Beiträge von Cherubina

    Ich führe zwei Flächensuchhunde in einer Rettungshundestaffel der Johanniter. Einen nächsten Hund wird es früher oder später geben und den würde ich unheimlich gerne zum Mantrailer ausbilden.

    Nun bin ich rassetechnisch schon ziemlich festgelegt :pfeif: - genauer, der nächste Hund wird mit recht hoher Sicherheit wieder ein Border Collie (auch für die Arbeit an meinen Schafen).

    Nun ist unsere Ausbilderin der Ansicht, dass aus einem Border fast kein zuverlässiger Mantrailer werden kann. Sie sind ihrer Ansicht nach zu weich, reagieren zu stark auf die unbewussten Signale, die der Hundeführer über die Leine aussendet, setzen sich im Ernstfall nicht genug durch.
    Selbst führt sie zur Zeit einen Border in der Fläche und hatte früher einen Flat als Mantrailer.

    Für sie werden es wohl nur Jagdhunde ins Mantrailing schaffen.

    Wie seht ihr das? Ist der Border da grundsätzlich fehl am Platz? Kennt ihr geprüfte Border Collies beim Mantrailing? Ich spreche bewusst nicht vom Hobby-Trailen, das kann man mit jedem Hund. Ich spreche vom ernsten Einsatz in der Vermisstensuche.

    Ich musste neulich sehr an diesen Thread denken.

    Ein Bekannter von mir hat einen alten Tierschutzhund. Ich kenne ihn ohne Hund und er erzählte nur ab und zu von ihm. Laut der Altersschätzung des Tierheims vor 10 Jahren müsste der Hund 18 Jahre alt sein.
    Vor einem 3/4 Jahr brachte er den Hund mal zu mir in die Praxis zum Durchchecken und Impfen. Da habe ich ihn also das erste Mal gesehen und die Zähne waren gruselig, richtig schlimm. Ich habe ihm damals schon gesagt, dass da dringend was passieren muss. Er brachte das übliche Argument, dass man doch einem Hund in dem Alter keine Narkose mehr antut. Ich erklärte, dass man keinem Hund, egal welches Alter, solche chronischen Schmerzen antut (ich habs netter formuliert). Außerdem glaube ich nicht, dass der Hund viel älter als 12 ist. Insgesamt in nem fitten Zustand.

    Dann habe ich länger nichts von ihm gehört, er wohnt auch woanders und geht sonst zu einem anderen Tierarzt.

    Vor zwei Wochen hatte er dann aber doch einen Termin zur Zahnsanierung bei mir.
    Ergebnis: Ich habe ALLE verbliebenen Zähne (24 Stück) gezogen, zum Teil fielen sie mir fast entgegen, zum Teil kamen mit der Wurzel richtige Eiterpfropfen mit raus. Sowas Schlimmes habe ich echt noch noe gehabt.

    Als er ihn abholte war er doch sichtlich betroffen von meiner - möglichst sachlich gehaltenen - Schilderung. "Da hätte man dann vielleicht doch schon viel grüher was machen müssen..." sagte er.
    Ja, verdammt, das hätte man! Ich hoffe er hat jetzt noch ein paar schöne schmerzfreie Jahre. Die Narkose hat er jedenfalls gut weggesteckt.

    Und es schlüpft...
    10 sind schon da und es piepst und knackt überall. Ich muss mich richtig zusammenreißen den Deckel nicht ständig aufzumachen. Am liebsten würde ich ja zuschauen!

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    @BieBoss Hat sich jetzt überschnitten, aber egal...

    Mir ist's am Handy gerade zu mühsam die richtige Stelle zu zitieren.

    Zu den "Witterungsspaziergängen", also Minisuchen mit Belohnung für's Ankommen ohne Anzeige. Ich glaube alle unsere geprüften Hunde haben das in der ersten Zeit ab und zu gemacht und "Opfer verlassen" ist hier nirgendwo ein Thema.
    In meinen Augen widerspricht sich das auch überhaupt nicht. Der Hund bekommt die Belohnung nicht fürs Verlassen, nicht für's still warten oder an der VP kratzen, sondern sofort geworfen oder auf langem Arm gereicht, wenn er da ist. Lernt er parallel dazu das Verbellen, wird er sofort dieses Verhalten anbieten, wenn die Belohnung eben nicht sofort kommt.

    Diese Art dem jungen Hund im Wald Sicherheit und Selbstbewusstsein zu vermitteln kenne ich inzwischen aus verschiedenen Staffeln. Und natürlich machen wir das nicht mehr, wenn der Hund sicher und selbstbewusst bellt.

    Dass bei Hunden, die beim Verbellen stark ins Konfliktverhalten kippen, der Freiverweis die logische Folge ist, ist klar.

    Ich glaube einen guten Trainer macht aus, dass er einen großen Werkzeugkasten hat und für jeden Hund die passende Methode findet.

    War gerade nochmal unten und hab Wasser nachgefüllt.

    Es piepst!!! :mrgreen-dance:

    Das ist meine allererste Kunstbrut und so ganz traue ich dem Gerät nicht übern Weg. Das macht es nun besonders spannend. Aber offensichtlich ist ziemlich kräftiges Leben drin!

    Wir versuchen uns im Aufbau der Suche nach dem Hund zu richten.

    Viele lernen erst Verbellen und das wird dann über sichtig wegrennende Person in kleinen Schritten ausgebaut.
    Andere Hunde brauchen erstmal Sicherheit mit den fremden Menschen im Wald und sind mit dem Verbellen am Anfang überfordert. Hier arbeiten wir viel über "Witterungsspaziergänge" mit Belohnung alleine für's Ankommen an der VP. Momentan haben wir eine Anfängerhündin, die beim Verbellen sehr schnell Übersprungshandlungen zeigt. Hier machen wir das zur Zeit erstmal nur so - ich vermute es wird aufs Rückverweisen hinauslaufen.

    Diese Minisuchen ohne Anzeige gibt es auch für die, die das Verbellen schnell anbieten am Anfang zwischendurch mal.

    Eigensuchen machen wir fast gar nicht.

    In unserer Staffel haben wir einen deutlichen Border Collie Überschuss, liegt aber daran, dass wir ne Züchterin in der Staffel haben.

    Ansonsten einen Flat, zwei Viszla-Labrador Mixe, einen Elo, einen italienischen Hütehund, einen Berner-Mix und Smilla als Quotenmini.
    Und einen Basset Bleu de Gascogne als Trailer.

    Da wir nur zweimal in der Woche trainieren (den ganzen Sonntag im Wald und dienstags UO), mache ich natürlich auch nebenher was mit den Hunden. Spazierengehen, am Rad laufen (Sumi auch Ziehen), Pseudo-Dummy Arbeit, mit Sumi Arbeit an den Schafen.