Beiträge von RuDako

    Nie.


    Unser erster Hund war eine Totalkatastrophe, geistig retardiert, im Verhalten daher extrem zurückgeblieben und hatte bereits mit 1,5 Jahren ein Hirntumor - er war niemals ruhig zu kriegen. In dem ersten Jahr haben mein Mann und ich diverse Klausuren versaut oder sind gar nicht erst angetreten, weil an Lernen oder einen vernünftigen Alltag nicht zu denken war. Dann wurde es (für unseren damaligen Anspruch) normal. Schließlich mussten wir ihn Einschläfern lassen und erst jetzt möchte ich nicht mehr losweinen, wenn ich an ihn denke.


    Und ehrlich: Hamlet wollten wir nie abgeben, obwohl es zwischendurch eine Tortur war. Er war aber auch der beste Hund, der uns damals passieren konnte.


    Bei Dakota war es himmlisch, obwohl sie, objektiv betrachtet, auch sehr anstrengend ist. Alles andere wäre aber langweilig. Ich wollte sie weder abgeben, als sie alles und jeden angemacht hat, noch als sie es nicht mehr schaffte ruhig zu sitzen, ohne zu Jaulen oder zu Bellen, als sie Kommandos ignorierte, die zehnte Panikphase durchmachte, Kinder hasste oder anfing Feuerzeuge zu zerkauen ... *g* Die Granate ist halt toll. Das war sie auch als idiotischer, sturer, motziger, trotziger und liebebedürftiger Wirbelwind.


    Ach eigentlich ... ist sie das ja immer noch.

    Mr. Knightley hat einen von K9, der ist auch recht groß (sie hat ihn sogar gekürzt) und vor allem ist der super leicht. Schreibt grPups aber sicher auch nochmal selber. :)


    @thinah
    Der Bub ist wunderschön! Den würde ich auch klauen. :) Dogo könnte wirklich drin sein, auch wegen den süßen Mandelaugen. Eine tolle Maske hat er. Echt schicker Kerl!

    Abgesehen von der blutigen Nase - Dakota findet es einfach lustig 30m Anlauf zu nehmen und dann in einen anderen Hund reinzurammen (Brüderchen ist besonders beliebt, denn der mag das ...) - hat die trottelige Granate schon Türrahmen und Kommoden mitgenommen, weil sie beim Loslaufen noch nach hinten gucken musste. Sie ist schon so richtig mit Wumms dagegen gekracht ... hat sie aber nicht gestört.


    Auf glattem Boden rutscht sie aus. Nicht generell. Nicht mal wenn sie rennt. Aber wenn sie auf der Stelle zu schnell anläuft und sich sofort schräg in die Kurve legt. Es haut sie einfach seitlich weg. Lernt sie nie. Ist immer dieselbe Stelle im Wohnzimmer.


    Im Hausflur rennt sie die Treppen rauf und schlägt sich Knie und Kinn an ... egal.


    Sowas ist hier irgendwie normal.

    Zitat

    Ich kann mir weder einen Haushund, noch eine Hauskatze vorstellen, selbst Kaninchen/Meerschweinchen gehören meiner Meinung nach nach draußen und bisher haben es auch alle bevorzugt draußen zu sein, anstatt im Haus. Gut, sind mal im Freilauf reingekommen, wenn die Tür auf war, aber drinnen leben wollten sie nicht.


    Bei absoluten Kleinsthunden in einer sehr großen Wohnung / einem sehr großen Haus, mit Garten z.B., kann ich mir schon vorstellen, dass die Idee nahe liegt, die Tiere gänzlich drinnen zu halten. Genauso bei Kaninchen, Meerschweinchen, Hamstern usw. usf. Sowohl bei Katzen, als auch bei Kleintieren ist es etabliert und akzeptiert, insofern sollte ein "Haushund" nicht weiter erschreckend sein.


    Ob die Katze aufs Katzenklo geht oder der Hund (der noch kleiner ist), ist wahrscheinlich völlig irrelevant. Sowohl eine Katze, als auch ein Hund genießen die Ausflüge in die Welt, würde ich behaupten, sodass ich annehme, dass es wenige Individuen gibt, die reine Haushaltung bevorzugen.


