Beiträge von RuDako

    Kurze Frage: Ist es nicht so, dass man im Zahnwechsel auf Zergeln verzichten sollte, um Fehlstellungen zu vermeiden? Wir haben deshalb damals drauf verzichtet und einfach viele Gegenstände zum Kauen Angeboten, die er auch kreativ zum Zähne ausbeißen genutzt hat.

    Mhm, ich glaube nicht dass normales Zergeln in einem vernünftigen Rahmen einem gesund nachwachsenden Zahn schaden kann.

    Das mit dem Zergeln und den Zähnen würde ich auch nicht überbewerten. Das einzige, wo ich recht intensiv drauf achte ist die Reaktion des Hundes beim Spielen zu beobachten, weil ich die Erfahrung gemacht habe, dass manche Hunde einfach Schmerzen dann beim Zergeln haben.

    Das indes haben wir auch beachtet. Zwecks Dummysport gab es für Pepper eine kurze Zeit, als er empfindlicher war, statt "harten" Welpendummys Sockenknollen zum Rumtragen.

    Dakota hat das tatsächlich gar nicht gestört. Die war im Zahnwechsel genauso wild aus Zerren und Reißen wie vorher und später auch.

    So unterschiedlich kann das sein...

    Ich habe mit dem Großen ganz gezielt jede Menge Fremdhundkontakte gesucht, eben genau weil Molosser ausgewachsen zu Unverträglichkeiten neigen, besonders gleichgeschlechtlich. Da war mir die Basis sehr wichtig, dass er andere Hunde gern überflüssig finden darf (ab ca. 4-5 Jahren war das auch genau so), aber immer nett und fair bleibt. In Berlin kann man einfach Fremdhundkontakt nicht völlig meiden. Und ich rede da nicht von der Innenstadt.

    Und raus kam ein 54kg Kalb, was ich auch problemlos mit dem 2kg Chi, dem rüppelnden Junghund, der läufigen Hündin, dem alten betagten Seniorhund usw tiefenentspannt laufen lassen konnte. Ich würde es auch jeder Zeit wieder genau so machen.


    Ach versucht haben wir das mit Dakota, den Molossergirlie, auch. Hunde, die sie früh getroffen hat, mag sie (selbst die Parson-Terrier-Bande, die sie nicht mag). Trotzdem findet sie Fremdhundekontakt inzwischen schlichtweg vollkommen überflüssig. (Und das, obwohl wir viel, sehr viel und sehr unterschiedlich daran gearbeitet haben in den letzten Jahren).

    Nun muss man dazu sagen, dass sie grundsätzlich schon immer Stress mit anderen Hunden hatte - positiven zwar, aber Stress. Also haben wir selektiert und gemanaged und ausgesuchte Hundekontakte für sie gefunden. Zum Toben, zum miteinander laufen, für Pupsnormalen Hundekontakt, diese Hunde sind manchmal noch in Ordnung, alle anderen eben nicht (Welpen und jüngere Junghunde in der Regel schon, die sind okay, da unreif). Heißt auch, dass sie neue Gruppenmitglieder durchaus akzeptieren kann und akzeptieren wird, wenn sie tatsächlich "dazu gehören". Hunden regelmäßig auf Spaziergängen in ihrem Revier, auf ihrem Gehweg - in ihrem !! Sichtfeld zu begegnen, bedeutet allerdings mitnichten "dazu gehören". Egal ob wir die tagtäglich treffen.

    Pepper hingegen, der sehr viel weniger Fremdhundekontakt hat, ist jedem gegenüber aufgeschlossen und freundlich. Da setzt sich einfach die Genetik durch. (Ihr Bruder, der in einem anderen Haushalt lebt und aufgewachsen ist, ist noch extremer.)

    Insofern ... Spielkontakte wird es hier wohl immer im Rudel oder zwischen eng bekannten Hunden geben. Ansonsten muss das nicht sein. Dakota selbst liebt das Spiel mit Menschen und zieht es auch nun dem Spiel mit Pepper grundsätzlich vor, der seinerseits auch ziemlich scharf auf Interaktion mit uns ist. (Ich sehe aber idR auch nur eskalierende und unschöne Spiele zwischen Fremdhunden, meistens einseitig, sehr angespannt und überdreht.)

    Fremdhundekontakt ist hier auch ein tendenziell schwieriges Thema. Dakota hat gar keinen. Sie will nicht und spielt im Zweifelsfall den Brüllaffen. Bei ihr ist es tatsächlich eine Entwicklung von klassischer Aufregung und Stress zur Unverträglichkeit (und Stress). Schlechte Kontakte hatte sie nie, außer sie hat sie dazu gemacht. So richtig kann sie mit fremden Hunden einfach nichts anfangen, Rücksicht auf oder Interesse an der Kommunikation anderer Hunde nimmt und hat sie nicht. Im bestehenden Rudel ist sie das Sinnbild von Aufregung, ungebremsten Körperkontakt und endloser Energie (gewesen, sie ist deutlich ruhiger geworden, d.h. schnell gealtert).

