Zitat
Cherubina: Du hast den Hund also eine Zeit lang an die Kette gelegt und er hat von selbst irgendwann kapiert, dass abhauen nicht drin ist?
Er war schon 7 als ich auf den Hof kam. Er wurde mir als Wegläufer vorgestellt und ich sollte ihn nie unbeaufsichtigt frei laufen lassen, also habe ich ihn am Anfang immer an die Kette gelegt. Er hatte auf dem Hof keine enge Bezugsperson. Zwar gab es immer wechselnde Personen, die auch mit ihm gearbeitet haben, aber bei denen ist er dennoch weggelaufen. Das Schafe Hüten war auch vorher seine Aufgabe, daran lag es definitiv nicht!
Ich war zwar konsequent mit ihm in der Arbeit und auch im Alltag (bei mir hatte Betteln keinen Sinn, er hat mal fürs Rammeln am Bein einen Anschiss kassiert etc.) aber ich glaube wichtiger war, dass er immer ein bisschen Ansprache hatte. Was genau ich anders gemacht habe als meine Vorgänger weiß ich auch nicht und beim Weglaufen erwischt habe ich ihn auch nie (nur einmal wieder eingesammelt). Irgendwann habe ich einfach vergessen ihn anzuketten und er ist eine Stunde an der Tür stehen geblieben. Danach habe ich bei kurzen Erledigungen im Haus die Kette weggelassen und irgendwann war es das normalste von der Welt, dass er vor der Tür auf mich gewartet hat. Ich habe ihn später übernommen und das ist immer so geblieben.
Ich glaube ihr solltet schon eine Möglichkeit schaffen den Hund unterzubringen, wenn eben keiner ein AUge auf ihn hat. Sei es ein Zwinger oder eine Laufkette. Ansonsten müsste dein Vater wohl einfach deutlich mehr Zeit mit dem Hund verbringen und auch mal was Spannendes anbieten (spannender als ab und zu ein Stöckchen).
Die Theorie mit dem Zusammenhalten des Menschenrudels halte ich für sehr unwahrscheinlich.