Beiträge von RuDako

    Immerhin kannst du das Handy noch festhalten und (!) hast den Hund auch manchmal scharf gefilmt. xD


    Ich liebe mein verrücktes Mädchen auch, würde sie nie hergeben wollen. Inzwischen kann sie sich auch wirklich moderat freuen, aber sie stand auch vor Freude schon auf den Schultern der Menschen. Kopfhohe Bocksprünge, blutige Nasen, zerstörte Brillen, blaue Flecken, aufgeschlagene Lippen ... alles nur Zeichen großer Freude und echter Liebe. :hurra::party::laola::hurra:

    Uns gibt es natürlich auch noch. =)





    Das Mädchen ist nun auch schon acht Jahre alt (am 15.11. ist es soweit), aber sie ist ziemlich fit und sehr gut drauf. =) Ein bisschen ruhiger ist sie und viel schmusiger, man merkt ihr an, dass sie kein Junghund mehr ist und manchmal auch sehr, dass sie ein bisschen in die Jahre gekommen ist (und jetzt gefälligst auch Rentnerboni haben will!). Das süße Mäuschen. ♥

    ...


    Das nimmt dir als komplettem Laien ganz, ganz viel Arbeit ab. Und damit du auch noch weißt, was dir abgenommen wird, kannst du die Regeln online einfach nachlesen. Ziemlich cool, oder? Du musst nicht einmal jemanden Fragen. Das ist gut, denn viele (und nun meine ich wieder keinen persönlich, denn das kann ich gar nicht speziell beurteilen) wüssten gar nicht wonach sie fragen sollten und wenn, dann würden sie aus mangelnder Fachkenntnis die Antworten nicht verstehen.



    Und weil der VDH / die RZV keinen Hund im Reagenzglas kreieren können, der exakt deinen Wünschen entspricht und aus langlebigen, vorhersagbaren Materialien besteht, enden die Regeln und Statuten des VDH da, wo die Natur beginnt und vor allem da, wo die Kenntnisse von Genetik, Zucht und allen anverwandten Fachwissenschaften, keine Gewissheit haben (noch nicht oder vielleicht nie).


    Denn ja, wir kaufen schließlich keine Waschmaschine, deswegen können wir auch nicht in der gleichen präzisen Weise eine Auswertung von Zuchthunden oder Welpen erwarten. Aber immerhin kann man die wichtigsten Weichen stellen.


    Auch als Einzelperson, ohne Verbands- oder Vereinszugehörigkeit. Aber mit einer externen Kontrolle klappt das dann meistens eben doch besser (siehe: Verkehrsordnung).


    ...



    Das so oft geschriebene und angeklagte Heilsversprechen, die angebliche Vollkommenheit und Tadellosigkeit des VDH in seinem nachgesagten Anspruch an totale Transparenz, lese ich dabei insbesondere (oder nur?) von jenen heraus, die eben genau die Nichterfüllung dieser angeblichen Versprechen anprangern.



    Wenn ich natürlich den Heilsbringer erwarte, muss ich von einem Verband, der aus viele, vielen -Menschen- besteht zwangsläufig enttäuscht sein.



    Da muss ich dann aber an meiner eigenen Erwartungshaltung arbeiten, würde ich behaupten und nicht anderen Menschen (!) vorwerfen, dass sie nicht meinem Idealbild entsprechen.


    :ka:

    Vorweg: Ich habe die folgenden Zitate stellvertretend heraus gegriffen und will keine Person angreifen, noch ihr eine irgendwie negativ behaftete Haltung (...) unterstellen. Es sind lediglich Beispiele, die den Anstoß für meine darauf folgenden Gedanken und Ausführungen bilden. Es gäbe auf den vergangenen Seiten noch mehr, aber der Beitrag ist ohnedies sehr lang. ;)

    Aber daß dem Käufer der schwarze Peter zugeschoben wird, weil er sich nicht genug über Linien und Erbkrankheiten etc. informiert hat, ist in Ordnung?

