Wieso machst du das an der Größe fest?
Weil Größe und Gewicht im Alltag eine wahrnehmbare, nicht zu unterschätzende Rolle spielen. Im Handling der Hunde sowieso.
Zwei kleinere Hunde sind deutlich leichter unterzubringen - in der Wohnung / dem Haus, im Auto, in den öffentlichen Verkehrsmitteln, im Restaurant oder im Biergarten etc. pp. Leichtere Hunde sind einfacher zu händeln - zu tragen, zu halten, auf den Schoß zu nehmen in der vollen Bahn. Sie können im Fahrradkorb mitfahren. Sie können an zwei Fingern gehalten werden. Sie können auch auf 15 Metern mal rennen, ohne mit zwei Sprüngen am Gartentor zu sein. Der 75g Dummy für einen kleinen Hund passt in jede Jackentasche. 500g nicht. Die Schleppleine für 10kg ist nicht schwer, die für 25kg schon eher. Ein kleiner Hund trickst auch in einem normalen Flur, ein großer bekommt Platzprobleme. Ein kleiner Hund, der rennt, stört die Nachbarn weniger, als polternde 30kg und mehr. Und so weiter und so fort - Größe und Gewicht ändern im Alltag einfach vieles, auch wenn es sich natürlich in jedem Fall um einen Hund handelt, der Erziehung genießen darf und Beschäftigung und Auslauf braucht.
Es macht auch einfach einen Unterschied ob 60kg plötzlich schnuppern wollen, womöglich in die Leine springen oder einfach nur im Weg liegen oder ob das 15kg machen. Eine Box für einen Sheltie passt auf die Rückbank des Autos, die für einen Boxer nicht. Für zwei sogar ganz sicher nicht.
In NRW sind selbst die Gesetzgebungen für Hunde über 40cm und und über 20kg anders, als für Hunde darunter. Freilauf für Hunde unter 40cm/20kg ist fast überall gestattet, oft sogar in der Stadt. Für Hunde, die größer und schwerer sind, ist dies nicht erlaubt.
Wir sind im Sommer viel draussen, natürlich mit den Hunden, da wird auch gespielt, getobt und sich gemeinsam gesonnt, aber Gassi ersetzt das hier nicht.
Wenn du allerdings das "viel draußen, spielen, toben und gemeinsam sonnen" weg reduzierst, dann fehlt diese Bewegung und diese Beschäftigung - selbst wenn die reine Spazierzeit die gleiche ist, du musst dieses "viel draußen, spielen, toben und gemeinsam sonnen" dann in die Spaziergänge integrieren.
Es macht einen großen Unterschied, ob ich neben unserem Spaziergang noch drei Stunden im Garten / auf dem Grundstück bin und mein Hund sich dort frei bewegt, mit mir spielt oder wir noch eine kleine Übungseinheit einbauen - oder ob das alles ausschließlich auf dem Spaziergang passiert.
Da ich mehrere Seiten kenne / ge- und erlebt habe - Wohnung in der City ohne Garten und Haus auf dem Land mit Garten sowie Haus in der Stadt mit Garten - kann ich zumindest sagen, dass es für uns einen großen Unterschied macht, ob wir einen (größeren) Garten zur Verfügung haben oder alle unsere Beschäftigungen, die mehr Raum brauchen, auf öffentliches Gelände verlagern müssen.
Auch ohne dass der Garten ein Hundeklo wird, bietet er uns viele Möglichkeiten. 