Selinchen : So ein Forum kann m. E. nur Denkanstöße geben, und ich erlaube mir mal einen weiteren:
Die Frage klang ja schon an, woher Du Deine Vorstellungen von der Hundehaltung hast.
Aus all Deinen Beiträgen lese offensichtlich nicht nur ich - Achtung, das ist jetzt völlig wertfrei - einfach bodenloses Unwissen über Hunde heraus. Abgrundtief. Soviel von keine Ahnung, dass zumindest mir beim Lesen schwindlig wird.
Ich frage mich nämlich schon die ganzen, langen Seiten lang, ob Du überhaupt Kontakt zu Hunden und Hundehaltern in der Realität hast.
Irgendwie lesen sich Deine Vorstellungen so, als hättest Du Dir unter HashtagMops_Name_der_Tochter_Best_Buddies ein paar kurze Videos oder Posts auf Instagram reingezogen und dann beschlossen, ja, top, das mache ich.
Und die letzte, völlig unrealistische Idee ist HashtagTrainer_Erase_Beißattacken.
Ja, Wissen kann man sich aneignen, aber das müsste in Eurem Fall rasant schnell gehen.
Was man sich aber nicht aneignen kann, sind Gefühle, und deswegen sehe ich aus dem, was Du hier schreibst, keine Zukunft für Dich und den Hund. Den Trainertermin kannst Du Dir m. E. sparen, denn die Bereitschaft, sich quasi intravenös Hundewissen reinzuziehen, ist doch eigentlich nur da, wenn man Freude an dem Tier hat, oder? Und die hast Du offensichtlich nicht.
[Ähnlich unwissend hatte sich übrigens mein Partner seinen ersten Cattle Dog angeschafft. Hunderte von Kilometern gefahren, Welpen eingepackt, ihn teilweise sich selbst überlassen und ansonsten mit vielen Situationen schlicht überfordert.
ABER: Er fand sie toll, er hat sie geliebt, die kleine Cattle-Natter. Und sie ihn. Den Blick à la "Bist Du Herrchen? Hast Du mir was zu sagen?", den sie mir manchmal zuwarf, wenn ich ihr etwas befahl, was sie nicht wollte, werde ich nie vergessen.
Und sie lebte in einem sehr, sehr fehlertoleranten Umfeld, wo sie noch dazu am Vieh arbeiten durfte. Als sie vor 7 Jahren eingeschläfert werden musste, habe nicht nur ich Rotz und Wasser geheult.]
Ich finde es keine Schande festzustellen, dass man ein Tier nicht mag, und m. E. kann man daraus auch keine Rückschlüsse auf Deinen Umgang mit Menschen ziehen.
Aber Du solltest auch dazu stehen, dass Du zum jetzigen Zeitpunkt unabhängig von Deinen Gefühlen für den Hund schlicht viel zu wenig Ahnung hast, um die weitere Haltung zu stemmen. Und Du kannst nicht die zu erwartenden Gesundheitsprobleme von dem jetzt als unerträglich empfundenen "Beißen" trennen, das ist ein Gesamtpaket, das hast Du alles mit der Anschaffung mitgeliefert bekommen, selbst wenn es sich jetzt noch nicht zeigt.
Ich für meinen Teil fand die Aussage, dass Du Dein altes Leben zurück willst, bezeichnend, weil ich das so verstehe, dass Dir ein richtiger, echter Hund mit Ansprüchen an Dich viel zu viel Raum einnimmt. Zumindest jetzt.
Wer weiß, vielleicht entdeckst Du ja eines Tages, wie toll Hunde sein können, einfach, weil sie sind, was sie sind.
Aber gibt diesem Tier endlich die Chance, ein hundewürdiges Leben in einem funktionierenden Sozialverband zu führen, in dem z. B. die versuchte Kontaktaufnahme auf der Couch nicht als "ich glaube, sie mag mich nicht" interpretiert wird, sondern als das Bedürfnis nach sozialer Interaktion.
Caterina