Beiträge von RuDako

    Krass wie braun die Augen sind waren die schon mal heller oder hat er schon immer diese Farbe gehabt?


    Die waren schon immer dunkel, sind aber auch nochmal nachgedunkelt. =) Er hat so einen echten Schokoladenblick.

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    Bedauere, ich habe nur 2 Jahre Ausbildung, 1 Jahr Anerkennungspraktikum und 4 Jahre Jugendhilfe- reicht wohl nicht.

    Welcher Quereinsteiger kann es sich denn leisten mal eben noch bis zum Bachelor zu studieren ?

    Das liegt vermutlich (ich kenne ja dich, dein Bundesland und die Vorrausetzungen da nicht und auch die Gesetzgebung nicht haargenau =) ) schlichtweg an den fachlichen Qualifikationen - also einfach das Fachwissen, das man, auch im Bachelor-System, noch wenigstens 3 Jahre studiert. Je nach Universität und Bundesland (und Regelung) studieren auch die Lehrämter mit den anderen Studenten der jeweiligen Fachrichtung (also Germanisten mit späteren Deutschlehrern, Biologen mit späteren Biologie-Lehrern etc.) - es gibt dafür den Bachelor of Science (oder den Bachelor of Arts, je nach Fachrichtung). Also einen Abschluss eines fundierten, z.b. naturwissenschaftlichen Studiums.

    Teilweise findet der Hauptanteil der pädagogischen Kurse erst im Master statt. Theoretisch könnte nach dem BSc also auch ein Master of Science angeschlossen werden anstelle eines Master of Education.(Je nach Bundesland und Universität ist es aber nicht mehr möglich danach einen Master of Science zu machen, sodass der BSc oder BA ausschließlich für das Lehramtsstudium qualifiziert, so war das ursprünglich aber gar nicht gedacht, ist nur leichter in der Umsetzung.)

    Kerngeschäfft des Lehrens ist eben genau das - Lehren von Fachwissen. Und dieses Fachwissen muss man haben und das geht weit über Abitur- und Schulwissen hinaus (oder sollte es). Dazu gehört eben auch das fachwissenschaftliche Arbeiten, wie es an der Universität gelehrt wird. Denn auch das sollte man vermitteln können.

    Ich finde vollkommen in Ordnung, dass an die Quereinsteiger gewisse Anforderungen gestellt werden. Der Einstieg geht weitaus leichter, wenn die fachlichen Qualifikationen vorhanden sind und nur die pädagogischen Bestandteile der Ausbildung nachgeholt werden müssen, das geht nämlich (zumindest bei uns) auch parallel zum Vorbereitungsdienst, den die Quereinsteiger hier genauso machen müssen

    Ganz genau! Studierte Naturwissenschaftler oder Naturwissenschaftler assoziierter Fachdisziplinen, theoretisch aller Bereiche, können dann im Referendariat einsteigen (entsprechend andere Fach-Wissenschaftler anderer Bereiche eben auch). Das ist 6 Monate länger als die üblichen 18 Monate, nebenbei können sie schon deutlich mehr Geld verdienen, da sie bereits mit nahezu vollem Deputat lehren (das bedeutet aber auch sehr viel mehr Mehraufwand und Disziplin, denn die Prüfungen bleiben exakt dieselben). In den sechs zusätzlichen Monaten müssen sie unter anderem ein 45min Kolloquium über einen riesigen Wust an Erziehungswissenschaften bestehen (dazu gibt es einen Seminartag pro Woche und natürlich Eigenaufwand zum Lernen) und einige weitere Unterrichtsbesuche, die nicht benotet, aber entsprechend beäugt werden. So zumindest habe ich es bei Quereinsteiger-Kollegen miterlebt. =)

    Allerdings kann man - bei einer entsprechend erziehungswissenschaftlichen Ausbildung - mit Sicherheit Kurse und Prüfungen anerkennen lassen. =) Da ich eine Ausbildung zur Biologisch-technischen-Assistentin hatte, konnte ich z.b. im Studium zwei Kurse und ein Großpraktikum anerkennen lassen aus dem Fachbereich Biologie (genauer angewandte Zoologie). =)

    Wenn du die Fachrichtung - also das Schulfach - Pädagogik unterrichten möchtest, dann kannst du dir sicher auch da etwas anerkennen lassen. Allerdings entscheidet das jede Universität für sich, sodass du das nur persönlich absprechen kannst. Ein zweites Fach bräuchtest du idR trotzdem (in NRW müsste es ein Hauptfach oder eine Naturwissenschaft sein, falls die jeweilige Uni überhaupt eine freie Kombination zulässt), es sei denn eine Schule sucht händeringend Pädagogik (das Fach leider auch nur für die Sekundarstufe II idR, da es im Fächerkanon der Sekundarstufe I nicht vorgesehen ist).