    Plakative Frage - dazu eine plakative Antwort:


    Wer will denn den gesunden Hunde einer ganz bestimmten Rasse erwerben? Der Käufer. Der Käufer stellt also den Anspruch dass er einen ganz bestimmten Rassehund, mit einem bestimmten Äußeren, einem vorhersagbaren Wesen und einer funktionalen Genetik bekommt.


    Um den zu erhalten, muss der Käufer sich informieren. Dazu durchleuchtet er verschiedene Verbände und Strukturen, Auszeichnungen und Siegel und fällt dann eine Entscheidung. Je besser informiert der Käufer ist, desto fundierter wird seine Entscheidung ausfallen.


    Überall dort, wo man diesen Käufer haben möchte, wird man ihm natürlich erzählen, dass er hier den Hund erwerben kann, den er erwartet. Ob diese Versprechungen der Wahrheit nahe kommen, ist schlussendlich durch den Käufer zu beurteilen.


    Die Rassezuchtvereine des VDH garantieren nun nur, dass sie sich an ein Mindestmaß an Anforderungen halten, die dazu gedacht sind, dass die vom Käufer geforderten Maßstäbe an den Rassehund erreicht werden.


    Es sind keine Garantiern für das Ergebnis! Nur Garantien für eine möglichst vernünftige und kontrollierte Ausgangsposition.


    Und ja - am Ende ist der Käufer dafür verantwortlich was er kauft. Dabei kann er herein gelegt worden sein (vom Züchter aus dem VDH, vom Züchter ohne Verein, vom Tierschutz, von Privat, von der besten Freundin, ...), doch solange dies nicht vorsätzlich / böswillig geschah, kann er die 'Schuld' (sofern es dann dann überhaupt eine gibt) kaum abschieben.


    Schließlich entscheidet der Käufer alleine wo, wann und welches Tier er erwirbt.


    Genauso wie der Käufer entscheidet auf welche Siegel und Stempel er beim Kauf einer Waschmaschine vertraut und ob ihm Label wie 'Langlebigkeit' wichtiger sind als 'Preis/Leisung' oder ob ihn der Produktionsstandort, die mögliche Ersatzteilanforderung oder die Garantie wichtig sind. Der Käufer muss entscheiden ob Stiftung Warentest oder Check24 oder ... die Bewertung seiner Wahl bestimmt.


    Und ja, wenn er sich nach dieser Recherche für eine Waschmaschine entscheidet, die dann nicht seine Erwartungen erfüllt, über die bei genauerer Nachforschung aber eben dies bekannt gewesen wäre, kann auch der Handwerker nur sagen, dass die Informationsbasis offensichtlich nicht ausreichend war. Warum sollte er darüber lügen?


    Wer sich eine französische Bulldogge kauft, ohne von der Problematik der Rasse je gelesen zu haben, der hat sich nicht ausreichend informiert. Das diese Rasse dabei auch in seriösen und transparenten Rassezuchtvereinen Probleme hat, verschweigt auch der VDH nicht. (Gesetzlich -kann- er auch nicht mehr machen, auch er ist eine Institution die sich an die Gesetze halten -muss-!)


    Was mir hier besonders aufstößt, ist dieses "Du mußt dich informieren über Krankheiten, welcher Hund welche Krankheit hat, welche Linien evtl. belastet sind etc. Und wenn du das nicht machst, hast du selber schuld, wenn dein Hund krank ist." Obwohl das eigentlich meiner Meinung nach Aufgabe der RZV ist.

    Das ist der Vergleich, den ich sehe. Die Testinstitute und Siegel stellen den VDH und seine RZV dar. Die Waschmaschine den Hund, die Teile die Ahnen. Vielleicht versteht ja jemand meine abstrusen Gedankengänge, wie genau ich das meine.

