Alles anzeigenAha, und wo steht das geschrieben?
Woher weiß man wie lange er hier schon mitgelesen hat?
Wenn er lange mitgelesen hat, dann kennt er den Grundtenor und hat wahrscheinlich schon einige Threads zum Thema gelesen ... andernfalls hat er tatsächlich als erste Handlung diesen Brief an die DFler gerichtet.
Woher weiß man ob er überhaupt die DFler meint und nicht die HH, die er so erlebt?
Nun, wenn sie hier angemeldet sind, dann sind sie DFler, andernfalls lesen sie diesen Brief nicht, denn er erreicht nur die Leser des DF. Und diese fühlen sich demnach auch angesprochen.
Vielleicht ist das nur ein "Offener Brief" zu seinen Gedanken?
Das ist anzunehmen, dementsprechend folgen Antworten auf diesen offenen Brief zu seinen Gedanken, die eben genau dies sind -seine- Gedanken. Damit haben sie, wie die Gedanken aller anderen Menschen auch, kein Anrecht auf Allgemeingültigkeit. Wer seine Gedanken offen äußert, der muss mit Antworten und Reaktionen rechnen, provoziert sie tatsächlich und will sie sicherlich auch bekommen. Andernfalls hätte dieser Brief in der Schublade liegen bleiben können. Oder nicht geschrieben werden müssen.
Wen soll man eigentlich fragen, wenn man hier etwas veröffentlichen will?
Niemanden. Wenn man postet, dann sollte man sich allerdings an irgendwen richten. Wenn man sich an niemanden richtet, dann handelt es sich nicht um eine Botschaft, sondern allenfalls um einen Merkzettel. Selbst Tagebucheinträge haben einen Sender und einen Empfänger. In einem Forum sind, sofern der Beitrag öffentlich ist, alle geneigten Leser die Empfänger. Und jeder Empfänger darf und soll sich angesprochen fühlen, insofern er nicht ausdrücklich als Adressat ausgeschlossen wurde, was mit der gewählten Anrede keineswegs ausgedrückt wurde. Es wurden vielmehr alle User angesprochen, insofern alle User des DF Hndefreunde sind.
Vielleicht soll man sich auch noch den Text genehmigen lassen, könnte ja einigen nicht gefallen?
Nö. Aber akzeptieren, dass er einigen nicht gefällt und / oder herausfordern, dass kontroverse Ansichten ausgesprochen werden. Oder ist es nur genehm, entsprechende Zustimmung zu posten? Dann brauchen wir kein Forum, denn...
Ne, so funktioniert ein Forum in meinen Augen nicht.
Denn ein Forum ist sinngemäß eine Plattform für Diskussionen und gedanklichen Austausch. Und dieser findet im produktivsten Sinne nur dann statt, wenn unterschiedliche Perspektiven aufeinander treffen.
Insofern hat der stellenweise plakative Beitrag seinen Sinn absolut erfüllt. Es sind neue Sichtweisen aufgezeigt worden, welche die einseitige Darstellung und Wahrnehmung des Thread-Eröffners sicherlich, um neue Denkansätze erweitern werden.
Beiträge von RuDako
-
-
Warum ich das alles Aufschreibe ?
Das habe ich mich allerdings ernsthaft gefragt. Abgesehen von einem gewissen Mitteilungsbedürfnis und ungerichtetem Frust, will mir das auch jetzt noch nicht ganz in den Kopf.
Zitat
(...)
Fast jeder Hund freut sich andere Artgenossen zu treffen und sich gegenseitig zu beschnuppern. Viele Hundebesitzer lassen Ihre Hunde erst gar nicht schnuppern sondern zerren diese an der Leine weiter. Schlimm !!! Hunde beschnuppern sich nun mal hinten – das ist normal !Falsch. Diverse Hunde haben keinerlei Bedürfnis nach Fremdhundekontakt. Andere haben dieses Bedürfnis, aber nur, um mal richtig Stress zu machen. Ich wünschte, ich könnte Leinenkontakt komplett vermeiden. Eingeschränkte Bewegungsfreiheit, hoher Stresslevel und eine Situation, die schnell in Zwang und Bedrängung umschlägt. Danke, ich verzichte.
