Kito, den Angsthund, mit dem ich regelmäßig arbeite, habe ich hier im Forum schon verschiedentlich vorgestellt. Ich habe einige hilfreiche Tipps erhalten und wir haben in 9 Monaten einige wirklich schöne Fortschritte gemacht. Wir haben geclickert, aber vor allem "schöngefüttert"...
Was ich bisher erreicht habe:
- Kito bewegt sich (zum Teil sogar bei fremdem Besuch) frei im Haus und liegt mit im Wohnzimmer wenn man dort sitzt
- er nimmt Leckerlis aus der Hand (meistens)
- Kito lässt sich an der Leine führen, wir gehen (doppelt gesichert) seid 1 1/2 Wochen spazieren und meistens läuft er ohne Zug mit und interessiert sich sehr für seine Umwelt. Draußen gibt es wenig was ihn konkret ängstigt
- Er lässt sich das Geschirr problemlos über den Kopf ziehen (wenn er an der Leine ist), nur das Schließen findet er noch doof
- Seit drei Tagen darf er an der Schleppleine größere Runden ziehen und kommt ganz dicht heran, wenn ich die anderen Hunde rufe, lässt sich anfassen und nimmt Leckerlis
Was ich gerne in näherer Zukunft erreichen würde:
- mehr Selbstverständlichkeit im Umgang. Besonders im Haus kommt er oft nicht heran, wenn mein Fokus zu sehr auf ihn gerichtet ist. Beschäftige ich mich mit den anderen Hunden, kommt er gerne dazu. Anleinen kann ich ihn beispielsweise nur in seiner Box, wo er auch sofort hineingeht und wartet, wenn ich mit der Leine komme.
- Abrufbarkeit (von draußen spreche ich hier noch nicht), und Anfassen lassen in jeder (normalen) Situation, dazu gehört auch einmal ruhig sein Halsband fassen zu können.
- im Idealfall Entspannung beim Streicheln - aber dazu gehört schon einiges...
Da ich ihn zwar fast täglich sehe, aber zeitlich etwas eingeschränkt bin, konzentriere ich mich zur Zeit auf das ruhige Anziehen des Geschirrs und dann darf er mit auf den Spaziergang (er hält schon sehr gut 45 Minuten durch und kann danach entspannen). Draußen achte ich lediglich darauf, dass er sich nicht zu sehr in die kurze Leine hängt. Stehenbleiben und ein "langsam" reichen inzwischen, dass er sofort neben/hinter mich tritt. Ansonsten lasse ich ihn möglichst viel an der Schleppleine die Umgebung erkunden. Er bewegt sich dabei recht selbstbewusst und ich glaube er profitiert in seiner Entwicklung davon.
Würdet ihr so ersteinmal ganz entspannt weitermachen? Wo würdet ihr beim konkreten Training als nächstes Ansetzen? Eher ein gezieltes (Clicker)Training fürs Anfassen lassen, oder mehr gemeinsames Erleben draußen für einen selbstverständlicheren Umgang ohne Fokus auf ihm alleine? Mehr intensives Üben oder jetzt erstmal kommen lassen?
Das Spazierengehen war so ein Langzeitziel für mich, dass ich jetzt nicht so recht weiß wie es weitergeht...