    Pepper ist deeskalierend für zwei, sehr freundlich, aber auch ein Wuselwirbel. Wenn ich mit ihm alleine draußen bin, dann weiche ich anderen Hunden nicht zwingend aus (bin es in der Stadt nahezu immer - hier auf dem Land haben wir bisher kaum jemanden getroffen), aber ich suche sie auch nicht und ich unterbinde jedes Spiel. Er kann und darf Kontakt aufnehmen, dann gehen wir weiter (ruhiges vorbei gehen ist für ihn noch schwierig).

    Mit Dakota zusammen weiche ich aus. Immer.

    Die beiden spielen viel zusammen, so viel, dass ich auch das nicht nur gelegentlich unterbinde. Grundsätzlich muss man sowieso etwas managen, weil Dakota zwar sehr viel rücksichtsvoller mit Pepper ist, aber noch lange kein aufmerksamer Selbstläufer. (Wenn sie meint, dass sie nun richtig Bock auf Raufen hat, dann ist ihr Peppers Meinung dazu ziemlich egal.)

    Spielen kann Pepper ansonsten mit wenigen anderen bekannten Hunden - bei unserer Züchterin, wenn es sich ergibt oder mit dem Hund meiner Schwester, wenn es passt. Spielstunden würde ich nicht besuchen und Toben nach oder vor oder während des Trainings möchte ich eigentlich auch nicht (d.h. auf dem Platz). Mit mir darf er hingegen immer spielen. :D

    Können wir vielleicht mal wieder zum Thema zurückkehren?

    Zum Thema:

    Davon ausgehend, dass es sich um dieselbe Rasse handelt, die gekauft wird, und in beiden Fällen um einen seriösen Züchter, könnten sich die unterschiedlichen Preise in verschiedenen Ländern ganz unterschiedlich erklären.

    - anderer Zuchtverband und Verein, damit verbunden womöglich andere Kosten
    - andere Tierarztkosten
    - andere Futterkosten
    - andere Zuchtvorschriften (z.b. für die Unterbringung), dadurch andere Kosten
    - andere Haltungsmöglichkeiten (mehr Hunde, weniger Hunde, dank Vorschriften oder Steuern oder oder oder)

    Zigaretten kosten auch nicht überall gleich viel. Oder Autos.

    Wenn also die Preise in Deutschland gestiegen sind und woanders nicht, dann kann das vielfältige Gründe haben, die mit dem jeweiligen Hund wenig zu tun haben. Neben denen, die ja schon vielfach genannt worden sind und die eine Zucht definieren (und ggf Preissteigerungen erklären).

    Bei und hat sich unsere Gassizeit radikal verändert durch den Umzug, teilweise nur übergangsweise Dank des Stresses, teilweise dauerhaft Dank der neuen Möglichkeiten. Pepper ist jetzt etwas über 14 Monate alt und hat das normale Alltagsprogramm schon eine Weile (so ab 9/10 Monate hat sich das sukzessive deutlich angeglichen).

    In der Stadt gab es 3-4 Runden, davon eine große Runde von mindestens 45min und maximal 2Std. Je nach Lust und Laune variierten die anderen Runden zwischen 10min und 30min. Auf Tage mit viel Programm folgten Tage mit weniger. Ein Spaziergang konnte viel oder kaum Strecke beinhalten, je nachdem ob wir etwas trainiert haben oder nicht.

    Nun haben wir über 3000qm Grundstück zur Verfügung und halten uns aktuell auch viel draußen auf. Zwischenzeitlich waren die Hunde 14 Stunden draußen. Jetzt gibt es eine große Runde (selbe Dauer) am Tag, aber nicht jeden Tag. Manchmal wird nur "Zuhause" trainiert, manchmal beides, hin und wieder nichts. Das muss sich noch einpendeln, weil unser Alltag noch komplett im Umbruch ist, aber die Tendenz wird bleiben - idR eine große Runde, dazu Training, manchmal nur Garten und abhängen. Draußen sind die Hunde trotzdem jeden Tag mehrere Stunden, rennen, toben, genießen das Wetter und begleiten uns (im und um das Haus, sie kommen ansonsten idR nur mit, wenn es für sie ist oder wir die Familie besuchen).