    Fachfremd Vertretungsuntericht zu geben, kann übrigens auch angerechnet werden - z.b. auf das Studium. ;)

    Und genau diese Diskussion über die hohen Anforderungen an die Qualifikation, sollten schon deutlich machen, dass diese ganzen dahin-genöselten Witze über den Lehrberuf, einfach ziemlich an den Haaren herbei gezogen sind. ;) Wer sein Fach gut beherrscht, ein Studium abschließen kann und dann noch durch die Prüfungen des Referendariats kommt, der hat nun wirklich bewiesen, dass er Lehren kann - schwarze Schafe gibt es auch da. Aber auch die haben schon einiges geleistet, bis sie sich von Erna Müller anhören dürfen, dass sie die Elternpflegschaft doch bitte erst um 20.30 Uhr stattfinden lassen sollen, man müsse ja vorher arbeiten und es wäre dann ja nicht zuviel verlangt, wenn Frau RuDako um 8.00 Uhr wieder Unterricht gibt, aber erst um 24.00 Uhr Zuhause ist, da noch über die Notwendigkeit von Hausaufgabenkontrollen diskutiert werden musste. ;) (Ja, alles schon gehabt. |) )

    Also ja:
    Werdet Lehrer. ♥ Ist nicht leicht. Aber das ist alles andere auch nicht. :D


    Apropro:
    Unbezahlt sudieren - das macht leider jeder. Eine saublöde, schlechte Regelung. :| Die Armutsgrenze unter Studenten (die nicht durch die Familie finanziert werden) liegt schnell (weit) unter Hartz4. da das Studium ein Vollzeit"job" ist, man aber keiner "erwerbsfähigen" Arbeit nachgeht, hat man leider keinen Anspruch auf irgendeine Hilfe, außer BaföG (und das greift bei einer fertigen Ausbildung auch schnell nicht mehr, ist außerdem auch als Höchstsatz geringer als H4).

    Wer das dann will, der muss einen Studienkredit aufnehmen. Das machen viele Studenten (ich auch). Allerdings startet man dann eben mit Schulden ins das Berufsleben. (Dafür, in meinem Falle, in dem Job, den man haben wollte. Dafür zahle ich noch viele, viele Jahre ab.)

    Alternativ Stipendien oder duale Studiengänge, das Studium beim Bund ist auch bezahlt. Bei allem sind aber Verpflichtungen bei der Berufswahl und dem Arbeitgeber dabei.

    Ich würde deinen Beitrag gerne zehn Mal liken @Tillikum

    Auch wenn es Ironie ist, auch wenn es "ja niemand wirklich böse" meint (warum wird es dann immer wieder gesagt?), es nervt entsetzlich, wenn immer alle den faulen Lehrer heran ziehen, das miese Unterrichtsbeispiel, das keiner haben will, das jeder bitte weg wünscht, aber zu dem natürlich jeder Depp, der Lehrer geworden ist, automatisch mutiert, wenn es um Freizeit- Gehalts- und grundsätzlich alle Vergleiche geht.

    Ja, auch ihr hättet Lehrer werden können. Auch ihr könnt das noch werden. Es werden händeringend Lehrer gesucht. Macht den Quereinsteiger.
    Gebt euch das Lotterleben, bei dem ihr um 13.20 aus habt und nur 25 Stunden die Woche für über 3000€ arbeitet. Na? Warum nicht?

