Beiträge von RuDako

    ich hab mal eine Frage an die Eltern, Lehrer und Erzieher... ab welchem Alter ist Alkohol ok?
    Ich hab ganz verschiedenes im Netz gefunden, einige Eltern erlauben ihrem Kind mit 13 Jahren schon mal ein Viertel Glas Wein oder ein Radler...
    Aber ist das nicht extrem schädlich?
    Generell ist ja klar, aber grade für heranwachsende? Da werden doch unfassbar viele Hirnzellen beschädigt, von den restlichen Organen mal ganz abgesehen...
    Oder ist "ab und zu" mal Alkohol tatsächlich vollkommen normal, auch in dem Alter schon?

    Die Frage ist zwar schon ein paar Seiten her, aber ich antworte noch einmal (nur Vertretungsweise auf die Originalfrage, es kamen ja viele Antworten):

    Es gibt keinen (gar keinen) risikolosen Alkoholkonsum, da Ethanol ein starkes Zellgift ist, welches noch dazu durch seine Molekülstruktur die Blut-Hirn-Schranke problemlos überwindet. Ethanol kann von dem Körper in einer bestimmten Zeit nur zu einer bestimmten Menge abgebaut werden, dies variiert zwischen Männern und Frauen stark (durch den höheren Körperfettanteil von Frauen), aber auch grundsätzlich nach Körpergewicht und damit auch nach dem Alter.

    Alkohol vernichtet (auch in geringsten Mengen) Hirnzellen, sodass Alkoholkonsum immer schädlich ist. Insbesondere aber dann, wenn das Gehirn noch in der Entwicklung ist, denn einmal vernichtete Nervenzellen bilden sich in dieser Phase nur sehr langsam nach. Heißt, dass der Alkoholkonsum bis zur Vollendung der physischen Adoleszenz noch schädlicher ist. Wir sprechen also von 18-21 Jahren, je nach Individuum. Frauen schließen diese Phase früher ab als Männer.

    Die Menge reinen Ethanols, die der Körper risikoarm (nicht risikolos!) verstoffwechseln kann, liegt bei erwachsenen (!) Frauen bei 12g (reiner Alkohol! - ein Biermixgetränk 330ml enthält bereits 7-13g reinen Ethanol). Bei ausgewachsenen Männern kann die Menge bis zu 24g pro Tag betragen.

    Diese Menge kann nicht nach dem Weight Watchers Prinzip aufgespart werden, denn die Leber arbeitet nicht schneller, nur weil sie zwei Tage "nicht arbeiten" musste. 12/24g sind die Maximaldosis, egal wann, egal wie oft. Grundsätzlich sollten dem Körper aber wenigstens zwei Alkoholfreie Tage gegönnt sein in der Woche.

    Ganz davon abgesehen, dass alkoholische Getränke sehr viele Kalorien haben - das vergessen auch viele. Ein Gramm Alkohol liefert dem Körper etwa 7kcal.

    Ein Glas Wein (125ml) enthalten etwa 11g reinen Alkohol. Ein normales Bier (300ml) enthalten schon etwa 12g und ein Mixgetränk mit extra Schuss (Wodka o.ä.) wenigstens 11g, tendenziell eher mehr. Kalorientechnisch bewegen sich alle drei bei den genannten ml-Angaben zwischen 120-200kcal. Auch 2cl Wodka enthalten schon etwa 6g reines Ethanol.

    Da Alkohol nur zu einem relativ geringen Anteil direkt von den Schleimhäuten aufrgenommen wird (Mund z.B.), beträgt die Blutalkoholkonzentration etwa nach 90 Minuten ihren Höchstwert (denn das meiste wird im Darm resorbiert). Die eigene Blutalkoholkonzentration ist abhängig vom Gewicht und dem Geschlecht und lässt sich leicht ausrechnen:

    BAK = (getrunkener Alkohol in Gramm) / (Körpergewicht in Kilogramm * 0,7 bei Männern)

    BAK = (getrunkener Alkohol in Gramm) / (Körpergewicht in Kilogramm * 0,6 bei Frauen)

    Mehr als 0,1 Promille (Frauen) und 0,15 Promille (Männer) baut der Körper pro Stunde nicht ab!