    Ansonsten wäre man selber schuld, wenn sein Hund krank wäre. Wißt ihr eigentlich, was diese Forderungen für eine Außenwirkung auf unbescholtene Leser haben können? Im Umkehrschluß heißt das nämlich - oder es entsteht zumindest der Eindruck - daß im VDH wissentlich auch mit kranken Hunden gezüchtet wird. Denn wieso sonst soll man sich selber informieren, damit man kein blaues Wunder erlebt?


    Der außenstehende, unbescholtene Leser, welcher wahrscheinlich auch keinen 66 Seiten Thread durchlesen will (infolgedessen er hoffentlich längst einen differenzierteren Blick auf das Zuchtgeschehen, auch und gerade unter dem VDH hat, als manche Antworten und Beiträge hier vermuten lassen), wird mit der gekürzten und knappen Antwort:


    Ein Rassehund mit hoher Wahrscheinlichkeit aus dem VDH ist durchdachter gezüchtet (! nicht vollkommen!) als von einer anderen Stelle.


    wahrscheinlich zufrieden sein.


    Eben -weil- sich ein uninformierter und informations-müder Leser (bzw. Käufer) auch nicht auf die (hier ausführlich bereits dargelegten!) Diskussionspunkte einlesen und einlassen will.


    Man kann alles nur so gut bewerten, wie das eigene Wissen ist.


    Wenn ich (und hier wiederhole ich mich schon öfter) nicht in der Lage bin (aus welchen legitimen Gründen auch immer) mich selbst ausreichend und umfassend zu informieren, dann bin ich darauf angewiesen, dass dies ein anderer für mich übernimmt. Je weniger ich selbst weiß, desto mehr muss ich anderen glauben.


    Und wer kann schon den Anspruch an einen anderen Menschen stellen, dass er das Denken und Entscheiden für die eigene Zukunft übernimmt? Und dass dies dann auch noch nach den eigenen, aus mangelnder Kenntnis nicht ausformulierbaren, Wünschen geschieht?


    Was soll der VDH bzw. seine Rassezuchtvereine eurer Meinung nach (ich meine nicht jemanden speziellen, sondern richte mich mit der Frage an alle, die gegen den VDH-Ratschlag wettern) denn noch übernehmen, um den Hundekauf bequemer und sicherer zu machen?


    Er hat Richtlinien entworfen an die sich alle Züchter halten müssen.

    Er hat Rassezuchtvereine, die wiederum Richtlinien entworfen haben, an die sich alle ihre Züchter halten müssen.

    Er hat ein offenes Verzeichnis aller Züchter, die jederzeit erfragt werden können, was die Heuchelei von Mitgliedschaften erkennbar macht.

    Er bietet die Möglichkeit das Zuchtgeschehen auch als Nicht-Züchter zu beeinflussen.

    Er bietet Fortbildungen. Er bietet Informationsplattformen. Er positioniert sich im Rahmen seiner Möglichkeiten (die gesetzlich geregelt sind) gegenüber den aktuellen Themen von Tierleid und Qualzucht.


    Wieviel Denken soll der VDH denn noch abnehmen?


    Und wie kann ich verlangen, als Person, die sich nicht informieren kann (weil keine Zeit, keine Lust, kein Interesse, keine ausreichende Bildung, kein ... ) oder will (siehe Klammer vorher), dass jemand anderes meine Wünsche (! es sind keine Grundbedürfnisse oder gesetzlich festgehaltenen Ansprüche) an ein persönliches Hobby mit den von mir nicht ausformulierbaren (! weil ich nämlich gar keine Ahnung von der Materie habe) einfach so aus - ja, aus was für Gründen eigentlich? - erfüllt?


    Wo kommt denn dieses Anspruchsdenken her?


