Beiträge von RuDako

    Ich kenne den Welpenblues nur aus dem Forum. Bei keinem meiner Hunde, auch nicht bei dem wirklich kranken, verhaltensauffälligen Welpen Hamlet, hab ich je einen solchen dramatisch beschriebenen Zustand der Selbstauflösung erlebt.


    Auch wenn ich Zweifel und Hadern in gewissen Grenzen vollkommen natürlich finde, gibt mir spätestens die Schuldverschiebung wirklich zu denken.


    Da ist das Internet Schuld. Die endlosen Informationen. Die zu geringen Informationen. Der dubiose Züchter. Die falsche Tiervermittlung. Die neugierige Gesellschaft. Die kritischen Gesetze. Die Anderen, die gucken. Die Anderen, die hören. Die Anderen, die ...


    Hauptsache nicht die eigene Person und Persönlichkeit, die da ganz offenbar nicht mit Verantwortung und der Beschneidung der eigenen Selbstverwirklichung zugunsten eines anderen Lebewesens klar kommt. Aus welchen Gründen auch immer.


    Damit will ich auf keinen (!) Fall die Existenz von Depressionen, Burn Out und anderen psychischen Erkrankungen weg- oder klein reden. Gerade nicht im Bezug zum Thema Hund, wie es für einige (die dies geschrieben haben) hier bittere Realität ist. Diese Fälle gibt es, unumstritten.


    Ich bin nur fest davon überzeugt, dass in der absoluten Mehrzahl der Fälle von "Welpenblues" die oben genannte Schuldverschiebung als Strategie genutzt wird, um die eigene Unfähigkeit und / oder den eigenen Unwillen jemand oder etwas anderem in die Schuhe zu schieben. Das ist leichter, als an der eigenen Person zu arbeiten (arbeiten zu müssen, weil man selbst und niemand und nichts sonst Schuld hat).


    Selektive (und unreflektierte) Wahrnehmung bei der Informationsbeschaffung und Auswertung der Informationen, eigene Selbstdarstellung bei der Planung und Inszenierung sowie keine ausreichende Selbstreflexion bei der Beurteilung eigener Möglichkeiten, Fähigkeiten und Wünsche, sind hier Stichworte, die mir dann immer durch den Kopf schießen. Und natürlich ein erhebliches Maß an fehlender Frustrationstoleranz und Kompromissbereitschaft.


    Um meine Gedanken dazu einmal in sehr klare Worte zu fassen. Ich kann nämlich bei vielen Niederschriften auch nur fassungslos den Kopf schütteln, auch wenn ich weiß dass das eigene Leidempfinden an einem ganz persönlichem und nicht an irgendeinem generellen Richtwert bemessen wird.

    Hier spielt und bockt und springt und wuselt auch die Achtjährige noch herum - aber die ist eh ein Partygirl,wie sich das für die Mischung auch gehört. ;)


    Trotzdem ist die reifer geworden im Kopf, etwa mit vier Jahren würde ich sagen. Sie ist kontinuierlich weniger kindlich in ihren Entscheidungen geworden und weniger sprunghaft im Verhalten, verlässlich auf eine vorhersehbare und ruhige (nicht inaktive) Weise. Artgenossen fand sie hingegen schon mit anderthalb komplett an ihren Bedürfnissen vorbei geschaffen.


    Der Spaniel hat diesen Schritt früher gemacht, auch wenn er sicher noch ein Weilchen im Reifeprozess ist. Er ist vom ganzen Wesen her ernster (trotz großer Freundlichkeit, eher als Nachdenklichkeit gemeint) und konsequenter in seinen Verhaltensweisen. Die Entwicklung war weniger 'heftig'. (Oder eher deutlich?)


    Ich würde das Erwachsenwerden also an einer gewissen Reife und einer Kontinuität in den Aktionen und Reaktionen festmachen. Eine hohe Verlässlichkeit, bei grundsätzlicher Sicherheit in den eigenen Entscheidungen und bei der Findung derselben.

    Aber natürlich spielt bei einzelnen Hunden noch viel mit hinein.


    Erwachsene Hunde sind einfach toll. ❤️


    Was zieht denn ein @Brizo ?