Zitat(...)
Genau so schlimm sind die kleinen Hunde die von Ihren Besitzern GETRAGEN werden, Leute Ihr habt leider nichts verstanden.Bei einem Hund, der vielleicht nur 10% des Lebensgewichtes meiner Dampfwalze hat, bin ich dankbar, wenn er in Sicherheit gebracht wird, insofern ich nicht sowieso verhindere, dass meine Krawalltüte und ein ängstlicher Klein(s)thund aufeinander treffen. Auch das Hochheben kann gute Gründe haben!
Zitat
Oder jene Besitzer die Ihren Hund nicht mit anderen Hunden spielen lassen bzw. die nicht mit Ihren Hunden spielen ! Spielen fördert ungemein die Bindung ! Ich spiele täglich mit meiner Hündin, streichle sie mehrfach täglich. Wir haben dadurch eine enge Bindung und der Hund vertraut mir.Viele erwachsene Hunde spielen nicht mehr (gerne) oder nur mit bekannten Hunden. Noch mehr Hunde spielen so, dass es ihren unfreiwilligen Spielpartnern keinen Spaß macht. In Gruppen wird das Spiel schnell zum Mobbing. Dampfwalze spielt auch sehr, sehr gerne. Am liebsten mit Volldampf, 30 Meter Anlauf und ohne überhaupt ans Bremsen zu denken. Danke, da verzichten die meisten anderen Hunde sehr gerne.
Zitat
Mich nervt es ungemein wenn man andere Frauchen oder Herrchen beim Gassi gehen mit Leckerlies begegnet. Manchmal sind Leckerlies hilfreich aber sie sollten nicht zu einem Standardspaziergang gehören. Wir z.B. haben NIE Leckerlies dabei – uns gehorcht der Hund auch ohne.Wenn es dich nervt, schau doch einfach weg. Du musst lein Leckerchen einsetzen. Wir füttern auch auf dem Spaziergang, keine Leckerchen, sondern ihr Futter.
Unser Hund darf sich sein Futter nämlich verdienen und trotzdem stört es mich nicht die Bohne, wenn andere Hunde ihr Futter schnöde aus dem Napf bekommen und unterwegs nur stimmlich oder mit Spielzeug oder Weiß-der-Geier-was belohnt werden. Jedem Tierchen sein Plesierchen, richtig?
Schön, dass ihr ohne Futter arbeitet. Andere finden es mit aber besser. Basta.
Zitat
(...) Sie sind ein Teil Eures Rudels und bedenkt das es HUNDE sind und keine Menschen. Redet nicht zu viel mit Ihnen, sie verstehen Euch nicht wörtlich.Hunde können wunderbar ausblenden und hören im Zweifel dann zu, wenn für sie verständliche "Worte" dabei rum kommen. Die meisten hier dürften keine Fans von Dauerbeschallung sein, aber ein bisschen Ansprache hat wohl noch keinen Hund ungehorsam gemacht.
Zitat
Ich habe lange überlegt ob ich einen Brief dieser Art verfassen sollte, heute habe ich getan und ich hoffe er regt den ein oder anderen zum Nachdenken an, leider sind viele Menschen nicht bereit zu lernen oder einsichtig zu seinZumindest hat der Brief ziemlich deutlich deine Vorstellung von Hundeerziehung dargelegt. Es gibt diverse andere Wege und gleichwohl du sicher einige wahre Worte geschrieben hast, verlieren die leider ihre Wirkung in dem Wirrwarr an festgefahrenen Vorstellungen. Da schüttelt es mich!
Und weshalb du diesen Brief hierher geschrieben hast, entzieht sich mir immer noch ... aber immerhin, wird dir danach leichter ums Herz sein, das ist doch schon einmal etwas.
