Okay, nehmen wir mal folgendes Beispiel:
Hund darf nicht aufs Sofa. Hund hüpft aufs Sofa, Halter will Hund runterschicken, Hund ignoriert jegliche Kommunikation über Handwedeln, Sprache und woanders hinlocken per Animation durch Spieli. Halter weiß, er sollte seine Regeln dem Welpen gegenüber auch durchsetzen und will Hund nun also sanft am Halsband / Geschirr vom Sofa führen. Hund knurrt, Halter ergibt sich.
Und dann soll das die richtige Lösung sein? Für mich käme da trotzdem am Halsband nehmen und Maßregeln, wenn der Hund dann noch schnappt.
Beiträge von Magpie
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Hallo!
Ehrlich gesagt, halte ich das hier
für sehr gewagt!
Ein Hund, der gelernt hat, nicht warnen zu "dürfen", wird unter Umständen sofort zubeißen.
Dann ist mir ein Knurren als Warnung viel lieber.
Denn, darauf kann ich ja noch angemessen reagieren.Gruß
SheltiePowerDamit meine ich, dass es dem Hund nicht in den Sinn kommen sollte, überhaupt warnen zu WOLLEN. klar, wenn mein Hund schon Aggressionen gegen mich zeigt ist mir erst-Knurren auch lieber, aber ich finde da läuft was gründlich falsch, wenn der Hund hier Verwarnungen verteilen darf. Weder knurren noch beißen sollte gegen den Halter gerichtet sein (vom Spiel abgesehen).
sorry wenn ich mich da missverständlich ausgedrückt habe. Ich würde meinem Hund aber den Marsch blasen, wenn der sich einbilden würde, mir irgendwas erlauben oder nicht erlauben zu können! vorausgesetzt natürlich man pflegt einen normalen Umgang mit seinem Hund, wenn da jemand bspw. seinen Hund verstümmeln wollen würde hätte der Hund da jedes Recht sich zu wehren...
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Wenn dein Hund was im Maul hat, was er nicht haben soll, dann öffne sein Maul und nimm's ihm ab!
Ich weiß, das ist wieder ein Extrembeispiel, aber wenn dein Hund nun einen Fleischstück mit Rasierklingen draußen aufnimmt und dir nicht erlaubt, dir das abzunehmen, na dann Gut' nacht...Falls du nicht weißt, wie du deinem Hund etwas abnehmen kannst:
Dafür brauchst du eigentlich genau zwei Finger, die du dem Hund rechts und links möglichst weit hinten (in etwa dort, wo die Mundöffnung aufhört) in den Mund schiebst. Dann muss er automatisch sein Maul öffnen.Es ist GANZ wichtig, dass DU den Ton vorgibst in dieser Zeit. Wenn er schnappt, strafe ihn - welche Methode du da anwendest ist deine Sache. Ich persönlich nutze eine nicht-hündische und halte Maggy das Maul zu (nicht drücken, nur zuhalten). Lasse ich los und sie schnappt aus Trotz nochmal gleich nach, kriegt sie direkt wieder die Hand ums Maul. Du musst unheimlich konsequent sein, sonst kann das echt gefährlich werden. Ein Hund, der lernt, dass er die Dinge alleine regeln darf bzw. MUSS, weil Herrchen/Frauchen es nicht machen, ist mit dieser Aufgabe für gewöhnlich heillos überfordert. Am Ende resultiert sowas dann meistens in Aggressivität und Tierheim...
Jetzt ist es noch ein Schnappen, das dein Hund zeigt. Wenn er einmal verstanden hat, dass man mit Schnappen seinen Willen durchbekommt, wird das auf jeden Fall verankert (nicht vergessen, Sozialisierungsphase) und dann wird er dieses sehr erfolgreiche und für ihn befriedigende Verhaltensmuster auch weiterhin anwenden. Nur dass es später nicht mehr so ungefährlich ist.
Knurrt er dich außerhalb vom Spiel an, unterbinde das auch dringend. Hier geht es nicht darum, das Knurren an sich zu unterbinden, das ist ja grundsätzlich eine Warnung und ein sehr nützliches Signal "Pass auf, wenn du nicht aufhörst nutz ich meine Zähne". Aber er darf überhaupt nicht erst auf die Idee kommen, DICH zu warnen. Er hat zu akzeptieren, was du machst.
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Du musst "einfach" (haha, einfach ist das ja nun wirklich nicht) versuchen, angemessen zu reagieren.
Da gibt es in einem neuen Buch ein recht gutes Beispiel:Welpe A und B sind beide aus einem Wurf.
