Beiträge von RuDako

    @BoxerandSchäferhund Dakota hatte im Sommer eine sehr hartnäckige Lungenentzündung (~ 7 Wochen), da hat sie auch massiv Gewicht verloren. Das ging relativ schnell auf <20kg. Mangelnde Bewegung und eine starke Infektion, damit einhergehende Appetitlosigkeit. :(

    Ansonsten ist sie ein guter Futterverwerter. Sobald sie weniger Bewegung hat / krank wird, verliert sie aber zunächst an Muskelmasse, dann bekommt das Mädel plötzlich eine ganz schmale Taille (von oben gesehen, seitlich ist die immer da), weil die beiden Muskelstränge neben der Wirbelsäule sich verlieren. Außerdem geht der Pöppes weg. :D

    Mr. Knightley, der Rüde auf dem letzten Bild, müsste etwa 31kg auf knapp 64cm haben, da kannst du alle Rippen sehen, aber zunehmen will er auch nicht. :) Und solange er keine Muckies abbaut (im Gegenteil, die sind irgendwann dann auch mal mehr geworden), sagt der TA dass alles gut ist. Ist eben ein Schmalhans, der Kerle.

    Zum Thema Molosser müssen was auf den Rippen haben sein - Nein, müssen sie nicht. Substanzvoll, aber nicht fett!

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    Letzteres nur mal als Perspektivwechsel, so breit wie die Brust ist, so breit ist auch der Rest an Prinzessin Dampfwalze. Mit 54cm hat sie inzwischen 24kg, die Rippen sind leicht zu ertasten. Ein direktes Foto von oben habe ich gerade nicht zur Hand. ;)

    Edit:
    Sie ist nicht ganz 3,5 Jahre alt.

    Mich würde interessieren, was eure Methode in der Erziehung ist. Das wird quasi eine qualitative Umfrage :smile:
    Mir gehts vor allem um:

    1. Welche Grundlagen/Systeme/Methoden wendet ihr in der Erziehung eurer Hunde an?
    Damit ist nicht gemeint, dass ihr nach Trainer xy trainiert, sondern eher ob ihr z.B. nur positiv trainiert und unerwünschtes Verhalten ignoriert oder ob ihr schon mal straft und der Meinung seid, das gehört dazu. Interessant wäre dann in welchen Situationen oder Trainingsstadien ihr was für nötig haltet.

    Wir trainieren eher konservativ, zumindest im Vergleich mit anderen uns bekannten Haltern. Dies bedeutet, dass es im allgemeinen durchaus Strafen gibt, wenn Madame unerwünschtes Verhalten zeigt. Allerdings wird sie keineswegs im Lernprozess bestraft, das wäre auch kontraproduktiv. Strafen kommen hier erst zum Einsatz, wenn Madame bereits Alternativverhalten / gewünschtes Verhalten kennt und zeigen kann, sich aber dagegen entscheidet. Angewendet sieht es dann in der Regel so aus, dass sie zum Beispiel: (a) Zurück gedrängt wird, wenn sie an der Leine einen Kickstart hinlegen will, (b) Angestupst/Angestoßen wird, wenn sie zu fixieren beginnt oder (c) Verbal verwarnt wird, wenn sie mit dem Dummy eine Ehrenrunde drehen möchte, anstatt ihn zu Bringen.

    Am Häufigsten verwarnen wir verbal, mit einem: "Heee / Ey!" oder einem "Kssht ...". Das ist insofern eine Strafe, da sie bei Nicht-Beachtung mit Konsequenzen rechnen muss. Da Dakota diese Konsequenzen durchaus schon herausgefordert hat, wirken Warnlaute bei uns gut, sodass meistens keine weiteren Eingriffe nötig sind.

    Im Training aber auch im Alltag gebrauchen wir die üblichen Belohnungssysteme: Futter, Spiel und Körperkontakt.

    Futter gab es in den ersten 1,5 Jahren konsequent ausschließlich aus der Hand, inzwischen ist es so, dass sie immer mal wieder einen Teil (meistens die Reste ihrer Portion) am Ende des Tages auf einmal bekommt. Training bedeutete demnach Futter und Futter war auch die erste Belohnung, die sie gut annehmen konnte. Spiel dreht sie sehr hoch, sodass wir damit zuerst nur in Maßen und später (heute) öfter belohnen. Sie liebt das Spiel (Zerren oder Apportieren), sodass dies die höherwertige Belohnung ist. Anfassen war für Madame draußen in der Junghundezeit ein No Go. Das haben wir uns langsam erarbeitet, inzwischen kann sie auch das Kraulen an der Brust oder das Abstreichen über den Kopf und den Rücken genießen, allerdings eher drinnen als draußen.