    0,2 Promille erreicht man etwa nach 100ml Wein oder 300ml Bier. Ab diesem Punkt sind Sehsinn und Hörsinn eingeschränkt, der Geschmacksinn lässt nach und die Reizempfindlichkeit (Schmerzen, Druck) ist eingeschränkt. Außerdem verstärkt sich das Hungergefühl (s. Kalorien oben ...). Ab 0,5 Promille verändert sich die Selbstwahrnehmung, die Stimmung wird stark beeinflusst und die Möglichkeit Situationen einzuschätzen ist (stark) herabgesetzt - Überschätzung, Aggression und vermeidlich gute Laune sind Reaktionen der eingeschränkten Fähigkeiten des Gehirns. Ab 1,0 Promille setzt der Tunnelblick ein ... der Körper wehrt sich gegen eine ernsthafte Vergiftung.

    Das alles -sind- schon lange Warnsignale des Körpers, der da gerade aus vermeidlicher Kultur und Sorglosigkeit vergiftet wird. Aber der eine oder andere wills ja wissen und treibt sich zu 2,0 Promille - der Körper kann kaum noch kommunizieren, deswegen ist einem "ganz plötzlich" so übel und man kotzt (wie bei jeder Vergiftung - raus, was nicht rein gehört) - oder sogar bis 3,0 Promille ab in die Bewusstlosigkeit, den Black-Out und wenns noch besser werden soll ins Koma, den Herzstillstand und dann ins Organversagen. Na bitte - endlich richtig vergiftet.

    Man merkt es schon:
    Ich finde Alkohol maximal sinnlos. Weder für Erwachsene zielführend noch noch für Jugendliche und schon gar nicht für Teenies oder Kinder!

    Wer von alleine nicht in der Lage ist zu lachen, lustig zu sein oder Menschen anzusprechen, der sollte und darf an sich arbeiten - aber es hilft wahrlich nicht die eigenen Schwierigkeiten auf Drogen abzuwälzen. Egal, wie legal sie auch sind. Vor allem, weil die Teilnahme an der Gesellschaft mit eingeschränkten Fähigkeiten (die man auch noch bewusst einschränkt, indem man eine Flasche Wein gemütlich trinkt) dritte massiv gefärdet. Unfälle, Übergriffe, unfreiwillige Handlungen - Alkohol ist nicht umsonst für die meisten Toten verantwortlich. Kein Vergleich zu illegalen Drogen - gar keiner!

    So. Das war mir wichtig. |)

    Im Prinzip ja.
    Man kann ja den klassischen Rückruf nutzen oder selbigen zweistufig aufbauen. Das erste Signal, das der Hund reflexartig ausführt, ist die Umorientierung. Und wenn das bei dir auf dem Namen basiert, ist es das.
    Vielleicht auch zufällig entstanden oder unter anderer Intention.

    Dann habe ich dich richtig verstanden, gut. =)

    Allerdings ist die Reaktion auf seinen Namen weder zufällig noch mit anderer Intention entstanden - aber ich glaube, dass du das auch nicht meintest. ;) Natürlich soll der Hund sich mit seinem Namen angesprochen fühlen und mit Aufmerksamkeit reagieren. Insofern haben wir eben kein explizites (anderes) Signal, denn auf dem Spaziergang wie im Alltag, dürfen sie sich mit ihren Namen angesprochen fühlen. (Der ersetzt aber in diesem Modell dann das Umorientierungs-Signal, ja.)

    Die Rückorientierung / Rückversicherung / anhaltende Kommunikation mit mir während des Spazierganges findet meistens ohne Aufforderung statt. Pepper guckt, er bekommt dafür Lob. Hin und wieder sollen sie einfach von sich aus gucken, ob ich nicht (einen Keks springen lasse xD ) eine Anfrage an sie habe (ebenso wie sie damit ja eine Anfrage an mich stellen - Wie wärs mit nem Keks? Fuß, Spielzeug, Dummy, was Coolem?).