    Dennoch kannte ich einige Katzen/Kater, die überhaupt kein Interesse an Freigang außerhalb des eigenen Grundstückes hatten. Die Mehrzahl streunte jedoch mehr oder weniger. Vielleicht gibt es daher auch einige Hunde, denen das eigene Grundstück als Revier ausreicht.


    Wenn man überlegt, wie klein manche "Gassirunde" ist, dann kann man eigentlich auch nicht gerade von Abwechslung sprechen. Ob Wind an der Nase, beim 15min Gang um den Blog, oder Sonne im Fell im eigenen Garten ... wenn's nur das ist, dann sind beide Hunde vmtl. gelangweilt und/oder in beiden Situationen zufrieden.


    Insofern kann ich die Aufregung auch nicht wirklich verstehen (auch wenn ich intuitiv einen Haushund erschreckender finde, als eine Hauskatze).

    Puh, um ehrlich zu sein, klingt das für mich sehr nach purem Protest (und dadurch Stress). Denn wenn er tatsächlich Angst haben würde, dürfte er kaum auf andere Menschen und Hunde mit Ruhe reagieren.


    Vielleicht versuchst du es, solange er noch so klein ist, mit einer einfachen Transportbox (die leichte, für kleine Hunde), in die er sich hinein legen kann. Rückzugsorte können Wunder wirken. Manchmal reicht auch eine Decke, an die er entsprechend gewöhnt ist, als Ruheplatz. (Konditioniert, indem er insb. Zuhause auch auf dieser Decke oder ähnlichen Decken / Boxen schläft und Ruhe halten lernt, das hilft beim Entspannen und eine leichte, kleine Decke kann man eigentlich immer mitnehmen. Da geht's dann am Ende eher um die Tatsache, dass da eine Decke ist, nicht darum, dass sie besonders weich und dick ist.)


    Ehrlicher Weise muss ich sagen, dass ich den Protest-Knirps nicht durch Aufmerksamkeit belohnen würde, indem ich versuche ihn mit Futter oder Spielzug zu "guter Laune" zu überreden. Auch das Tragen und Locken führt unserer Erfahrung nach nur bedingt zum Erfolg. Auch das Hochheben ist, durch die körperliche Nähe, eine Art der Belohnung für viele Hunde.


    Für das Weigern auf dem Weg haben wir eine relativ einfache Methode entwickelt - wir haben uns einmal die Zeit genommen das Thema auszusitzen. In deinem Falle wohl am Wochenende. Bei uns war es insb. das Einsteigen ins Auto. Nachdem Madame gekotzt hatte, weigerte sie sich einzusteigen. Also haben wir uns mit der Leine auf Zug hingestellt und dem Trotzkopf keine Möglichkeit gegeben sich der Situation zu entziehen. Im Auto lag etwas Futter, das war es (außer natürlich der Aufforderung einzusteigen, damit sie weiß, um was es geht). Und dann haben wir gestanden, bis es der Dame zu blöd wurde und sie dem leichten, aber vorhandenem Zug (sie konnte sich nicht hinlegen, durfte sich auch nicht anderweitig beschäftigen) nachgegeben hat. Punktum ist sie wieder anstandslos ins Auto eingestiegen.


    Ein Welpe muss (leider?) lernen auch Situationen hinzunehmen, die ihm nicht zusagen. Oder Dinge zu tun, die ihm nicht gefallen. Spätestens beim Tierarzt versteht das jeder. ;) Also würde ich den Trotzzahn erst einmal mit sanftem Nachdruck dazu bekommen, dass er ihr auch auf dem Weg folgt, den er nicht mag. Das ist dann wohl eine Sache des größeren Dickschädels.


    Das Schreien in der Bahn ... naja, den Mund kann man einem Hund schlecht verbieten. Wenn es Trotz ist, dann gilt auch hier wieder "Aussitzen". Mit einer Decke oder einer Box, die er als Ruheort kennt, könnte es für ihn leichter sein zu erkennen, dass von ihm Ruhe erwartet wird. Ist zwar im ersten Moment etwas umständlich, aber daran gewöhnt man sich und es kann sicher auch irgendwann wieder ausgeschlichen werden.

