Ich denke, das ganze Thema ist sehr individuell. Abhängig vom Typ Mensch, Umfeld und Hundetyp.
Ich selber hatte viele Jahre 3 Hunde. Das war absolut kein Problem. Dann viele Jahre 2 Hunde. Kombi eins davon war sehr problemlos. Kombi 2 dagegen wurde irgendwann in so fern problematisch, dass Abby sehr gerne trödelte und Mila sehr gerne im Stechschritt unterwegs war. Ich bin dann auch oft getrennt gegangen, damit jeder auf seine Kosten kam. Und vor allem Abby hat unsere "Prinzessinnen"-Runden wirklich sehr genossen. Das war definitiv Qualitytime für sie. Als Abby dann starb, war ich gerade mitten in der Trennung, Hausverkauf etc und hatte beschlossen erstmal keinen neuen Zweithund dazu zunehmen. Ich hatte befürchtet, dass es für Mila als Einzelhund nicht einfach werden würde, denn sie war ja von Tag eins bei mir über 6 Jahre mit Abby zusammen und die beiden haben bis auf unterschiedliche Interessen bei den Spaziergängen sehr gut harmoniert. Der Plan war damals, erstmal den Umzug hinter mich zu bringen und dann einen neuen Zweithund anzuschaffen. Das ist über 4 Jahre her und Mila ist noch immer Einzelhund. Sie hat sich entgegen aller Erwartungen meinerseits absolut positiv verändert als Einzelhund. Hatte sie vorher einen riesen Radius im Freilauf ist sie heute nie mehr als 10 Meter von mir entfernt. War sie früher bei Hundebegegnungen ein Leinenrambo, so läuft sie heute problemlos an jedem Hund mit mir vorbei, selbst wenn sie angepöbelt wird. Sie hatte vorher auch nicht schlecht gehört, aber als Einzelhund hat sie auf einmal will to please entwickelt. Sie genießt es die Nummer 1 zu sein. Früher war es ehr wegen der chronischen Erkrankungen Abby um die sich das meiste gedreht hat. Wenn ich heute schonmal die Kleine meiner Mutter mit zum spazieren nehme, die wie Abby zum trödeln neigt, denke ich immer wieder, wie entspannt es für mich ist mit einem Hund alleine zu gehen.