Wahnsinn, wie unterschiedlich doch die Wahrnehmung ist... Ich sehe nämlich einen Hund, der sich so verhält, weil er es sich leisten kann, und wenn ich das hier...
"Wenn das "eroberte" Fressen weg ist (dabei muss er es noch nicht mal gefressen haben) - ist er der normalste kuscheligste Hund. Es werden übrigens nur Essensdinge gesichert, die er denkt erobert zu haben. Also Sachen vom Tisch interessieren ihn nicht wirklich."
... im Eingangspost lese, dann denke ich wirklich nicht, dass es ums Fressen geht, d. h. dass der Hund Kohldampf schiebt, und ich sehe auch keinen unsicheren oder misstrauischen Hund, dem man erst zeigen müsste, was richtig und was falsch ist; die Besitzerin hat ja offensichtlich ein liebevolles, gutes Verhältnis zu ihm, sondern einen, der sich einfach Privilegien rausnimmt, die ihm nicht zustehen, und der sich, genau wie ein hetzender Hund, immer und immer wieder das Erfolgserlebnis holt, dass er mit seinem angewölfen Verhalten des Ressourcenverteidigens und -bewachens durchkommt und quasi als Sieger vom Platz geht.
Aber ich würde sicherlich nicht die Hand dafür ins Feuer legen, dass diese Einschätzung richtig ist, vor allem nicht, wenn es offensichtlich zu brenzligen Situationen kommt, wo der Sitterfamilie nicht mehr wohl dabei ist.
Und außerdem... tja, wie formuliere ich es?? Manchmal habe ich einfach den Eindruck, in der heutigen Zeit gibt es eine Art Wahrnehmung der "Programmierbarkeit" von Hunden, so nach dem Motto, ich spiele das Patch "Tauschgeschäft" oder "Auf Deinen Platz" auf, und schon tritt der Fehler "Ressourcenverteidigung" nicht mehr auf, weil die Verhaltenssoftware des Hundes entsprechend upgedated wurde.
Und irgendwie stört mich auch die Vorstellung, dass jeder Hund, der irgendwie Probleme macht, automatisch in die Opferposition gesteckt wird.
Manchmal sind es einfach nur Drecksäcke, die sich absolut unmöglich verhalten, und anstatt die tiefenpsychologische Analysekeule zu zücken, wirkt ein klares, deutliches und konsequent durchgesetztes Verbot wahre Wunder.
Caterina