Beiträge von Camillo09

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    "Klappe jetzt" ist mir viel zu vermenschlicht gedacht und meiner Meinung nach nicht zielführend. Ich bevorzuge bei "Trainern" die Arbeit an den Ursachen und nicht die bloße Symptombekämpfung (die ja oft genug schiefgeht...)

    Was macht man, wenn ein Hund (genetisch verankert) fremde Menschen einfach sch**** findet und deshalb verbellt, weil er gelernt hat, dass er sie mit der Strategie los wird? Wenn man eine Ursache nicht beheben kann, weil man gegen Genetik einfach nicht ankommt? Das ganze Hundeleben lang schön füttern? Ich habe mich dann auch nach fast nem Jahr Zeigen und Benennen mit geringem Erfolg dazu entschieden, die Strategie zu ändern und dem Hund einfach zu sagen, "Halt deine Klappe, bleib hinter mir, ich mach das". Und siehe da, der Hund wurde in kurzer Zeit viel entspannter, weil er kapiert hat, dass das nicht (mehr) sein Job ist. Er braucht sich um nichts kümmern, er kann nach den Leuten schauen, aber er kann es auch lassen. Durch Z/B beispielsweise wird eine Situation auch für den Hund wichtig gemacht, wichtiger, als sie eigentlich ist. Es kann dem Hund nämlich eigentlich vollkommen wurscht sein, ob da jemand kommt oder nicht.

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    Komplett Krankenversicherung kommt für mich nicht in Frage, ich will nur die OPs abgedeckt haben.
    Und wenn ich bedenke, dass für meinen Hund der in der Agila in Gruppe drei eingestuft ist, die Uelzener die Hälfte kostet, dann könnte ich mit Formular ausfüllen gut leben, wenn das der einzige Nachteil wäre..

    Es ist (in meinen Augen) nicht der einzige Nachteil. Wie schon geschrieben, es wird ja nur der 2fache Satz bei der Ülzener abgedeckt. Mich hat auch gestört, dass nur 12 Tage nach der OP Folgebehandlungen übernommen werden. Die zwei Wochen sind schnell rum. Es ist natürlich so, dass dann i.d.R. keine sehr teuren Folgebehandlungen mehr kommen, aber mir war es der Preisunterschied von nicht mal 3€ nicht wert. Wenn ich allerdings das doppelte hätte zahlen müssen, hmm. Dass man unbedingt in Vorleistung gehen muss, ist auch so ne Sache. Wenn man mit dem TA reden kann, dass man zumindest teilweise später zahlt, wenn das Geld der Versicherung da ist, ok, aber wenn man wirklich mehrere tausend Euros vorstrecken muss, ist das auch nicht unbedingt einfach.

    Wir hatten genau das gleiche Problem mit dem Auto und haben dann einfach selbst eine Box gebaut. 100€ und 5h Aufwand waren im Endeffekt dann doch recht günstig für ne Box mit 80*45*60.

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    Aber genau das erklärt sie in dem Video.

    Wenn sie das nicht mehr so aufbaut, wie dann?

    Und klar kann ich jedes Geräusch benutzen: ein unbekanntes Signal übernimmt nach der Konditionierung das bekannte Signal.

    Das Gelb und das Rot unterscheiden sich nur in der Berührung, ansonsten sind sie gleich. Man muss auch nicht immer vorher Gelb geben, ich entscheide auch je nach Situation und Stimmung des Hundes, ob eine Berührung nötig ist oder nicht. Wenn der Reiz sehr stark ist (weghoppelndes Kaninchen 5 m weg oder Artgenosse), dann braucht er die Berührung (im Moment noch), damit er mein Verbot, nach vorne zu rennen, akzeptiert. Die Berührung kann auch unterschiedlich lang sein, je nach Hund. Manchen hilft es, sie länger zu berühren (meinem inklusive). Der Hund hat ja keinen Schaden durch das "Rot", es ist nur deutlicher.

    Zum letzten Teil: ich arbeite die ganze Zeit mit dem Geräusch. Heute morgen habe ich spaßeshalber mal "Wald" ausprobiert, oder "Ameise", die Reaktion des Hundes war exakt die gleiche wie auf das Geräusch. Und da war nichts konditioniert, ich habe diese Wörter vorher noch nie verwendet. Wenn etwas konditioniert ist, dann meine Körpersprache.

