@all
Interessant, dass denjenigen, die ihr Pferd nicht schlachten lassen würden und an sich selbst den Anspruch haben eine gewisse Summe für evtl. TA Kosten zur Verfügung zu haben, nun auch noch vorgeworfen wird, verklärt-romantisierende Übermuttis zu sein...aus purem Eigenschutz Personen anzugehen die sich in spezifischen Fällen höhere Standards gesetzt haben als man selbst ist ja nun mehr als albern. Und sehr leicht durchschaubar.
Interessant ist in diesem Falle vor allem die sehr subjektive Formulierung von höheren Standards, was gleichzeitig impliziert eine höhere Güte in den Behandlungen und vor allem des eigenen moralischen Anspruchs zu haben. Diese Unterstellung geht mit der Wortwahl einher, auch wenn ich wohlwollend hoffe, dass das einfach dem unwissenden oder vorschnellen Gebrauchs der Formulierung zu zuschulden ist. Ich denke auch, dass sich an diesen und ähnlichen Formulierungen hier die meisten stoßen, seis nun aufs Pferd, den Hund oder das Rind bezogen.
Weder für meinen, sehr geliebten und hoch geschätzten, Hund würde ich Summen ausgeben, die mit dem Preis eines Kleinwagens gleichzusetzen sind, noch für mein Pferd oder meine Kleintiere. Ich liebe meinen Hund, aber es gibt diverse Behandlungen (Behandlungsmöglichkeiten), die ich nicht in Betracht ziehen würde. Auch und gerade, weil mir bewusst ist, dass mein Hund ein Hund ist und bleibt. So ist mein hoher Anspruch an mich und mein moralisches Verständnis, dass ich die Courage habe auch unschöne und vielleicht schwierige Entscheidungen zu treffen. Und ehrlich mit mir zu sein, was meine Bedürfnisse und mein eigenes Wohl angeht (und dazu zählt auch, dass ich auf mich Acht gebe, auch in finanzieller Hinsicht).
Ich finde es gut, wenn jemand 10.000 oder auch 1.000 € für sein Tier ausgibt, aber ich finde es ebenso gut, wenn jemand keine OP für 3.000€ an der Hüfte seines Hundes vornehmen lässt, selbst wenn dieser erst 1 Jahr alt ist. So finde ich es auch verständlich, wenn Hund verjagt oder getötet werden, wenn die Menschen selbst nichts mehr zu essen haben. Armut und Tierschutz gehen selten Hand in Hand, auch wenn sicherlich jeder von uns sich etwas anderes wünschen würde.
Aber ich würde (und werde hoffentlich einmal), auch zur Schlachtung geeignete Tiere nach ihrem glücklichen Leben in meiner Gegenwart, mit Namen und Krauleinheit am Rinder-, Schafs oder Pferdekopf, im Kochtopf haben. Aus Respekt vor der Natur, vor ihrem Leben und vor ihrem Sterben. Muss nicht jeder machen, ist nicht moralisch schöner oder besser und weder ein höherer Standard noch ein niedrigerer. Nur ein anderer.
Insofern finde ich es auch gut, wenn jemand für sich den Anspruch hat seinem Hund jede Behandlung zu ermöglichen, die sinnvoll und hilfreich ist, egal wie teuer sie schlussendlich ausfällt.
Diesen Anspruch hätte ich zum Beispiel nur bei Menschen. :)