    Aber die meisten haben dann eben doch keinen Bock darauf 5 Jahre zu studieren, dann auf andere Kinder einzugehen, ihre Vorlieben, ihre Interessen, ihre Ängste und ihre Stärken - über dreißig davon in jeder Klasse, davon 6 am Tag - keinerlei Gleitzeit, zum Gongschlag fangen wir an, zum Gongschlag hören wir auf, egal ob du im Stau standest, dein Hund dich morgens voll gekotzt hat oder du einfacgh nur verschlafen hast - 30 Korrekturen pro Klasse und Klassenarbeit, drei pro Halbjahr pro Klasse - in den Nebenfächern schnell 15 Kurse mit 450 Noten, 450 Elterngespräche, 450 Schülergespräche, Klassenfahrten - 5 Tage mit 30 12-jährigen rund um die Uhr in einer Jugendherberge, ohne Extraknete dafür - Ausflüge mit dreißig Kids, die kein Essen mitbekommen haben, das trinken vergessen haben und den Eintritt oder die Fahrkarte nicht zahlen können, das übernimmst dann du - Notenkonferenzen von 10.00 bis 19.00 Uhr viermal im Jahr - Lehrerkonferenzen mehrfach im Jahr - und Elternpflegschaften mehrmals im Jahr nach 20 Uhr, denn Eltern arbeiten ja und als Lehrer macht man das, warum? Ach ja. Freizeit. Schulprogram am Wochenende. Tag der offenen Tür am Wochenende (genau, denn Eltern arbeiten ...). Erste Elterngespräche vor 7.30 Uhr, denn danach sind sie arbeiten, Telefongespräche in der 25 Minuten Pause - denn da haben Eltern Zeit (Lehrer nicht, aber dann muss man eben Nachmittags kopieren, macht nichts, das Gespräch ist wichtig, vielleicht nicht inhaltlich, aber dem Gefühl nach auf jedenfall). EMails beantworten über den zu schweren Inhalt des Unterrichts, der vom Land vorgegeben ist und den man trotz Ärger nicht ändern kann, Beschwerden hinnehmen, weil man krank war und das nicht früher ankündigen konnte, Geldeinzahlungen hinterherlaufen, damit jedes Kind auf die Klassenfahrt mit darf, auch wenn der Zahlungseingang schon Monate her ist, aktuelle Unterrichtsinhalte vorbreiten, um nicht zu dem fünf Prozent der Retorte-Lehrer zu gehören, um aktuelles Material zu vermitteln, damit aber gleichzeitig mit Schülern und Eltern weiter über Chemie braucht eh niemand zu diskutieren, obwohl das Abitur gemacht werden soll, das auch ein Chemiestudium ermöglicht ... Klingt frustig? Manchmal. Meistens aber (m)ein Traumjob. ♥ Nur die Neider gehen mir auf den (nicht vorhandenen) Sack.



    Werdet doch einfach Lehrer. Wir brauchen motivierte Kollegen, die das gute und schöne am Job sehen. =) Quereinsteiger! Es gibt einen so, so, so großen Mangel an Lehrern!

    Denn ja: An guten Tagen habt ihr um 13.20 aus. Und ihr habt Ferien. Und ein gutes Gehalt. Und vor allem dürft ihr für eurer Fach brennen, ihr dürft Aufsätze schreiben. Zellen basteln und Mathe-Bingo spielen und über Abtreibung und Diskriminierung diskutieren und altes neu entdecken und Weltereignisse nachspüren, die für die Welt sowohl lang vergangenen als auch jetzt für dreißig Köpfe ganz neu sind und ihr dürft das alles in einer bunten, lauten, abwechslungsreichen Vielfalt - bis es schellt. ;)

    Dann wertet ihr aus und macht das, was an dem Job am blödesten ist: Noten. |) Und später dann über die diskutieren. ;) Hier schließt sich der Kreis. Aber ehrlich, der Job macht wirklich, wirklich viel Spaß. Nur leider ( Gott sei Dank!) war jeder mal in der Schule und hat den kleinen Auschnitt seiner eigenen Schullaufbahn als einer von dreißig in einer von 25 Stunden bei Frau Lehrerin RuDako mitbekommen und meint nun, dass er den Job eigentlich voll durchschaut hat. Ein bisschen Bio, ein bisschen Film, ein bisschen Hausaufgaben. Fertig. Chilliges Leben. ;)

    So - OT Ende. ;) Obwohl, ist immerhin mein Vollzeitjob und einen Hund hab ich dabei auch. xD Also nur ein bisschen OT.

    Ich halte es grundsätzlich für angenehmer und angemessener, die Dinge im Kontext zu lesen, anstatt sich auf einige wenige Worte zu beschränken und diese dann herauszupicken. Das ist einer gescheiten Diskussion einfach nicht zuträglich.
    Deshalb hier nochmal zur Klarstellung:

    @Marmelade-on-Toast hat Recht. Es wird nichts extra gezahlt. Ist alles schon in die 409,- eingerechnet - muß man vorher ansparen!


