Es ist schön, daß Ihr noch einem Hund aus dem Tierschutz ein zu Hause geben wollt. 
Für mich liest es sich ein bischen wie Kapitulation beim ersten Hund, da es noch Jahre dauern wird oder vermutlich nie so werden wird wie ihr es Euch vorstellt.
Was heißt Kapitulation, so würde ich es nicht nennen. Sondern eher die Grenzen des Hundes akzeptieren, das haben auch schon Trainer gesagt. Es gibt einfach Dinge, die dieser Hund wahrscheinlich nicht mehr lernen kann und wird. Das größte Problem ist im Endeffekt, dass er draußen nicht viel lernt und noch viel weniger generalisiert (jedenfalls die erwünschten Dinge), weil er bedingt durch Deprivationsschäden einfach nicht richtig lernen kann. Deshalb brauchen wir für Dinge, die für andere Hunde banal sind, ewig, weil wir nicht durch 1000 Wiederholungen müssen, sondern durch 10 000. Das heißt nicht, dass wir daran nicht arbeiten würden, aber die Fortschritte sind eben klein und Rückschritte gibt es auch immer wieder. Und wenn es nur die neue Mülltonne des Nachbarn ist, auch wenn die Mülltonnen 3 m weiter vollkommen in Ordnung sind. Und nein, das ist nicht übertrieben, sondern wirklich so, jede noch so kleine Änderung kann ein Problem sein. Warum er dann nicht mehr fertig wird - tja, so jung isser ja auch nicht mehr.
Nur in der Hinsicht auf Umweltsicherheit und Umweltverträglichkeit, ansonsten hätte ich gerne exakt diesen Hund wieder. Also genau genommen unseren als Welpi ohne die Schäden, das wäre wohl perfekt. Sehr gut kontrollierbarer Jagdtrieb, bleibt problemlos allein, lässt sich alles gefallen (von Leuten, die er kennt), fordert nichts, macht alles mit... Wäre da eben nur nicht das oben genannte Problem.