    =) Das ist schon bewusst als Umorientierung bzw. als Rückorientierung aufgebaut und nicht zufällig nebenher entstanden - es ist nur nicht speziell für den Spaziergang ein Signal aufgebaut worden, das meinte ich damit. Anders als Dakota, die sich wirklich von allem zu mir hin orientieren soll - also auch mit allen Sinnen, explizit dem Sehsinn - wenn ich sie auffordere mich anzuschauen. Spreche ich sie nur an, dann muss sie das nicht, solange sie zuhört. Hier ist also explizit ein extra Signal aufgebaut, das der Bündelung ihrer Aufmerksamkeit dient.

    Den Rückruf nutze ich bewusst nicht, weil ich ihn nicht zurück rufe - will ich dass er umgehend kommt, dann ist es etwas anderes, als wenn er sich gelegentlich rückversichern soll. Soll er postwendend kommen, dann pfeife ich - ohne jede Ansprache. Das "Komm" ist ein Kommando, das wir brauchen, wenn er links folgen soll (ob Frei oder an der Leine, ist dabei egal), ersetzt aber im Alltag pragmatischer Weise den Rückruf, weil er um links zu folgen natürlich auch bei mir sein muss (ähnlich wie der Apport, bei dem die Abgabe nun einmal bei mir stattfindet oder das Fuß, was eben auch zugleich ein Abruf an meine linke Seite ist).

    Insofern - Ansprache und Komm sind natürlich zwei Schritte, da hast du recht und damit können sie einem zweischrittigen Abruf entsprechen. Die Ansprache bedingt aber kein Komm, kann aber dazu führen (gibt das Futter ja nun einmal in meiner Nähe). Wenn du das mit anderer Intention meinst, dann trifft es wohl zu. =)

    Mit Umorientierung arbeitest du da quasi. Welches Signal benutzt du?
    Ansonsten klingt das so wie ich es auch haben möchte. Macht Lola was gut ohne Signal, wird sie gelobt und/oder belohnt. Aber ganz ohne Abbrechen von blödem Verhalten geht's auch nicht.


    In welcher Situation? Meinst du draußen? =)

    Auf dem Spaziergang spreche ich ihn mit seinem Namen an, wenn ich seine Aufmerksamkeit möchte. Er orientiert sich dann zu mir (und "wartet" auf Feedback oder ein Kommando) oder kommt direkt. Soll er explizit kommen, dann rufe ich ihn mit Komm locker an meine linke Seite ran, meistens weil uns ein Auto überholt oder wir über eine Straße müssen oder aus einem anderen Fall, in dem er kurz links neben mir laufen soll (oder ich rufe mit Hier bzw. mit Pfiff umgehend zu mir). Bei Dakota habe ich das Schau unabhängig davon aufgebaut, weil sie extrem zum Fixieren neigt und ich sie da raus holen möchte - sie sollte dann zu mir hoch gucken.

    Meistens sage ich aber gar nichts, sondern belohne ihn (verbal, mit Futter, etc.) wenn er sich von sich aus zu mir orientiert. Das habe ich aufgebaut, indem ich grundsätzlich jede Orientierung zu mir hochwertig belohnt habe (das war mit dem Welpen sehr leicht). Im Zweifel Schnalzen oder mal mit dem Schuh am Boden scharren oder sonst ein Geräusch oder eine Bewegung machen, dass für spontane Aufmerksamkeit sorgt. Da genügt mir auch mal ein gedrehtes Ohr (bei Dakota zeigt das, dass sie geistig noch nicht weg gedriftet ist und weiterhin ansprechbar bleibt) oder eben ein flüchtiger Blick, ein halbes eindrehen - aber natürlich auch anstupsen, direkt zu mir kommen, offensiv stehen bleiben und gucken.

    Bei anderen Hunden arbeiten wir daran, dass er mich ansieht, in jedem Falle aber bei mir bleibt, anstatt den Hund anzusehen (also Alternativverhalten). Da haben wir noch kein fest eingeschliffenes System, weil wir in der City immer sitzen geblieben sind und ganz selten weiter gehen konnten (das hatte räumliche Gründe), sodass wir gerade beide umlernen.

    War es das was du meintest?