    Wenn wir etwas neues Lernen, aber auch wenn wir altes festigen, dann ist das auch jetzt noch die Zeit, in der es Spiel und Futter gibt.

    Prinzipiell sieht das Anwenden von Verhaltensregeln in bekannten Situationen und das Durchführen von bekannten Kommandos hier so aus, dass Madame immer die Wahl hat:
    - Sie bekommt ein Kommando (etwa: Sitz)
    (a) Sie setzt sich und heimst die Belohnung ein (Futter, das Wurfseil, verbales Lob)
    (b) Sie setzt sich nicht und wird verbal verwarnt, setzt sie sich dann gibt es verbales Lob (keine andere Belohnung), setzt sie sich nicht, wird sie von uns gesetzt, das Aussitzen oder Verweigern eines Kommandos ist nie eine Option

    Natürlich funktioniert diese Herangehensweise nur in Situationen, die sie bewältigen kann. Wenn sie sehr gestresst ist oder völlig durch den Wind, sinken die Anforderungen massiv. ;) Wir geben uns größte Mühe unsere Erbsen-Prinzessin nicht zu überfordern.

    2. Seid ihr noch schwankend mit eurer Form der Erziehung oder sicher, dass das für euch die richtige ist?

    Es ist (für uns) die intuitivste Form der Erziehung und liegt uns deswegen natürlich auch. Lob für gutes Benehmen, Tadel für schlechtes Benehmen, ohne dabei nachtragend zu sein. Für uns ist es die richtige Art der Erziehung, wobei wir uns neuen Methoden, Erkenntnissen und Wegen nicht versperren. So clickern wir inzwischen während der kleinen Trainingseinheiten drinnen und wenden diese Methode an, um neue Tricks zu lernen.

    3. Gibt es Ausnahmesituationen in denen ihr Punkt 1 über Bord werft?

    Eigentlich nicht, nein.

    Wie gesagt, wenn Madame sehr überfordert ist, dann nehmen wir darauf Rücksicht. Entweder indem ihr nur sehr leichte Aufgaben oder gar keine gestellt werden. Im Zweifel nehmen wir sie aus der Situation heraus, sofern dies geht.

    4. Habt ihr früher anders erzogen, bzw. wie kam es dazu, dass ihr jetzt so erzieht?

    Da unser erster (eigener) Hund geistig retardiert war und sehr, sehr, sehr viel Konsequenz forderte, waren wir zunächst deutlich strenger. Auch, weil unsere damalige Trainerin diesen Weg bevorzugt gegangen ist. Dakota hat fließendere Grenzen, auch wenn sie (im Vergleich zu anderen) schon sehr statisch sind. ;)

    Unsere Familienhunde wurden noch nach 90er-Jahre-Manier mit gerollter Zeitung und fliegender Leine "erzogen". Aber das ist für heutige Maßstäbe kein Vergleich mehr, denke ich.

    5. Welche Hunde habt ihr aktuell? Wie lange habt ihr (eigenverantwortlich) schon Hunde?

    Dakota ist ein Boxer-Mix, wobei sie mit 3/4 Boxer-Anteil auch recht boxertypisch geraten ist. Sehr explosiv, sehr aktiv, sehr stur, außerdem territorial, prollig und unglaublich verspielt. :) Körperlich ist sie empfindsam wie ein Brett, innerlich kann sie aber zu einem Sensibelchen mutieren, wobei sie auch da (im Vergleich zu anderen Hunden) noch immer sehr unempfindsam ist.

    Wir haben seit ~ 5 Jahren eigenverantwortlich Hunde; in der Familie seit ~20 Jahren.

    Bei einem Großteil der mir bekannten Hundetrainer, deren Einzelstunden halt ca. 50 Euro kosten, besteht der größte Teil der Kunden aus Haltern mit Hunden, die beschädigend beißen oder andere schwerwiegende Verhaltensproblematiken aufweisen.

    Das meinte ich aber eben:
    In dem Moment wo es ernst wird, steigt beim Halter der Leidensdruck und mit dem steigt auch die Bereitschaft mehr Geld zu investieren. Ob es nun 50€ oder 120€ sind. Je nach eigenem Gehalt ist die Definition von "viel Geld" sehr dehnbar.

    Das wirklich Problem ist nicht der Preis, sondern dass man nicht weiß, an was für Leute man gerät.

    Das und ...

    Preis und Dienstleistung sollten in einem angemessenen Verhältnis zueinander stehen - niemand wird gezwungen, sich als Hundetrainer hauptberuflich selbstständig zu machen, was der für Kosten hat ist mir als Kunden ehrlich gesagt total egal.

