mich war und ist immer das entscheidende Kriterium, wie gut passt der Hund in meinen jeweiligen Alltag.


    Caterina

    Mir erschließt sich der Sinn des Zusammenlaufens nach dem letzten Abhauen nicht. Die Hündinnen müssen sich ja nicht aus irgendwelchen Gründen (z. B. innerhalb einer Familie) tolerieren.


    Meiner völlig unwissenschaftlichen Erfahrung nach laufen unter Hunden so viele soziale Dinge und Beziehungskisten ab, die wir Menschen mit unserer beschränkten Sinneswahrnehmung entweder gar nicht oder nur in Ansätzen mitbekommen, so dass ich persönlich gar nicht erst den Anspruch habe zu verstehen, warum genau dieser oder jener Hund nun ein "Feind" ist.


    Ich nehme es einfach hin und gestehe meinen Hunden dasselbe Recht wie mir selber zu, manche Menschen einfach besch... zu finden.

    Aber genauso wenig, wie ich diese Menschen deswegen pöbelnd verfolge und mit Drohgebärden umkreise, erlaube ich meinen Hunden, dass sie ihren Feinden auf den Pelz rücken.


    Aus der Entfernung solche unwerten Kreaturen anzeigen, das dürfen sie, steifbeinig und mit hochgereckter Rute und meinetwegen auch leise knurrend mit angepasstem Abstand an ihnen vorbeistolzieren, das dürfen sie auch, und je nach Tagesform und Entfernung reagiere ich entweder barsch- weil doch einer pöbelt - oder mit viel Lob, dass sie so wunderbar gehorsam sind.


    Caterina

    Sieh es doch mal so:


    Es gibt immer bessere Halter bzw. Haltungsbedingungen, und es ist das gute Recht und auch die verdammte Pflicht eines jeden Hundeanbieters - egal, ob aus Tierschutz oder Zucht -, für die Tiere, für die er bzw. sie die Verantwortung hat, das bestmögliche Zuhause zu finden.


    Wenn mehr Interessenten als Hunde da sind, hat man natürlich die Auswahl.


    Und wenn jemand meint, ein anderer Interessent könnte bessere Bedingungen bieten - gut, dann ist es so, und ich persönlich freue mich für jeden Hund, der die für ihn optimalen Halter und Haltungsbedingungen bekommt.


    Auch ich habe während diverser Hundesuchen schon Absagen en masse kassiert, aber trotzdem meine Eignung als Hundehalterin und meine jeweiligen Haltungsbedingungen nie in Frage gestellt, sondern habe immer offen kommuniziert - wie Ihr das ja auch tut -, das und das kann ich bieten, würden Sie mir einen Hund anvertrauen, den ich aus den und den Gründen als für mich geeignet ansehe?


    Und mich, wie gesagt, gefreut, wenn ein Hund, den ich im Visier hatte, dann ein schöneres Zuhause gefunden hat. Z. B. mit Garten, den ich lange Jahre nicht hatte.


    (Und den man erst zu schätzen lernt, wenn man dauerkranke bzw. alte Hunde hat...)


    Ich würde sagen, nimm es locker.


    Evtl. wäre ja auch älterer Collie eine Möglichkeit, ein Rückläufer zum Züchter oder ein nicht zuchttaugliches Tier zum Beispiel, wo man auch testen könnte, wie Eure Hündin den Neuzugang findet.


    Ich bin mir sicher, Ihr findet Euren Hund.


    Caterina

    Genetisch wäre er top. Mehr als das. Sogar sehr interessant. Röntgenbilder super, Augen sind super, Ichthyose negativ, Schilddrüse einwandfrei.

    Aber die schwache Anatomie muss man nicht verbreiten. Also wird der nicht in die Zucht gehen.


    Das nennt man Verantwortung. Das hat jeder, der sich mit Zucht beschäftigt.

    Das ist genau die Einstellung zur Zucht, die ich mir überall wünschen würde.


    Danke, dass Du es auf den Punkt gebracht hast :smiling_face:Ich bin sicher, ich werde auch obigen klugen Satz des öfteren zitieren, wenn ich darf ...?


    Denn Lebewesen zu produzieren, bedeutet genau das: Verantwortung.


    Caterina

    Die Krankheit heißt Syringomyelie, und ich würde mir ganz genau anhören, wie häufig die Nachzucht davon betroffen ist. Sie tritt auch bei anderen Rassen auf, aber soweit ich weiß, ist der Cavalier King Charles überdurchschnittlich häufig davon betroffen, und ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Zucht langfristig davon frei bleiben kann.


    Weißt Du überhaupt darüber Bescheid? Schaut Euch lieber vorher Videos darüber an, wie sie sich äußert.


    Caterina

    Isi73: Du scheinst genau so einen "Vogel" zu haben wie meine kleine Schwester ;)


    Die kam nämlich genau so auch zu einem Schwarm von insgesamt 7 Wellensittichen, die dann nach und nach verstarben, bis nur noch zwei übrig waren, und zu denen kam dann das Nymphensittichpärchen.


    Waldhörnchen: Meine Schwägerin, Stadtkind und Lehrerstochter (= lange Urlaube in den Sommerferien), bekam von Kindesbeinen an immer zu hören, Tiere machen Dreck, durch Tiere ist man gebunden - oder willst Du in den Ferien zu Hause bleiben und auf Hund/Katze/Vogel aufpassen? -, so dass sie nie Gelegenheit hatte, nicht nur die emotionale Seite von Tierhaltung zu erleben, sondern sich auch, wie Du schriebst, mit dem ganzen Drumherum wie Fütterung und Lebensraumgestaltung (und damit mit Natur) zu beschäftigen.


