Wer nicht sofort vehement ohne jeglichen Einwand für Abschuss ist wird von einigen automatisch mit dem Etikett Wolfskuschler versehen (und umgekehrt).
Ich würde, ohne zynischen Unterton, und ohne irgendwelche Häme, gerne wissen - WO wäre denn ein "Vorteil", bzw. der Sinn darin, den großen Beutegreifer weiter so uneingeschränkt zu schützen, wie es bis jetzt der Fall ist? Diejenigen, die für eine irgendwie geartete Regulierung plädieren, begründen das ja auch recht umfangreich, daher drängt sich mir die Frage tatsächlich gerade auf.
Kann ich Dir nicht sagen, weil ich, auch wenn sich in mir etwas gegen Abschuss als einzig wahre Lösung sträubt ja nicht der Meinung bin, dass uneingeschränkt geschützt werden muss.
Eigentlich bin ich dabei mir seit langer Zeit ein Bild davon zu machen, um die Sache für mich werten zu können.
Aber ich bin sehr wohl der Meinung, dass auch Weidetierhalter eine Verantwortung haben, ihre Tiere zu schützen und entsprechend Zäune zu setzen. Auch, wenn ich weiß, dass die kein Allheilmittel sind und auch schon überwunden wurde. Aber bisher weiß man ja nur, wenn ein Wolf einen Zaun überwunden hat. Darüber wieviele Risse ggfs nicht stattgefunden haben, weil andere Wölfe sich vielleicht haben abschrecken lassen ist nicht bekannt, weil das keiner mitkriegt.
Z.b. der Fall, denn ich heute verlinkt hatte. Wo bei einem Hobbyhalter im Oktober Schafe gerissen worden sind und jetzt diesen Monat wieder und kein besserer (ich sage nicht 100%) Zaun aufgebaut wurde, obwohl der vorhanden war. Weil er dachte, er käme nicht so schnell wieder. Das ist für mich komplett naiv. Gerade wenn ich Hobbyhalter bin hänge ich doch in der Regel mehr an meinen Tieren als ein Landwirt, dessen Hauptziel schon von berufswegen ohne das jetzt abwerten zu wollen Nutztierhaltung ist. In dem Moment, wenn mir Tiere gerissen werden, mache ich doch nicht weiter wie bisher. Das sind Sachen, da habe ich kein Verständnis für.
Also ich bin nicht per se gegen Abschuss sondern erst dafür wenn andere Maßnahmen ausgeschöpft sind.