Beiträge von Magpie

    Also ich dachte am Anfang auch, halleluja, mit Welpe in der Großstadt, das kann ja was werden...
    aber es war nun so, dass Maggy eigentlich recht selten auf andere Menschen reagiert hat. Wenn die nun nicht gerade geschnalzt haben o.Ä. ist sie eigentlich nie zu jedem Paar Füße hin, weil sie schon so genug Reize hatte und es einfach zu viele Menschen waren, um die alle anzuspringen :D

    Ich mache es außerdem immer noch oft so, dass ich sie einfach unbeirrt an solchen "Ohhh komm mal Welpi utschi-putschi"-Leuten vorbei- bzw. weiterziehe, ohne überhaupt darauf einzugehen. Sie soll lernen, sowas zu ignorieren, und dass ICH zumindest auf sowas nicht eingehe --> sie also auch keinen Grund hat, sich von sowas bezirzen zu lassen. Nervt mich übrigens ungemein, wenn man in der Fußgängerzone unterwegs ist und von rechts und links dauernd Quietschegeräusche kommen, um den Hund auch ja zu sich zu locken - dass ich vielleicht gerade woanders hin will und mein Hund dadurch nur hoffnungslos in die Leine rennt scheint die Leute da wenig zu interessieren, ist ja so süß...

    ich würde mir also an deiner Stelle vor dem Centerbesuch eine Route überlegen, die du in eigenem Tempo zurücklegst. Natürlich nach wie vor angepasst an eure Süße, damit sie nicht erschlagen wird von den ganzen Reizen, aber am besten lass sie gar nicht groß zu anderen Menschen hin. Ich zumindest habe die Erfahrung gemacht, dass neue Umgebung PLUS zu viele Streicheleinheiten von Fremden (und jedes Mal erneutes Hochpushen) totalen Stress aufbauen und dann kein Platz mehr für die ganzen Reize im Center ist.

    Also ich finde nicht, dass eine Anzeige unangebracht ist. Eigentlich hätte die auch schon nach dem ersten Mal erfolgen können, wenn die Besitzer der Jagdhunde diese (oder den einen davon) für gewöhnlich frei laufen lassen.

    Meine Tante hatte die letzten 20 Jahre Vizslas, im Moment auch 2, und sie würde NIE auf die Idee kommen, ihre Jagdhunde frei laufen zu lassen. Das macht sie auf freiem Feld, wenn sie weit genug vom Wald weg ist, und selbst DANN kann sie die Hunde im Großteil der Fälle abrufen. Es ist auch schon passiert, dass die einen Hasen o.Ä. gejagt haben, klar, aber das ist Seltenheit. In der Gegend gibt es außerdem immer mal wieder Leute, die ihre Hühner außerhalb des Orts irgendwo in einem Verschlag plus eingezäuntem Gebiet halten; da kommt es auch immer wieder vor, dass da mal eins ausbüxt, aber gerade bei Jagdhunden gehört eben vorausschauendes Spazierengehen dazu, damit man möglichst immer VOR dem Hund sieht, was gejagt werden könnte...
    Wir hatten selbst immer schon Katzen und meine Tante immer schon Hunde (vor den Vizslas waren es Dackel), ich kenne also beide Seiten zur Genüge. Aber in diesem Fall haben ganz einfach die Halter der Jagdhunde falsch gehandelt. Und wenn die nach dem ersten Vorfall schon nicht auf die Idee kamen, ihre Hunde angeleint zu lassen, wenn sie schon nicht abrufbar sind, dann muss ihnen das halt per Verordnung klargemacht werden. :/

    Seid mit dem Leinenruck vorsichtig.
    Ich finde es immer in einer sehr traurigen Art lustig, wie viele aufschreien, wenn man seinem Hund mal ins Fell greift, aber dann selbst den Leinenruck anwenden und ihrem Hund damit die Wirbelsäule verziehen...

    Also bestenfalls die Leine straff machen, aber einen richtigen Ruck würde ich nicht machen.

    Naja, wenn ich an eine unbefahrene Straße komme kann ich immer noch freigeben, bevor wir überhaupt stehenbleiben.
    Und es sind halt alle Straßen, die an unserem Haus entlang verlaufen, recht gut befahren, daher gucke ich immer grundsätzlich erstmal, wenn die Gassirunde beginnt :)

    Wir haben erst vor etwa einer Woche angefangen, das Stehenbleiben zu fordern an der Straße.
    Das haben wir einfach gemacht, indem wir an die Straße ran sind in normalem, zügigen Tempo, dann abrupt stehengeblieben und ohne weitere Worte die Leine so kurz bzw lang gelassen, dass Maggy keine Pfote auf die Straße gesetzt hat. Dann einfach ein bisschen nach rechts und links geguckt, ein bisschen durch die Gegend gestarrt, und dann freigegeben. Mir ist halt wichtig, dass sie ohne Kommando am Bordstein Halt macht, einfach damit es für sie selbsverständlich wird :) Sie hat jetzt vorhin bereits immer schön angehalten an der Straße.

    Zitat

    Das würde mich auch mal interessieren!
    Nach dem Prinzip der erlernten Hilflosigkeit dürfte ein Hund, der "resigniert" hat, die Box ohne Aufforderung nicht aus Eigenantrieb verlassen, obwohl die Tür offen ist.

    Wenn ich die Tür aufmache, kommt die Kleine ohne Panik und schwanzwedelnd raus ;)


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    Aber es gibt selten Boxen die eine Lauffläche von 6qm aufweisen... Und darum geht es ja auch.

    Die Lauffläche bezieht sich auf den Ort, an dem der Hund geHALTEN wird. Gehalten wird der Hund in der Wohnung bzw größtenteils im Wohnzimmer. 4 Stunden Aufenthalt an einem Ort machen noch keine Haltung aus. Nur weil dein Hund am Tag 4 Stunden bei deinen Eltern verbringt, weil die vielleicht direkt unter dir wohnen und du gerne zum Kaffee hingehst, wird der Hund noch lange nicht bei deinen Eltern geHALTEN.
    Insofern ist die Lauffläche von Boxen mMn irrelevant, solange der Hund darin stehen und sich noch ohne Probleme um die eigene Achse drehen kann - UND da nicht den Großteil des Tages (also die Nacht ausgenommen) verbringt.

    Also Faustregel ist: 1 Minute pro Lebenswoche oder 5 Minuten pro Lebensmonat. Also 9 Minuten pro Rausgeh-Einheit, wobei ich das einerseits morgens und abends (und evtl mittags) machen würde und zwischendurch nur kurz zum Pinkeln.

    Was die Box angeht, ich verstehe, wie es dir geht. Ganz wichtig ist jetzt tagsüber die Box positiv zu besetzen. Ich habe das mit dem Clicker gemacht.
    D.h. erstmal musste sie die Verknüpfung Click--> Futter herstellen. Dafür hab ich mich einfach hingestellt und wahllos losgeclickt, ihr ein Leckerli reingestopft, wieder Click, wieder Leckerli... das habe ich einmal 2 Minuten lang morgens gemacht, dann war schon Schluss. Nachmittags dann hab ich angefangen, sie in die Box zu locken (aber nur mit der Hand, OHNE Leckerli) und sobald alle vier Füße drin waren gab es einen Click und SOFORT leckerli.
    Als Leckerli benutze ich immer Wiener Würstchen, die ich erst schneide und dann in den Mund nehme, um sie ortsunabhängig sofort parat zu haben.
    Normalerweise hätte ich es auch anders gemacht, also erst gewartet, bis sie die Verknüpfung Click-Futter ganz drauf hat und erst dann angefangen, bestimmtes Verhalten zu beclickern... aber da die Box ja möglichst schnell "gut" sein sollte hatte ich da auch nicht so viele Tage Zeit, wollte ja auch wieder gut schlafen :D Aber deswegen ist halt wichtig, dass auch beim direkten Boxentraining nach jedem Click sofort ein leckerli kommt.
    Nach einer Trainigseinheit (auch wieder nur 2-5 Minuten lang, etwa 5-10 Clicks) war es abends dann schon besser.
    Achso, und beim Boxentraining dann bei späteren Einheiten auch das Schließen der Box dazunehmen und beclickern, und das Ruhigbleiben in der geschlossenen Box... wenn die Box oben einen Reißverschluss hat, kannst du da einfach ein Stückchen offen lassen, damit du auch bei scheinbar geschlossener Box Leckerli reinplumpsen lassen kannst.

    Wichtig ist auch, dass du dieses Training dann nicht aufhörst, wenn's besser läuft, sondern erstmal konsequent jeden tag machst, damit sie die Box echt klasse findet. Auch würde ich die ersten zwei, drei Tage danach noch weiter dieses "einfach so"-Clickern machen, damit sie es wirklich verknüpft.
    Unterstützend geben wir zB Schweineohren und ähnliche Leckereien auschließlich in der Box. Da haben wir die Box dann zwar offen, aber sobald sie mit dem ohr aus der Box möchte, nehmen wir ihr das Ohr weg (grausam, jaja :D) und legen es in die Box zurück mit den Worten "in die Box". Das hat sie auch nach 8, 9 Mal verstanden ^^
    Was das Fiepen ohne Pinkeln in der Nacht angeht: Wenn ihr sie dann runternehmt, dann macht das ohne viel Trara und wortlos. Das heißt, wortlos runtertragen, NUR loben, wenn sie pinkelt, ansonsten genauso wortlos wieder hoch, damit sie keine Gelegenheit hat, ihren Spaß zu haben :headbash: So hat es bei uns zumindest superschnell funktioniert.

    Und um nochmal zum Thema zu kommen: Man tendiert eigentlich eher dazu, es zu über- als zu untertreiben, also mach ruhig schööön langsam. Möglicherweise reichen auch 2x 9 minuten am Tag, da musst du auf deinen hund gucken.

    Zitat

    Genau! Das finde ich einen sehr wichtigen Aspekt, der oft vollkommen ignoriert wird. Das Gesamtpaket muss einfach stimmen.

    Für mich ist das inzwischen einfach was total selbstverständliches, dass ich Welpi in die anfangs so pöhse Box ( :D ) auch nur reinpacke, wenn sie eh mal endlich Pause machen muss... aber klar, muss man halt dazusagen, sonst denkt da wer ich pack das Kind gleich morgens nach dem Aufstehen rein.

    Was die anderen meinen ist:

    Der Typ, der die Welpen verkauft hat... sitzt der jetzt im Gefängnis?
    Wurde ihm die Mutter der Welpen abgenommen?

    Natürlich nicht, denn es gab ja keinen, der diese schrecklichen zustände, die die Welpen erleiden mussten, gemeldet hat.

    Was hält den Mann jetzt davon ab, seine Hündin noch einmal decken zu lassen? Die schenkt dann wieder vielen kleinen Welpen das Leben, und auch diese Welpen werden dann von ihm verkauft, nachdem sie erstmal ein schreckliches Leben in diesem stinkenden Raum verbracht haben.

    Wenn du oder ein anderer diesen Mann dem Tierschutz gemeldet hätte, dann hätte man ihm seine Hündin abgenommen. Womöglich wäre die im Tierheim gelandet, aber wenn es so schlimm war, wie du sagst, dann hätte die Hündin es im Tierheim oder bei einer neuen Familie sicher besser gehabt.

    Es ist schön, dass du nun einen Welpen gerettet hast, aber jetzt hat der Typ für sein schlechtes Handeln auch noch 600 € von dir bekommen und wird weiter Welpen züchten. Für den Moment hast du also etwas Gutes getan... für die nachfolgenden Geschwisterchen deines Welpen aber halt nicht :/

    Danke MisaMisa :)

    Und das wollte ich auch nochmal sagen, weil ich es bei dir auch gelesen habe:
    Ich habe auch nicht vor, Maggy bis an ihr Lebensende jeden Tag in die Box zu packen, wenn ich weggehe. Mein "Traum" vom Alleinbleiben ist auch, dass sie sich frei bewegen und mir entgegenkommen kann, wenn ich heimkomme :D Aber um erstmal gar keinen Platz für unangenehme Gewohnheiten zu schaffen wird sie auf jeden Fall bis nach der Pubertät in der Box alleinebleiben müssen. Dann bekommt sie den Raum, in dem die Box steht, zur Verfügung... geht das gut, kommt ein weiterer Raum nach laaanger Zeit dazu... dann noch einer... bis sie eben die ganze Wohnung hat.

    Und auch sehr wichtig ist, was MisaMisa wegen Bedürfnisbefriedigung gesagt hat. Maggy kommt ausschließlich dann in die Box, wenn ich sicher sein kann, dass sie ausreichend Auslauf hatte. Gefüttert wird eh immer in der Box, Wasser steht auch drin, ein oder zwei Spielis liegen auch immer drin plus eine Decke von uns... Wie ach bei MisaMisa legt sich Maggy halt inzwischen direkt hin, wenn sie in der Box ist, und schläft meistens erstmal direkt für 2 Stunden, wenn man sie lässt.

    missplastik:
    Ich dachte da halt vor allem an Leute, die möglicherweise mit Hund im Auto zur Arbeit pendeln.
    Aber wie du auch sagst, tierschutzrelevant ist das "in die box-Stecken" nicht, solange es nicht ins Krasse geht. Und für mich sind 4 Stunden, das heißt 1/6 des Tages, vollkommen in Ordnung, solange die restlichen 8 Stunden der menschlichen Wachphase angenehm gestaltet sind.