-
Eine große Bestellung Hundeknabberkram, beinhaltete:
200 Rinderohren
1kg Rinderpansen, grün
1kg Rinderlunge
1kg Rindernackensehne
1kg Rindernasenknochen
1kg Rinderleber
5kg Rinderkopfhaut
1kg Euter
200g Kaninchenohren
400g Pferdelunge
400g Pferdeherz
400g Pferdemix
200g Wildfleischstreifen
100 Kauröllchen 8mm/12cm
12 Kauknochen 21cm
10 Kauknochen mit Pansenfüllung 13cmDie Bestellung ist allerdings für 3 Hunde. Mini-Pups aka Pauli bekommt nur Pferd und Wild, Mr.Knightley aka großer Pups beansprucht 100 Rinderohren und die 21cm Kauknochen (Totschläger!), der Rest geht an die Dampfwalze Dakota aka kleiner Pups. Damit sind wir erst einmal ein Weilchen ausgerüstet.
-
Welpen liebt Dakota auch. :) Da wird sie ganz vorsichtig und ist total begeistert, wenn die mit ihr spielen. Zu ängstlich dürfen sie aber auch nicht sein, das versteht Madame einfach nicht. Am Besten ist es, wenn sie ihnen in den Bauch pusten darf und sie runterschubsen kann, wenn sie auf ihr herum klettern.
-
Dakota bevorzugt ebenfalls möglichst standhafte und selbstbewusste Hunde. Auch sie findet es amüsant mit 30 m Anlauf in einen anderen Hund reinzurempeln, das mögen allerdings die wenigsten anderen Hunde. Boxer, Bulldoggen und manche Labradore kommen gut mit ihr klar.
Ansonsten verträgt sie sich im Freilauf recht verlässlich mit jedem Hund, der ihr ungehobeltes Verhalten selbstbewusst tolerieren kann. Unsicherheit oder Berichtigungen seitens anderer Hunde kontert sie lautstark eingeschnappt und zickig. Aus diesem Grunde verträgt sie sich mit Rüden gewöhnlich besser als mit Mädels, die lassen sich meistens weniger bieten.
An der Leine ist sie ein Proll, egal zu wem. Wenn sie der Meinung ist, irgendwer hätte zu lange geguckt oder liefe auf der falschen Seite -ihrer- Straße, dann wird geblufft.
Generell steigt ihre Verträglichkeit rapide mit dem Abstand zu ihrem Heimat"revier".
Bekannte Hunde liebt sie abgöttisch - aber leider mit derselben Intensität, die sie bei allem an den Tag legt. Manche dieser alten Bekannten versuchen daher eher sie zu ignorieren, es ist eben eine einseitige Liebe. *g*
-
Mal eingeworfen:
Dakota, ihres Zeichens Boxer mit einem Schuss Dogo Canario, findet große Hitze auch nicht besonders erstrebenswert. Das heißt aber nicht, dass sie nicht die Möglichkeit hat sich angemessen abzukühlen oder deswegen auf ihr Bewegungstempo verzichtet. Hecheln, am Boden kühlen oder Wasser nutzen. Der Hund ist schließlich weder blöd, noch hat sie das Problem so viel Fell zu haben, dass es ihr nicht möglich ist ihre Umgebung sinnvoll zu nutzen (etwa kühlende Untergründe, wie Gras, Erde und Co).
Im Winter friert ein gesunder Boxer auch nur, wenn er stillstehen muss. Kann er sich bewegen, ist Frieren eher unwahrscheinlich.
Muskeln produzieren ganz nebenbei Körperwärme und das auch bei -10 Grad.
Und eine Decke, wenn der Hund lange still liegen oder stehen soll, oder einen Mantel, wenn er erhitzt von der Bewegung plötzlich andauernd warten muss, wünsche ich auch einem durchschnittlichen Schäfer, Dalmatiner oder Parson Russell Terrier.
Und ganz nebenbei wage ich zu behaupten das Dakota, deren Nase ohne weiteres bewundert werden darf (
), keine Atemprobleme hat. Trotz Stupsnäschen und kurzer Schnute. Die ist halt nicht gar so kurz und der Behang eher süß. Nicht so boxertypisch, wie es einige vielleicht gerne hätten, aber sicher noch "zu kurz" für den durchschnittlichen Collie-Besitzer (um jetzt mal wahllos eine Rasse mit spitzer Schnute rauszusuchen).