    Ohne alles komplett gelesen zu haben und daher nur als Antwort zur Ausgangsfrage:


    Nö. Dakota hat Nachts kein Wasser zur Verfügung. Genauso wenig, wie ich Nachts aufstehe und trinke, steht sie auf und säuft. Als sie noch in der Box schlief, war ein Napf vorhanden (zwecks Alleine-Bleiben) und sie hatte Wasser. Hat sie nicht angerührt.


    Wenn sie um 19.00 Uhr Abends Nachtruhe einläutet und zur letzten Runde um 23:00 nochmal geweckt wird, schaut sie den Napf nicht einmal mehr an. Wie auch den restlichen Tag über. Sie säuft vielleicht 4-5 Mal, manchmal deutlich weniger. Und da sie ein "Maul-voll-Wasser-mitnehmen"-Kandidat ist und wir Teppich im Schlafzimmer haben (gut, DAS war aus anderen Gründen eine dämliche Idee), kommt da kein Napf rein.


    Schadet ihr auch nicht. ;)

    Ich habe hier auch so eine Weinerin sitzen, die bei großer Erregung nicht an sich halten kann. Oder konnte. Es wird besser.


    Zunächst ist es m.E. wichtig zu wissen, dass der Hund absolut nicht bewusst weint. Irgendwo muss die Energie ja hin. Das heißt im Umkehrschluss auch, dass er nicht bewusst aufhören kann. Er wird vmtl. aufhören, wenn das Stresslevel niedriger ist und die Erregung sinkt. (Zumindest wenn es Frust/Stress induziertes Jammern ist.)


    Ein klassische Übung zur Frustrationstoleranz, ist das Warten bevor ein Apport ausgeführt werden darf. Oder das Warten auf die Belohnung nach einem Kommando. Hilfreich ist es, wie ja auch einige schon geschrieben haben, dass der Hund die eigentliche Belohnung nicht bereits vor Augen hat, wenn das Kommando kommt. Man greift meistens unbewusst schon in den Futterbeutel, ehe man das Kommando eigentlich ausgesprochen hat. Und schwups: Bestechung statt Belohnung!


    Auch das Wiederholen von Situationen, in denen nichts geschieht statt der zu erwartenden Beschäftigung (Ball in der Hand wird nicht geworfen, Futter ist nicht zur Verfügung, Ort an dem immer gespielt wurde ist nur zum Schnuppern da) helfen, um die hohe Erwartungshaltung (und damit den Stress) zu senken.


    Bei Übungen, die frustrierend für euch beide enden, weil sie abgebrochen werden müssen, hilft es erst einmal auf bekannte Kommandos zurück zu greifen, um in den Übungs"modus" herein zu kommen. Dann eine kurze Zeit neue / schwere Kommandos üben, ehe die Übungszeit wieder mit etwas einfachem und damit erfolgreichen beendet wird. Damit ist das Ende zweifelsfrei positiv, auch wenn es nur ein einfaches Sitz o.ä. war.


    Dabei das Futter nicht in der Hand halten, sondern außer Sichtweite legen und belohnen, wenn der Hund noch im Kommando ist (also sitzt oder liegt, nicht wenn er dir schon auf halben Weg entgegen kommt), das lehrt zumindest Frustrationstoleranz und Beherrschung.


    Wir fangen z.B. häufig mit ein wenig Freifolge an, um die Konzentration aufzubauen (und auf mich zu lenken) und ein bisschen Energie in gleichmäßiger, ruhiger Bewegung abzubauen, ohne dass ein übermäßig korrektes Laufen gefordert ist. (In der Freifolge muss sie bei uns nur leidlich ordentlich links laufen, darf aber wegschauen und den Abstand variieren.)


    Das sind so die Dinge, die uns geholfen haben und noch immer helfen. :)

    Ooooh jaaah. Kann sie. Macht sie. Gerne.