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    Mhh so ganz stimmt das aber nicht.

    Guck mal da: http://www.youtube.com/watch?v=c2gIv3mhfbQ

    Gelb ist das "Schtt" (und fixieren), als der Hund das nicht befolgt (weil er das noch nicht kennt), kommt die Konsequenz: stupsen.

    Und das ist Konditionierung. Auf einem unbekannten Reiz (Schhht), erfolgt ein bekannten Reiz (stupsen). Somit kündigt irgendwann der erste Reiz, den zweiten an und hat somit auch die gleiche Wirkung (das wird danach kurz erklärt).

    Das Video ist schon älter. Heute lehrt sie einiges anders.

    Anita hat selbst gesagt, dass es auf das Geräusch nicht ankommt und wenn der Hund allein auf das Geräusch reagiert, hat man was falsch gemacht. Es geht nämlich eben überhaupt nicht darum, dieses Geräusch als Ankündigung einer Strafe zu konditionieren. Wie gesagt, es funktioniert auch, wenn man das Geräusch weglässt oder ein anderes Wort nimmt, das der Hund nicht kennt.

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    Das Abbrichsignal ist eine Konditionierung: sie benutzt einen SSSSSSSsssst -Laut

    Zumindest in der HTS ist das nicht konditioniert. Es ist einfach ein Geräusch, das einem zur deutlicheren Körpersprache verhilft. Hab ich vorhin selbst ausprobiert, das funktioniert mit jedem anderen Wort oder Geräusch ganz genauso, obwohl ich es noch nie verwendet habe. Alternativ kann man es auch ganz weglassen, klappt auch.

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    Alles 1000mal besser als die Nowak, Millan, Rütter oder Schlegel oder wie sie alle heißen.

    Sagt wer?


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    Meinst du mit HTS Hundeteamschule? Natürlich gibt es da auch Belohnung. Zuwendung/Lob ... gibt es alles und ist gleichzusetzen mit Belohnung. Anita Balser arbeitet und macht daraus auch keinen Hehl, mit positiver Bestrafung. Nichts anderes ist das, was nicht schlimm ist.

    Ja meine ich. Ich habe ja geschrieben, es gibt Zuwendung, natürlich, ist sogar sehr wichtig. Aber nicht in dem Sinn eines Lobes, dass der Hund gestreichelt wird, weil er gerade ruhig am Erzfeind vorbei gegangen ist. Das gibt es so nicht. Also keine Belohnung, um positive Verstärkung zu erreichen. Wie sehr man allerdings am Konzept der Trainer festhält oder inwiefern man seinen eigenen Weg findet, muss jeder selbst wissen. Ich halte mich da auch nicht so dran, dass ich meinen Hund nicht doch mal lobe, wenn er etwas toll gemacht hat oder er auch mal ein Leckerlie bekommt.

    Ich finde Arbeit über Strafe (selbstverständlich ohne Gewalt und Schmerzen) und wenn der Hund mal Meideverhalten oder Beschwichtigungen zeigt, überhaupt nicht schlimm. Das ist unter Hunden ganz normal.

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    - Nicht so viele Kommandos benutzen (gut, sie benutzt angeblich keine, was auch nicht richtig ist, denn Signale sind Signale ob körpersprachlich oder verbal).
    Wenn man unter Kommando ein konditioniertes Signal versteht, dann verwendet sie keine (zumindest nicht in dem, was ich gesehen habe). Wenn man natürlich Kommando=jegliches Signal versteht, muss man sie ja verwenden, logisch, sonst findet ja keinerlei Austausch statt. Und ohne Konditionierung geht es schon.

    Was ich nicht so gut finde:

    - wenn sie das Abbruchsignal konditioniert, dann erklärt sie, dass die Hunde nicht an das Futter dürfen hinterher (die Katze dürfen sie dann ja auch nicht jagen....), aber lässt in einer Folge einen Hund dann doch das Futter aufsammeln, wo sie ihm vorher mit dem Abbruchsignal vermittelt hat, dass er nicht ran gehen soll.

