Alles anzeigenNun ja, wir hatten hier ja in der Nachbarschaft vor Weihnachten Wölfe rund um die Uhr an einer Schafherde. Da wurde ebenfalls rund um die Uhr das volle Programm gefahren: Lärm, Discolichter ,Feuer, menschliche Nachtwache, die brüllte und in die Luft schoß. Nichts davon hat die Wölfe irgendwie interessiert, die Schafe mußten weg (dass einige dann eben in einem Hausgarten innerorts gerissen wurden, ist eine andere Geschichte).
Insofern kann ich mir auch absolut nicht vorstellen ,dass "Lärm" einen unserer Kulturwölfe in irgendeiner Weise beeindruckt. Bei den ersten Zuwanderern ,die noch das Gejagtwerden kannten, hätte das wohl noch geholfen. Bei dem, was die cleveren Tiere inzwischen gelernt haben, kann man's eher vergessen.
Ich rein persönlich, denke halt, es kommt schon drauf an, welche Intention hinter dem Verhalten des Wolfs steckt.
Ein Wolf der so durch den Wald trappst und dabei plötzlich einem Menschen gegenüber steht - klar wird Lärm da helfen. Gleiches gilt wahrscheinlich auch für einen, der noch nicht besonders erfahren ist und aus Neugier agiert.
Das das im Jagdmodus eher geringe Aussichten auf Erfolg hat ist irgendwie selbsterklärend. Letztendlich leben es unsere Hunde doch in einer gewissen Art vor. Einen Tunix zu vertreiben ist ja bekanntlich auch deutlich leichter als einen Hund mit ernsthafter Beschädigungsabsicht. Nur mit dem Unterschied, dass der Wolf halt ein ernsthaftes Raubtier ist.
Ich denke auch, dass es ausmacht, was den Lärm macht und in welcher Situation. Ein Mensch, der Lärm, wenn er einem Wolf begegnet ist für einen Wolf ganz sicherlich etwas anderes und wird dem Wolf in dem Moment ehr dazu bringen den Rückzug anzutreten. Das wird ein Wolf ganz sicherlich anders werten, als wenn man wie bei den Schafen versucht Lärm als Lösung dauerhafte Vergrämung einzusetzen.
Man sollte da wirklich zwischen grundsätzlicher Vergrämungsmaßnahme und der direkten Begegnung Mensch/Wolf unterscheiden.