Beiträge von RuDako

    Zitat

    Vielleicht weil man als Schüler kein Geld verdient und ein Hund Geld kostet?? Oder ist der Gedanke so abwegig für dich?


    Und weil es womöglich einige Eltern gibt, die eben nicht Teilzeit-Hundesitter bzw. -Besitzer sein wollen? ;) Gerade, wenn man hier einmal quer liest, merkt man doch schnell, dass viele, viele Hunde nicht gehalten werden könnten, wenn die Eltern nicht doch einspringen würden. Für die Berufsschule, die langen Unitage, die Praktika usw. usf. Der "eigene" Hund, muss dann eben doch regelmäßig bei den Eltern "geparkt" werden.


    Am Ende sind es nämlich die Eltern, die grundsätzlich für den Hund da sein müssen (zeitlich & finanziell), wenn du noch nicht volljährig bist und/oder sich später durch die Ausbildung, das Studium oder die berufliche Situation etwas zu Ungunsten des Hundes ändert. Auch finanzieren viele Eltern das Studium / die Ausbildung zumindest teilweise mit ... und dann auch den Hund, ob ihnen das dann gefällt, ist eine andere Sache.


    Es geht auch ohne Eltern, so haben wir das gemacht (zeitlich & finanziell ;)), aber ohne meinen Mann - autsch, das wäre eng geworden. Zeitlich und finanziell!

    Ich gehöre hier wohl auch zu den Älteren. ;) Bin "schon" 28, habe mein Studium (Lehramt Gesamtschule & Gymnasium, Biologie und Chemie - noch die alte LPO ;)) hinter mir und gehe jetzt ins Referendariat. Unseren ersten Hund haben mein Mann, damals noch Freund und ich uns im 5./6. Semester geholt. Nachdem er früh verstorben ist, kam unsere Madame.


    Ohne meinen Mann hätte ich während des eigentlichen Studiums keine Zeit für einen Hund gehabt. Zwischen Praktikum, Labor, Exkursionen und Arbeit blieb eigentlich kaum Freizeit. In der Examenszeit (ich sag's ja: Alte LPO - da gibt's ein paar mehr am Ende) dann musste ich zwar noch einmal irre viel lernen, aber ich war mehr Zuhause.


    Im Grunde geht der Hund auf mein Konto, Männe macht die Abendrunde und die notwendigen Gassigänge, wenn ich es gar nicht schaffe. Da er sich eigentlich sehr gerne mit Dakota beschäftigt passt das gut. Auch, weil wir zukünftig weiterhin Hunde haben werden, haben wir darüber im Vorfeld gesprochen. Da unsere ganze Lebensplanung aber absolut Tierkonform ist, passen Hunde bei uns wie 'n Arsch auf 'n Eimer. :D Mitnehmen muss ich sie nicht überall hin, in der Uni waren Hunde sowieso verboten und in der Stadt hat sie nix verloren, wenn es ans Einkaufen geht oder ans Kaffee trinken. Madame kann gut alleine bleiben, daher macht ein normaler Alltag mit diesem Hund absolut keine Probleme. Trotzdem - ohne meinen Mann wäre die kommende ohnehin stressige Zeit sehr anstrengend.


    Weil wir sowieso keinen Bedarf an Urlauben haben, bei denen der Hund nicht mit kann und meistens dann seine Familie besuchen, brauchen wir uns um Urlaubssitting auch keine Sorgen machen. Während der Hochzeit war Dakota in einer Pension und hat es augenscheinlich genossen. Ansonsten hätten wir unsere Familien und ein paar Freunde, die aushelfen würden, käme es hart auf hart.


    Da ich Hundevernarrt bin, dürfen all' die lieben Menschen, die mehr mit mir, aber nicht mit meinem Hund, zu tun haben wollen, mich aus der Ferne gerne haben. ;)

    Wir werden einen Zweithund holen, wenn unsere Madame etwa 4 Jahre alt ist. Früher kommt aus verschiedenen Gründen nicht infrage. Insbesondere aber auch deswegen nicht, weil sie einfach noch nicht fest genug in ihrem Wesen und insb. in ihrem Gehorsam wäre. Und sie hört schon ziemlich gut. ;) Aber wenn ein Zweithund einzieht, dann muss ich mich auf meinen Ersthund verlassen können, zumal es häufig geschieht, dass auch No. Eins noch einmal etwas schlechter hört.


    Bei einem einjährigen Hund steht dir ggf. noch ein Großteil der Pubertät bevor und der Gehorsam könnte noch einmal ein gutes Stück Arbeit werden. Auch die charakterliche Entwicklung ist noch nicht abgeschlossen. Da können sich noch ganz andere Eigenschaften herauskristallisieren.


    Klar, es kann alles gut gehen und ist dann u.U. einfach schön. Aber die Möglichkeit, dass du dir mit zwei Jungspunden oder mit einem Junghund sowie einem Welpen sehr viel Stress und Blödsinn ins Haus holst, ist wenigstens genauso groß. Die Baustellen des einen Hundes werden vermutlich auch die des anderen und anders herum. Der eine bellt, der andere macht mit. Der eine pöbelt, der andere macht mit. Der eine jagt, der andere macht mit. Der eine will nicht auf den Abruf hören und lieber spielen, der andere lässt sich liebend gern animieren.