Das ewige Geschimpfe und die Forderung entsprechende Rassen ganz aussterben zu lassen, halte ich für grundsätzlich falsch. Die Zucht hin zu einem moderaten Typ, einem Kompromiss zwischen vollkommen abweichender Optik und dem übertypisierten Typus, ist sicherlich sehr viel eher zu erreichen. Verknüpft mit einer dichten und guten Gesundheitskontrolle, sollte das dem Hund nachdrücklich helfen. Das dürfte ein erstrebenswertes und realistisches Ziel sein.
Schwarz und Weiß funktioniert nie. Weder in der Politik. Noch im Tierschutz. Noch im Umweltschutz. Nicht einmal die Bibel sieht dieses Konzept vor.
-
Fairer Weise muss ich dazu sagen, dass uns auch viel Lob und viele freundliche Bemerkungen entgegengebracht werden. Von Fremden und von Bekannten. :)
Wir leben mitten in der Stadt, da bleiben diverse, auch kontroverse, Begegnungen eben nicht aus.
-
Habt Ihr auch solche Erlebnisse ?
Durchaus.
In der Familie, der Klassiker, denn Madame darf so wenig. Inzwischen ist sie erwachsen und meine Eltern haben die chaotischen Phasen mitbekommen. Nun finden sie viele Dinge nicht mehr so schrecklich wie früher. Die Hunde können eben ruhig auf ihren Plätzen liegen, auch wenn die Bude voll ist und dass obwohl es nicht ihr eigener Platz ist, es ist halt nicht Zuhause. Sie verwüsten nicht das Wohnzimmer, weil sie nicht unkontrolliert im Haus spielen, sie klauen nicht, sie betteln nicht und sie machen nichts kaputt. Tatsächlich können sie auch den neuen Hund meiner Eltern ignorieren, obwohl die Sympathien sich da nicht auf anhieb entwickeln.
Dafür gab es eben eine Hausleine, viel Platz- und Boxentraining, viel Ruhetraining und das Üben von Frustrationstoleranz, kein Futter vom Tisch oder überhaupt was anderes als das eigene und das nur aus der Hand und im Rahmen der Kommunikation (Arbeit, Spiel o.ä.). Fand' meine Familie nicht so schön, aber inzwischen machen sie bei ihrem eigenen (neuen) Hund auch einige Dinge anders. Bei mancher Handhabung haben die Erfolge dann eben überzeugt, ob sie auf andere Hunde-Halter-Teams übertragbar sind, sei dahin gestellt.
Rechtfertigen müssen wir uns aber auch viel vor Fremden, weil wir nicht nur mit Belohnung arbeiten. Madame bekommt auch sehr klare und auch körperliche Ansagen. Natürlich wird der Hund nicht geprügelt, aber wir werden schon sehr deutlich. Madame ist da nicht empfindlich, schlimmer findet sie Ignoranz, lautes Schreien oder wechselhaftes Verhalten. Konsequenz und Eindeutigkeit, damit haben wir hier Frieden geschlossen.
Das ich mir den Hund auch schon einmal zur Brust genommen habe (sprich: gezwungen habe sich mit mir auseinander zu setzen), ist durchaus ein beliebter Diskussionsgrund. Ist mir herzlich egal. Mein Hund. Meine Regeln. Ich weiß, dass ich ihr nicht weh tue (und dass ich das auch gar nicht könnte, wenn ich ihr versehentlich auf die Pfote getreten bin, habe ich schon grässliches Mitleid) und das beste ist: Sie auch.
So gehören wir halt zu denen, deren Hund weiß, dass es auch mal Scheppern kann. Ich bin eine Grobmotorikerin und werde schnell streng, mein Hund ist eine Dampfwalze und nutzt Schwäche gnadenlos (wenn auch mit viel Charme) aus. Ist in Ordnung, wir passen eben doch zusammen. Muss ja niemand genauso machen.
-
Vorweg: Ich finde das Thema auch hochinteressant und ebenso die sensiblen Reaktionen darauf.
Da ich gleich los muss, nur eine kurzue Antwort:
es gibt auch viele Hündinnen die nur 1mal im Jahr läufig werden, bis eben hin zu 4mal im Jahr. Aber soweit ich weiß war das schon "immer" so, jedenfalls soweit es aufgeschrieben wurde.