    Erst neulich wieder:


    Wir waren auf dem Weg zur Uni, eine Freundin besuchen und Madame benimmt sie super. Hat sich immer brav einsortiert, wenn Fahrradfahrer kamen, die Skater nicht beachtet und war insgesamt super aufmerksam. Sogar so sehr, dass ein vorbei fahrender Radler sie als sehr gut erzogen bezeichnete. Wenn wir alleine sind geschieht das öfter - was mich das freut! :ops:


    Auf dem Rückweg dann, nachdem sie sich an der Leine fast aufgehängt hatte (weil auf dem Campus Oh-mein-Gott-wie-toll Menschen sind), liegt sie vorbildlich neben uns auf der Bank. Bis ein vollkommen uninteressierter, ruhiger Labrador an uns vorbei geht. Und was macht die Kröte? Prollt. Volle Möhre. Einfach so.


    Der arme Kerl hat nix gemacht!


    10 Minuten später kam er wieder an uns vorbei. Ich habe die Madame schon am Boden festgetackert, verbal und sicherheitshalber stand ich auch auf der Leine, als sie den (noch immer ganz gelassenen und desinteressierten) Labrador noch einmal anmault. Narf! Normalerweise sind ruhige Hunde für sie absolut und gar kein Problem.


    Meine Freundin daraufhin:
    "Na, da überlege ich mir besser, ob ich meinen Nachwuchs (Welpen) dann mitbringe."


    :/ Warum muss sie das immer machen? Und warum macht sie es mit Vorliebe, wenn irgendwer dabei ist? Dabei kann sie mit anderen Hunden durchaus!


    Dass sie immer so aufgeregt ist, wenn wir andere Menschen treffen (die sie beachten), dass ihr Gehirn auf Durchzug stellen (will), ist schon schlimm genug (und peinlich obendrein, man muss zwangsläufig glauben, dass sie machen darf, was sie will), aber das ewige Geprolle ist noch anstrengender. :( :

    Zitat


    Und wie haltet ihr das mit'm Halsband/Geschirr? Die Trainerin meinte halt, dass er mit Halsband besser an der Leine gehen lernt, weil der Zug mehr spürbar ist oder so (schleif ihn aber ja eh nicht hinterher oder ziehe in zu mir...). Keine Ahnung...


    Wir führen an der Retrieverleine, wenn es um das Bei-Laufen geht (kein strenges Fuß, aber kontinuierliches Folgen an der Person, ohne Schnuppern und Trödeln). Geschirr ist dran, wenn sie schnuppern und trödeln darf, also kein Laufen mehr oder weniger neben uns angesagt ist. Schleppleine ist auch am Geschirr.


    Leinenführigkeit haben wir mit einem Halsband geübt. Im Geschirr haben sich ihre Kräfte nur verzehnfacht und sie hat Korrekturen gar nicht angenommen (weder Richtungswechsel noch andere). Allerdings hatte sie immer ein Geschirr dran, um sie Umleinen zu können, wenn die Aufmerksamkeit total erschöpft war und sie sich im Halsband nur aufgehangen hat. Im Grunde hat sie aber alles mit Halsband gelernt und jetzt eben mit der Retrieverleine.


    Was die vielen alten Haare angeht ... wir packen das Mädchen unter die Dusche, wenn es unerträglich ist (zum Fellwechsel), dann wird sie einmal shampooniert und danach sieht die Welt anders aus. Wir nutzen ein Shampoo extra zur Unterstützung beim Fellwechsel, hat natürlich den smarten Nebeneffekt, dass der Hund generell wieder sauber ist. Auch wenn das kurze Fell an sich nicht so schmutzig ist, es sammelt sich doch eine Menge Dreck bei miesem Wetter.


    Ansonsten haben wir einen Gummihandschuh mit Noppen, der löst das alte Fell sehr gut raus. Danach gibt's dann eine weiche Bürste und einen dieser Fellweg-Striegel, die man auch für die eigenen Klamotten gebrauchen könnte (etwas weicher ist er schon). Damit geht das schlimmste weg und es tut ihr nicht weh.


    PrinzessinMolly


    Alles Gute! Und viel Erfolg!


    Wo stellt ihr denn aus? Neugier!