    :winken: BINGWU

    Tafeln sind - soweit ich weiß - großenteils ehrenamtlich betrieben und nicht überall, schon gar nicht in allen Bundesländern, gleich. Tatsächlich schlechte Lebensmittel dürfen aber (wohl) gar nicht ausgegeben werden, da auch die Tafel garantieren muss, dass ihre Kunden nicht an den Produkten erkranken - soweit ich weiß. ( Die Tafeln - Die Tafeln: Lebensmittel retten. Menschen helfen. )

    Die Zustände, die du schilderst, wären in der Tat schlimm.

    Dass die Fahrt bereits 15€ kostet (was man beim Amt dann beantragen müsste), hattest du nicht erwähnt, sodass ich mich natürlich nur auf die 3€ bezog. Und selbstverständlich gehe ich von den mir bekannten Tafeln aus (die auch nicht alle super sind, vor allem aber nicht in ausreichender Zahl vorhanden sind).

    Für 18€ kann man für eine Person "gut" einkaufen. Das möchte ich gar nicht abstreiten.

    Für Waschmaschine & Co stehen einem Sonderzahlungen oder Sonderbedarfe zu (z.T. als Darlehen) - die genauen Formalien kenne ich auch nicht, deswegen habe ich mal fix gegoogelt: Sonderbedarf Hartz IV 4 - Arbeitslosengeld II - ALG 2 .

    Dass die Organisation, das Angebot und vor allem die Umsetzbarkeit je nach Bundesland grundvershieden sind, dem stimme ich vollständig zu. Es ist das selbe Dilemma wie die grundsätzlich ganz unterschiedlichen Schicksale. :|

    War auch immer mein Gedanke, wenn ich Henry in ne Betreuung geben müsste.
    ABER, wenn ich jetzt weniger arbeite, dann schlägt sich das auch auf meine Rentenansprüche nieder.

    Das ist natürlich wahr. In diesem Zusammenhang haben wir privat vorgesorgt bzw. sorgen privat vor - ob das dann alles so passt, wird man sehen (haben ja eben genau die Entscheidung gefällt, sind aber auch zu zweit). :???:

    Grundsätzlich - wenn 700€/Monat nicht weh tun und man das gerne macht, dann soll mans machen. Für mich, in meiner aktuellen Situation, wäre das nicht tragbar.

    Da könnte ich mir gleich überlegen weniger zu arbeiten

    Bei 700€ im Monat würde ich auch eher weniger arbeiten - das Geld wäre doch doppelt und dreifach rausgeworfen, Steuern auf mein Gehalt, Steuern auf das Gehalt der HuTa, Zeit die ich weg sein muss, um Geld auszugeben, das ich nur ausgebe, weil ich weg bin (vereinfacht ausgedrückt). :| Und ich hätte am Ende mehr Zeit mit meinem Hund!

    Ich verdiene gut, aber 700€/Monat würde ich auch nicht ausgeben wollen. Was hier realistische HuTas kosten weiß ich allerdings nicht, denn unsere werden bisher nicht betreut. (Deswegen bzw. dafür arbeiten wir auch beide nicht Vollzeit, das war eine bewusste Entscheidung, u.a. ob der Hundebetreuung.)

    Ich glaube wir entfernen uns mit der Diskussion weit(er) von der Ausgangsfrage - die Hundesteuer macht einen so geringen Anteil an der H4-Debatte aus. Ich denke, dass H4 niemand haben möchte und auch, dass es einer Katastrophe gleichkommen kann, wenn plötzlich das Haus, das Auto, die Kredite und alles, was man bisher hatte, nicht mehr bezahlt werden können. Das ist schrecklich!

    Auf der anderen Seite kann der Staat ab einem gewissen Punkt (denn es gibt idR ja nicht direkt H4) auch nur einen gewissen Satz zahlen. Und der deckt die Lebenserhaltung ab, die Gesunderhaltung und schlussendlich keinen Luxus. So zumindest würde ich das Grundprinzip interpretieren.

