Beiträge von Camillo09

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    Ich habe immer den Eindruck, dass kaltgepresstes Futter fast drei Mal so viel Kot produziert wie Extruder-Futter. Das ist schade, denn ich finde oft die Zusammensetzungen in den kaltgepressten Sorten besser. Aber 3-4 Kotbeutel am Tag finde ich einen zu hohen Verbrauch.

    Das ist nicht generell so. Meiner hat vom MarkusMühle genau einen kleinen Haufen am Tag gemacht. Er hat das super gut verwertet, weshalb wir nach der Kastra davon wegmussten, damit er überhaupt noch was im Napf hat. Die Futtermenge war eh schon klein und dann auch noch reduzieren wäre Quälerei gewesen.

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    Wichtig wäre, dass du deinen Hund einschätzen kannst, bevor du ihn frei laufen lässt. Das Problem ist, es wird dauern, bis ihr euch wirklich "kennt" und auch, bis der Hund zuverlässig hört oder sich in für ihn stressigen Situationen an dir orientiert. Und ein großes Problem ist, du hast es angesprochen: jede Unsicherheit des Halters überträgt sich auch auf den Hund. Taucht ein anderer Hund auf und du strahlst aus (Körpersprache, Geruch... du kannst deinem Hund da eh nix vormachen), dass du unsicher bist, macht es alles nur schlimmer. Und du bist ja jetzt schon verunsichert... Mein Rat wäre, den Hund ein paar Tage ankommen zu lassen, möglichst in der Zeit dort spazieren gehen, wo sehr wenig los ist und dann sehr zeitnah einen Trainer draufschauen lassen. Ich persönlich fände da einen eingezäunten Hundeplatz am sinnvollsten und vom Trainer ausgewählte sehr souveräne Hunde zum "testen". Einfach um mal einen ersten Anhaltspunkt zu haben. Wenn es "nur" Unsicherheit ist, sollte man da gut dran arbeiten können. Viel mit souveränen, verträglichen Hunden laufen und dem eigenen Hund Sicherheit vermitteln, wenn es mal "blöd" läuft.

    Wenn dein Hund bestimmte andere Hunde dagegen sehr überflüssig für diese Welt hält, kommst du mit Gehorsam sicher ein gutes Stück weiter. Dann ist die Frage, würde dein Hund ernsthaft beißen (das tun letztlich die wenigsten Hunde) oder fordert dein Hund eher so deutlich wie nötig die Wahrung seiner Individualdistanz ein. Auch da kannst du vermitteln, dass du übernimmst, wenn ihm ein anderer Hund zu sehr auf den Keks geht. Will dein Hund wirklich verletzen, wäre ein Maulkorb im Freilauf sehr sinnvoll. Denn letztlich kann dein Hund zwar prompt auf deinen Ruf kommen oder von sich aus nicht zu anderen Hunden hinlaufen, es wird dennoch immer mal wieder ein Dertutnix in deinen Hund reinlaufen. Letztlich ist es da auch ein wenig Ansichtssache, womit man als Halter des "nicht-Kontakt-Wollenden" leben kann. Darf der eigene Hund eine Ansage machen? Will man ihm alles abnehmen? Wie viel Nähe muss er ertragen können? Will man auch in recht hundereicher Gegend spazieren gehen (können)?

    :gut:

    Ich habe so einen Hund, der alle anderen für vollkommen überflüssig auf dieser Welt hält. Er hat keinen Bock auf andere Hunde, abgesehen von kleinen Hündinnen, die findet er meistens ganz gut. Er würde aber nicht beschädigend auf andere Hunde losgehen. Schlimmstenfalls passiert ihm was bei seiner Flucht (und da hatte ich schon unschöne Situationen, bei denen mir das Herz in die Hose gerutscht ist). Ich finde wichtig, dass du das erst mal rausfindest. Wir waren bei nem Hundetrainer und da war es schnell klar, wie unser Hund da tickt und woher seinen Leinenaggressionen kommen.