    Auch wenn es vielleicht nicht absolut umfassend oder vollständig ist, würde ich dir einfach mal den Artikel zur Mehrhundehaltung in der aktuellen DOGS empfehlen. Da stehen einige gute Anregungen und Zusammenfassungen drin. :) Vielleicht hilft das auch beim Betrachten der eigenen Situation.

    Ich muss gestehen, dass ich es absolut nachvollziehbar und (insb. bei deiner eigenen Unsicherheit) angebracht finde, umzudrehen und der Situation auszuweichen.


    Generell befürworte ich ein Verhalten, bei dem sich Personen (sowie ihre Hunde) nur dann in schwierige Situationen bringen, wenn sie diese auch glauben bestehen zu können. Es bringt nichts, wenn man sich auf Konfrontationskurs begibt und zugleich berechtigt befürchten muss der Situation nicht gewachsen zu sein. Im besten Falle hat man Glück, mit schlechtesten Falle kommt es zu einem sehr unangenehmen Ereignis, das sowohl Hund als auch Halter verunsichern.


    Also:
    Ich finde du hast gut gehandelt und ich hätte es genauso gemacht. ;)


    Wir weichen auch Situationen aus, in denen Madame überfordert ist und / oder ich sie nicht händeln kann. Nur dann, wenn ich keine Möglichkeit habe adäquat auszuweichen, stelle ich mich auch Situationen, die sie höchstwahrscheinlich noch nicht so bewältigen kann, wie ich mir das vorstelle. Gewöhnlich endet es dann damit, dass ich meinen Hund maßregeln muss - weil ich das weiß, versuche ich eben diesen Situationen auszuweichen und suche mir Möglichkeiten, um an diesen Schwierigkeiten zu arbeiten. Dann in überschaubaren, beherrschbaren Situationen, bei denen ich mich Notfalls zurückziehen kann. :)


    Selbst wenn der HSH nun also freundlich gesinnt war, im Zweifel gab es keinen Halter, der dir hätte helfen können oder der den HSH hätte beherrschen können. Es war also alles andere als eine überschaubare, abgesteckte Situation mit beherrschbaren Rahmenbedingungen. Solange du in der Situation unsicher bist, dann ist ein Ausweichen einfach angebracht.

    Dagegen spricht auch nichts, wenn die Datenbank bezüglich der betroffenen Rasse entsprechend groß ist. ;) Die Zuchtvereine testen ja nicht auf alle 500+ existierenden Rassen, sondern vielleicht auf 10 und von diesen 10 haben sie natürlich sehr viele Referenzproben. Klar, denn die entsprechenden Zuchttiere, deren Abstammung bekannt ist, können ja genetisch verifiziert werden. Das ist klasse. :) (Und trotzdem könnte ein Tier, das einen anderen genetischen Pool hat, aber phänotypisch und im Verhalten exakt nach der Rasse schlägt, genotypisch als absoluter Mischling bzw. der Rasse als nicht zugehörig klassifiziert werden. So einfach ist die Genetik eben nicht, vor allem, wenn der Genpool einer Rasse sehr groß oder extrem in Linien aufgespalten ist.)


    Aus einer bunten Mischung eventuelle Rassen herauszulesen, ist wieder etwas anderes und sicher schwerer (weil es dazu sehr viele Referenzproben von ebenso vielen Rassen geben müsste). Das ist auch alles, was ich damit meinte, dass diese Tests sehr unterschiedlich zu bewerten sind.


    Und ich will und werde hier niemandem persönliche Erfahrungen absprechen wollen. ;) Nur darauf hinweisen, dass "diejenigen Leute", deren Tests komisch waren, vielleicht deswegen nichts davon halten, weil diese Tests seltsam ausfielen - und nicht umgekehrt. Wenn 50 Eier braun und 50 Eier weiß sind, dann bedeutet das, dass Eier nicht generell eine Farbe haben und nicht, dass die 50 braunen Eier angemalt wurden, weil "manche Leute" aus heiterem Himmel heraus nicht daran glauben, dass alle Eier weiß sind. Die Tests können also solange nicht wirklich valide sein, solange sie nicht in der absoluten Mehrzahl der Testergebnisse nachweislich zutreffende Ergebnisse liefern. Und da es dazu wahrscheinlich nicht einmal Studien gibt ...


    Das wird aber OT, da hast du recht. :D


    In diesem, thematisch passenden Falle war ich nur neugierig, was noch drin sein könnte. Auf den RR würde ich, rein optisch, als erstes tippen. Aber vielleicht liege ich damit ja komplett falsch. Und ob der Boxer im Verhalten voll durchkommt weiß ich ja auch nicht. ;)

    Gab es hier nicht mal einen Thread, in dem die Ergebnisse samt der betroffenen Hunde (von denen z.T. die Abstammung bekannt war) vorgestellt wurden? Da gab es schon die eine oder andere (deutliche) Abweichung, meine ich. :) Nicht immer, aber manchmal, wenn ich mich richtig erinnere.