Wäre doch dann eher so das sich das deutlich weiter in die Richtung 3 Läufigkeiten schieben würde, wenn es so eng zusammenhängen würde.Die Läufigkeiten hängen ja durchaus mit mehr zusammen, als nur der evolutionären Entwicklung. Die hat aber die Möglichkeit geschaffen, dass Hunde bis zu 3-4 Mal im Jahr läufig werden. Und tatsächlich ist 2 Mal die Regel, das ist schon eine Verdopplung um 100% gegenüber einer einzelnen Ranzzeit. Allerdings ist es nicht selten, dass sich die Zyklen mehrerer Hündinnen aufeinander anpassen (geschieht übrigens auch bei Frauen, die im selben Haushalt leben immer wieder) oder dass einzelne Hündinnen gar keine Läufigkeiten mehr durchmachen, in Gegenwart deutlich stärkerer ("dominanterer"*) Mädels. Insofern ist es natürlich sehr schwer das an einzelnen Tieren festzumachen.
* Mir ist die Vieldeutigkeit dieses umstrittenen Begriffs bewusst, aber akut will mir gerade kein anderer einfallen. (Noch nuckel ich am ersten Kaffee. ;))
Was die Zyklen der menschlichen Frau angeht, kann natürlich niemand sagen, ob und wie sie vor 1,4 Millionen Jahren aussagen. Unsere heutigen Menschenaffen besitzen, m.W.n., einen ebenso kurzen Zyklus, wie wir Menschen und eine ähnlich (oder gleich) lange Tragzeit. Es ist nur, denke ich, durchaus nicht abwegig anzunehmen, dass Frühmenschen oder deren Vorfahren weniger häufig fruchtbar waren. (Ganz davon abgesehen, dass die Ovulation ausbleibt, wenn der Ernährungszustand zu schlecht ist usw.) Allerdings ist der Mensch, als ausgesprochener K-Stratege, natürlich darauf angewiesen jede Möglichkeit zu nutzen sich fortzupflanzen. Insofern ist eine ständige Bereitschaft zum sexuellen Akt förderlich, auch weil Frau ja quasi ständig empfängnisbereit sein könnte.
Hund muss sich nicht ständig auf Abruf halten, denn er weiß ja wann es ans Eingemachte geht.
Narf, meine Zeit rennt weg, ich les später weiter. :) Schönen tag euch!
-
RuDako, ja, natürlich ist es Sex. Und das mit der Reizwäsche ist ja nur ein Ausschnitt des Möglichen. Was ich meinte ist, dass der Mensch Phantasien hat und somit ist Sex nicht mehr einfach der Akt, der einzig und allein der Fortpflanzung dient..... Natürlich werden wir ebenso von Hormonen, dem was wir sehen, und Gerüchen gesteuert, wie ein Tier....körperlich unterscheidet sich ja nichts. Die Vorgänge sind die gleichen. Nur wird der Rüde sich nicht zurückhalten, damit die Hündin ihren Spaß hat. Und das ist Begattung. Die Dominanz trägt klar der Rüde, er ist aktiv. Und wenn man sich paarende Hunde z. B. ansieht, sieht das nicht nach Spaß aus, sondern nach Verbissenheit beim Rüden, und bei den meisten Hündinnen, nach "ok, dann mach mal" In der Tierwelt ist übrigens Vergewaltigung an der Tagesordnung. Für die Tiere ist das normal, weil sie nicht so denken können.
Das ist für uns "normal", hier in Deutschland im Jahre 2015. Rechnen wir einige Jahre zurück oder schauen uns in anderen Ländern um, dann ist es auch dort an der Tagesordnung, dass der Mann sein Recht auf Sex einfordern darf. Da heiligt der Zweck die Mittel. Vergewaltigung ist auch beim Menschen ein großes Thema. Das wir sie als solches wahrnehmen und zurückweisen, also verwerflich finden, ist eine relativ neue (und gute) Entwicklung. Die, da stimme ich dir zu, ein Unterschied zur Tierwelt ist.