    - dass das Abbruchsignal auch "warten" bedeutet (ich glaube meine Hunde würden ganz schön durcheinander sein, denn "warten" heißt "warten" und "nein" heißt, lass das und mach das nie wieder).

    Wie Nowak das begründet, weiß ich nicht. Die HTS sagt dazu, dass Leithunde nie konsequent sind, d.h. nur weil der Knochen/Leckerlie... gestern verboten war, kann er heute trotzdem erlaubt sein. Wenn man das ganze nicht über Konditionierung macht (Kommandos wie Nein, Warte...), sondern körpersprachlich, verstehen die Hunde das trotzdem, weil es ihre Natur ist.

    Wenn ich Zeit finde, würde ich das auch gerne schauen. Die Arbeitsweise von ihr ist halt ganz anders als das, was im Moment absolut in ist. Dem Hund ständig mit konditionierten Kommandos zu sagen, was er jetzt gerade machen soll. Dieses positiv verstärken, jenes clickern...Und wenn ein normales Nein nicht reicht, kommen halt Rütteldosen, Wasserflaschen, Disks oder sonst was. Ich bin froh, dass es auch Konzepte wie das von Nowak (von der ich nicht mehr weiß als die Reportage) oder HTS gibt, die nicht in diesem Strom mitschwimmen und andere Wege gehen.

    EDIT: in der HTS gibt es so etwas wie Belohnung eigentlich nicht, jedenfalls nicht situativ. Wenn ein Hund verstanden hat, was man von ihm will, dann muss er für das Ausführen nicht belohnt werden. Wir geben 18-jährigen ja auch kein Eis mehr, weil er so toll auf Toilette gegangen ist. ;) Allerdings wird auch betont, dass genauso wichtig wie Führung die Zuneigung ist. Das muss immer in Balance bleiben, aber es wird nicht situativ gelobt.

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    . für alles braucht man ein Auto..

    Für mich ist das blödste am Leben auf dem Land. Ich bin in einem Dorf mit 300 Einwohnern aufgewachsen, das leider oben auf einem Berg/Hügel liegt und man also schlecht mit dem Fahrrad irgendwo hinkommt. Das einzige, was nicht so gut ist, dass man als Kind immer auf die Eltern angewiesen ist, wenn man irgendwo hin will. Ansonsten fehlte mir nichts. Ich konnte reiten gehen, hatte meine beste Freundin im Dorf, war immer draußen unterwegs. Denn das ist ja ungefährlich, kommt ja nur alle paar Stunden mal ein Auto oder Bus und den hört man schon von weitem. ;) .

    Ja, es gibt nichts außer vieeeeel Grün, gute Luft, Wald, Tiere... Zum Einkaufen fährt man halt einmal die Woche in die nächst gelegenen größeren Orte, wenn man mal richtig Shoppen will, eben auch mal ne halbe Stunde mit dem Auto. Für weitere Schulen und Kultur ebenfalls. Aber wenn ich in ner Großstadt in Stadtrandlage wohne und in die Stadt rein will, ist das ja auch nicht anders.

    Ich wäre glücklich, wenn meine (zukünftigen) Kinder auch in so einem/diesem Kaff aufwachsen können. Für mich gibt es nichts schöneres.

    Ein Konzept kann grundsätzlich nur klappen, wenn du davon überzeugt bist und so scheint es mir nicht.

    Ich sehe auch keinen wirklichen Ansatz, das Problem zu beheben. Was soll das mit den Kommandos? An einem anderen Ort trainieren kann helfen. Meiner hat schon immer woanders viel weniger reagiert, wenn überhaupt. Das macht das Training (wenn man denn welches macht) wesentlich leichter, weil man an einen total abgedrehten Hund eh nicht dran kommt.

    Meins ist die Arbeit mit dem Futterbeutel überhaupt nicht, aber mein Hund interessiert sich in solchen Moment auch kein bisschen für das Teil und tragen tut er sowas schon gar nicht. Selbst wenn er noch so ausgehungert ist. Für uns ist Futterdummy apportieren ein lustiges Spiel, aber nicht fürs Training.