    ... das bringen es schlussendlich ganz gut auf den Punkt

    Es gibt genügend Trainer, bei denen wären 5€ noch zu viel des Guten und andere, die mit 50€ einen niedrigen Preis für außerordentliche Leistungen verlangen. Beide müssten davon ihren Lebensunterhalt bezahlen, aber das muss schließlich jeder von uns und was welche Leistung wert ist, beurteilt am Ende der Kunde. Denn der zahlt ... oder eben auch nicht.

    Und auch da:
    Das Empfinden des Preises ändert sich mit den eigenen Rücklagen / dem eigenen Einkommen und dem Leidensdruck, welchen das zu lösende Problem verursacht.

    Hund ist eben ein Hobby und manche von uns geben gerne 350€ im Monat für dieses Hobby aus, andere wollen oder brauchen das nicht. Sei es, weil sie keine Probleme haben oder sie dem Agilityseminar am Wochenende keinen Reiz abgewinnen können.

    (Trotzdem ist es sicher nicht verkehrt im Hinterkopf zu behalten, was ein selbstständiger Hundetrainer für Ausgaben hat und was es an Kosten aufwirft eine solche Tätigkeit angemessen auszuführen. Das relativiert manche Preisentwürfe dann wieder. Ob sich der Trainer dann lohnt, das ist eben wieder sehr subjektiv. Kann auch nicht jeder Star-Designer werden oder Teilchenphysiker, Talent und Begabung messen sich nicht an Kostenüberschlagsentwürfen.)

    Ich überleg gerade, wann ich so viel ausgeben würde ... ich glaube, mir persönlich würde da nichts einfallen
    aber ok, wir sind auch recht problemlos glücklich

    Bei Aggression gegen Menschen und andere Hunde zum Beispiel, sobald der Hund Beschädigungsabsichten hat (oder entwickelt oder haben könnte), wird es schon schwer einen Trainer zu finden und die Preise schnellen auch in die Höhe. ;) Aber dann ist eben auch der Leidensdruck bei den Haltern deutlich erhöht.

    Für die üblichen Alltagsprobleme ... wie gesagt: Das kleine Hunde 1mal1 lernen wir auch ohne Trainer, aber mit Gruppe und Platz sowie netter Anleitung ist es zum einen schöner, zum anderen sicher hilfreicher, aber dafür gibt man (wir) eben keine 20€ pro Stunde aus.

    Spannend finde ich übrigens, dass hier von ~50 € in der Einzelstunde ausgegangen wird. Den Preis empfinde ich als recht angemessen (sofern das Training fruchtbar ist). Hier liegen die Einzelstunden aber schnell auch mal bei 80€ oder jenseits der 100€. Um auf diese Angebote zurückzugreifen müsste ich schon ein sehr festgefahrenes Problem haben.

    Neben der Berechnung der entstehenden Unkosten, die der Trainer notwendigerweise decken muss, darf man eben auch nicht vergessen, dass der durchschnittliche Hundebesitzer nicht unbedingt 200-300€ im Monat für Einzelstunden berappen kann (insofern diese benötigt werden).

    Bei einem Durchschnittsgehalt von ~2000€ netto (NRW hat etwa einen brutto Stundenlohn von 20€) sind 150€ Hundetraining im Monat nicht wenig. Wenn also die Stundenlöhne für Hundetrainer, die nun einmal quasi der nicht-lebenswichtigen Unterhaltungsindustrie angehören, zu Lasten anderer, wichtigerer Anschaffungen und Dienstleistungen gehen, weil sie zu hoch sind (für den Einzelnen), verzichte ich lieber ganz auf das Training.

    Mit den Einzelstunden verdiene ich eigentlich am wenigsten, von der Gewinnspanne her, ich bin aber in der regionalen Preisspanne die man sich hier leisten kann.

    Dafür bin ich aber auch dicht gebucht.... Muss man einfach mit einrechnen

    Ich denke, dass das der nächste wichtige Punkt auf der Liste: "Warum Hundetraining sich nur bedingt als Vollzeitberuf eignet" ist.

    Die ganzen Argumentationen, dass die Preise gerechtfertigt sind, weil die Kosten gedeckt werden müssen und ein Nettogehalt von 2.500€ am Ende rauskommen soll (was. m.E.n. sogar recht hoch angesetzt ist), ist natürlich richtig, aber insofern hinfällig, wenn die potentiellen Kunden diese Kalkulation nicht auch tragen können. Fakt ist schlussendlich tatsächlich, dass Hundetraining ein Luxusgut und damit entbehrlich ist. Daher sparen die meisten Menschen (zurecht) an diesem Punkt zuerst und verzichten zugunsten anderer Güter und Dienstleistungen auf die "teuren" Einzelstunden.

