Ich möchte dem sorgengeplagten Frauchen jenseits von Tierheim, Trainer & Co. etwas völlig anderes mitgeben aus eigener Erfahrung mit einem Australian Shepherd, für den ich vor 15 Jahren für 8 Monate Pflegestelle war, bevor er vermittelt und nach mehreren Beißvorfällen doch eingeschläfert wurde.
Ich nannte ihn immer meinen Kurt-Cobain-Hund, weil er nur schwer mit dem normalen Alltag zurecht kam.
Ich hätte ihn gerne selber behalten, aber ich hatte damals schon eine Aussiehündin und wohnte zudem mit 10 anderen Parteien in einem Mietshaus.
Diesem Schäfermix hier wurden 4 Jahre lang immer wieder Angebote gemacht: diverse Beschäftigungen, Wohnung mit Garten, diverse Trainer, soziale Isolation des Frauchens, um ihn nicht mit fremden Menschen zu stressen bzw. zu lange alleine zu lassen.
Und generell die Bereitschaft, sich voll und ganz auf den Hund einzulassen.
Diese Beschreibung liest sich für mich gut, besser, als manch anderer Hund je leben wird.
Mir half damals in Situationen, die eigentlich völlig banal waren und in denen Kurt Cobain austickte, als würde er ohne Vorwarnung über die 5th Avenue in New York geschleift, immer der mantraartige Gedanke:
"Das ist das, was dir das Leben bietet, Hund, besser wird's nicht, nimm es oder lass es!"
@StormyNight: In meinen Augen hast Du dem Hund über Gebühr Angebote gemacht, er hat sie nicht angenommen, ganz unabhängig davon, ob Du wirklich alles ausgereizt hast.
Wobei sich die Frage stellt: Muss man das? Bzw. kann man das immer leisten?
Vielleicht hilft Dir das, selber etwas Ruhe zu finden und zu entscheiden, wie es weitergehen soll.