Beiträge von Camillo09

    Glücklicherweise ist es hier nicht so (sehr ländlich mit vielen Wegen), außer am WE trifft man eigentlich niemanden und die meisten sind einsichtig, leinen an, halten Abstand usw. Alle anderen werden eben konsequent abgeblockt, Menschen und Hunde. Ist aber nicht so dramatisch, weil es eben selten vorkommt.

    In städtischeren Regionen, bzw. die Gassigegenden, wo alle Städter hingehen, habe ich es aber auch anders erlebt. Je mehr Leute, desto mehr "Deppen" sind halt auch dabei.

    Wenn man einen geeigneten Sitter findet, wird das für die meisten Hund ok sein. Es mag auch welche geben, die damit Schwierigkeiten haben, aber ich denke, bei einem Beagle (die i.d.R. keine 1-Mann-Hunde sind) wird das schon funktionieren. Solange sie an dem anderen Ort auch alles haben, was sie brauchen, können die auch ne Weile auf den Besitzer verzichten.

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    Beim Hund entsteht folgende Verknüpfung im Gehirn: Ich werde hochgenommen, wenn ich ängstlich/unsicher bin. Da für sie hochnehmen ganz toll ist, weil da die Nähe zum Halter sehr groß ist, lernen sie Angst/Unsicherheit zu zeigen, um hochgenommen zu werden. Und viele (kleine) Hunde kläffen halt auch, um ihre Angst solange vor dem anderen Hund zu kaschieren, bis sie in den sicheren Armen ihres Halters sind.

    Und wo ist jetzt genau der Unterschied zum am Boden hinter sich bringen, was das Kläffen angeht? Mein Hund fühlt sich hinten dran auch viel sicherer (zum Hochnehmen wäre der zu groß und zu schwer). Das könnte da ganz genauso passieren. Das Kläffen unterbinden ist meiner Meinung nach ne andere Geschichte als die Art und Weise des Schutz-Bietens.

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    Ich rief nochmal, sie kehrte um, und stand dann so vor mir, dass ich sie hätte zu mir nehmen können - hab ich aber nicht, ich wollte dass sie von sich aus bis zu mir kommt

    Das verstehe ich dann aber auch nicht. Solche Kleinigkeiten diskutier ich mit meinem Hund nicht aus, wenn andere beteiligt sind. Da lein ich so schnell wie möglich an, auch wenn der Hund das Kommando noch nicht perfekt ausgeführt hat. Dann rufe ich ihn halt kurze Zeit später, wenn man wieder allein ist, noch mal ab und bestehe darauf, dass der Hund ganz her kommt.

    @TS: auf keinen Fall würde ich die Situation einfach laufen lassen. Ob hochnehmen, hinter dich bringen... egal, was eben gut geht, aber reagieren musst du auf jeden Fall. Dein Hund soll nicht lernen, dass er ohne Leine auf sich gestellt ist.

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    Die Blonde Katastrophe ist dazu auch noch, klar, blond. Und plüschig. Und hat riesige Kulleraugen und sieht aus wie ein Labradorverschnitt. Wie oft ich da Leuten erklären muss, dass es keine gute Idee ist, diesem Hund zu nah zu kommen, weil er ab etwa zehn Metern nämlich plötzlich aufhört, "soooo süß" zu sein und sich in den gemeinsamen Nachwuchs von Hulk und Godzilla verwandelt, mit einem Schuss weißem Hai dazwischen, das geht echt auf keine Kuhhaut.

    Oja, meiner fällt ja auch in diese Kategorie. Ich denke auch immer, würde er aussehen wie ein Mali-Mix (der er angeblich ist) und hätte diese schwarze Maske und dauerhafte Stehohren, würde keiner auf die Idee kommen, den einfach mal wegen "is der süß" streicheln zu wollen.