Für uns Menschen ist das ein Unding. Deshalb sehe ich den sexuellen Akt in der Tierwelt als etwas "das sein muss", damit der Fortbestand gesichert ist. Und ich komme nicht darum herum zu meinen, dass das Tier seinem Trieb folgt, welcher hormonell hervorgerufen wird. Es ist nichts Besonderes, sondern eine Pflicht, der er instinktiv nachgeht. Ob ein Hund nun begatten darf, oder man es ihm verbietet, oder sogar die Möglichkeit dazu nimmt, zu begatten, wird nichts an der Lebensqualität des Hundes ändern. Denn, er denkt nur in dem Moment darüber nach, in dem es vor seiner Nase ist. Ist es nicht vor seiner Nase, ist das Thema vom Tisch.
Richtig. Dem stimme ich zu. Mangelnder Sex sollte allerdings auch nichts an der Lebensqualität eines Menschen ändern. Ein Mensch hat ja kein weniger erfülltes Leben, wenn er auf 15min Sex verzichten muss. Was ich schlussendlich nur ausdrücken wollte ist die Tatsache, dass der Hund, auch wenn er ohne Sex genauso glücklich ist wie mit Sex, während des sexuellen Aktes durchaus Lust empfinden kann und dass es überheblich ist, ihm dieses Lustempfinden abzusprechen, nur weil er sein Handeln weniger reflektiert, als es ein Mensch ab einem gewissen Alter tut. Ein Hund kann nur, anders als manche Menschen, durchaus auf Sex verzichten und sein Leben dennoch ohne Verlustängste genießen. Hunde leben eben auch in diesen Dingen in der Gegenwart, während der Mensch Vergangenheit und Zukunft plant und reflektiert, also über sehr viel mehr Möglichkeiten (an Sex zu kommen) nachdenkt, als ein Hund. Ist der Hund kastriert, dann zwingen wir ihm dieses asexuelle Dasein (im Falle eines Rüden) oder den höheren Testosteronspiegel (im Falle der Hündin) ohnehin auf und verändern damit sein hormonelles Gleichgewicht (und geben ihm ein neues).
Mein Hund ist kastriert. Das ist weder schön, noch nicht schön, es ist so, aus medizinischen Gründen, wie aber auch (wie ich feststellen konnte) aus psychischer Sicht. Nachdem Milo schier austickte beim Geruch einer läufigen Hündin und tagelang mehrere Monate total unter Stress war, bishin zum Ohnmächtigwerden, hätte ichs wahrscheinlich auch machen lassen, wenn kein medizinischer Grund dagewesen wäre... man möge mich verurteilen, aber, hätte jemand meinen Hund in dieser Zeit gesehen, hätte er womöglich ebenso gedacht. Es ist ein Tier, das unter Menschen UND somit unter vielen anderen Hunden lebt (Vorstadt). Zwangsläufig begegnen wir in manchen Monaten am Tag an die 10 läufigen Hündinnen und allein der Geruch war für Milo ein Grund so zu hyperventilieren, dass es ihm die Beine weggezogen hat. Es war Stress pur und ich hätte dem ja nicht nachgeben können. "Ran" hätte er ja so oder so nicht dürfen. Also, for what? Natürlich ist es "Verstümmelung", wenn man es so aussprechen mag. Hormonbehandlung via Implantat wäre eine Option gewesen...aber, ehrlich.... das ist genauso ein Eingriff auf den Hormonhaushalt und das dann ebenso ein ganzes Leben lang.... Selbstverständlich sollte ne Kastration niemals werden. Aber, der Grund spielt eine gewichtige Rolle. Also, muss das jeder Halter selbst mit sich klarmachen. Es geht nicht immer um Bequemlichkeit.
Nur um es klarzustellen, weil ich gerade ohnehin auf deinen Post antworte: Ich bin absolut kein Kastrationsgegner!
Ich sehe es pragmatisch:
Wenn mein Hund aus gesundheitlichen Gründen kastriert werden muss, dann wird er kastriert. Ein Leben ohne Sex ist genauso schön, wie ein Leben mit Sex. Unter gesundheitlichen Gründen zählt auch die psychische Belastung eines dauerhaft, sexuell gestressten Hundes. Auch Menschen, die einen zu starken und unkontrollierbaren Sexualtrieb haben, unterziehen sich Behandlungen.So. Ich habe fertig. Ab aufs Sofa.