Der Fall: Möbel anknabbern.Welpe A beißt am Stuhlbein eines alten Sessels herum, wird mit einem "Nein" auf den Arm genommen und ohne weiteres Drama in den Flur geperrt. Eine Minute lang. Danach geht die Tür auf, Frauchen und Herrchen beachten den Kleinen gar nicht weiter. Ein bisschen verwirrt ist er schon... aber nochmal zum Sessel hin. Gerade setzt er wieder zum Knabbern an, da fällt wie von Geisterhand ein Buch vom Tisch. Hm, seltsam! Ein dritter Versuch wird mit einem "Lass das!" von Herrchen kommentiert und der Kleine versteht, dass er das wohl echt bleiben lassen sollte.
Welpe B beißt am Stuhlbein de Esstisch-Stuhls herum. Herrchen kommt vorbei, sieht das, starrt den Hund erstmal wütend an - und geht vorbei, um Frauchen aufgebracht zu schildern, was der Hund wieder anstellt. Nach einigem Hin und Her schließlich geht Frauchen zu dem Kleinen und schiebt ihn mit aufgebrachtem Gemotze weg vom Stuhl.
Im Fall A ist die Stimmung durchweg neutral, d.h. es wird nicht emotional gehandelt, sondern dem Welpen werden einfach die Regeln beigebracht. Im Fall B setzt die Maßregelung zu spät und für den Hund weniger verständlich ein, die Stimmung ist schlecht.
Ich denke, das wichtigste in Sachen Souveränität ist mit die Konsequenz. Setz durch, was du von deinem Hund verlangst, und sorge dafür, dass du dich nicht dauernd beweisen muss. Kommt dein Hund auf ein Rufen nicht, renn nicht deinem Hund hinterher, sondern geh in die ihm entgegengesetzte Richtung. DU hast schließlich ein Dach über dem Kopf, Futter, etc. was du mit deinem Hund teilst. Dein Hund ist auf deine Ressourcen angewiesen, und in der Regel weiß ein Hund das auch. Hierbei geht es keinesfalls um "Rudelführer"-Zeug, sondern wie schon gesagt einfach um klare Grenzen, die sich nicht mal so, mal so verschieben. Wenn dein Hund weiß, was er darf und was nicht und du ihm zeigst, dass du das durchsetzt, ist das Ganze für ihn ebenso entspannter, weil er dann nicht selbst entscheiden muss bzw die aktive, führende Rolle übernehmen muss, die er aber als Hund bei einem Menschen ohnehin nie ganz erfüllen werden kann.
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Wie auch kleine Kinder sind Hunde im Zahnwechsel, wie du schon richtig erkannt hast, kleine Memmen. Lass mich nicht allein, Mama, mir tun die Zähne weh, mir brummt der Kopf, hä, was willst du von mir, hab dich nicht verstanden...?
Ich würde solche Situationen jetzt erstmal vermeiden, so gut es geht - also Befehle nur, wenn es nötig ist.
Und hm, wegen dem Alleinebleiben jetzt ist schwierig... ich würde versuchen, es jetzt erstmal zu vermeiden, bis es ihm wieder besser geht, und dann wie gehabt weiter ihn auch mal alleine lassen. Gut möglich, dass ihm einfach die Schmerzen sehr aufs Gemüt schlagen. -
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Wie meinst du das? Ich kann ihn ja nicht einfach hinterherschleifen. Außerdem ist es eh zu 90% so, dass er sogar an der 10 m Schlepp noch zieht und ich zu tun habe hinterher zu kommen. Da helfen auch die Richtungswechsel nicht viel.
:/Speziell an der 10 m Schlepp wird er ziehen, wenn er es noch nichtmal auf kurzer Leine hinbekommt. Auf 10m baut sich Druck doch ganz anders auf, die Leine ist ja wahrscheinlich auch noch elastisch, etc. pp...
Hol dir einfach mal eine ordentliche Leine und üb mit ihm das Ganze an der kurzen. An der langen Leine ist es viel schwieriger für den hund als an der kurzen, schon allein der Physik eben (lange Leine = Zug baut sich ganz anders auf als bei einer kurzen).
Und doch, du kannst ihn einfach hinterherschleifen!
Für mich sieht es im Moment so aus, als würde er dir nach Strich und Faden auf der Nase herumtanzen. Er hat dich voll im Griff; schmeißt er sich hin, wartest du, bis es dem Herren wieder genehm ist, weiterzulaufen? Und womöglich schenkt ihm der vorbeigehende Hund durch dieses seltsame Verhalten dann auch noch mehr Aufmerksamkeit - noch ein Erfolg für deinen Hund. Sei mal konsequent.
Bei aller Liebe zu deinem Hund - er muss dich nicht 24/7 lieben, Konflikte sind nötig, damit er lernt, wo er steht. Wenn du Konflikten immer nur aus dem Weg gehst wird er nie verstehen, was er darf und was nicht. -
Erstmal: Ist er schon aus der Pubertät raus oder hat die noch gar nicht stattgefunden?