    Ist der Leidensdruck mit dem eigenen Hund hoch genug, stellen auch 150€ für eine Einzelstunde kein Hindernis dar. Aber ohne diese Leidensdruck - nö. Nicht Massentauglich.

    Gruppenstunden für ~10€ mit 6-8 Hunden sind wahrscheinlich eher massentauglich. :) Seminare für 300€ das Wochenende, die man sich zweimal im Jahr gönnt, ebenso (und wenn dann da 15-30 Personen sitzen, denen ich etwas erzählen kann und darf, lassen sich auch die Kosten für Räumlichkeiten und Verköstigung decken). Nur ist da die Zielgruppe auch eine andere (und kleinere).

    Blah-Blubb - Lange Rede, kurzer Sinn: Reich wird man als einzelner Hundetrainer aber vermutlich nicht. Schon deswegen, weil 50€ Stundenlohn für ein Hobby eben ganz schnell eingespart werden, wenn das Auto zur Reparatur muss, mit dem ich jeden Tag zur Arbeit fahre. Mit dem Problem kämpfen aber eben alle Anbieter "nicht-lebenswichtiger" Dienstleistungen.

    Wir haben in den vergangenen Jahren auch einige sehr unterschiedliche Hundetrainer und Hundeschulen kennengelernt.

    In der Regel lagen die Gruppenstunden zwischen 10 und 25€, letzteres war eine bekannte Hundeschule aus Film & Fernsehen.

    Die Qualität der Stunden war irrsinnig unterschiedlich, das fing schon bei der Teilnehmerzahlen an. Zwischen 4 und 10 war alles dabei.

    Auch der Inhalt schwankte extrem. Zwischen abwechslungsreichem Training und bezahltem Futterbeutel-Schwenken ...

    Bei 10 Teilnehmern liegt der Stundenlohn schnell bei 100€, wenn es dann kein Platz ist der bezahlt werden muss, sondern öffentliches Gelände entfallen die größten Fixkosten schnell. Je nach Inhalt der Stunde (gewöhnliches Alltagstraining ohne problematische Hunde), ist das dann schnell relativ viel "Gewinn".

    Natürlich gibts es keine 8 Stunden am Stück Hundetraining, aber bei 20 Arbeitstagen im Monat und nur 100€ pro Tag dürfte am Ende das Nettogehalt des ungelernten Angestellten herauskommen.

    Da Hundetrainer kein anerkannter Beruf ist, gibts natürlich keinen Richtwert für das Gehalt und darüber hinaus ist das natürlich eine Milchmädchenrechnung. ;)

    Was am Ende gerechtfertigt ist, ist schwer zu sagen - verlangen kann jeder ja erst einmal alles. Kommt halt immer darauf an, was für ein Gehalt am Ende stehen soll.

    Und ob man diesen oder jenen Preis schlussendlich zu zahlen bereit ist, ist wieder etwas anderes. Das kommt sicherlich darauf an, an welchem Problem man arbeiten will und wie schwierig der eigene Hund ist.

    Für eine gewöhnliche Gruppenstunde, in der nichts weiter geschieht als ein wenig Sitz, Platz und Futterbeutelapport, würde ich keine 25€ mehr hinlegen, insbesondere dann nicht, wenn es nicht einmal einen schönen und gut ausgestatteten Platz gibt. Das rechtfertigt (für mich) der Inhalt einfach nicht.

    Für ein gutes Einzeltraining hingegen würde ich auch deutlich mehr zahlen. Dazu gehören für mich aber eben auch ein gesicherter Platz (wenn notwendig), andere Hunde, entsprechende Materialien, später ein Trainingsplan usw. usf.

    Für das allermeiste, was Erziehung und Übung angeht, würde ich mich zukünftig allerdings an einen Hundeverein wenden. Auch aus Kostengründen. Denn das kleine Hunde 1mal1 bekommen wir eben auch ohne Trainer hin, dazu brauchen wir aber eine Gruppe (zumindest für manches) und ein Platz ist auch sehr hilfreich. ;)

    Damit unser schöner Thread nicht einschläft und verstaubt, auch hier nochmal der neue Down-Befehl (Kinn auf den Boden):

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    Zum ersten Mal draußen im Einsatz. :) Und dafür ist es ein tolles Bild geworden! Zumal es die ganze Zeit geregnet hat! :D