Allerdings ließe sich das schnöde Kapitel 3 im biobuch ja auch ein wenig mehr Realismus durchsetzen, Projektwoche, Anschauung im Unterricht. Und das vllt nicht unbedingt in der 5./6. Sondern eine Stufe höher, reifer.
Dazu müsste generell mehr Zeit im Biologieunterricht sein - als Nebenfach mit 1-2 Stunden pro Woche ist es utopisch anzunehmen, dass Zeit für noch mehr ausgereifte Projekte sein könnte.
Grundsätzlich nimmt das Thema Haustiere/Haltung/usw. aber schon ein Halbjahr (meistens etwas mehr) ein. Wer da nix mitbekommt ...
Und neben all' den anderen Themen wie Botanik (auch Nutzpflanzen, Fortpflanzung, Keimung, Aufbau, Bestäubung ...) und Zoologie (Haustiere, Nutztiere, Wildtiee, ...), 'Menschenkunde' (Aufbau und Funktion von Lunge, Herz, Gelenke, Skelett, Sinnesorganen, ...), Ökologie, Evolution (Fossilien, Erdgeschichte, Darwin, ...), Immunsystem und Impfungen, Drogenprävention, Sexualkunde, Genetik (Stammbäume, Mendel, Zucht, Meiose, Mitose, Erbkrankheiten, ...), Zellaufbau, Nervensystem, Stoffwechsel ... ist da kaum ein Durchkommen. Und das ist nur die Sekundarstufe I. Da ist noch kein Oberstufen-Thema dabei.
Und da fangen wir bei jedem Thema bei 0 an, mal ein simples Beispiel: Was ist eine Pflanze? Leben Pflanzen? Bestehen Pflanzen aus Zellen? Gibt es männliche und weibliche PFlanzen? Wie vermehren sie sich? Welche Pflanzen gibt es überhaupt? Wie entsteht eine Frucht?
(ähnlich spricht man über Hund, Katze, Wellensittich ... was fressen sie? warum? wieso sind sie gebaut, wie sie gebaut sind? etc.)
Wenn das alles sitzt, dann können wir große zusammenhängende Fragen klären. Um aber über Insektizide wirklich zu sprechen, müssten wir auch über die Insekten gesprochen haben und vielleicht ein bisschen was zum Nervensystem machen. (...) Anschaulich bedeutet dann: Exkursion (also anderer Unterricht der ausfällt) oder Tiere mitbringen (Stress für die Tiere, Allergien, Ängste der Eltern) oder reale Beispiel? Um letzteres bemühen sich viele, ersteres muss erst mal klappen, mittleres ist (für mich) keine Option.
Also nein - so viel mehr lässt sich beim besten Willen nicht machen. 
Wir haben Projekte in der Projektwoche die sich mit Umweltschutz, mit dem Bienensterben und und und auseinandersetzen - aber das suchen sich die SchülerInnen selbst aus, genauso wie AGs und wie einfach die grundsätzliche Aufmerksamkeit im Unterricht - womit wir wieder beim Elternaus & Co wären. 
Aber das wird jetzt sicher zu OT - ich wollte nur anmerken, dass das Thema bereits Bestandteil im Unterricht ist. Ganz davon abgesehen wächst diese Generation ohnehin mit Naturfilmen auf, die nie ohne den Nachsatz Menschen missachten die Bedürfnisse von XYZ', 'aber bald ist XYZ ausgestorben' oder 'leider vernichtet der Mensch alles' auskommen. Man kann das Thema im Unterricht überhaupt nicht immer wieder und wieder und wieder aufgreifen - es ist immer präsent. Hilft trotzdem nicht (bei allen).
Es werden ja auch weiterhin Mädchen ungewollt schwanger, obwohl Sexualkunde sowohl in der Grundschule, als auch in der Sekundarstufe I (6. Klasse, 8. Klasse) und in der Sekundarstufe II (Genetik) unterrichtet wird.
Um also an solchen Vorfällen (animal hoarding, missverstandene Tierhaltung, Bedürfnisse von Tieren allg. ...) etwas zu ändern muss man, meines Erachtens nach, tatsächlich anders ansetzen. Sorry.
Entschuldigt das OT.
Lehrer halt, wer Ferien hat, muss online Besserwissen. 