Beiträge von SabineAC69

    Eine sehr gute Freundin von mir hat auch einen weißen Großpudel. Dessen Frisur gefällt mir persönlich auch nicht immer. Trotzdem käme ich nie auf die Idee mich abwertend darüber zu äussern. Einmal war er so geschoren, wie es mir persönlich gar nicht gefiel. Da fragte sie mich, wie es ich es finde. Meine Antwort war dann, dass mir die Frisur, die er davor hatte besser gefiel. Ich käme nie auf die Idee dann abwertend zu sein. Zu mal es ja der gleiche Hund ist, nur eben mit anderer Frisur. Und grundsätzlich mag ich den verrückten Kerl sehr.


    Eine ehemalige Kollegin von mir hatte mal einen Wolfsspitz Jack Russell Mix. Bei dem stimmten keine Proportionen und er sah jetzt nicht unbedingt hübsch aus. Für sie war es trotzdem der schönste Hund der Welt und das war auch gut so. Ich wäre nie auf die Idee gekommen, den ihr gegenüber abzuwerten.

    SabineAC69 Was hältst du davon wenn du mal auf Schweinejagd mitkommst?

    Danke für das Angebot, aber nein. Zum einen wäre ich grundsätzlich da ehr wie Sissy und würde niesen :winking_face: Und zum anderen ist das Wildschwein für mich das Tier, vor dem ich in der freien Natur hier echt den größten Respekt habe. Wenn es beim spazieren gehen nach Maggi riecht gucke ich immer, dass ich schleunigst Land gewinne. Ich bin einmal im Leben aus Versehen bei einer Führung im Hambacher Forst zwischen Frischlinge und Bache geraten. Urplötzlich waren Frischlinge vor uns und querten den Weg und im nächsten Moment knackten hinter uns Zweige und die Mutter querte hinter uns den Weg. Passiert ist Gottseindank nichts. Aber ich hatte wahnsinns Panik. Im Wildpark, wenn ein Zaun dazwischen ist okay, aber ohne Zaun niemals freiwillig in die Nähe eines Wildschweins.

    Wer nicht sofort vehement ohne jeglichen Einwand für Abschuss ist wird von einigen automatisch mit dem Etikett Wolfskuschler versehen (und umgekehrt).


    Ich würde, ohne zynischen Unterton, und ohne irgendwelche Häme, gerne wissen - WO wäre denn ein "Vorteil", bzw. der Sinn darin, den großen Beutegreifer weiter so uneingeschränkt zu schützen, wie es bis jetzt der Fall ist? Diejenigen, die für eine irgendwie geartete Regulierung plädieren, begründen das ja auch recht umfangreich, daher drängt sich mir die Frage tatsächlich gerade auf.

    Kann ich Dir nicht sagen, weil ich, auch wenn sich in mir etwas gegen Abschuss als einzig wahre Lösung sträubt ja nicht der Meinung bin, dass uneingeschränkt geschützt werden muss.


    Eigentlich bin ich dabei mir seit langer Zeit ein Bild davon zu machen, um die Sache für mich werten zu können.


    Aber ich bin sehr wohl der Meinung, dass auch Weidetierhalter eine Verantwortung haben, ihre Tiere zu schützen und entsprechend Zäune zu setzen. Auch, wenn ich weiß, dass die kein Allheilmittel sind und auch schon überwunden wurde. Aber bisher weiß man ja nur, wenn ein Wolf einen Zaun überwunden hat. Darüber wieviele Risse ggfs nicht stattgefunden haben, weil andere Wölfe sich vielleicht haben abschrecken lassen ist nicht bekannt, weil das keiner mitkriegt.