    Nun weiß ich, dass man von H4 gut leben kann - wohlbemerkt nicht luxuriös und bereit durchaus oft und viele Zahlen zu vergleichen (und kenne den sozialen Drtuck, der mit Abstand das Schlimmste ist) - und kenne (durch Mitarbeiter im JC/H4) Bespiele, da schlackert man mit den Ohren, was da vom Staat übernommen wird (Zahnsanierung, komplette Wohnungseinrichtung, Umzug, ...). Und ich kenne Beisiele, da sind Familien daran zerbrochen. (Überhaupt ist es einfach ein großer Unterschied ob Familie mit drinhängt oder man alleine für sich verantwortlich ist.)

    Denn was es auf der Tafel gibt, ist alles MHD-abgelaufen

    Und? Die Sachen sind nicht schlecht. Das MHD ist ein Hinweis (ganz davon abgesehen, dass es abgeschafft werden sollte), keine Deadline. Wer wirft denn den Joghurt weg, der ab jetzt vielleicht schlecht sein könnte, der aber noch vollkommen gut vor einem steht? Im übrigen gibt es nicht nur MHD-abgelaufene Ware (z.t. nehmen Tafeln diese gar nicht erst an), denn das wird oft nicht gekauft, die Ware wird dann an Mitarbeiter verschenkt, die sich freuen, weil sie sonst nämlich nicht dran kommen (Lidl, Aldi & Co müssen wegwerfen und dürfen das nicht ausgeben, auch wenn Mitarbeiter es gerne hätten).

    Und selbst wenn .... mangels Öffi sind die Fahrtkosten plus die s. g. "Einkaufskosten" (pauschal drei Euro, Aussuchen ist nicht, jeder kriegt was reingepackt - nach dem Gleichheitsprinzip, egal ob er/sie es essen darf/mag) deutlich zu hoch.
    Dann lieber frisch geholt, auf Angebote geachtet.

    Drei € sind zuviel? Für eine ganze Tüte voll Lebensmitteln? Die bekomme ich auch bei Angeboten nicht voll. Und frisch sind die Waren bei der Tafel durchaus, wie gesagt, ich weiß was da bei uns mitgenommen wurde (habe als Student bei verschiedenen Märkten gepackt), das waren ganze Paletten an Joghurt und Co, aber nur die "guten", keine angerissene Cornfalkespackung, kein zerrissenes Orangennetz (die Früchte natürlich heil). Das Bahnticket wird hier z.b. deutlich günstiger abgegeben, sodass das ganze (große) Stadtgebiet den ganzen Monat lang genutzt werden kann.

    Ich meine - wir sprechen hier immer noch von freiwillig gegebenen Vergünstigungen. Niemand sonst darf zur Tafel (Studenten übrigens auch nicht, egal wie wenig sie zum Leben haben ... sie sind ja in erster Linie nicht erwerbsfähig sondern ihr Hauptjob ist zu lernen) oder bekommt eine Auswahl an Lebensmitteln für n' Appel und n' Ei.

    Uebrigens, wenn ihr H4 bekommt und euer Kuehlschrank geht kaputt, euer PC (den ihr ja laut JC braucht) eure Waschmaschine oder ihr muesst eure Dusche reparieren lassen, dann wird nicht uebernommen.
    Dinge, wie Hygiene, saubere Sachen und gesundes, unverschimmeltes Essen sind laut JC nicht essientiell zum Leben.

    Meines Wissens nach werden Geräte und Möbel vom Amt gestellt und von diesen ersetzt - zumindest die Kosten werden übernommen. Dann aber nur für bestimmte Geräte bzw. Preise.

    Dass das JC schrecklich besetzt ist (die Mitarbeiter oft ungeschult und selbst total überlastet! Die andere Seite ist nämlich auch echt mies), ist wahr. Und auch, dass das Stigma H4 schlimm ist. Aber grundsätzlich ist es möglich hier zu leben und "rundum" versorgt zu sein, ohne zu arbeiten. Klar ist das nicht so toll, wie der super Job mit 35Std/3000€ netto, solls auch gar nicht sein. Das darf man auch nicht ganz aus den Augen lassen. H4 soll kein Anreiz darstellen, aber es soll verhindern, dass die Menschen ihre Grundsicherung verlieren (meiner Interpretation nach).