    Für uns macht ein Garten also einen riesigen Unterschied. :smile: Ich muss sagen dass man die Hundehaltung in der Stadt kaum mit der in ländlichen Regionen vergleichen kann und selbst zwischen Wohnung ohne Grundstück und Haus mit Garten noch riesige Unterschiede liegen. Training, Alltag, Erziehung - es gibt ganz andere Möglichkeiten und Ansprüche.

    Hallo,

    ich habe hier schon in verschiedenen Threads von Welpenpreisen um die 2000 Euro gelesen. Da ich für meine beiden Welpen aus dem Ausland (Dänemark und Niederlande) vor Jahren nicht einmal halb soviel bezahlt habe, frage ich mich ob Welpen generell so teuer geworden sind oder nur in Deutschland. Weiß das jemand?

    LG
    Sabine


    Wir haben für unseren ESS auch über 1000€ bezahlt, der Preis war allen Beteiligten soweit klar und auch kein Diskussionsthema. Als wir uns für einen Hund vom seriösen Züchter entschieden haben, wussten wir in etwa wo wir preislich landen. (Grundsätzlich fände ich es begrüßenswert, wenn Kaufpreise bei allen Rassen / deren Züchtern direkt und ohne weiteres online einzusehen wären, aber das ist wieder ein anderes Thema.)

    Ich bin auch absolut der Meinung dass Züchter mit einem Gewinn aus einem Wurf hervor gehen sollten, auch wenn mir bewusst ist, dass niemand damit reich wird. Immerhin möchte ich gerne, dass weiterhin aufwändig und sinnvoll gezüchtet wird (und das geht nicht, wenn es den Züchter finanziell in den Ruin treibt).

    Grundsätzlich denke ich auch, dass der Welpe als Individuum einen gewissen Wert hat, unabhängig von Rasse oder Mischung. Doch ich mache einen großen Unterschied darin, wie und wozu der Hund erzeugt wurde.

    Unterwirft sich der Züchter nennenswerten Kontrollen von außen (durch einen Verein oder einen Verband), hält sich an sinnvolle Spielregeln, bildet sich fort, kümmert sich auch darüber hinaus um das Auswerten oder die Kenntnis von Gesundheitsergebnissen der Nachzucht und Vorfahren, verfolgt er ein sinnvolles in Generationen gedachtes Ziel, ...?

    Liebevoll einen Wurf großziehen und die Welpen und die Mutter aktuell gut zu versorgen, das ist eben nur die eine Seite der Medaille. Das alleine ist aber keine Zucht. Zucht ist das Denken in Generationen, das Forschen in Generationen, das Selektieren und Auswerten von und in Generationen.

    Welpen, egal wie gut gehalten, ohne diese Ziele zu erzeugen, ist schlicht das Vermehren von Hunden. Das kann man ganz gut machen oder ganz mies. In beiden Fällen ist es keine Zucht.

    Und eben für diese Zucht - das Mehr an Ziel und Überblick - zahle ich auch mehr.

    Sinnbefreit finde ich F1 Generationen, also Kreuzungen in der ersten Nachkommengeneration. Das ist nur und ausschließlich reines Vermehren von Hunden, noch dazu von Kreuzungen, die auf die vernünftige Zucht der Ausgangsrasse angewiesen sind. Kein Ziel. Keine Möglichkeit etwas zu selektieren - keine Zucht.

    Wenn wirklich eine neue Rasse über Generationen und mit einem klaren Ziel sowie Kontrollen, die eine objektive Selektion erlauben, kreiert wird, dann empfinde ich dies als Zucht. Und als solche, darf sie auch ihren Preis haben.

    Wenn aber Lieschen Müller und Hans Schmidt ihre Hunde Nachkommen zeugen lassen, weil das nett ist, dann vermehren sie einfach Hunde. Diese sind als Indiviuen natürlich wertvolle Lebewesen, aber den Mehrpreis einer Zucht würde ich nicht bezahlen.

    In der heutigen Zeit, in der alles zu fast jedem Preis gekauft werden kann und Zeit (für alles) ein sehr rares Gut geworden ist, finde ich es nur legitim, wenn Welpenpreise sich an anpassen. Dass es trotzdem vollkommen überzogene Forderungen jenseits der 2000€ gibt, gerade bei Rassen, die wenig Aufwand bedeuten, liegt einfach im Prinzip des Kapitalismus. Wo die Nachfrage ist, da ist auch das Angebot. :ka:

    Hier leben "nur" zwei Hunde. Das ist aktuell Gewusel genug (großer Umzug mit viel und langer Renovierungsphase, starke Umstellung von Alltag und Co). Trotzdem kann ich mit den Umständen entsprechend sowohl drei als auch wieder nur einen Hund vorstellen. Ich denke, dass das stark abhängig von der jeweiligen Konstellation ist.

