Beiträge von RuDako

    Hey ihr Aussteller, eine kleine Frage am Rande:

    Wie ist es eigentlich, wenn ihr am Ring auf eure Hunde angesprochen werdet von diversen Interessenten (der Rasse, des Züchters usw. usf.). Stört euch das sehr? Oder freut ihr euch darüber?

    Wir sind nur als Besucher auf der Messe, aber natürlich auch, um uns einige Rassen genauer anzusehen (insofern dies auf so großen Messen / Ausstellungen eben möglich ist). Und ich scheue mich immer sehr die verschiedenen Austeller anzusprechen, aus Angst davor zu stören, schließlich gibt's wichtigeres als neugierige Fragen von Wildfremden. :)

    Spaziergang in der Sonne! :} Die Geschwister haben sich heute richtig gut benommen und wir konnten ganz in Ruhe spazieren gehen.


    Externer Inhalt 40.media.tumblr.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.

    Externer Inhalt 41.media.tumblr.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.

    Nach 1,5 Stunden in der Sonne (~22°C) ohne Schatten (Feldweg eben) waren die beiden Wutzen aber ganz schön durch. Dakota noch mehr als Mr.Knightley, die hechelt dann schon sehr ordentlich, hält sie aber nicht ab zu spielen, auch wenn sie sich dann schnell in den Schatten schmeißt.

    Wie sieht das bei euren Boxern eigentlich so aus? Ab wann merkt man ihnen die Wärme an? (Ohne dass sie nun gleich am Herzkaspar eingehen ...)

    Dakota findet eigentlich alle Temperaturen oberhalb von 15°C warm. Klar, sie rennt und spielt auch dann noch gerne, aber Schatten und Wasser haben dann einen sehr hohen Stellenwert. So richtig klasse findet sie ~5-10°C, ein bisschen Wind und Sonnenschein. :lol:

    Und noch eine andere Frage - wie schnell sind eure grau geworden?

    Dakota bekommt jetzt schon weiße Haare an der Schnute und Knightley auch! :hilfe: Und die beiden sind gerade mal 3 1/2 Jahre alt. Also gerade mal erwachsen.

    Auch so eine Sache, sie sind in den letzten 2-4 Monaten schlagartig "erwachsen" geworden. Da hat sich noch einmal richtig was getan im Boxerköpfchen. Nicht, dass sie weniger albern wären ... aber irgendwie gesetzter im Alltag, als wären sie ein bisschen mehr im Leben angekommen und stünden (wenigstens zeitweise) auch wirklich mal mit allen vier Pfoten auf der Erde.

    Wie war das bei euren so? Wann konntet ihr zum ersten Mal sagen, dass eure Boxer "erwachsen" sind? So erwachsen wie Boxer eben werden. xD

    Ich denke auch, dass es zum Großteil Charaktersache ist, aber sicher auch ein bisschen "Hausgemacht".

    Wir schmusen sehr gerne mit dem Hund, wobei ich tatsächlich auch lieber "Kontakt-liege" und sie nicht ständig streicheln muss. Ich mag den warmen, trockenen Hundekörper neben mir, aber ich muss sie nicht die ganze Zeit anfassen (meistens schreibe, lese oder arbeite ich ja ohnehin nebenher). Aber mit Dakota zusammen auf dem Sofa pennen, ist halt einfach toll. :)

    Unser erster Hund fand Körperkontakt ganz okay ... brauchte es aber einfach nicht. Der lag mal daneben, hat sich mal ein bisschen Gekraule abgeholt und sich dann wieder verzogen. War einfach nicht sein Ding. :)

    Dakota ist da nicht so extrem wie ihr Brüderchen:
    Körperkontakt, ja sehr gerne. Kraulen? Nur in Maßen.

    Sie schläft sehr gerne mit Körperkontakt auf der Couch (tagsüber) und (solange es nicht zu warm wird) auch gerne mit unter der Decke. Wird es ihr zu warm, legt sie sich weg. Manchmal nur etwas weiter, manchmal wechselt sie ins Körbchen.

    Ins Bett darf sie nur manchmal zum schmusen morgens. Auch da liegt sie mit engem Kontakt und lehnt sich gerne an.

    Kraulen findet sie ganz nett, aber wenn sie müde ist, dann stört es sie schnell. Monotones, sehr leichtes streicheln ist okay, grabbeln und kraulen findet sie schnell anstrengend, dann dreht sie sich weg oder legt sich um.

    Hier herrscht also die Devise:
    Rücken an Rücken anlehnen oder in den Kniekehlen einrollen und tief und fest schlummern. Aber bitte ungestört.

    Ich habe mir jetzt nicht alles durchgelesen, aber bei manchen Rassebeschreibungn taucht die Umschreibung "humorvoll" oder "sind Clowns" auf. Darunter kann ich mir bei einem Hund nichts vorstellen. Welches Verhalten ist z. B. Damit gemeint?

    Sie können ziemliche Kasper sein, wenn sie glauben, dass dir das gefallen könnte (und sie wissen sehr schnell, was dich zum Lachen bringt). Dann wird aus einem ordentlichen Platz schon einmal ein wildes Rumkugeln, Kopf unter den Pfoten begraben, Toter Hund spielen, auf dem Rücken rumrollen ... Hauptsache der Blödsinn sieht so verboten aus, dass du lachen musst.

    Decken über den Kopf ziehen, mit Spielzeug ankommen, von dem sie wissen, dass du darüber lachst (Socken sind hier großes Kino) ... alles für die gute Laune. ;)

    Und ehrlich:
    Wenn du lachst, dann wissen sie, dass sie nicht hören müssen. Denn wer lacht, der kann nicht böse sein. Und wer nicht böse sein kann, der kann sich nicht durchsetzen. Und wer sich nicht durchsetzen kann, der will im Grunde eben doch spielen. Und wenn Boxer eines können, dann das: Spielen!