    Ja, es gibt Menschen die sich nicht an Gesetze und Regeln halten. Deswegen existieren zahllose Unfalltote, weil Alkohol, Handy und überhöhte Geschwindigkeit, rauchen im Auto und die Straßenverkehrsordnung von viel zu vielen Menschen nur als Ratschlag angesehen werden, die Mitglied im "Verein Deutschland" sind. Ja, viele Menschen wollen Gesetze biegen und brechen, um sich selbst Vorteile oder Bequemlichkeiten zu sichern. Und solche Menschen gibt es auch im VDH. Der versucht das einzudämmen. So wie unser Rechtsapparat Autoidioten versucht zu unterbinden. Ohne die beiden - die Regeln des VDH und die Gesetze zum Straßenverkehr - könnte halt jeder machen was er mag und will und keiner bräuchte irgendeine Ahnung. Man stelle sich vor es gäbe keine Fahrschule, keine Führerscheinprüfung, keine Kontrollen ...

    BeardiePower , das würde ich gerne mehrmals liken. Denn ich habe das Gefühl, manche wollen gar nicht verstehen, um was es einem geht. Und vor allem, daß ein völliger Laie trotzdem nicht wirklich durchblickt bei allem.

    (Ich würde immer noch einfach schaun, welcher VDHPon-Züchter in relativer Nähe einen Wurf erwartet, anrufen, fragen und wenn das dann für mich so äußerlich passt, auch kaufen. Ohne Studium und Nachforschung)


    Dann sei doch einfach kein Laie mehr! (Ja, nun meine ich wirklich dich persönlich. ;)) Du schreibst selbst, dass du keine Lust dazu hast dich mit Genetik zu beschäftigen, weil es dich schlicht nicht interessiert.


    Warum sollte das denn jemand für dich übernehmen? Das Recherchieren, das Anlesen, das Auswählen, das Suchen und Forschen - einfach das Denken und die Zeit, die du in irgendeine andere Tätigkeit steckst. Nur weil du einen gesunden Hund willst? Hol dir doch einen. Gibt doch viele Hunde auf der Welt. Und jeder wird dir sagen, dass der Hund, den du kaufst, gesund ist, wenn das die Bedingung ist zu kaufen.


    Ein Pferdeverkäufer, der sein Tier los werden will, wird dir auch nicht sagen, dass das Tier lahm geht. Oder das Auto, das du kaufen willst, unter dem Sitz noch Leichenflecken hat. Wenn die beiden dazu nicht verpflichtet sind und du keine Ahnung hast, was du fragen sollst oder was für dich relevant ist - warum sagen?


    Und da kommt wieder der VDH ins Spiel. Der zumindest ein kleines bisschen für dich das Denken abnimmt und von seinen Mitgliedern erwartet, dass sie sich nicht über den Tisch ziehen (können und dürfen). Indem er einfach jedem Züchter gewisse Spielregeln vorschreibt, an denen sie sich zu halten haben und auf die du dich verlassen darfst. Und im Rahmen dieser Spielregeln (bzw. der Regeln der Rassezuchtvereine) kann jeder Züchter nach bestem Wissen und Gewissen entscheiden.


    ...

    aus einigen Beiträgen, die einige Mitglieder gemacht haben. Ist mir jetzt zu mühsam, das rauszusuchen.

    Ich hab schon verstanden, daß man am VDH nix kritisieren darf, freut Euch, ich machs auch nicht weiter, das Heiligtum anzufassen, ich zieh meine eigenen Schlüsse und wenn sich wer "wohin treiben läßt" (lol), tja, dann ist der betreffende selbst schuld.


    Also, feiert mal schön :), denn es langweilt mich ernsthaft, wie hochgelobt dieses finanzträchtige Vereinsgebandel ist

    Ich lese diesen Thread nach wie vor interessiert mit, auch wenn ich glaube, dass das Meiste bereits gschrieben worden ist.


    Nun frage ich mich allerdings ernsthaft, was du mit diesem Beitrag erreichen möchtest @Cindychill ?


    Möchtest du, dass Halter von VDH-Hunden (oder irgendwer anderes) schreiben, dass im VDH nicht alles gut läuft und dass es schwierig ist die ignoranten und schlechten Züchter von den guten und transparenten zu unterscheiden? Das ist bereits mehrfach geschehen. Von sehr vielen Seiten.


    Das kann es also nicht sein, was du willst. Denn du hast alle diese Beiträge gelesen.


    Möchtest du, dass irgendwer schreibt, dass der VDH (und die ihm angeschlossenen Vereine) zu manchen Themen präsenter sein sollte in seiner Stellungnahme? Auch das wurde von sehr vielen an verschiedenen Beispielen aufgegriffen. Auch hier wurde klar gestellt, dass einige Rassevereine darin gut sind, andere nicht und dass diese Transparenz nicht allen Vereinen gleich gut gelingt und allen gleich weit hilft.


    Das kann es daher auch nicht sein. Denn du diskutierst bereits lange in diesem Thema mit und kennst die Beiträge.


    Möchtest du, dass einzelne Personen, die bisher vollkommen unreflektiert und hartnäckig den VDH empfohlen oder angehangen haben, zukünftig wachsamer sind oder gleich auf andere Bezugsquellen für Hunde umsteigen? Ich denke, dass das Ziel schwierig ist, da ich keinen derart verbohrten und blinden VDH-Ahänger hier gelesen habe.


    Da du auch alles gelesen hast, dürfte es dir also ähnlich gehen. Auch das kann daher dein Ziel nicht sein.


    Es ist schade, dass diese Diskussion, an der du maßgeblich beteiligt warst (und gerade noch bist) dich langweilt, denn sie hat viele konstruktive und gute Ideen, interessante und aufschlussreiche Beispiele und Gegenbeispiele hervorgerufen und konnte den VDH, die Rassevereine und einzelne Züchter (oder einfacher gesagt: Die Mentalität sehr vieler verschiedener Menschen) beleuchten.


    Aber vielleicht findest du diese Diskussion auch nur langweilig, weil scheinbar keiner (oder nur ich?) begriffen hat, was das Ziel von dir ist.


    Was willst du erreichen? Was willst du vor allem mit deinem Beitrag erreichen?


    Ich weiß, du bist keine Rede und Antwort schuldig. Und du kannst dich aus diesem Thread jederzeit zurück ziehen, hier raus sein und die virtuelle Tür zuschlagen, ohne dass du eine Erklärung abgeben muss. Natürlich ist es deine persönliche Meinung, darauf hat jeder das Recht und die Meinungsfreiheit ist sowohl als Anti-VDH-Meinung als auch als Pro-VDH-Meinung vollkommen gleichberechtigt und legitim.


    Trotzdem wäre es unheimlich hilfreich, nett und schön, wenn du erklären könntest, was du mit deinem Beitrag, der in seiner Knappheit und vielleicht in seiner Vereinfachung falsche Informationen transportiert, bewirken willst.


    Wo durfte keine Kritik geübt werden? Wo wurde Kritik im Laufe des Threads und der Diskussion nicht beachtet, nicht aufgegriffen, nicht in Argumente und Gedankenspiele mit einbezogen? Wer kam wo zu dem Schluss, dass Kritik am VDH (den Rasseverbänden, den Züchtern, den Mitgliedern, den Menschen, ...) nicht wenigstens in einigen Bereichen absolut sinnvoll, legitim und richtig ist?


    Natürlich hat niemand gesagt, dass alles am VDH kritikwürdig ist und das alles am VDH schlecht läuft oder dass alle Züchter unter dem VDH Lügner und Betrüger sind. Aber das wäre schlicht auch gelogen.


    Um diese unqualifizierte Aussage (die niemand getätigt hat, ich unterstelle sie keinem), kann es dir doch auch nicht gehen, oder?

    RuDako - öh alles gut ... ich denke wir sind da schon eng beieinander?! Ich hab dich jedenfalls gar nicht gemeint ...