    Z.b. der Fall, denn ich heute verlinkt hatte. Wo bei einem Hobbyhalter im Oktober Schafe gerissen worden sind und jetzt diesen Monat wieder und kein besserer (ich sage nicht 100%) Zaun aufgebaut wurde, obwohl der vorhanden war. Weil er dachte, er käme nicht so schnell wieder. Das ist für mich komplett naiv. Gerade wenn ich Hobbyhalter bin hänge ich doch in der Regel mehr an meinen Tieren als ein Landwirt, dessen Hauptziel schon von berufswegen ohne das jetzt abwerten zu wollen Nutztierhaltung ist. In dem Moment, wenn mir Tiere gerissen werden, mache ich doch nicht weiter wie bisher. Das sind Sachen, da habe ich kein Verständnis für.


    Also ich bin nicht per se gegen Abschuss sondern erst dafür wenn andere Maßnahmen ausgeschöpft sind.

    Da kommen wir wieder in das Kommunikationsproblem von dem ich schon öfter bei dem Thema angemerkt habe. Man stellt Sachen sachlich zur Diskussion und schon wird es ironisch, sarkastisch, "ihr" und dutzidutzi.


    Das macht einen sachlichen Diskurs echt sehr schwer. Und erschwert die Problematik Wolf noch zusätzlich durch Kommunikationsprobleme. Schade.

    Du redest wie so viele Leute von komplett sinnlosen Aktionen die schlicht Zeitvergeudung sind weil nicht zielführend.

    Ja, da ist es nach diversen Jahren wo genau sowas immer wieder durchgekaut wird echt schwer noch sachlich zu diskutieren weil man sich da einfach fragt ob man hopps genommen wird oder das alles tatsächlich ernsthaft so gemeint ist.

    Wenn Du Dich besser fühlst, wenn Du einfach nur ironisch und sarkastisch äussert und Deine Einstellung für die alleinig gültige hältst, alles andere lächerlich ist das okay für mich. Jeder so, wie er mag. Wenn ich diskutiere, dann auf der sachlichen Ebene. Und wenn ich der Meinung bin eine Diskussion bringt nichts, dann äussere ich mich einfach gar.


    Aber das ist genau das Schubladendenken, wie man auch oft unter Tagesschaukommentaren liest. Es fehlt einfach oft die Sachlichkeit in der Diskussion. Wer nicht sofort vehement ohne jeglichen Einwand für Abschuss ist wird von einigen automatisch mit dem Etikett Wolfskuschler versehen (und umgekehrt).


    Ich für meinen Teil lerne gerne auch bei unterschiedlichen Meinungen vom meinem Gegenüber und in der Regel nimmt man bei vernünftigen Diskussionen, auch wenn man nicht unbedingt auf einen gemeinsamen Nenner kommt, doch auch etwas mit. Z.b. ein paar Seiten zu vor die Sache mit den Jagdstrecken für Rehe. Da war hasilein75 so nett und hatte diverse Links eingestellt. Am Ende bin ich noch immer nicht ganz überzeugt, dass weniger Abschüsse nicht vielleicht das Problem verkleinern würde. Aber ich habe gelernt, warum so viele Rehe jährlich geschossen werden und das Jäger Quoten erfüllen müssen, was mir bis da nicht bekannt war.

    Das ist das Problem , ihr meint immer "unangenehm" reicht als wären das extreme Sensibelchen wie die meisten Haushunde heutzutage.

    Nein, einfach nein.

    Die nehmen verdammt viel "unangenehmes" in Kauf, warum wohl werden Dinge so hart gehandhabt wie sie es werden in anderen Ländern wenn die Tiere sich ansatzweise so verhalten wie hier ?

    Weil ein bisschen dutzidutzi Gummigeschoss zu unsicher ist und nicht reicht.

    Da kommen wir wieder in das Kommunikationsproblem von dem ich schon öfter bei dem Thema angemerkt habe. Man stellt Sachen sachlich zur Diskussion und schon wird es ironisch, sarkastisch, "ihr" und dutzidutzi.


