Einige Springer Spaniel sind aber auch Grobmotoriker hab hier auch so eine sitzen.
Sind sie bestimmt - aber das ist einfach eine andere Hausnummer, finde ich. Selbst wenn Pepper mir auf die Schultern klettert oder an mir hoch springt, um einen Blick in meine Kaffeetasse zu werfen, ist er einfach sanfter. (Und er donnert durchaus in mich rein, darf er.) Dakota ist ... ein Panzer dagegen. Ein süßer Panzer, natürlich, aber ein Panzer. Oder eine gespannte Feder, jederzeit bereit los zu titschen. (Und dabei ist sie schon sehr vorsichtig und sanft, würde niemals absichtlich weh tun, hat aber eine andere Einstellung zu plötzlichem, deutlichem, kräftigem Körperkontakt als Pepper. Und ist einfach viel, viel unbeweglicher, muskulöser und "härter" vom Körper her. War sie auch schon als kleines Knirpsie.)
Trotzdem kommen die beiden bisher sehr gut miteinander klar. Haben eben beide nur bunte Smarties zwischen den Ohren ...
Ist das ein Wachstumsschub? Soll ich nach Hunger füttern? Oder aussitzen?
Pepper verhungert auch immer. Der bekommt locker die doppelte Portion über den Tag verteilt, das meiste auch draußen für diverse Übungen (Leinenführigkeit & Co) oder bei Suchspielen. Daneben natürlich für Übungen drinnen. Anfänglich hat er das Futter auch nur zu bestimmten Übungszeiten bekommen, aber so lange kann er sich gar nicht konzentrieren, wie er Futter bekommt. Es gibt also auch mal eine oder zwei Handvoll fürs Ranrufen oder in die Box schicken.
Feste Futterzeiten gibt es hier nicht, auch nicht für den Zwerg, der bekommt eben über den Tag verteilt alles. Daneben Kaukram, wann immer es passt. Auch mal Futter von der Großen.
Grundsätzlich würde ich mehr füttern, wenn der Zwerg Hunger schiebt. Solange er nicht kugelrund wird, kann da nichts passieren, denke ich.
Ich finde nicht, dass ein Welpe zwei Mal am Tag etwas tun muss um an Futter zu kommen (Training und Kong).
Ds ist sicher einfach persönliche Vorliebe - wir füttern auch nicht zu festen Zeiten aus dem Napf. Wozu auch? Es passiert so viel und es gibt so viel zu lernen, da kann ich auch gleich das Futter nutzen, um ihn zu belohnen für gutes Verhalten. Wenn dann am Ende des Tages noch etwas übrig ist, dann kriegt der Zwerg das als Gute-Nacht-Snack.
Er ist gerade recht frisch getrimmt - aber an der Ohrhaarlänge ist nichts geändert, er ist noch ein ziemlich spärlich behaarter Spanielbub. Nur oben der Ohrenansatz ist ausrasiert und effiliert, aber auch schon ordentlich nachgewachsen.
Uhm, jetzt muss man natürlich dazusagen, dass Ich-kann-immer-pieseln-Pepper auch gerade zarte acht Wochen alt war als er eingezogen ist. Vor 16 Wochen haben wir sowieso nichts erwartet, was die Stubenreinheit angeht, das war alles unser (mehr oder weniger gutes) Timing. Inzwischen kann er einhalten. Manchmal ist nur etwas sehr aufregend, sehr gruselig oder er einfach sehr müde ...
Erzählt mal ein bisschen aus eurem Alltag mit einem Welpen :) wie oft geht ihr raus, was macht ihr in den Wachphasen, wie merkt ihr, dass er muss, etc.
Auch wenn wir wohl bald in den Junghunde-Thread umziehen "müssen" - einfach mal rückblickend geantwortet.