    Und wie erfährt er über die Distanz, dass deine Aufforderungen kein Diskussionsgegenstand sind?


    Je nach Hund und Situation unterschiedlich. Ich treibe den Hund zum Beispiel kurz und heftig weiter weg, also werde sichtbar "sauer" und ungemütlich. Scheuchen könnte man das auch nennen. Wenn der Hund zurück kommen will, dann lade ich ihn schließlich wieder freundlich ein.

    Ich drehe mich um und gehe. Oder renne weg.

    Ich finde plötzlich etwas ungeheuer tolles und spiele damit. Je nach Hund und Situation verweigere ich ihm dies aber oder freue mich plötzlich dass er mitmachen will.

    Manchmal locke ich und erinnere dem Hund daran, dass es bei mir unfassbar tolle Dinge gibt.

    Hin und wieder werde ich sehr laut - Frauchens Urschrei - und dann sehr zufrieden wenn mir eine Alternative angeboten wird.

    Und auf dem Weg dahin klappt manchmal dann auch nix. :lol: Nein tatsächlich über ich sehr kleinschrittig und bin, wie weiter vorne schon geschrieben, bekennender Schleppleine-Junkie (aus vielen, teilweise geographisch bedingten Gründen).

    Sitz/Platz ist eine andere Baustelle. Körperlich durchsetzen kann ich vergessen, da hält er prinzipiell dagegen und dreht hoch, aber das macht er normalerweise wirklich sehr schön (wir sind hier auf dem Level: im Platz andere Hunde vorbei lassen, dass es hier hin und wieder zu viel ist, ist absolut ok in dem Alter). Hauptproblem ist hier, dass ich manchmal glaube, dass er gerade rät welches er machen soll, dabei betone ich eh schon deutlich. Naja, wie gesagt, andere Baustelle.


    Hier reicht für "körperliches" Durchsetzen ein Antippen und die damit verbundene Erinnerung. Aber ich fixiere im Zweifel auch, klingt jetzt schrecklich, ist aber nur insofern gemeint, als dass ich z.b. die Leine kurz halten (Raum begrenzen, nicht würgen oder hängen oder auf was man sonst kommen könnte), sodass kein entziehen drin ist.

    Beim nicht zuhören warte ich, wie gesagt meist. Ich mache auf mich aufmerksam (oder warte auf die Aufmerksamkeit), spreche meine Aufforderung deutlich aus und ... Warte. Je nachdem wie wichtig mir die schnelle Durchführung ist, gibt es die guten Belohnungen irgendwann nur noch für schnelle Ausführungen (oder fast nur noch).


    Das mit ein Einfangen und Anleinen habe ich paarmal gemacht, ich habe das Gefühl, dass der Rückruf dadurch eher schlechter wird und er eher nicht mehr kommt (kann natürlich Zufall sein).
    So kommt er eigentlich schon immer, die Frage ist wann... Spätestens wenn ich Koda seine Beißwurst geb kommt er, nur in dem Fall nimmt er sie Koda weg und kommt so an seine Belohnung und das stinkt mir. Vor allem weil dieser Hund klug genug ist genau das auch zu kapieren. Und das Ärgerliche (ich habe es oben schon geschrieben) ist, dass er demonstrativ nicht kommt und nicht weil er zu abgelenkt ist, für sowas hätte ich ja durchaus Verständnis. Letzteres kommt auch vor, ist aber selten und dann reicht scharf/laut werden auch.

    Das demonstrativ nicht hören hat er an der Schlepp genau zweimal gemacht, dann verstanden, dass ich da durchaus über die Distanz Macht über ihn habe und seitdem hört er da absolut engelsgleich (außer Hundebegegnungen unter 5 - 10 m, da muss ich ihn rausnehmen oder freigeben, weil er sich sonst sonstwohin schießen würde). Deswegen machen wir ja auch Training ohne Schlepp, weil das Aas den Unterschied ganz eindeutig kapiert.

    Meine Hoffnung wäre ja, wenn ich ihm im Freilauf auch zeigen kann, dass ich hier durchaus einfordern kann was ich verlange, wir eine sehr angenehme Zukunft vor uns haben. Denn außer der rassetypischen niedrigen Reizschwelle ist er sehr leichtführig und begeistert. Ich fantasiere momentan von einem Halsband mit richtig starkem Elektromagneten. Hach ja....