Und dann müsste hier glaube ich mal etwas ein bisschen klargestellt werden :O
"Bindung" kommt weniger durch aus-der-Hand-Füttern und sowas zustande als vielmehr durch klare Grenzen und souveränes Verhalten deinerseits. Dein Hund muss wissen, wo seine Grenzen liegen und wie du reagierst, wenn er diese übertritt. Du musst berechenbar sein für deinen Hund und dich eben der Situation angemessen verhalten. Eine übermäßige Bestrafung führt genauso wie zu milde Bestrafung in einer Situation dazu, dass der Hund sich nur denkt "HÄ?" und dich nicht so richtig ernst nehmen kann.
Ich gehe nun einfach mal davon aus, dass er schon aus der Pubertät raus ist, und da würde ich voll und ganz flyingpaws zustimmen. Eins nach dem anderen!
Bevor du ihm den vollen Radius der Schleppleine gibst würde ich erstmal klein anfangen. Wenn er sich in deiner direkten Nähe (1,50m etwa) ordentlich verhält bekommt er mehr Freiraum dazu, klappt das nicht wird ihm das wieder gestrichen. Schmeißt er sich aus Frust hin - sein Problem. Ich würde wahrscheinlich das Verhalten ignorieren und den Hund weiterschleifen (ja, wie grausam :D) und sobald er wieder steht bzw. der Frust ein bisschen nachlässt sofort Spieli zücken und ein bisschen Party machen.
Wenn er draußen herkommen soll, setzt du das durch? Also wenn du ihn rufst und er auf halber Strecke doch woanders hin will - lässt du ihn dann oder nutzt du die Leine?In jedem Fall würde ich ihm erstmal den Spielraum nehmen. Solange er nicht sicher abrufbar ist würde ich ihn an der kurzen Leine halten und klein anfangen, d.h. abrufen aus 1m Entfernung, 2m Entfernung... :)
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Also generell sind Wurfspiele Jagdersatz, das stimmt. Aber ich verstehe nicht, warum du ihren Jagdtrieb damit auch noch unterstützt bzw. förderst?
Ich meine, nur weil ein Hund einen Trieb zu etwas hat heißt das ja nicht, dass man den ausbauen muss. WENN du den aber natürlich ausbaust verstehe ich nicht, warum du dich wunderst, wenn sie das Jagen mehr und mehr von sich aus anbietet.
Um auch konstruktiv zu sein:
Mache andere Sachen mit ihr. Lenke die Aufmerksamkeit auf DICH, mach vielleicht ein bisschen Obedience o.Ä., aber unterstütze nicht ihr Jagen weiter, wenn du es ihr abtrainieren willst. Und wie schon genannt lass sie nicht mehr ohne Leine laufen, bis sie das Jagdverhalten abgestellt hat.Mein erster Aussie hatte von Anfang an im Wald IMMER die Leine dran, bis er etwa ein Jahr alt war und schon aus der Pubertät raus. Währenddessen hat er ein paarmal rehe o.Ä. gesehen. Als er dann aber eben "fertig" mit der Grundausbildung war, konnte ich ihn immer problemlos im wald ohne Leine laufen lassen. Vorbeihüpfenden rehen schaut er zwar hinterher, aber er jagt nicht.
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Naja wie will ich am ersten Tag des Welpenlebens schon wissen, ob ausgerechnet diese Blue-Merle Hündin mit wenig Weiß dann später zu der Großfamilie in der Großstadt passt und nicht vielleicht ein totales Sensibelchen ist? Also guter Züchter in allen Ehren, aber ich glaube, nichtmal der beste Züchter könnte dies an Tag 1 schon wissen
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Hmm gut, stimmt, von der Seite hab ich das noch nicht betrachtet... also bei mir war das halt alles kein Problem, da die Züchterin von vornherein einfach selbst erstmal viel erzählt hat und die Fragen für uns dann geklärt waren. Hat sich erkundigt, ob Kinder geplant sind und hingewiesen, dass das auch nicht mit jedem Hund klappt, etc.
Aber ich habe halt andererseits auch schon Züchter gesehen, die zwar sachlich super informiert haben, alle Gesundheitsauswertungen etc hatten und allgemein einen sehr seriösen Eindruck gemacht haben, aber dann neben ihren Welpen teils schon am Tag nach dem Wurf ein "reserviert" oder "vergeben" stehen hatten.
Deswegen dachte ich halt, naja... selbst wenn das allgemeine Bild noch so stimmig wirkt kann es immer noch sein, dass der Züchter irgendwo dann doch Inkompetenzen aufweist, die zumindest meiner Ansicht nach auch gewaltig schiefgehen können...
Aber hast schon recht, da sind diese Blöd-Fragen wahrscheinlich auch nicht der ideale Weg. Hach, schwierig