    Puh, während ich das schreibe fühle ich mich unwohl, weil ich weiß, dass H4 nicht schön ist, aber auch, dass es nicht unmöglich ist davon vernünftig zu leben. Es gibt einfach so viele unterschiedliche Schicksale, die es wert sind differenziert betrachtet zu werden, dass das unheimlich schwer ist dies in dieser Diskussion zu bewerten. Es gelingt ja nicht einmal dem Amt, welches dafür verantwortlich ist. Worunter auch die Mitarbeiter dort ganz schön leiden. :| Gut ausgebildete Arbeitssuchende, denen Steine noch und nöcher in den Weg gelegt werden und schlecht ausgebildete, hilflose Arbeitssuchende ebenso wie ganze Familien, die wissen, wie sie H4 und Schwarzarbeit sehr lukrativ miteinander verbinden können. Da kommt einfach alles zusammen.

    Bogen zurück:

    Manchen würde ich die Hundesteuer, diesen kleinen Satz über den wir hier reden, liebend gerne ersparen. Das und vieles mehr!
    Anderen will ich vor den Kopf stoßen und sie wach rütteln, damit sie merken, was sie da tun. Und ihnen mag ich die Hundesteuer auch nicht ersparen.

    In diesem Sinne glaube ich, dass die Dikussion kaum einen wirklichen gemeinsamen Nenner finden kann - ich zumindest kann es ja nicht einmal für mich selber. (Und werde hier trotzdem die unterschiedlichen Erfahrungen mitlesen, die ja schon offenbaren wie groß die Diskrepanzen sind ...)

    Bei der Emotionalität kann ich nur von mir reden. Und ich fühle mich nicht unfair behandelt, wenn Einkommensschwächere eine Steuer erlassen bekomme, die ich bezahle. Weil: Ich stehe dadurch ja nicht schlechter als vorher

    Auch Fairneß ist eine Definitionssache und ein emotionales Argument. Wie gesagt: Ich verstehe es schon. Es wäre für mich aber kein ausschlaggebendes Entscheidungskriterium.

    Ich kanns verstehen. =) Und finde die Einstellung furchtbar sympathisch und gut. Ich denke ja auch, dass mir das keinen Zacken aus der Krone bricht und hoffe, dass ich immer in der Lage bin meine Hundesteuer zahlen zu müssen.

    Find' halt nur, dass z.B. da einem Teil der Betroffenen (= mit geringerem Einkommen) etwas erspart wird, was anderen, die ebenso wenig Einkommen haben, nicht abgenommen wird. Das fühlt sich für mich falsch an, ganz falsch. Nicht das Erlassen an sich, sondern das "etwas" und "jemandem" erlassen. Und nicht "alles" und "allen".

    Aber ich glaub', wir haben unsere Positionen jeweils verstanden. ;) Und ich nun ein bisschen was um nachzudenken, denn ein missgünstiger Mensch möchte ich gar nicht sein.

    Hunde strukturieren den Alltag auf eine ganz andere Weise als Kois das tun. Sie tragen nachweislich zur Gesundheit bei und können damit eine wichtige Rolle dabei spielen, jemanden Fit für den Alltag zu halten oder zu machen.

    Dem stimme ich in allen Punkten zu. Hunde sind etwas wunderbares, darin sind wir uns alle - die wir hier in einem Hundeforum sind - sicher einig. Viele Menschen sehen das (leider? ;) ) nicht so. Allerdings treffen die genannten Punkte auch auf Ehrenämter zu - die müssen Betroffene aber nicht annehmen, auch wenn es ihnen damit besser ginge. Also wird die Gesundheit, der strukturierte Alltag und die soziale Eingebundenheit wohl kein Grund sein. (Ich weiß, dass es durchaus schwer sein kann ein Ehrenamt zu behalten, wenn das JobCenter das als Hindernis für einen Job sieht.)

    Für mich ist das „Unrechtsempfinden“ ein Thema, das in unserer Gesellschaft nicht zu lösen ist. Es ist für mich aber kein Argument gegen eine soziale Entscheidung. Das hat wahrscheinlich auch was mit einer Grundeinstellung zu tun. Ich denke nämlich, mit Aufrechnerei macht man sich und anderen unnötig das Leben schwer.

    Unrechtsempfinden und damit ein Gefühl für Gerechtigkeit und soziale Gleichstellung, empfinde ich als sehr wichtig, deswegen finde ich es so relevant die Ungerechtigkeit der Hundesteuer an sich aufzuzeigen. Deswegen finde ich es auch so wichtig, dass keine Lebensweise einer anderen vorgezogen wird. Weder die mit Hund, noch die mit Hausschwein, noch die mit BMW oder die mit oder ohne Kinder.

