Diese Aussage hat für mich als Jagdhundbesitzer schon ein gewisses "Gschmäckle". Gerade bei Hunden mit starkem Jagdtrieb brennen manchmal einfach die Sicherungen durch und er verliert mit seiner Ansprechbarkeit auch jeglichen Gehorsam. Dieser Hund ist deswegen nicht "unerzogen". Er stellt nur andere Anforderungen an seinen Halter. Da steckt oft viel mehr "Erziehungsarbeit" drin und trotzdem ist der Hund schlechter bzw. nicht immer abrufbar.
Thea, sicherlich stellt eine Jagdhundrasse einen anderen Anspruch an die Erziehung (in Abby steckt übrigens auch einer drin) als eine Begleithundrasse. Trotzdem ist für mich ein wirklich gut erzogener Hund jederzeit abrufbar, auch bei Wildsichtungen. Gerade wirklich jagdlich geführte Hunde sind meistens in der Beziehung top erzogen und jagen nicht unaufgefordert und unkontrolliert, ganz im Gegenteil. Ich hatte früher einen Jack Russell dessen Vater sogar jagdlich geführt war mit Bauprüfung und allem drum und dran. Der Vater war top erzogen und hat sich jederzeit abrufen lassen. Alles andere wäre ja auch beim jagen zu gefährlich.
Man kann sicherlich diskutieren ob es Rassen mit mehr oder weniger Jagdtrieb gibt, aber Jagdtrieb hat genetisch eigentlich jeder Hund, da der Hund an sich ein Beutegreifer ist.
Als ich damals Abby bekam ist sie Monate nur an der Schleppleine unterwegs gewesen. Ich habe sie erst ohne laufen lassen, da war sie gut 1 Jahr und ich konnte mir sicher sein, daß der Rückruf zu 100% sass. Sie reagiert heute durch aus, wenn sie ein Kaninchen sieht und setzt auch an zum durchstarten, aber sie lässt sich auch dann noch problemlos und zuverlässig abrufen. Und Jungspund Mila mit ihren 5 Monaten bleibt auch so lange an der Schlepp, bis ich meine, daß der Rückruf wirklich fest verankert ist.