    Das macht einen sachlichen Diskurs echt sehr schwer. Und erschwert die Problematik Wolf noch zusätzlich durch Kommunikationsprobleme. Schade.

    Aber wäre es nicht sinnvoll die Wölfe auf andere Arten zu vergrämen? Für den Lerneffekt wäre dies sicherlich sinniger. Sprich Wolf merkt, an die Weide gehen bedeutet unangenehmes, eventuell sogar ein Schmerz durch ein Gummigeschoss. Wenn ich Wölfe erschiesse sehe ich darin nicht unbedingt einen Lerneffekt für ein Rudel. Das müsste dann natürlich möglichst flächendeckend geschehen in Verbindung mit besseren Zäunen. Irgendwie kann ich mir gerade nur vorstellen, dass die Entnahme eines Wolfes in Dorf A an einer Weide ggfs nur den Lerneffekt hat, dass der Ort, wo es passiert ist doof ist und es ehr mit der Stelle und nicht mit einem Weidetier, an das der Wolf in dem Moment ja gar nicht dran kam verknüpft wird. Und der Rest des Rudel höchstens lernt, Dorf A die Weide hinten links ist doof, komm wir gehen lieber an die Weide ein paar hundert Meter weiter oder rüber nach Dorf B.


    Klar gibt es bei Hunden schon mal doofe Verknüpfungen mit einem einmaligen Erlebnis. Aber anderseits benötigen Caniden ja für einen nachhaltigen Lerneffekt jede Menge Wiederholungen.

    Hast Du mit dem Landwirt gesprochen, WARUM er bisher keinen effektiven Herdenschutz umgesetzt hat? Vielleicht gibt es ja Gründe, die Dir nicht bewusst sind? Oder sind Dir die betriebswirtschaftlichen Abläufe auf diesem Hof so bekannt, dass Du sicher weißt, der Landwirt und seine Angestellten sitzen ab 12 Uhr vor dem TV und wissen nicht, wie sie die Zeit bis zum Abendessen totschlagen sollen?

    Schafrisse gehen wieder los: Herde wurde erneut Opfer von Wolfsangriff


    Lt. dem Zeitungsbericht hat der Hobbyhalter nicht so schnell wieder mit einem Angriff gerechnet. Erster Riss 13. Oktober und dann wieder am 1. April

    Und wer glaubt ein Zaun alleine würde reichen, der lebt wohl noch in 2015 und ist maximal Theoretiker, meistens aber das ja nicht mal.

    Ich habe nirgendwo gesagt, dass ich glaube, dass ein Zaun zu 100% schützt und genau deshalb auch noch erwähnt unabhängig von der Diskussion dazu. Gibt ja auch Fälle, wo Wölfe solche Zäune überwunden habe.


    Aber wenn ich selber noch nicht mal versuche meine Tiere zu schützen und es dem Wolf wenigsten etwas zu erschweren, dann braucht man meiner Meinung nach auch nicht jammern, wenn es dann zu Rissen kommt.


    Meistens scheitert es ja aber auch schon am Verständnis dafür wie Strom funktioniert, was eine Erdung ist, dass Mobilzäune der Knackpunkt beim Arbeitsaufwand sind und ja, einfach die praktische Erfahrung und Wissen mit der Thematik Nutztier und Raubwild. diese Bildungslücke lässt als Tierhalter aber nicht bekämpfen und leider greift auch hier: je weniger Ahnung desto mehr Meinung.

    Und genau hier besteht das Problem. Sowas sollte Basiswissen sein für jeden, der Tiere draussen hält. Wie gesagt, ich kann die Problematik der Weidetierhalter komplett nachvollziehen, da ich selber Jahrzehnte Pferde hatte. Und da sehe ich mich als Tierbesitzer in der Verantwortung Gefahren bestmöglich abzuwenden, auch wenn es keinen 100% Schutz gibt. Tue ich das nicht, dann muss ich auch nicht jammern, wenn meine Tiere gerissen werden.