    Wenn meiner im Freilauf ist und der andere seine Individualdistanz unterschreitet, darf meiner das auch ganz klar machen, egal ob mit Knurren, Bellen oder Abschnappen. Was eben nötig ist. Weiter geht er ohnehin nicht. Wenn ich merke, dass der andere Hund das nicht akzeptiert, hole ich meinen raus, wenn ich die Situation überhaupt zulasse. I.d.R. hole ich meinen ran und lasse erst gar keinen Kontakt zu, weil meiner eh keinen Bock drauf hat. Wenn man dann kurz plaudert und ich das Gefühl habe, meiner möchte doch hin, dann kann man ja immer noch ableinen und/oder erst ein kleines Stück zusammengehen und sehen, wie sich die Hunde verhalten. Das ist aber einfach Erfahrung, die mit der Zeit kommen muss. Verlang da nicht von Anfang an von dir, es immer richtig zu machen, du musst den Hund erst mal kennenlernen.

    Wie man Verträglichkeit trainieren kann, kann ich dir leider nicht sagen. Ich bin viel mit anderen Hunden spazieren gegangen, aber trotzdem findet er es noch reichlich blöd, wenn andere unhöflich in ihn reinrauschen.

    Bei meinem ist es definitiv das Hetzen/Rennen selbst. Beute machen will er, glaube ich, gar nicht. Wahrscheinlich ist es wohl auch deshalb relativ einfach, ihn wieder abzurufen, weil (Zurück)rennen und Futter kassieren noch besser ist als nur Rennen. ;) Stehen bleiben lassen ist deshalb schwieriger als ihn wieder zurückzurufen, was nicht heißt, dass wir daran nicht auch als zusätzlichen Aspekt dran arbeiten. Schaden kann es ja nicht. ;)

    Hättest du deinen verlinkten Text zu Ende gelesen, wäre dir aufgefallen, dass das Vollblutjagdhunde sind, die von seriösen Züchtern nur in Jägerhand abgegeben werden. http://www.vdh.de/welpen/zuechter/mverein/id/21
    Ich denke, das ist eher nichts für die TE.

    Ich würde raten, mal im Tierheim vorbeizuschauen oder andere Tierschutzseiten zu wälzen. Wenn man keine wirklich favorisierte Rasse hat und offen ist für vieles, findet man da bestimmt einen passenden Hund.

    Ich würde eher das Gegenteil sagen. Mein Hund wurde aus seiner eigenen Welt rausgeholt und tobt, spielt und schmust heute viel mehr als vorher. Ich hab den Eindruck, dass es ihm jetzt tausend mal besser geht. Es kommt eben auf den Hund an. Meiner war total gestresst und hat quasi gar nicht nach außen kommuniziert, war quasi wie in seiner Welt gefangen und ist immer nur seiner Nase nachgelaufen. Genau das konnten wir mit dem Chip bzw. der Kastra durchbrechen.

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    Ich bin für Mindestlohn und das Kippen der 400 Euro Jobs, dann findet man sogar wieder Arbeit von der man leben kann...

    Soll aber auch Leute geben, für die die 400 € Jobs sehr gut sind. Ich hab als Student auch so nebenbei gearbeitet und war froh, darauf keine Steuern zu bezahlen und mich nicht selbst sozialversichern zu müssen. ;) Aber grundsätzlich geb ich dir Recht, das Ausmaß, in dem das inzwischen betrieben wird, ist nicht mehr im Sinne des Erfinders.

    Wie man auf die Idee kommt, dass das Amt sowas unnötiges wie Hundefutter bezahlt, frag ich mich aber schon. Ich hatte während des Studiums auch nicht so viel Geld, aber das letzte, was ich nicht mehr bezahlt hätte, wäre Futter für meine Tiere. Dafür hat es immer gereicht. Gut, gab halt kein Terra Canis oder sowas. Gerade ein Hund ist totaler Luxus, der unnötig ist. Für Bewegung an der frischen Luft braucht man keinen Hund. Und auch nicht, um zuhause was zum Streicheln zu haben. Es geht nur darum, dass das eigene Überleben gesichert wird und nicht das meines Zoos, den ich zum eigenen Vergnügen halten will.