    Fakt ist, dass die Hundesteuer eine Einnahmequelle für die Städte und Gemeinden ist und dass sie gleichermaßen für alle verwendet wird, aber nur von einem Teil der Bevölkerung gezahlt wird (das ist nicht fair). Fakt ist dadurch aber auch, dass diese Steuer nur an den freiwillig gehaltenen Hund gebunden ist und dass man, wenn diese zu hoch ist, einfach davon absehen kann einen Hund zu halten. So, wie man aus der Kirche austreten kann, wenn die Kirchensteuer einem zu hoch erscheint.

    Will ich aber einen Hund - um meiner selbst willen, ganz egoistisch - dann sollte ich so fair (zu den anderen geringverdienenden Hundehaltern) sein für diesen Hund auch Steuer zu entrichten.

    Aus welchem Grunde sollten den H4 Empfänger keine Hundesteuern zahlen?

    Weil sie wenig(er) Geld zur Verfügung haben? Dann dürften Mindestlohn-Empfänger auch keine zahlen müssen. Studenten auch nicht. (Auch, wenn sie sich freiwillig für das Studium und damit die Armutsgrenze entschieden haben, denn das wird bei H4 auch nicht näher beleuchtet.)

    Weil sie wahrscheinlich mit der aktuellen Situation hadern? Das geht so vielen Menschen in so vielen Bereichen und Lebensabschnitten so!

    Was ist der Grund, dass sie von einem verhältnismäßig geringen (!) Steuersatz für ein Hobby (!) befreit werden sollen, welches ihnen niemand (!) aufzwingt?

    Wir sprechen hier noch immer von ca. 13€ im Monat. Häufig von deutlich weniger. Da könnte man doch den Spieß umdrehen und fragen, weshalb diese 13€ im Monat zu viel verlangt sind dafür, dass ich einen Hund brauche, um mich wohl zu fühlen, die Städte die Hundezahlen aber begrenzen wollen / müssen? Scheitert mein Herzenswunsch an 13€ im Monat?

    Ja, ich bin auch für soziale Entscheidungen - absolut! Aber ich präferiere faire Entscheidungen. Das einzige Argument, welches ich bisher gut verstehen kann, ist der Hinweis darauf, dass die Hundesteuer sowieso schon nicht gerecht ist - sondern eine Bevölkerungsgruppe isoliert betrifft. Diese dann zu reduzieren, um die Ungleichheit zumindest in finanziell sehr engen Situationen zu entschärfen, kann ich noch nachvollziehen (und würde hoffen, dass das auf ähnliche staatliche Kosten bei anderen Hobbies auch zutrifft*). Die Ungerechtigkeit im Bezug auf die Hundesteuer selbst macht die ganze Diskussion hier auch so schwer (finde ich).

    (Und trotzdem bleibt der fade Beigeschmack, dass 13€ im Monat auch mit H4 die Hundehaltung nicht nachhaltig beeinträchtigen sollten.)

    Ich glaube, dass jeder hier jedem Mitmenschen einen Hund gönnt und jeder von uns annimmt, dass das Leben mit Hund eine Bereicherung ist - aber letzten Endes betrifft das jede Leidenschaft. Und wenn wir einander die Freiheit gönnen möchten uns zu entfalten und zu verwirklichen, dann funktioniert dies nur, wenn wir uns gleichermaßen an dieselben Regeln halten und die Unterschiedlichkeit der Vorlieben und Lebensweisen vorbehaltlos akzeptieren und hinnehmen, dass keine Lebensweise fördernswerter ist als eine andere (auch wenn dies in der Realität nicht so aussieht). Das macht die Hundesteuer nicht fairer. Aber es dürfte helfen zu verstehen, warum die Ermäßigung einer Steuer für ein Hobby und kein anderes Unmut hervorruft*.

    * Ein kleinerer Betrag (aber vergleichbar mit manchen Steuersätzen in kleineren Gemeinden) wäre z.B. der Beitrag in die Tierseuchenkasse, der auch jährlich zu entrichten ist. Meines Wissens nach wird dieser z.B. nicht erlassen (und ist, anders als die Hundesteuer, an Leistungen gebunden).

    (Beiträge zur Tierseuchenkasse - Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen)