Beiträge von Cherubina

    Hier stehen noch Bilder aus! Das GEschirr ist endlich da und ich konnte das Abenteuer Spaziergang beginnen.


    Mein ganzes großes Problem war viel kleiner als gedacht. Kito benimmt sich draußen toll, er ist viel weniger scheu und kommt mit den anderen ganz dicht heran, wenn er an der Schleppleine ist um sich sein Leckerli zu holen.


    Also habe ich eine eher klassische Leinenvariante gewählt:


    An der kurzen Leine führe ich ihn am Halsband und die Schleppleine am Geschirr hängt durch als Sicherung


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    An der Schleppleine kommt die kurze Leine ganz ab und der Zug lastet nur auf dem Geschirr. Zusätzlich ist aber der Karabinier locker im Halsband, falls er sich doch aus dem Geschirr zu pellen schafft:


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    Mehr Bilder gibts dann im Fotothread

    Kito, den Angsthund, mit dem ich regelmäßig arbeite, habe ich hier im Forum schon verschiedentlich vorgestellt. Ich habe einige hilfreiche Tipps erhalten und wir haben in 9 Monaten einige wirklich schöne Fortschritte gemacht. Wir haben geclickert, aber vor allem "schöngefüttert"...


    Was ich bisher erreicht habe:
    - Kito bewegt sich (zum Teil sogar bei fremdem Besuch) frei im Haus und liegt mit im Wohnzimmer wenn man dort sitzt
    - er nimmt Leckerlis aus der Hand (meistens)
    - Kito lässt sich an der Leine führen, wir gehen (doppelt gesichert) seid 1 1/2 Wochen spazieren und meistens läuft er ohne Zug mit und interessiert sich sehr für seine Umwelt. Draußen gibt es wenig was ihn konkret ängstigt
    - Er lässt sich das Geschirr problemlos über den Kopf ziehen (wenn er an der Leine ist), nur das Schließen findet er noch doof
    - Seit drei Tagen darf er an der Schleppleine größere Runden ziehen und kommt ganz dicht heran, wenn ich die anderen Hunde rufe, lässt sich anfassen und nimmt Leckerlis


    Was ich gerne in näherer Zukunft erreichen würde:
    - mehr Selbstverständlichkeit im Umgang. Besonders im Haus kommt er oft nicht heran, wenn mein Fokus zu sehr auf ihn gerichtet ist. Beschäftige ich mich mit den anderen Hunden, kommt er gerne dazu. Anleinen kann ich ihn beispielsweise nur in seiner Box, wo er auch sofort hineingeht und wartet, wenn ich mit der Leine komme.
    - Abrufbarkeit (von draußen spreche ich hier noch nicht), und Anfassen lassen in jeder (normalen) Situation, dazu gehört auch einmal ruhig sein Halsband fassen zu können.
    - im Idealfall Entspannung beim Streicheln - aber dazu gehört schon einiges...


    Da ich ihn zwar fast täglich sehe, aber zeitlich etwas eingeschränkt bin, konzentriere ich mich zur Zeit auf das ruhige Anziehen des Geschirrs und dann darf er mit auf den Spaziergang (er hält schon sehr gut 45 Minuten durch und kann danach entspannen). Draußen achte ich lediglich darauf, dass er sich nicht zu sehr in die kurze Leine hängt. Stehenbleiben und ein "langsam" reichen inzwischen, dass er sofort neben/hinter mich tritt. Ansonsten lasse ich ihn möglichst viel an der Schleppleine die Umgebung erkunden. Er bewegt sich dabei recht selbstbewusst und ich glaube er profitiert in seiner Entwicklung davon.
    Würdet ihr so ersteinmal ganz entspannt weitermachen? Wo würdet ihr beim konkreten Training als nächstes Ansetzen? Eher ein gezieltes (Clicker)Training fürs Anfassen lassen, oder mehr gemeinsames Erleben draußen für einen selbstverständlicheren Umgang ohne Fokus auf ihm alleine? Mehr intensives Üben oder jetzt erstmal kommen lassen?


    Das Spazierengehen war so ein Langzeitziel für mich, dass ich jetzt nicht so recht weiß wie es weitergeht...

    Möglicherweise hat dein Hund auch ganz akut Schmerzen, die durch Streicheln, Spielen etc. schlimmer werden. Wenn ihr beim Spielen mit dir zum Beispiel bei einer falschen Bewegung oder Berührung ein Schmerz in den Rücken gefahren ist, dann meidet sie natürlich solche Situationen jetzt.
    Ich würde das abklären lassen.

    Das Erste was mir einfällt, bei dem Ignorieren sicherlich nicht viel hilft sind selbstbelohnende Tätigkeiten:
    - Futter klauen
    - Jagen
    - alleine Spazierengehen
    - zu anderen Hunden laufen


    Sinnvoll ist es bei aufmerksamkeitsheischem Verhalten, wobei man das ja erst einmal als solches erkennen muss. Da kann die Ausprägung sehr vielfältig sein.

    Ich wollte damit überhaupt keine Aussage zu den Methoden Millans machen. Ich wollte nur zeigen, dass genauso wie Berührung nicht gleich Berührung ist, Hund auch nicht gleich Hund ist. Was den einen gar nicht juckt, lässt den anderen Aufschreien.
    Das war bei mir eine einmalige Situation und in der Situation hatte es diese Wirkung. Natürlich wird sie bei der nächsten Wildsichtung wieder in der Leine hängen und wenn ich dagegen grundsätzlich etwas tun wollen würde, würde ich anders trainieren.

    Ich war neulich mit drei Hunden draußen, die in einiger Entfernung ein Reh wegrennen sahen. Die Hunde waren natürlich angeleint, aber zwei blieben minutenlang im Jagdmodus und zerrten an der Leine. Die stärkere hatte ich links alleine in der Hand und die beiden anderen rechts (also einer, der brav bei mir lief und einer, der ständig an der Leine zuppte und hineinsprang).
    Weil ich in der Situation irgendwie eine Hand zu wenig hatte und die rechts hippelnde Galga mich echt genervt hat (sie geht sonst astrein an der Leine) habe ich sie mit dem Fuß am Bauch touchiert (mehr nach dem Motto "Hallo, ich bin auch noch da!"). Es war wirklich nicht mehr als eine Berührung, aber sie schrie richtig auf und war völlig irritiert. Das Reh war erstmal vergessen. Solche überschießenden Reaktionen zeigt sie auch manchmal bei Begegnungen mit fremden Hunden und ich denke es hatte auch mit dem hohen Erregungslevel zu tun. Aber ich war selbst total erschreckt...

    Hey ihr alle,


    ich wollte mich auch mal wieder melden. Nach viel dienstlichem und Freizeitstress habe ich bei den Hunden gerdae unheimlich tolle Fortschritte mit Kito, dem Angsthund gemacht. Er kann jetzt mit auf meine Spaziergänge, allerdings wäre ein Gang mit fremden Menschen noch Folter für ihn (und mich)...


    Wenn ich am Wochenende mal wieder so viel Zeit habe, würde ich mich aber gerne mal wieder mit Tessa und India bei euch einklinken.
    Ich lese hier jedenfalls immer mit einem Auge mit und melde mich auch, wenn bei mir wieder mehr Luft ist.



    LG
    Cherubina

    Ohne deinem Tierarzt zu nahe treten zu wollen, aber ohne wenigstens ein Feinnadelspirat gemacht zu haben KANN er NICHT 100%ig sagen was es ist. Selbst mit so einer minimalen Biopsie ist das nicht möglich.
    Natürlich kann man anhand der Lokalisation und der Beschaffenheit den starken Verdacht haben, aber bei der Größe und Wachstumsgeschwindigkeit finde ich ein Feinnadelaspirat wäre das mindeste, damit ich sicher genug wäre um das Ding einfach so zu lassen.


    Das ist kein großer Aufwand: Mit einer simplen Kanüle wird dabei in den Tumor gestochen, eine Probe "angesaugt" und auf einen Objektträger gegeben. Dann wird mikroskopisch Untersucht welche Zellen in dem Gewebe vorliegen (wenn es nur Fett ist, also ein Lipom, dann sieht man das meist auch ohne Mikroskop). Genau auf diesem Weg lassen sich auch Zyste (wäre eine wirklich komische Lokalisation) und Abszess ausschließen (natürlich darf man in Abszesse reinstechen, wenn die so oberflächlich liegen macht das rein gar nichts).

    Zitat

    Cherubina Und jemanden finden der das Risiko eingeht, kranke Tiere in seine Herde aufzunehmen. Ich denke da stehen die Chancen eher schlecht.


    Deswegen habe ich ja geschrieben, dass man erst einmal jemanden finden muss, der die Tiere haben will. Ich hätte sie nicht gern in meiner Herde.


    Ich hake nochmal nach. Wenn der Besitzer sie eigentlich schon gerne wieder hätte: Hat er nicht noch mehr Schafe, die zu dir auf die Weide könnten? Ich habe gelernt: Nie das Schaf zur Herde, immer die Herde zum Schaf
    Das soll heißen, dass ein einzelnes Schaf sich einfach viel unberechenbarer verhält, nicht zu lenken ist und in Panik verfällt. Eine Herde Schafe hingegen bekommt man fast überall hin. Bleibt also beim Umtreiben ein Schaf auf der Weide zurück, weil es den Startschuss verpasst hat, kann man lange hinter diesem Tier herlaufen ohne Erfolg. Viel besser ist es die Herde wieder zurückzubringen, damit sich das Tier ihr wieder anschließen kann.


    Und dann eben wie meckmeck schon sagte mit Schafnetzen einzäunen und Schritt für Schritt kleiner machen. Wenn man dann regelmäßig was leckeres mit hin nimmt und der Rest der Tiere nicht zu scheu ist, kann man sie sicher nach 2 - 3 Wochen mehr oder weniger problemlos verladen.


    Ein Problem werden bei der halbwilden Haltung früher oder später die Klauen werden.