Endlich Neuigkeiten von Kito:
Lange mussten wir auf das Geschirr warten. Durch einige Missverständnisse kam es zu Verzögerungen, aber vor einer Woche war das Geschirr da!
Da hat sich dann ausgezahlt, dass ich die Wartezeit für Geschirr-Anzieh-Training genutzt habe. Kito findet es nicht besonders toll, aber wenn ich ihn am Halsband festhalte kann ich ihm das Geschirr ganz locker und ruhig über den Kopf ziehen, ohne das er panisch zurückzieht.
Gestern hatte ich dann endlich genug Zeit und Ruhe ihn das erste Mal mit raus zu nehmen. Ich hatte ja schon befürchtet nicht weiter als bis zur Straße zu kommen, aber dann lief es so gut...
Den Weg in den "Windfang" im Eingangsbereich sind wir schon vorher mal gegangen, da ging er dann auch mit nur kurzem Zögern rein. India, die Trainingspartnerin fand es toll noch ein zweites Mal raus zu dürfen und ging freudig vorne weg - auch durch die Haustür.
Und was soll ich sagen: Ein kurzes Zuppeln an der Leine und Kito lief hinter, mit angelegten Ohren und eingeklemmtem Schwanz zwar, aber er lief.
Nach so einem guten Start bin ich einfach weitergelaufen gefolgt von einem ziemlich verunsicherten aber neugierigen Hund. Im Feld ist man schon nach 50 Metern und dort hat er fast sofort angefangen zu schnüffeln und sich freier zu bewegen. So ging es eine kleine Runde und je länger wir liefen, desto flüssiger lief er. Am Ende hat die Leine scheinbar fast vergessen und ist an besonders gut duftenden Stellen stehen geblieben und hat sogar etwas in die Richtung des Geruchs gezogen (komisch, dass man sich über so einen Zug freuen kann. Aber es war eben nicht Panik, nicht Blockieren, nicht Flucht, sondern Neugierde!).
Die BEgegnung mit einem fremden Mann mit zwei Hunden fand er sehr gruselig. Ich kenne Mann und Hunde und diese durften (wie India) frei laufen. Die Hunde waren auch gar kein Problem, die wurden nett und aufgeschlossen begrüßt (da ging der Schwanz sogar mal nach oben), aber der Mann war schon sehr gefährlich. Wir sind einen kleinen Bogen über die Wiese gegangen und dann war das auch überstanden.
Nach 20 min waren wir wieder zu Hause. Die "Leiterin" der Pflegestelle ist tausend Tode gestorben sagte sie, und hat Kito schon mit samt Leinen und Geschirr alleine im Wald oder vor einem Auto verschwinden sehen.
Kito war im sicheren Zuhause etwas überdreht, musste ganz schnell in den Garten um dort erstmal richtig zu pinkeln (draußen hatte er dafür natürlich keine Ruhe). Als das Abendfressen kam, hat er aber wieder einen Gang zurückgeschaltet und hatte bestimmt genug Stoff für aufregende Träume.
Seid über einem Jahr hat Kito nun das erste Mal Haus und Garten verlassen! Es wird bestimmt nicht das letzte Mal gewesen sein! 