    Alles gut. =) Ich meinte gar nicht dich persönlich, sondern wollte nur die - nicht unberechtigte - Aussage, dass Gegenargumente schnell nach Anfeindung und Schulzuweisung klingen, aufnehmen und daran erklären warum ich vorher so auf die Studien und die Eigeniniative gepocht habe. Entschuldige, da hätte ich die Intention des Zitats deutlicher machen sollen. Das war nicht böse gemeint! Ich glaube auch, dass wir da vielfach eng beieinander sind. =)

    Das eine genetische Dispoition vorzuliegen scheint tue ich doch gar nicht ab!


    Ich habe nur darauf hingewiesen, dass es zu einer solchen begründeten Vermutung immer auch eine Gegenargumentation geben wird (und sollte).


    Solange es keine Möglichkeit gibt diese Hunde zu testen (vorsorglich) und auch keinen Beleg dafür auf welcher genetischen Grundlage in die Zucht eingegriffen werden sollte (weil weder Linien noch näher definierte Ursachen selektiert werden können), kann doch mit der Beobachtung überhaupt nichts weiter angefangen werden (außer der Forderung nach weiterer Untersuchung mittels umfassender Studien, s.u.).


    Und damit mit dieser Beobachtung etwas angefangen werden kann, damit also im besten Fall irgendwann ein Test entwickelt wird, der ein ganz bestimmtes Gen in einer ganz bestimmten Variation feststellen kann, müssen zuerst sehr, sehr viele Daten erhoben werden. Und diese Daten werden ganz sicher nicht erhoben, wenn es keine Hunde der Rasse mehr gibt, weil kein verantwortungsvoller Halter noch Welpen dieser Rasse erwirbt, um sie untersuchen zu lassen - was in Anbetracht der Erkrankung und der Behandlungsmöglichkeiten (und der daraus resultierenden Lebensqualität) durchaus Sinn machen würde (meiner Meinung nach).


    (Ich möchte mit dieser Argumentation, in der es konkret um Diabetes-Dispositionen geht, bewusst keine erweiterte Diskussion, um Qualzuchtmerkmale und Qualzuchtrassen oder deren Definition beginnen. Jede Krankheit, jede Einschränkung, jede .... , muss einzeln betrachtet werden und dann muss einzeln entschieden werden, ob eine langfristige Dokumentation und Datenerhebung im Sinne der Rasse und des Individuums ist. Auch dies geschieht allerdings aufgrund vorhandener Datenlage, die nur auf Basis dokumentierter Untersuchungen, konkret zuordbarer Tiere geschehen kann.)



    Klang hier ein bisschen nach: "Dein Hund hat Diabetes? Naja, selbst schuld. Hast ihn halt falsch gefüttert!"

    Ich finde, das kann man jetzt so auch nicht sagen, insbesondere wenn sehr viele Individuen einer Rasse erkranken, obwohl sie im Vergleich zu anderen Rassen ähnlich gefüttert werden.

    Genau um solche Angriffsflächen zu minimieren ist eine objektive Untersuchung mit möglichst großer Datenlage eben erforderlich. Es könnte doch auch sein, dass unter der beobachteten Schnittmenge (s.u.) der erkrankten Hunde überdurchschnittlich viele Halter sind, die ein kontraproduktives Fütterungsverhalten an den Tag legen (was bedeuten könnte, dass ein Teil der Hunde bei einer bestimmten Fütterung zu Diabetes neigt). Oder dass diese Hund alle miteinander verwandt sind (was darauf schließen lassen könnte, dass nur ein Teil der Hunde überhaupt betroffen ist). Um solche Annahmen auszuschließen und eine generelle, linienübergreifende, fütterungsunabhängige, ... , Disposition zu belegen, müssen eben entsprechend umfassende Studien durchgeführt werden.