Der Froschkönog gehört eindeutig zum Modell mit Auslauffunktion. Der konnte tagsüber eigentlich immer pieseln, nach dem Schlafen, Fressen, Spielen, Clickern oder einfach mittendrin. Da hätten wir tatsächlich alle 30min runter gehen können - wir haben es mit Inkontinenzunterlagen gelöst und ihn die ersten 4-6 Wochen zwischendurch in der Wohnung machen lassen. Die Unterlagen lagen vor der Wohnungstür, sodass er dorthin laufen musste, nachdem wir das Kindergitter für ihn aufgemacht haben, das hat auch meistens geklappt. Da wir im dritten Stock wohnen, dazu wirklich in der City, war jeder Ausflug spannend und schnell zu lang für den Zwerg - wir haben uns dann langsam auf einen Rhythmus zwischen den Gängen von zwei, dann drei, schließlich vier Stunden rauf gehangelt. Aktuell liegen wir so bei 4-5 Stunden tagsüber, nachts pennt er durch. Bis vor kurzem wurde der Zwerg die Treppen runter getragen, inzwischen kann er die meiste Zeit laufen (ohne zwischendurch zu pieseln oder sich fast zu überschlagen).
In den Wachphasen passiert hier drinnen wenig, wenn ich nicht gerade mit ihm übe. Anfänglich durfte er viel mit Dakota spielen, was beiden sehr viel gegeben hat, auch und gerade in der Kennenlernphase. Inzwischen ist drinnen wildes Spielen tabu, es darf aber ge-maul-catched werden.
Hauptsächlich lernt die Zwergnase, dass er drinnen viel zu schlafen hat, wir den Raum auch ohne ihn verlassen können und das er Dakota nicht zu nerven hat, was er ankauen darf und was er in Ruhe lassen soll. Wir haben natürlich viel gekuschelt und gespielt, das auch drinnen, aber alles aktive hielt sich sehr in Grenzen. Pepper musste a eh ständig zum pieseln raus ...
Die Box haben wir aufgebaut, das waren Übungen die drinnen passierten (also das Reinschicken und das drin bleiben, wenn die Tür offen ist, die Box im Schlafzimmer war nach der ersten Motzaktion gut). Außerdem das Anclickern und die ersten Sitz/Platz/Name-Übungen.
Insgesamt hat der kleine Froschkönig uns vieles sehr leicht gemacht. Bis auf das Alleinebleiben (ohne Dakota), das er noch immer saublöd findet, ist er einfach ein echter Traumwelpe. Stubenreinheit ist noch nicht absolut sicher, aber ich weiß von seinen Geschwistern, dass es bei ihnen auch noch nicht so ist. Und nicht alle Welpen können ja, wie Dakota, einhalten als hätten sie eine Blase aus Stahl.
Wir haben in den ersten Wochen sehr viel Zeit in der direkten Umgebung verbracht, sind nie besonders weit gegangen, dafür haben wir uns viel angeguckt. Im Cafè waren wir, in der S-Bahn und natürlich im Auto, den Zooladen haben wir besucht und die Familie, wir haben jede Menge Autos geguckt und Menschen beobachtet, fremde Hunde unterschiedlicher Art gesehen und manchmal kennengelernt, aber das meiste lief nebenher. Und immer, wenn etwas spannendes geschehen ist, dann war es für den Tag auch gut. Im Gegensatz zu Dakotas Welpenzeit, war Peppers Anfang ruhiger und geprägt von intensiven, aber selteneren Ausflügen. Wir versuchen auch jetzt die Spaziergänge noch kürzer zu halten, auch wenn der Zwerg schon die großen Runden mitstiefeln würde, es ist eigentlich noch zu viel (das merkt man dann, wenn er Zuhause hoch dreht oder er schon auf dem Spaziergang abdreht). Und Strecke ist (noch) unwichtiger, als die ganzen abenteuerlichen Eindrücke, die er so sammeln kann.
Inzwischen hat Pepper alle bleibenden Zähne und ist fast genauso groß wie Dakota. Die erste Angstphase haben wir überstanden, jetzt fängt er an anzuschlagen (und hört sich an, als wäre er zehnmal größer) und überlegt momentan ob er fremde Mensche spannend oder komisch findet. Trotzdem kommt er mir in vielem noch sehr welpig vor, von Jungrüdenallüren sind wir noch weit entfernt. Allerdings entwickelt er schon eigene Ideen vom Spaziergang und versucht die ersten Kommandos zu ignorieren, ein kreativer Kopf ist er sowieso und immer bereit für ein kleines Abenteuer. Er trägt und er trägt auch zu, kann an der Leine manierlich laufen, kennt den Rückruf und kann sauber warten, bis er abgeholt wird, die Box ist so cool, dass er die erste Ausstellung darin quasi verpennt hat und vor seiner Nase ist sowieso fast nichts sicher.