    Das sollte man also vielleicht noch hinzufügen, Boxer sind verspielt wie kleine Kinder, nämlich bis über beide Ohren. :)

    Da bin ich wieder bei dir.

    Aber hier wird gerade etwas unterschwellig unterstellt, dass bei jedem Leiden, jeder Krankheit automatisch Zuchtversäumnisse oder Absicht dahinter stehen und dem ist eben mitnichten so.

    Ob der Schaden wirklich durch Versäumnisse, Absicht oder ähnliches mutwillig in Kauf genommen wurde oder es trotz aller Sicherheitsvorkehrungen einfach schief gegangen ist, muss im Einzelfall gesehen und beurteilt werden.

    Und damit bin ich auch wieder ganz bei dir. :) Es sind und bleiben (natürlich) Einzelfallentscheidungen.

    @BoxerandSchäferhund

    Nein, der Hund ist für mich keine Qualzucht, wenn der Erbgang nicht bekannt ist und es bisher keinen Grund gab anzunehmen, dass die weiterführende Zucht mit einer greifbaren Wahrscheinlichkeit an Epilepsie erkrankte Hunde hervorbringen wird.

    Sollte ich hingegen die pinke Nase mögen, die aber kombiniert ist mit dem Auftreten von Epilepsie, dann betreibe ich Qualzucht, sobald ich wider besseren Wissens auf die pinke Nase (und damit die Epilepsie) selektiere. Die pinke Nase wäre ein Merkmal das (durch die Epilepsie) zu Schmerzen, Leiden und Schäden führt. Also eine Minderleistung in der Selbsterhaltung, die sich züchtungsbedingt sowohl in physiologischer (Epilepsie) als auch (daran gekoppelt, wenn auch nicht selbst das ausschlaggebende Merkmal) in morphologischer Veränderungen (pinke Nase) äußert, die zu Schmerzen, Leiden und Schäden führen.

    Von Qualzucht kann im engeren Sinne ja nur dann die Rede sein, wenn willentlich auf ein Merkmal selektiert wird, das nachweislich zu den o.g. Minderleistungen führt. (Ob nun selbst oder infolge eines nachgewiesenen oder dringend zu vermuteten gekoppelten Erbganges.)

    Problematisch bei der ganzen Diskussion ist (m.E.n.) dass es keine Definition von "ausreichender" Leistung gibt. Und das eine solche Definition Rasseübergreifend auch nur schwerlich erreicht werden kann. Denn was ist denn dann die "ausreichende" Leistung im Bereich der Selbsterhaltung?

    Fressen mit 2,3 oder 16 Zähnen? Oder dass das Futter generell im Magen ankommt?

    Unermüdliches Laufen auf 1, 2 oder 10 km? Oder ganz generell, dass der Bewegungsapparat zum Laufen befähigt ist?

    Selbst Schmerzen, Leiden und Schäden sind schwer zu definieren, wenn es darum geht das Lungenvolumen eines Mopses mit dem eines Pinschers zu vergleichen. Denn wann hat der Mops denn eine Minderleistung in der Selbsterhaltung? Wenn er, aufgrund der selektiert kurzen Nase, nur noch mit offenem Mund atmen kann oder schon dann, wenn er nach 100 Metern zu Hecheln anfängt? Oder sollte er genauso weit und schnell rennen können, wie ein deutscher Schäferhund?

    Ist polemisch, klar. Mir ist deutlich bewusst, dass gerade der viel diskutierte Mops nachgewiesene gesundheitliche Probleme hat, die züchtungsbedingt hervorgerufen wurden, ich will eigentlich nur darauf hinaus, dass es keinen "gesunden Standard-Hund" gibt, an dem wir (gerade morphologisch hervorgerufene) Abweichungen ohne weiteres bemessen können. Berichtigt mich, wenn ich da falsch liege ....

    ... aber bisher ist doch ein "gesunder" Mops, dann gesund, wenn er so unauffällig ist, wie die unauffälligsten Vertreter seiner Rasse und keine Operationen oder aufwändige Behandlungen notwendig sind, damit er sein "Leben" bestreiten kann.

    Wenn wir davon ausgehen, dass auch ein "gesunder" Mops nur noch eine Minderleistung in der Selbsterhaltung erbringt, dann fehlt schlichtweg der Standard wonach diese Minderleistung gemessen wird. Quasi das "Mindestmaß" der zu erbringenden Leistungen in den Bereichen: Selbsterhaltung, Fortpflanzung und Selbstaufbau.

    - Was muss ein Hund denn, egal welcher Rasse, mindestens können, damit er eine noch ausreichende Leistung in den genannten Bereichen erbringt?

    - Wie weit darf ein Hund sich von dem "guten" Standard entfernen, wenn dieser Standard für alle Rassen gleich ist, von Chihuahua bis Dogge?

    *Und das Merkmal mit Schmerzen, Leiden oder Schäden verbunden ist. ;)

    Nicht jeder kranke Hund ist gleich das Produkt einer Qualzucht, klar. Aber wenn er Hund aufgrund der dahinterstehenden Zucht krank ist (das Merkmal also absichtlich herbeigeführt wurde), dann ist er nun einmal das Produkt einer Qualzucht.

    Zumindest solange nicht einwandfrei nachgewiesen werden kann, dass das betroffene Merkmal nicht erst auftritt aufgrund der Zucht, aus der er hervorgegangen ist. In dem Augenblick, da er nachweislich auf das Merkmal, das eine Minderleistung hervorruft, selektiert wurde bzw. ein Produkt dieser Selektion ist, ist er ein Produkt der Qualzucht.