    Hier zog auch Pepper als zweiter Hund für mich ein (und insofern für Dakota, als dass sie keine sportlich-spaßigen, also unnötigen Erwartung erfüllen soll, die sie nicht gerne erfüllt). Ich könnte mir vorstellen, dass sich noch einmal eine solche Situation ergibt. Allerdings (nach heutigem Stand) nicht mit Dakota - also hoffentlich noch viele, viele Jahre nicht.

    Genug wäre für mich auch ein Hund. Aber zwei sind gerade perfekt. :D

    Hier lese ich auch (heimlich?) mit. Seit letztem Jahr haben wir zwei Hunde, die aber nicht füreinander eingezogen sind. Ich habe mir einen Hund gewünscht, der Freude daran hat mit mir zu arbeiten und dies auch nerventechnisch kann. Dakota ist meine Prinzessin, aber sie hat Ecken und Kanten, die manches schwierig oder unmöglich machen. Pepper ist mein Wunschhund, der in vielem ganz anders ist. Und obwohl die beiden nicht füreinander eingezogen sind, tun sie sich unheimlich gut. Das habe ich mir nicht erhofft, um ehrlich zu sein war ein "neben einander her" vollkommen ausreichend. Innerlich hatte ich mich auf eine quasi zweifache Einzelhaltung vorbereitet. Trotzdem freue mich jetzt für beide sehr, dass sie voneinander profitieren.

    Allerdings weiß ich nicht, ob hier immer zwei Hunde miteinander leben werden. Vielleicht zwei so unkomplizierte wie Pepper. Zwei Dakota's eher nicht. |) Obwohl sie der verlässlich erzogene, im Alltag komplett unproblematische Hund ist, schränkt ihr nervöses Wesen und ihre Unverträglichkeit uns mehr ein, als der unfertige Jungspundwusel.

    Deswegen - und damit zurück zum Thema EHH - wird hier wohl immer abhängig vom einzelnen Hund entschieden, ob es bei einem bleibt oder mehrere Hunde hier leben.

    Grundsätzlich habe ich die Einzelhundhaltung als sehr entspannt, sehr intensiv und angenehm empfunden. Der Fokus auf einem Hund ist einfach ganz anders, auch deswegen gehe ich noch wirklich gerne getrennt spazieren (auch wenn das gemeinsame Laufen andere, schöne Momente mit sich bringt). Mag aber nun das Zusammenspiel zwischen genau diesen beiden Hunden auch nicht mehr missen. Und wer weiß, Platz ist genug ...

    Irgendwie empfinde ich Einzelhundhaltung und Mehrhundhaltung gleichermaßen als schön, eben nur anders. :tropf:

    Grundsätzlich kannst du deinen Hund mit allem belohnen, was für ihn lohnenswert ist. Wenn das Streicheleinheiten oder verbales Lob sind, dann das. Manchmal bieten sich auch Umweltbelohnungen an - schnuppern, mäuseln, baden. Für den Alltagsgehorsam empfinde ich diese allerdings als schwierig einzubinden (sind ja auch nicht allzeit nutzbar).

    Nicht jedes Spielzeug ist für jeden Hund gleich interessant und nicht alle Hunde spielen gleich - mein Boxermädel kämpft gerne um ihr Spielzeug, die will zerren, rupfen, reißen und eine vernünftige Gegenwehr dabei haben. Der Spanielbub möchte am liebsten bewundert werden, wenn er etwas trägt, gerne zusammen tragen und beim gemeinsamen zergeln keine wirkliche Gegenwehr. So kann ich beim Mädel frontal auf sie zu gehen und sie richtig zu mir ziehen, reißen und Rücken, während der Bub lieber ein bisschen seitlich von mir bleibt, dabei auch gerne etwas kuschelt und insgesamt friedlicher spielt.
    Während sie ein schweres, festes Seil oder eine Beißwurst bevorzugt, neben dem unvermeidlichen Ball, mag er weiche Spielzeuge, gerne aus Stoff.

    Beim Futter machen beide keine so großen Unterschiede - er ist aber auch da wählerischer.

    Wenn du sehr gerne über Futter arbeiten willst, kannst du natürlich auf eine Handfütterung umsteigen. Im Zweifelsfall sieht dann der Hunger über die Mäkelei. Dann gibt es das gesamte Futter nur über die Übungen, die du anbietest. Kein Leckercheb, einfach nur Futter.

    Falls der Zwerg bisher das Konzept des gemeinsamen Spielens noch nicht kennengelernt hat, kann es aber auch einfach sein, dass er das erst lernen muss.