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    Ich bin durchaus überrascht, dass der Großteil der Antworten genau dasselbe gemacht hätte, wie die Dame - zumindest jedoch den eigenen Hund beschützt hätte. Ich kenne das aus dem Real Life tatsächlich nicht so, hatte mit meiner "Leinen los"-Methode auch NIE Probleme - bis heute und da lag es auch nicht am Hund, sonder am Herrchen.

    Ich habe einen Hund, der Panik bekommt, wenn andere, größere Hunde pöbelnd auf ihn zustürmen. Leine los lassen? Damit mein Hund dann völlig planlos wegrennt- auf der Straße überfahren wird/nen Unfall verursacht, sich im Wald verirrt und ich ihm überhaupt nicht mehr helfen kann? Nein, ganz sicher nicht. An der Leine muss er und der andere Hunde in meinem Einflussbereich und der Halter kann seinen einsammeln. Wenn sie irgendwo rumrennen, geht das nicht. Ich setze meinen Hund ja nicht bewusst einer Situation aus, von der ich weiß, dass er damit nicht klarkommt. So viel zur Leinen-los-Methode.

    Deiner hätte ne sehr deutliche Ansage bekommen, der wäre, egal mit welchen Mitteln, nicht an meinen Hund gekommen. Würde ich dann was abkriegen, hätte das, v.a. wenn mir der Halter dann noch blöd kommt, eben rechtliche Folgen. Ein Hund, der einen Menschen beißt, hat mit Konsequenzen zu rechnen. Mir braucht keiner erzählen, wie ich meinen Hund zu handhaben habe, wenn er seinen nicht unter Kontrolle hat.

    Was ich an deiner Stelle tun würde: wenn ich weiß, dass ich meinen Hund evtl. nicht abrufen kann, leine ich lieber einmal zu viel an (also bei allem, was mir entgegen kommt). Wenn es trotzdem passiert, entschuldigen und draus lernen - Hunde, die nicht hören, bleiben an der Leine, bis der Hund nicht mehr auf andere pöbelnd zurennt.

    Das ist ja das eigentlich schlimme. Meinen Hund könnte ich super einfach drinnen zu einem Zirkushund machen, der lernt Tricks in Minuten. Alles kein Thema. Aber draußen weiß er nicht, was lernen ist. Wobei er schon generalisiert, jedenfalls in die eine Richtung: wenn ein schwarzer Hund blöd ist, dann sind ganz sicher alle anderen schwarzen Hunde genauso. :verzweifelt: Nur leider nicht andersrum: nur weil ein heller Hund toll ist, dann gilt das leider nicht automatisch für alle anderen auch. Die sind trotzdem alle potentiell gefährlich.

    Zumindest hier werden die Abstände größer. Wir hatten ja jetzt 1.5 Jahre Ruhe, in denen es nur vorwärts ging. Vorher hatten wir nur ein paar Monate Vorschritte, bis sie wieder gelöscht waren. Erwachsen war unserer ja von Anfang an (mit 3 übernommen). Umso schlimmer kommt mir das jetzt natürlich vor. Wir waren schon "so weit" (naja, ihr versteht schon, was ich meine).

    Haben eure Hunde auch einen Resetknopf, der regelmäßig betätigt wird? Sprich, alles gelernte von jetzt auf gleich einfach vergessen ist und man wieder am Anfang steht?

    Ich habe das Gefühl, dass alles bisher hart erlernte wieder weg ist. Camillo ist total gestresst im Wald, alles ist wieder gruselig. Seit ca. 1.5 Jahren ging es gut aufwärts, Menschen waren inzwischen alle ok für ihn, auch im Dunkeln und jetzt von heute auf morgen wieder nicht mehr. Ich hoffe ja, dass es nur die Nachwehen des Urlaubs sind (wobei er da noch total entspannt war, trotz fremder Umgebung) und wir nicht wirklich wieder bei 0 anfangen müssen.

    Glücklicherweise habe ich nicht vergessen, wie wir dahin gekommen sind, dann weiß ich ja wenigstens, was ich nun machen muss. :/ :headbash: