Beiträge von SabineAC69

    Als ich noch mit Abby regelmässig zum Groomer bin, bin ich auch immer dabei geblieben. Das hat dann zur Konsequenz gehabt, dass ich weiter fahren musste, bis ich jemanden fand, der machte, was ich wollte (sie sollte nicht geschoren sondern geschnitten werden) und wo es kein Problem war dabei zu bleiben. Ich war in Abbys Leben bei 3 verschiedenen Groomerinnen. Nummer 1 zog irgendwann 600km weit weg, Nummer 2 musste nach 1,5 Jahren aus gesundheitlichen Gründen aufgeben und so landete ich dann bei Nummer 3. Jedesmal war es echt die Suche nach der Nadel im Heuhafen wieder jemand gutes zu finden. Vertrauen den Hund alleine dort zu lassen müsste ich erst aufbauen.

    Ich sage doch auch nicht, dass deine Depression nicht schlimm für dich gewesen ist. Ich Frage mich nur.... Wie du da raus gekommen bist?

    Kann ich Dir gerne sagen: ich habe damals eine Therapie gemacht und Antidepressiva genommen.

    Es sind eher die Gedanken, die Verhaltensmuster und das Weltbild, aus welcher heraus Depressionen oder anderes entstehen können, die hinter dem bewusst wahrnehmbaren Leid stehen. Man kriegt nicht einfach so Depressionen. Manchmal isses auch nur die Ernährung.

    Es gibt auch eine neurobiologische Komponente bei Depressionen.

    Ich habe meine Tiere immer trotzdem adäquat versorgen können (habe übrigens auch Langhaarkatzen). Aber es gibt auch Menschen, die dies nicht mehr können. Eben weil sie nicht mehr in der Lage sind. Natürlich sollen die dann Plan B die Betreuung überlassen. Das wird doch nirgendwo angezweifelt. Aber es gibt auch Menschen, die selbst sowas bei einer schweren Depression nicht mehr hinkriegen (was nicht heißt, dass ich das gut heiße). Das ist eben das tückische an der Erkrankung. Und davon kann sich keiner freisprechen. Das kann jeden treffen.

    Ich habe auch nirgendwo geschrieben, dass eine Depression legitimiert, dass man Tiere vernachlässigt. Einen Plan B sollte man immer haben, wenn man Tiere hält, egal für welche Erkrankung oder sonstige Unwägbarkeiten des Lebens. Das steht hoffentlich komplett ausser Frage.

    Ich verstehe nicht wie du und die anderen sich psychische Erkrankungen vorstellen.

    Auf alle Fälle nicht so:

    Ja, ich bin auch der Meinung, dass man, egal in welchem Loch man sich befindet, Eigenverantwortung dafür übernehmen sollte. Ja, shit happens, wir gehen alle mal durch den Sumpf des Lebens durch.

    . Wenn jemand Depressionen vorschiebt, um mit seinem Hund GARNICHT mehr rauszugehen oder über Monate hinweg sein Tier vernachlässigt (nur das Minimum machen), dann ist liegt das Problem definitiv nicht in der Depression.

    So kann nur jemand schreiben, der nicht weiß, was eine schwere Depression ist, die Krankheit verharmlost und nicht ernst nimmt.

    Was ich in Bezug zu psychischen Krankheiten und Hundehaltung wichtig finde, ist dass man sich das 1. gründlich überlegt ob man trotz der Erkrankung einem Hund gerecht werden kann, und 2. wirklich Jemanden an der Hand hat der einspringen kann wenn was ist.

    Bei bestehenden Erkrankungen sollte man Punkt 1 auf alle Fälle bedenken bevor man in die Hundehaltung einsteigt. Der 2. Punkt sollte aber immer egal in welchem Alter oder welchem Gesundheitszustand grundsätzlich Voraussetzung zur Hundehaltung sein ganz unabhängig von psychischen Erkrankungen. Auch die 22jährige Leistungssportlerin kann morgen vom Auto angefahren werden und Monate ausfallen. Und Depressionen können einen jederzeit erwischen, genauso wie Krebs etc.

    Die Frage, die ich mir (und hier ja auch irgendwie euch) Stelle ist... Ist das noch okay? Weil ist einfach gerade eine schwere Zeit. Und der Hund ist halt hinten über gefallen. Und wenn ja... Wie lange ist das noch okay? Noch ein paar Wochen länger?

    In der Art und Weise wie Du den fiktiven Fall beschrieben hast, sollte es natürlich nicht laufen. Ich würde dann den Besitzer ansprechen und wenn der Hund beim nächsten Termin wieder so vorgeführt wird etwas unternehmen.

    Selbst bei Depressionen ist doch oft der Hund der Anreiz sein Leben zu verändern. Wenn jemand Depressionen vorschiebt, um mit seinem Hund GARNICHT mehr rauszugehen oder über Monate hinweg sein Tier vernachlässigt (nur das Minimum machen), dann ist liegt das Problem definitiv nicht in der Depression. Zumal diese oftmals eine Begleiterscheinung eines ganz anderen Zustandes ist.

    Ich glaube, so kann nur jemand schreiben, der das Glück hatte bisher keine Depression zu gehabt zu haben. Das klingt leider ziemlich von oben herab. Ich selber habe schon damit zu tun gehabt, war aber in der glücklichen Lage, dass ich meine Tiere trotzdem adäquat versorgt habe, weil mir gerade die Spaziergänge mit den Hunden viel gegeben haben. Aber ich weiß auch, wie unvorstellbar schwer damit die simpelsten Sachen sind, was man sich als Nicht Betroffener in der Form gar nicht vorstellen kann (konnte ich früher auch nicht und dachte man müsste sich nur mal zusammen reissen).