    Du lässt ihn also manchmal bei Hundebegegnungen frei und manchmal nicht? Das ist ein starkes Mittel zur Konditionierung. Unvorhersehbare, aber immer mögliche Belohnung, das verstärkt gezeigtes Verhalten enorm.

    Leichter könnte es sein ein Ritual einzubauen, nachdem der Hund weiß, dass er immer darf oder nie darf. Also etwas, dass ihm früher Feedback auf seine Erwartung gibt.

    Zumindest wäre das ein möglicher Ansatz, ist aber nur mein Empfinden.

    Grundsätzlich versuche ich den meisten Misserfolgen ein Erfolgserlebnis folgen zu lassen, um zum Beispiel die Verschlechterung zum Abruf zu verhindern.

    Heißt im Beispiel:

    Einsammeln und anleinen - dann vielleicht an der Leine noch einmal abrufen und feiern.

    Und wie gesagt - hier wird wirklich ganz, ganz, ganz viel belohnt für pure Aufmerksamkeit auf dem Spaziergang. Die müssen nix tun, nur gucken, dann gibt's Ben Keks. Den holt man sich ja bei mir ab. Und wenn ich die anspreche, Pfeife oder Hier rufe, dann ist das auch ein Signal für: Keks. Oder Ball! Oder ObermegapartyFrauchenhatnenSockenschussdiefreutsichso-LeberwurstKopfhautEgalwasnurheißbegehrt.

    Ich fütter auch nicht ungern einen Teil der Tagesportion draußen. Für Aufmerksamkeit. Für Abruf. Zum gemeinsamen Suchen. Zum hinterher Hechten. (Und je nach Hund würde ich auch alles draußen verdienen lassen.)

    Ist alles nicht der Weisheit letzter Schluss, hier sind bestimmt andere mit anderen Ideen und Erfahrungen, aber das wären so die ersten Dinge, die ich immer ausprobieren würde.

    =)

    Ich würd das sooooooooooo gern machen.Aaaaber, schwierig wenn der Freilauf nicht klappt wie er soll und wenn sie dann doch mal frei ist, sie sich nicht extrem für mich interessiert.. . :omg:

    ...

    Bei kleinen Situationen wie folgt stört es mich nicht sooo sehr: Sie steht vor dem Rollcontainer in der Arbeit mit Leckerlies drin und schaut den Container (wohlgemerkt, nicht mich) erwartungsvoll an. Ich verlang ein High Five und sie ignoriert es. Da gibt es dann halt nichts und die Chance ist vertan, klar... :ka:
    Aber auch im Haus herkommen etc. wird einfach ignoriert :omg:
    .


    Gibst du ihr denn ein Feedback, dass sie nun etwas falsch gemacht hat? Ein "Schade" oder "Falsch" zum Beispiel?

    Wenn Pepper anfängt irgendetwas anzubieten oder zu abgelenkt ist, dann sage ich "Schade" und entferne mich. Lade ihn aber, wenn er mich wieder ansieht, erneut ein das Kommando zu erfüllen und belohnt zu werden.

    Dakota, die ein ganz anderer Typ ist, habe ich auch abgetippt (oder auf den Kopp geklopft und gefragt, ob noch jemand da ist ... ) - die spult Kommandos aber auch ohne Blickkontakt ab, wenn sie glaubt etwas (meistens Hunde) im Auge behalten zu müssen. Aber das ist ein anderes Thema.

    Zum Freilauf - versteckt du draußen manchmal spontan Futter? In einer Astgabel, im Gras oder Laub. Oder
    findest plötzlich Spielzeug? Das hilft oft die Aufmerksamkeit zu bündeln. Das geht auch an der Schleppleine. Zusammen etwas aufstöbern oder suchen findet Pepper x Beispiel richtig gut, Dakota favorisiert rollendes Futter - Spielzeug finden beide mega.