    Ich kenne die Studien, die aufgeführt wurden, aktuell nicht und muss / müsste mir Zeit nehmen sie zu überblicken. Ganz erheblich würde mich bei dem konkreten Beispiel dann interessieren:


    - Wie viele und welche Hunde wurden in die Studie miteinbezogen? (Waren sie verwandt? Aus derselben Region? Altersdurchschnitt? Sonstiger Gesundheitszustand?)

    - Wie genau wurden die Ergebnisse erhoben und wie wurden sie ausgewertet? (Methodik und Art der Fragestellung - z.b.war die Frage geeignet mehrere Antwortmöglichkeiten zuzulassen? Welche Vorannahmen wurden gemacht?)

    - Ist die Art der Studie reproduzierbar? (Gibt es vielleicht sogar weitere Studien mit anderen Tieren aus ganz anderen Linien, die zu demselben Ergebnis kommen?)


    Solange die Studien nicht nach dem aktuellen Wissenstand und mit dem entsprechenden wissenschaftlichen Hintergrund angefertigt wurden, ist der Hinweis, dass die Beobachtungen nur das Ergebniss einer zufällig extrem ähnlichen Schnittmenge beobachteter Individuen ist, nicht von der Hand zu weisen.


    Das ändert aber nichts daran, dass die Beobachtung ausreichend Gründe liefern sollte, um ihrer Ursache mithife einer entsprechenden Untersuchung auf den Grund zu gehen. Und die Forderung nach solchen Daten ist auch mitnichten gleichzusetzen mit der Negierung der Beobachtung oder mit der Unterstellung einer Falschaussage. Es ist vielmehr die Akzeptanz der Beobachtung und der Hinweis auf die grundsätzliche Annahme der Hypothese - denn sonst wäre die Forderung nach einer solchen Studie und dem Aufwand dahinter hinfällig.


    Knapp gesagt:

    Die Beobachtung(en) scheinen auf eine genetische Disposition hinzudeuten. Die Faktenlage scheint hierzulande uneindeutig und sollte mithilfe von Rasseliebhabern und Fachwissenschaftlern aufgearbeitet werden. Dazu bedarf es ambitionierter Laien und Experten und einem erheblichen Aufwand an Datenerhebung, Auswertung und Beurteilung.


    Und das geht wiederum definitiv nicht, wenn die Hunde einfach nicht mehr gezüchtet, weil nicht mehr gekauft werden. ;)

    Also wenn ich den ersten Link lese, dann steht da:


    According to Cook, there are strong breed predispositions to diabetes, with the Australian terrier at particularly high risk.

    (https://vetmed.tamu.edu/news/p…venting-diabetes-in-dogs/ ; 22.10.2019, 13:09)


    Sie haben ein hohes Risiko zu erkranken. Nicht, dass sie generell Diabetes vererben. Und das ist der Unterschied zwischen Disposition und Erbkrankheit.


    Aber ich lese beide Links gleich in Ruhe auch noch einmal durch, denn neugierig bin ich nun durchaus. :) Bis dahin verfolge ich die Diskussion weiter gespannt.

    Letzlich wird nur helfen, keinen Hund der entsprechenden Rasse zu kaufen, bevor die Züchter auf ihren Welpen nicht sitzen bleiben, wird sich nichts ändern.

    Das habe ich jetzt für mich so akzeptiert.

    Aber genau das ist doch Aktionismus - zum Nichtkauf aufzurufen aufgrund einer bisher wissenschaftlich nicht bestätigten Vermutung!


    Bisher gibt es deine Vermutung (und die anderer Personen), aber es existiert kein Beweis. Bis jetzt ist es Glaube und keine Wissenschaft, so hart dies klingt und so schwer das Angesichts eigener Beobachtungen sein kann.


