Puh, um ehrlich zu sein, klingt das für mich sehr nach purem Protest (und dadurch Stress). Denn wenn er tatsächlich Angst haben würde, dürfte er kaum auf andere Menschen und Hunde mit Ruhe reagieren.
Vielleicht versuchst du es, solange er noch so klein ist, mit einer einfachen Transportbox (die leichte, für kleine Hunde), in die er sich hinein legen kann. Rückzugsorte können Wunder wirken. Manchmal reicht auch eine Decke, an die er entsprechend gewöhnt ist, als Ruheplatz. (Konditioniert, indem er insb. Zuhause auch auf dieser Decke oder ähnlichen Decken / Boxen schläft und Ruhe halten lernt, das hilft beim Entspannen und eine leichte, kleine Decke kann man eigentlich immer mitnehmen. Da geht's dann am Ende eher um die Tatsache, dass da eine Decke ist, nicht darum, dass sie besonders weich und dick ist.)
Ehrlicher Weise muss ich sagen, dass ich den Protest-Knirps nicht durch Aufmerksamkeit belohnen würde, indem ich versuche ihn mit Futter oder Spielzug zu "guter Laune" zu überreden. Auch das Tragen und Locken führt unserer Erfahrung nach nur bedingt zum Erfolg. Auch das Hochheben ist, durch die körperliche Nähe, eine Art der Belohnung für viele Hunde.
Für das Weigern auf dem Weg haben wir eine relativ einfache Methode entwickelt - wir haben uns einmal die Zeit genommen das Thema auszusitzen. In deinem Falle wohl am Wochenende. Bei uns war es insb. das Einsteigen ins Auto. Nachdem Madame gekotzt hatte, weigerte sie sich einzusteigen. Also haben wir uns mit der Leine auf Zug hingestellt und dem Trotzkopf keine Möglichkeit gegeben sich der Situation zu entziehen. Im Auto lag etwas Futter, das war es (außer natürlich der Aufforderung einzusteigen, damit sie weiß, um was es geht). Und dann haben wir gestanden, bis es der Dame zu blöd wurde und sie dem leichten, aber vorhandenem Zug (sie konnte sich nicht hinlegen, durfte sich auch nicht anderweitig beschäftigen) nachgegeben hat. Punktum ist sie wieder anstandslos ins Auto eingestiegen.
Ein Welpe muss (leider?) lernen auch Situationen hinzunehmen, die ihm nicht zusagen. Oder Dinge zu tun, die ihm nicht gefallen. Spätestens beim Tierarzt versteht das jeder.
Also würde ich den Trotzzahn erst einmal mit sanftem Nachdruck dazu bekommen, dass er ihr auch auf dem Weg folgt, den er nicht mag. Das ist dann wohl eine Sache des größeren Dickschädels.
Das Schreien in der Bahn ... naja, den Mund kann man einem Hund schlecht verbieten. Wenn es Trotz ist, dann gilt auch hier wieder "Aussitzen". Mit einer Decke oder einer Box, die er als Ruheort kennt, könnte es für ihn leichter sein zu erkennen, dass von ihm Ruhe erwartet wird. Ist zwar im ersten Moment etwas umständlich, aber daran gewöhnt man sich und es kann sicher auch irgendwann wieder ausgeschlichen werden.