Mich würde interessieren, was eure Methode in der Erziehung ist. Das wird quasi eine qualitative Umfrage 
Mir gehts vor allem um:
1. Welche Grundlagen/Systeme/Methoden wendet ihr in der Erziehung eurer Hunde an?
Damit ist nicht gemeint, dass ihr nach Trainer xy trainiert, sondern eher ob ihr z.B. nur positiv trainiert und unerwünschtes Verhalten ignoriert oder ob ihr schon mal straft und der Meinung seid, das gehört dazu. Interessant wäre dann in welchen Situationen oder Trainingsstadien ihr was für nötig haltet.
Wir trainieren eher konservativ, zumindest im Vergleich mit anderen uns bekannten Haltern. Dies bedeutet, dass es im allgemeinen durchaus Strafen gibt, wenn Madame unerwünschtes Verhalten zeigt. Allerdings wird sie keineswegs im Lernprozess bestraft, das wäre auch kontraproduktiv. Strafen kommen hier erst zum Einsatz, wenn Madame bereits Alternativverhalten / gewünschtes Verhalten kennt und zeigen kann, sich aber dagegen entscheidet. Angewendet sieht es dann in der Regel so aus, dass sie zum Beispiel: (a) Zurück gedrängt wird, wenn sie an der Leine einen Kickstart hinlegen will, (b) Angestupst/Angestoßen wird, wenn sie zu fixieren beginnt oder (c) Verbal verwarnt wird, wenn sie mit dem Dummy eine Ehrenrunde drehen möchte, anstatt ihn zu Bringen.
Am Häufigsten verwarnen wir verbal, mit einem: "Heee / Ey!" oder einem "Kssht ...". Das ist insofern eine Strafe, da sie bei Nicht-Beachtung mit Konsequenzen rechnen muss. Da Dakota diese Konsequenzen durchaus schon herausgefordert hat, wirken Warnlaute bei uns gut, sodass meistens keine weiteren Eingriffe nötig sind.
Im Training aber auch im Alltag gebrauchen wir die üblichen Belohnungssysteme: Futter, Spiel und Körperkontakt.
Futter gab es in den ersten 1,5 Jahren konsequent ausschließlich aus der Hand, inzwischen ist es so, dass sie immer mal wieder einen Teil (meistens die Reste ihrer Portion) am Ende des Tages auf einmal bekommt. Training bedeutete demnach Futter und Futter war auch die erste Belohnung, die sie gut annehmen konnte. Spiel dreht sie sehr hoch, sodass wir damit zuerst nur in Maßen und später (heute) öfter belohnen. Sie liebt das Spiel (Zerren oder Apportieren), sodass dies die höherwertige Belohnung ist. Anfassen war für Madame draußen in der Junghundezeit ein No Go. Das haben wir uns langsam erarbeitet, inzwischen kann sie auch das Kraulen an der Brust oder das Abstreichen über den Kopf und den Rücken genießen, allerdings eher drinnen als draußen.
Wenn wir etwas neues Lernen, aber auch wenn wir altes festigen, dann ist das auch jetzt noch die Zeit, in der es Spiel und Futter gibt.
Prinzipiell sieht das Anwenden von Verhaltensregeln in bekannten Situationen und das Durchführen von bekannten Kommandos hier so aus, dass Madame immer die Wahl hat:
- Sie bekommt ein Kommando (etwa: Sitz)
(a) Sie setzt sich und heimst die Belohnung ein (Futter, das Wurfseil, verbales Lob)
(b) Sie setzt sich nicht und wird verbal verwarnt, setzt sie sich dann gibt es verbales Lob (keine andere Belohnung), setzt sie sich nicht, wird sie von uns gesetzt, das Aussitzen oder Verweigern eines Kommandos ist nie eine Option
Natürlich funktioniert diese Herangehensweise nur in Situationen, die sie bewältigen kann. Wenn sie sehr gestresst ist oder völlig durch den Wind, sinken die Anforderungen massiv.
Wir geben uns größte Mühe unsere Erbsen-Prinzessin nicht zu überfordern.
2. Seid ihr noch schwankend mit eurer Form der Erziehung oder sicher, dass das für euch die richtige ist?
Es ist (für uns) die intuitivste Form der Erziehung und liegt uns deswegen natürlich auch. Lob für gutes Benehmen, Tadel für schlechtes Benehmen, ohne dabei nachtragend zu sein. Für uns ist es die richtige Art der Erziehung, wobei wir uns neuen Methoden, Erkenntnissen und Wegen nicht versperren. So clickern wir inzwischen während der kleinen Trainingseinheiten drinnen und wenden diese Methode an, um neue Tricks zu lernen.
3. Gibt es Ausnahmesituationen in denen ihr Punkt 1 über Bord werft?
Eigentlich nicht, nein.
Wie gesagt, wenn Madame sehr überfordert ist, dann nehmen wir darauf Rücksicht. Entweder indem ihr nur sehr leichte Aufgaben oder gar keine gestellt werden. Im Zweifel nehmen wir sie aus der Situation heraus, sofern dies geht.
4. Habt ihr früher anders erzogen, bzw. wie kam es dazu, dass ihr jetzt so erzieht?
Da unser erster (eigener) Hund geistig retardiert war und sehr, sehr, sehr viel Konsequenz forderte, waren wir zunächst deutlich strenger. Auch, weil unsere damalige Trainerin diesen Weg bevorzugt gegangen ist. Dakota hat fließendere Grenzen, auch wenn sie (im Vergleich zu anderen) schon sehr statisch sind. 
Unsere Familienhunde wurden noch nach 90er-Jahre-Manier mit gerollter Zeitung und fliegender Leine "erzogen". Aber das ist für heutige Maßstäbe kein Vergleich mehr, denke ich.
5. Welche Hunde habt ihr aktuell? Wie lange habt ihr (eigenverantwortlich) schon Hunde?
Dakota ist ein Boxer-Mix, wobei sie mit 3/4 Boxer-Anteil auch recht boxertypisch geraten ist. Sehr explosiv, sehr aktiv, sehr stur, außerdem territorial, prollig und unglaublich verspielt. :) Körperlich ist sie empfindsam wie ein Brett, innerlich kann sie aber zu einem Sensibelchen mutieren, wobei sie auch da (im Vergleich zu anderen Hunden) noch immer sehr unempfindsam ist.
Wir haben seit ~ 5 Jahren eigenverantwortlich Hunde; in der Familie seit ~20 Jahren.