    Hier bekommen die Hunde auch zweimal täglich Futter, plus Mittags einen kalten Gurken/Möhrensnack (den hat die Schwiegermutter eingeführt und der ist nicht immer, aber oft, dabei). Beide bekommen Trockenfutter, welches auch als Belohnung genutzt wird, neben anderen Kleinigkeiten (Kaustreifen, mal Leckerchen, öfter Sprotten, ...). Da die Trockenfutterportionen eher klein sind und das alte Mädchen zwischenzeitlich zu wenig getrunken hat, haben wir uns angewöhnt mit gekochtem Gemüsemix (manchmal auch mit Obst) aufzufüllen und ein wenig einzuweichen. Manchmal gibts auch ein bisschen Nassfutter untergemischt. Also bunt variiert.


    Die Grundportion liegt für Dakota (~24kg, 8 Jahre) bei etwa 275 Gramm (Markus Mühle Senior) und für Pepper (~26kg, 2,5 Jahre) bei etwa 360 Gramm (Bosch Adult Soft).


    In Zeiten, in denen viel los ist, wir also aktiver sind, bekommen sie auch einfach mal etwas mehr - ansonsten ist aber im Gemüse/Obstmix oft auch kalorientechnisch Gehaltvolles drin. :) Die Portionsgröße variiert also auch über die Zeit, nicht nur über den Tag verteilt.

    Apropro hübsche, kleine, agile ... Senörchen. Hier ist die Schönste von allen. Und gleich noch von der Schokoladenseite - dem Pö! ;)




    So richtig eine Seniorin ist sie nicht, aber mit acht Jahren durchaus nicht mehr jugendlich. Ruhiger ist sie jedenfalls definitiv geworden. Viel ruhiger. Im Vergleich zu ihr war der Spaniel-Junghund wirklich entspannt, da waren wir einfach anderes gewöhnt. Dabei ist Pepper kein lethargischer Hund, überhaupt nicht. Nur anders. Ob ich aber auf den spinnerten Boxerwahnsinn wirklich für immer verzichten könnte, wenn es einmal soweit ist ...? Ich weiß nicht.

    Pepper hat auch alles noch beim Runterschlucken wieder verbrannt, da konnte und kann man schnell alle Rippen fühlen. Jetzt mit fast 2,5 Jahren kriegt der Hund Substanz und wird (immer schöner! :cuinlove:) etwas breiter. Pepper bekommt auch über Angabe Futter.


    Ich fütter nicht bis er satt ist, dann würde er platzen, aber schon nach Bauchgefühl und Bedarf. Letzterer ist inzwischen wieder etwas gesunken, aber bislang muss ich mir um 50Gramm mehr gar keine Gedanken machen. Verbrennt er einfach. (Obwohl er gar nicht hyperaktiv oder extrem sportlich unterwegs ist.) Auch zusätzlicher Kaukram macht keinen Unterschied.

    Und selbst wenn man es schaffen würde, dass sowohl der Rüde auf dem Papier deckt, als auch der zweite "heimliche" Rüde, wüsste ich am Ende ohne DNA Test doch gar nicht ob und wenn welcher Welpe von welchem der beiden Rüden abstammt.


    Um also meinen "Inzest"Welpen zu bekommen (wenn der heimliche Rüde dann der Bruder, Vater oder Sohn war), müsste ich einen DNA Abgleich machen ... Und damit wäre dann auch wieder nachvollziehbar was Sache ist.


    Wenn ich natürlich die Papiere am eigenen PC erstelle, dann kann ich mit Namen bunt ausdenken und reinschreiben, ob die Hunde dann existieren ist vollkommen egal, vom Verwandtschaftsgrad ganz zu schweigen.

    Oh wow, was für ein toller Thread. :cuinlove:Hier wird auch seit vielen Jahren geschrieben, sodass etliche Anfänge (und einige Enden) existieren. Umso neugieriger bin ich auf weitere Ausschnitte!


    Für Tierfantasy kann ich noch die Bücher von Tad Williams empfehlen:

    Traumjäger und Samtpfote und Solos Reise.


    Auch Tänzer im Frost, Die Wölfe der Zeit oder der Fürst der Wölfe sind aus Tiersicht geschrieben.


    Unten am Fluss oder Die Hunde sind los (original müsste es Pesthunde heißen, meine ich) sind ebenso verfilmt wie Felidae, letzteres ist genauso wie Watership Down auch gut (oder besser) zu lesen.


    Wenn ich ins Bücherregal gucke finde ich bestimmt noch mehr Beispiele, falls Interesse besteht. Das sind alles auch keine Kinderbücher. :)