    Anfangs bekam ich immer zu hören, dass sie kein Problem damit hätte, dass die Vögel vorübergehend bei ihnen seien (die Wellensittiche waren sofort an eine Freundin unserer Schwester weitergewandert); mein Bruder, der in seiner Junggesellenzeit lange ein Nymphensittichpärchen gehabt und die Schreihälse nach einem Umzug schweren Herzens einer Kollegin überlassen hatte, hätte ja seine Freude an ihnen, und mit ihm seien sie schon sehr zutraulich.


    Tja, bis die gerissenen Biester dann auch meiner Schwägerin und meinen Neffen auf die Schulter flogen und sie angrölten und ihnen in den Haaren pulten.


    Caterina

    Die Rede ist von meiner Schwägerin, die mit (Haus)Tieren nie viel am Hut hatte.


    Die Katzen meiner verstorbenen Mutter waren ihr immer ein Dorn im Auge. Verständlich, wenn man auf Katzenhaar allergisch reagiert.


    Meinen Hunden begegnete sie mit freundlichem Desinteresse, denn als ihre Kinder klein waren, hatte ich einen Hund, der auf Kinder total euphorisch reagierte und sich immer einen Ast freute, wenn er meine Neffen sah. Alle weiteren Hunde hielt ich von ihr und den Kindern meist fern, was weder für mich noch für meinen Bruder bzw. meine Schwägerin und Neffen ein Problem war.


    Schwarzi-Border war im letzten Lebensjahr meiner Mutter und meiner plötzlich schwer erkrankten Schwester dagegen einige Male tageweise bei ihnen, wenn ich ihn nicht hier auf dem Hof bei Herrchen lassen konnte oder wollte.


    Meine Neffen fanden ihn toll, meine Schwägerin nett.


    Nach dem Tod unserer Schwester, die u. a. ein Nymphensittichpärchen hatte, wollte mein Bruder, nicht zuletzt mit Rücksicht auf seine Frau, die Vögel nur so lange behalten, bis er sie gut vermittelt haben würde. Denn, so O-Ton meiner Schwägerin, durch Haustiere ist man gebunden, und das wollte sie nicht, die Verpflichtungen würden die Freude nicht aufwiegen.


    Jedes Mal, wenn ich danach bei ihnen war, sah der offene Wohn- und Essbereich mehr wie eine riesige Voliere aus, mit allerlei am rund um die Uhr offenen Käfig befestigtem Grünzeug und Schaukeln, Sitzstangen und Seilen, die an Decke, Wände und Möbeln befestigt waren, und die Balkontür ist inzwischen durch einen Vorhang und eine Art zusätzliche Gittertür gesichert.


    Die Vögel sind mittlerweile, d. h. nach ziemlich genau zwei Jahren, in den Rang von "gefiederten Mitbewohnern" aufgerückt. Waren sie beim ersten Sommerurlaub noch im Tierheim untergebracht, so wird mittlerweile vor jeder Abwesenheit der gesamten Familie ein Vorstellungsreigen von "Vogelsittern" organisiert, die sich mindestens eine Stunde am Tag in der Wohnung aufhalten und mit den Vögeln beschäftigen sollen.


    Meine Schwägerin ist mittlerweile in mehren Vogelforen oder Facebookgruppen - keine Ahnung, was und wo - angemeldet, und ich bekomme immer wieder neue Erkenntnisse über gute Nympensittichhaltung mitgeteilt.


    An ihrem Geburtstag im Herbst wünschte sie sich u. a. einen Spaziergang in einem Park, in dem sich freilebende Alexandersittiche angesiedelt haben, und das Verwöhnwochenende, das ihr mein Bruder zu Weihnachten geschenkt hat, beinhaltet explizit den Besuch dieses Cafés:


    https://www.papageienpark-boch…-Papageienpark-Caf%C3%A9/


    Soviel zum Thema "Haustiere und Gebundensein". :winking_face:


    Caterina

    Ich weiss nicht recht was Cali damit zu tun hat, muss ich gestehen :fear: Und ja, hatte sie.

    Na ja, ein Cattle Dog wird sich immer irgendwo trotz inzwischen ziemlich löchriger Viehtreibergenetik wie ein Cattle Dog verhalten. Und dazu gehört einfach, andere Lebewesen in ihrem Radius zu begrenzen, wozu die Hunde ganz, ganz feine Antennen für das/die jeweilige(n) Lebewesen haben und davon überzeugt sein müssen, dass sie das auch können, da sie ansonsten plattgewalzt werden.


    Und wenn man als Mensch nicht, plump ausgedrückt, das Signal aussendet, oh, wie wunderbar, Du kleiner, starker, mutiger Hund, ich bin so glücklich, dass Du bei mir bist und mich vor dem Bösen in der Welt beschützt, ...


    [Klammer auf: Aber diese niederen anderen Kreaturen, die sich auch "Hund" schimpfen, die können wir bitte ausblenden, die sind es nicht wert, dass man - bzw. Du, Hund - sich mit ihnen beschäftigt; die gehören mit Verachtung, sprich, steifem Gang und stolz hochgereckter Rute, gestraft. "Bedürfnisorientierte Spaziergänge" bedeutete z. B. beim früheren Hofdrachen, ihr Revier abzutraben und dabei alle anderen Hunde das Fürchten zu lehren - wohlgemerkt ganz ohne offene Agression (weil ja von mir verboten), sondern ganz alleine durch Körperhaltung und Blicke. ]


    ... dann wird das m. E. mit dem Zusammenwachsen nix.


    Befehlsabfolgen zu lernen und zu verinnerlichen, ist dazu nicht ausreichend.


    Caterina