Hach, ich bin einfach total verliebt in den Zwerg. ♥
Hier gelten auch nur (noch) eine handvoll Regeln im Haus. Dakota hat sie ganz langsam aufgeweicht und der Zwerg hat es als Nachzügler ein bisschen leichter.
Es wird kein Essen geklaut. Nirgendwo.
Am Tisch wird nicht gebettelt. (In der Küche darf stumm gebeamt werden, aber mehr nicht. Hier fällt aber auch mal was ab.)
Auf das Sofa darf nur Dakota ohne Aufforderung.
Jeder Raum wird umgehend verlassen, wenn wir das verlangen. Oder betreten, wenn wir das möchten.
Kein Zoff um Spielzeug oder Futter (beides liegt nicht zur freien Verfügung herum).
Nagekram nur im Körbchen / der Box.
Keiner rennt kopflos zur Tür. (Anschlagen ist okay.)
Keiner dreht bei Begrüßungen hohl.
Auf das Bett darf nur Dakota und nur nach Aufforderung.
Warten heißt warten. Egal wo. Egal wie lange.
Kein Zerstören. Kein wildes Rennen. Kein Blockieren untereinander.
Zwergnase darf mich anspringen, er ist sehr viel sanfter als Dakota. Um Aufmerksamkeit betteln, stupsen und nerven dürfen beide - solange sie sich weg schicken lassen. Verfolgungswahn darf auch sein, solange geschlossene Türen auch akzeptiert werden. Im Weg liegen ist egal, wenn sie aufstehen, sobald sie müssen.
Jetzt wo ich sie lese, wirken die Regeln doch ganz schön umfangreich.
Draußen gelten noch einige mehr ... u.a.:
Rückruf ist nicht diskutabel.
Menschen werden nicht angesprungen.
Hunde werden ignoriert (und nicht angeprollt). Still work in progress.
Es werden weder Blätter, noch Tüten, noch Vögel, noch Bälle, ... gejagt.
Am Halsband wird nicht wie ein Stier gezogen. Es wird gar nicht gezogen!
Ich werde nicht ignoriert. Nie.
Ob wir was anders machen würden? Mhm. Eigentlich sind wir bei Pepper nur deutlich entspannter. Die Regeln, die wir haben, gelten aber auch für ihn und auch der Zwerg fängt mit einem engeren Regelkanon an. Er darf sich Freiheiten ebenso erarbeiten wie Dakota.
Box direkt neben mein Bett, Türe auf, Hund rein, Türe zu, Finger durchs Gitter stecken - fertig.
Lief bei uns ähnlich. Pepper hat daraufhin die zweite Nacht durch gebrüllt (in der ersten hat er still gepennt). Das war laut, anstrengend und nervtötend. Wir haben die Box dann näher an das Bett gestellt und uns umgedreht (sie stand am Fußende), sodass er uns sehen konnte. Das lief besser. Stück für Stück ist sie dann an ihren ursprünglichen Platz gewandert. Jetzt ist die Box super und er hat auch schon bewiesen, dass er dort auch an fremden Orten runter kommt und schlafen kann. Perfekt.
Bei Dakota haben wir das ähnlich aufgebaut. Die Box ist dann irgendwann verschwunden (aus Platzgründen), aber sie mag die immer noch sehr und wäre gerne statt Pepper dort eingezogen. :)
Ansonsten: Kaukram gibt es hier immer in der Box. Futter auch. Geht er freiwillig rein (auch zwischendurch) fällt mal ein Stück Futter ab (und in die Box). Das Kommando "In die Box" bedeutet also nicht nur Auszeit und Ruhe, sondern auch Leckerbissen.