    An der Datenerhebung aktiv mitzuwirken, den Fragebogen auszufüllen, selber Fragen zu stellen und sich aktiv mit der Zucht der Hunde auseinander zu setzen, das könnte einer Rasse helfen. Nicht das passive Zuschauen, indem man sich aus dem Geschehen ganz zurück zieht (auch wenn es dem eigenen Seelenheil manchmal sicher zuträglich ist und aus vielen Gründen, die ich im einzelnen weder aufzählen noch negieren will, gut sein kann).


    Wenn es in anderen Ländern Bemühungen gibt, dann versuch Daten zusammeln, versuch diese auszuwerten und suche in deinem Rasseverein (oder einem der deine Rasse züchtet, es gibt vielleicht mehrere unter dem VDH) nach Gleichgesinnten, nach interessierten Laien oder besser noch nach Personen, die sich mit der Thematik noch besser auseinander setzen können, weil sie das nötige Fachwissen besitzen. Dann zieh los und versuch eine Studie anzuleiern oder nimm an bereits bestehenden teil und animiere andere ebenfalls mitzuhelfen so viele Daten wie möglich zu sammeln. Dann, wenn du 1000 und mehr Datensätze (so viele wie irgend möglich) aus ganz vielen unterschiedlichen Linien deiner Rasse (so variantenreich wie irgend möglich) hast, dann lässt du diese Daten von einer unabhängigen Stelle objektiv hinsichtlich einer offenen Fragestellung auswerten.


    Und dann kannst du gucken, was du mit dem Ergebnis anstellst.

    Eigentlich doch traurig, dass der Halter eines kranken Hundes, der viele, viele andere kranke Hunde der selben Rasse , mit der selben Krankheit kennt, beweisen muss, dass da womöglich ein genetisches Problem vorliegt.


    Ihr könnt mir gerne Gemaule und Provokation vorwerfen, wenn euch nichts anderes mehr dazu einfällt. Mir ist hier wieder sehr viel klar geworden.

    Aber natürlich musst du beweisen, dass es genetisch ist - stell dir vor, es wäre nicht genetisch und du würdest bei deiner geliebten Rasse eine ganze Reihe an Hunden aus der Population heraus nehmen. Deren Genpool, der wertvoll und erhaltenswert ist, wäre verloren. Der gesamte Genpool der Rasse würde noch kleiner werden und die Wahrscheinlichkeit, das bis dahin unentdeckte Erbkrankheiten und genetische Dispositionen zum Tragen kommen, wird plötzlich noch größer.


    Es ist gut und richtig eine Vermutung zu äußern. Aber es ist auch gut und richtig diese Vermutung auf Herz und Nieren zu prüfen.


    Und eine solche wissenschaftliche Prüfung muss immer dazu geeignet sein sowohl die Vermutung zu bestätigen als auch zu verwerfen!


    Du stellst die Vermutung auf, dass es eine genetische Disposition für Diabetes gibt und du begründest dies mit der Beobachtung von 10-20 Hunden. Die Gegenvermutung, der du dich unweigerlich und aus gutem Grunde stellen musst, ist dass diese Beobachtung eine zufällige Anhäufung der Krankheit ist, die aufgrund des ausgewählten Umfeldes, der beobachteten Hunde und deiner Wahrnehmung zustande kommt.


    Beide Vermutungen müssen nun überprüft werden und dies geht nur über eine objektive und möglichst große Faktenlage. Die wird scheinbar mittels eines Formulares derweil erhoben, je mehr Halter mitmachen, desto mehr Daten wird es geben, desto eher kann die Datenlage ausgewertet werden, um dann zu einem Entschluss zu kommen.


    Um die bisherige Faktenlage oder den Fortschritt der Datenerhebung zu erfahren, müsstest du wohl den zuständigen Rasseverein und die dort zuständige Stelle (das wird kein Züchter privat sein) kontaktieren.


    Plötzlicher Aktionismus ist aber im Rahmen wissenschaftlicher Fragestellungen selten hilfreich, auch wenn das vielleicht in Anbetracht einzelner Individuen schwer zu ertragen ist.