Welches Alter hast Du bei Deinen Recherchen herausgefunden? Überall liest man ja so 10-12 Jahre im Durchschnitt.
Wir hatten diverse Beispiele unter 10 Jahren - allerdings habe ich inzwischen auch viele Gegenbeispiele gehört. 12 Jahre finde ich, für einen großen Hund nur leidlich akzeptabel, 10 ist viel zu wenig. 
Kann man durch Prävention irgendeiner Art auf diese Erkrankungen einwirken bzw. dass sie nicht entstehen?
Gute Frage - Die Wahl einer guten Zuchtsädte und entsprechend gute Abstammung. :) Ich denke, dass das einfach das A und O bleibt. Gesunde Ernährung, eine vernünftige und gut aufgebaute Muskulatur ... all' das kann helfen, aber nichts unmögliches retten.
Magst Du mir hier vielleicht ein, zwei Beispiele nennen? Sowohl im positiven als auch im negativen Sinne?
Du und dein Boxer sehen sich sich an, du sagst relativ neutral: "Ui, schön dass du da bist" - dein Boxer springt mit allen vier Pfoten aus dem Stand in die Luft. Ohren, Nase, Hintern, Rute - alles wackelt und wedelt und er schlägt dir vor lauter ferfreutem Überschwang die Nase blutig. Happy, happy, happy! ♥
Ein Fremder (Mensch / Hund) guckt deinen Boxer an und hebt die Augenbrauen. Dein Boxer knallt aus dem Stand mit allen vier Pfoten in die Luft und versucht mit Löwengebrüll die unbotmäßige Herausforderung auf seinem Gehsteig, vor seiner Familie, in diesem absolut unpassenden Augenblick dem Erdboden gleich zu machen.
Gut, überspitzt ... oder auch nicht. So durchaus erlebt.
Angemessene, regulierte und beherrschte Reaktionen sind nicht des Boxers Paradedisziplin. Es gilt eher das Alles-oder-Nichts-Prinzip.
Das ist legitim:-) Wir hätten auch gerne auf längere Sicht zwei Hunde später dann, aber zuerst mal den einen, den gut ausbilden und wenn das läuft und es passt, dann kommt ein zweiter dazu. Da wäre ja dann ne ähnliche Rums-Kanone passend, was zartes wäre eher nicht zu empfehlen zum Boxer, interpretiere ich das richtig? (Mit zart meine ich natürlich keinen Toy-Pudel, sondern wenn dann Großpudel oder so:-)
Nein, zu zart und zu empfindlich ist nicht allzu passend. Unser Springer ist standfest, hat eine ähnliche Gewichts- und Größenklasse und trotzdem ist ein eingreifendes Regulativ unsererseits durchaus sinnvoll. Allerdings wachsen Individuen auch aneinander und miteinander, ein Welpe lernt den Boxer zu lesen und seine Art und Weise zu verstehen sowie damit umzugehen. :)
Irgs, das klingt anstrengend
Ist es.
Aber egal.
mein Herzelein hier auch... Und sagen wir, ich hab ihn über alle Maßen lieb, aber auf das Gefiepse morgens bevors losgeht, nach dem Gassi bevors den Keks gibt, wenn ich den Klicker auspacke... kann ich doch auch verzichten.

Sie lassen sich dann aber schon abrufen, oder? Wenn Du sagst über Gehorsam geht's, heißt, wenn ich offenen Auges durch die Welt gehe und den Hund abrufe bevor er im Senkflug abzischt, klappt das mit entsprechendem Training auch? Sind Boxer also eher keine "auf Durchzug-Schalter" wie viele Jagdhunde oder so?
Ich würde nicht sagen, dass sie auf Durchzug schalten, nein. Sie sind hoch kooperativ und sehr (sehr, sehr) dem Menschen zugewandt. Es sind keine Selbstläufer, die ohne Aufsichtsperson vernünftige Entscheidungen treffen - eher die Randalen des Sandkastens - aber sie sind immer bereit zuzuhören und mit dir gemeinsame Sache zu machen (natürlich würden sie am liebten mit dir zusammen durch den Sandkasten randalieren, aber es ist auch ziemlich cool, wenn sie mit dir randalieren spielen dürfen - dazu brauchts keinen Sandkasten.) Boxer sind, finde ich, ausgesprochen Lust gesteuert. Wenn ihnen etwas Spaß macht, dann brennen sie dafür und praktischer Weise sind sie vom Grunde her der Einstellung, dass Menschen und Dinge mit und von Menschen einfach un-be-dingt Spaß machen müssen. :)
Danke für diese Sätze, Arsch auf Eimer denk ich da gerade.
Das freut mich cht zu lesen!
Ich denke auch, dass jemand, der auf das Wesen des Boxers fliegt, mit einem vergleichsweise humorlosen Schäferhund - egal welcher Richtung - sowie mit den meisten Hütehunden auch keinen Spaß haben wird. Das sind irgendwie zwei Enden einer Skala was deren Wesen angeht und das meine ich ganz unabhängig von der Leistungsfähigkeit in verschiedenen Bereichen.