    Ach ja, hier:
    https://www.dogforum.de/dna-te…os-t103056.html?hilit=DNA Test und Fotos


    Falls ich mich irre, hab ich nix gesagt. ;)


    Edit(h sagt): Ich sehe gerade auf den letzten Seiten des Threads gibt's auch eine interessante Diskussion darüber, warum die Ergebnisse u.a. so gravierend unterschiedlich sind und weshalb die Labore/Datenbanken nicht verlässlich sind, um darauf eine feste Aussage fußen zu lassen (wohl aber eine mehr oder weniger begründete Vermutung!). :)




    Bilder vom Wochenende. :smile: Mehr im Thread.


    Katrin1988
    Schicker Kerl!


    Auch wenn er nicht nach einem Boxer aussieht. :D Er sieht ziemlich nach RR aus, finde ich. Würde mich aber auch interessieren, was neben dem Boxer noch mitgemischt hat. Btw. die DNS-Tests sind ja nicht unbedingt glaubhaft, soweit ich weiß. Oder?

    Anstrengend?


    Bei unserem ersten Hund, ja. Er war eine Katastrophe. Angefangen damit, dass es vmtl. zu jung war (kam aus privaten Händen als Unfallwurf), bis dazu dass er geistig retardiert war und schlussendlich bereits mit 1,5 Jahren an einem Hirntumor litt. Er hat auch mit 1 Jahr noch im Treppenhaus Wasser gelassen, während des Laufens, einfach aus Aufregung. Schlief nie, wenn er nicht dazu gezwungen wurde (Boxen und Platztraining vom Feinsten) und kam auch sonst nicht zur Ruhe. Er wurde von anderen Hunden rundweg verprügelt, auch von den (eigentlich hochsozialen) Hunden in unserem Haus, hatte eine Aufmerksamkeitsspanne von einem Welpen und war unfähig über einen gewissen Punkt hinaus zu lernen, vertrug ewig lang keine der noch so teuren Hundefuttermarken ... irgendwann dann fing er auch noch an physisch und psychisch wieder abzubauen. Insgesamt war dieser Hund also Zeit seines kurzen Lebens extrem anstrengend (aber auch genau der Hund, den wir in eben dieser Lebensphase gebrauchen konnten).


    Bei Dakota waren wir dementsprechend Leid erprobt. Sie konnte eigentlich nicht mehr anstrengend werden und war es auch nicht. Die ersten 7 Tage nach der Abholung hatten mein Mann und ich die fieseste Magen-Darm-Infektion, die wir uns vorstellen können und kamen nicht einmal großartig aus der Wohnung raus. Am Tage hat sich derjenige mit dem geringeren Fieberwert um den Welpen gekümmert, in der Nacht hat die Maus ihre Notdurft im Wohnzimmer erledigt, statt draußen. Sie ist trotzdem ganz normal stubenrein geworden. Sie hat sich nicht gemeldet, aber seit Hamlet waren wir einfach gelassen genug, um ihr die Zeit zu geben, die sie braucht. Wir kannten das Boxentraining, haben sowieso nur aus der Hand gefüttert, kannten die Methode der Raumbegrenzung, hatten eine ernorme Konsequenz und Gelassenheit entwickelt und waren alles in allem einfach erschüttert, wie normal die Maus war. Eine aufsässige, sture und trotzköpfige kleine Granate, die draußen ständig erstarrt stehen geblieben ist, überfordert und ängstlich war, aber in ihrer Entwicklung einfach so normal, dass sich viele, viele Baustellen mit der Zeit und dem Altern einfach gegeben haben. Außerdem haben wir mit ihr einen lernwilligen, aufmerksamen und konzentrationsfähigen Hund bekommen, sodass wir auch die Tatsache, dass sie im Vergleich zu anderen Hunden noch immer eine anstrengende Dame ist (Boxertypisch sehr lebendig und totaler Spätentwickler ;)), einfach nicht als schlimm empfunden haben.


    Insofern - wenn man einmal die Geduld gefunden hat, dem jungen Hund seine Zeit zu geben und in ständiger Konsequenz kleinschrittig an Baustellen zu arbeiten, dann ist die Welpen- und Junghundezeit einfach nur wahnsinnig interessant und schön. Es geht alles so schnell, das ist unglaublich. Man muss sich nur auch die Zeit nehmen und gönnen diesen Lebensabschnitt absichtlich zu genießen.

    Dakota ist etwa 2 Jahre ~8 Monate. ;) Da kommt maximal noch Breite.


    Aber in deinem ist ja auch sicher was anderes, großes mit drin, etwa Dt. Dogge, Rottweiler, Dogo, Mastino o.ä.. :) Den Unterschied zum Boxer sieht man dann ja doch stark (macht ihn aber nicht weniger hübsch!).