Ich sehe das ganze Thema echt zwiegespalten. Mir fehlt oft, wenn ich in den sozialen Medien wie FB etc solche Diskussion verfolge, die Mitte. Man hat den Eindruck, dass es 2 Lager gibt: Wolfshasser und Wolfskuschler und beides jeweils extrem ausgeprägt.
Z. b. wenig Rehe. Aber auf der anderen Seite wurden in der Jagdsaison 2023/2024 ganze 1,3 Millionen Rehe geschossen (Quelle Statista). Jetzt kann man überlegen, ob der Wolf nicht gezwungen wird näher an menschliche Behausungen zu gehen, wenn jedes Jahr so viele Rehe von Jägern geschossen werden. Ich nehme mal die Schätzung des deutschen Bauernverband (die ich nicht als subjektiv empfinde sondern ehr aus Eigeninteresse zu hoch) für 2023/2024. Also genau dem Zeitraum als 1,3 Millionen Rehe geschossen wurden. Der Bauernverband geht von 1.800 bis 3.300 Wölfen aus. Das wären pro Wolf bei einer Population von 1.800 ganze 722 Rehe pro Wolf und bei 3.300 Wölfen noch immer 394 Rehe, die dem einzelnen Wolf quasi als potentielle Beute verloren gehen. Das Bundesamt für Naturschutz gibt übrigens für den gleichen Zeitraum 1.601 Wölfe an.
Also eventuell wäre es auch ein Ansatz weniger in das ökologische Gleichgewicht einzugreifen, um zu mehr Selbstregulation des Wildbestands zu kommen? Klar kann man nun auch argumentieren ein Schaf, Rind oder die Ziege ist für den Wolf einfacher zu erbeuten. Aber zwingen wir nicht auch durch extensive Jagd ein eigentlich scheues Wildtier wie den Wolf genau das zu machen?