    Ich weiß dass dieses "Interessant machen" nicht immer funktioniert (und durchaus negative Seiten haben kann / hat), aber oft ist es auch eine Hilfe. =)

    Edit:

    Nicht kommen im Haushalt läuft bei uns wie draußen ab, notfalls gibt's eine Hausleine.

    Wir kommen gerade ins "ich habe dich gehört - ich habe dich verstanden - ich habe gerade was besseres zu tun"-Alter. Da das bei Koda ganz einfach mit einem Wiederholen des Kommandos in schärferem Tonfall gegessen war (und es Baldur nichtmal juckt wenn eine Leine in seine Richtung fliegt, für Koda quasi mit der Todesstrafe gleichzusetzen), fühle ich mich dagegen gerade etwas hilflos. Ich will es ihm nicht einfach konsequenzlos durchgehen lassen.

    Mich würde mal interessieren was ihr in solchen Situationen tut.

    Grob umrissen (und nur die ersten Möglichkeiten) würde ich hingehen und mein Kommando durchsetzen, anderen Interessen darf der Hund danach erst wieder nachgehen. Beim Abruf abholen. Ein Sitz im Zweifel (sanft) körperlich durchsetzen oder so lange abwarten bis der Hund sitzt (und bis dahin nichts anderes zulassen) o.ä.

    Wer anfängt mich zu ignorieren, darf gerne erfahren, dass ich zwar freundlich bin, aber meine Aufforderung kein Diskussionsgegenstand ist.

    Fängt der Jungspund an beim Abruf um mich herum zu tanzen, würde ich weggehen (und plötzlich etwas mega Interessantes am Wegesrand finden, das passiert bei uns immer wieder und sie findet das extrem spannend, weil .... Futter? Spielzeug? Raschelblätter? Grashalm? Wohooo! Cool!) und ab dann zum Beispiel an der Schleppleine üben.

    Hach, hier lese ich auch gerne mit. Mich würde der Jagdschein vor allem interessieren, weil ich das Wissen rund um Wald und Flur spannend finde. Zeitlich ist es aber einfach vollkommen utopisch aktuell, es wäre näherungsweise unmöglich sie Ausbildung geschweige denn die spätere Ausübung unter zu bringen. Aber ein bisschen träumen darf man ja.

    Mein Jagdhund in Spe, ein ESS, darf sich also weiterhin mit Leinensäckchen begnügen. |)

    Den Jagdneulingen ganz viel Erfolg bei der Ausbildung! Vielleicht berichtet ihr ja hier ein bisschen? Das wäre total Klasse! =)

    Auch von mir noch eine Stimme für das Weglassen von Spielzeug und Futter auf "Hundespielwiesen". (Ich gehe anhand der Erzählung davon aus, dass kein Trainingsplatz gemeint ist, auf dem die Hunde einzeln trainiert und belohnt werden und nur nebeneinander auf dem Platz sind.)

    Wenn mehrere Hunde zusammen kommen, die sich fremd sind, dann ist Ärger vorprogrammiert, wenn der Mensch (der selbst auch eine Ressource ist) das wertvolle Spielzeug oder das tolle Futter auspackt (das dem Hund zu anderen Zeiten ja als höchste Belohnung antrainiert wurde, das er unbedingt haben will).

    Viele, sehr viele Hunde verteidigen ihre Ressourcen und das tun sie "zu recht" (insofern, als dass das Verteidigen von Besitz vollkommen normales Verhalten ist).

    Ist ein bisschen so, als würde man auf eine spontane Kleinkinderparty gehen und einem einzigen Kind ohne jeden ersichtlichen Grund ein dickes Geschenk (oder etwas ganz leckeres) überreichen und alle anderen dürfen nicht einmal gucken gehen. Klappt auch nicht und gibt Streit, Tränen und Unmut.

    Wenn du also auf die Hundewiese gehen magst - was dein gutes Recht ist - dann pack Futter und Spielzeug weg. :) Vielleicht triffst du dort ja mal Halter, deren Hunde damit gar kein Thema haben, dann kannst du nach Absprache vielleicht auch beides rausholen. Ich würde aber immer dazu raten, das vorher abzuklären, wenn die Hunde sich begegnen.