Beiträge von Camillo09

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    Leinenaggression hat nichts damit zu tun, dass der Hund managen will............. im Endeffekt will er den Auslöser fernhalten

    Situation 1: Hund geht vor mir, alles wird angebellt und vertrieben
    Situation 2: Hund geht hinter mir und läuft ruhig an was auch immer vorbei, meistens würdigt er den Auslöser nicht mal mehr eines Blickes

    Gleicher Halter, gleicher Hund, gleicher Auslöser, aber total unterschiedliche Reaktion. Ich würde schon behaupten, dass das bei meinem Hund damit zu tun hat, dass er sich vorne eben zuständig fühlt und meint, es auf seine Art regeln zu müssen. Er wird ja als erstes damit konfrontiert.

    Und: wenn das hinten laufen (ja, nicht positiv aufgebaut, sondern über blocken) sooooo schlimm wäre für den Hund, weil nicht positiv aufgebaut, schön geclickert was auch immer, warum wählt er diese Position FREIWILLIG, trotz, dass er ein klares Auflösekommando bekommen hat? Wobei, wahrscheinlich traut sich der Hund gar nichts mehr, weil er immer eins drüber kriegt :sleep: .

    Belohnt wird der Hund für sein Verhalten trotzdem, aber ich bin froh, dass ich für uns eine Möglichkeit gefunden habe, sein Verhalten schnell (innerhalb von wenigen Wochen nach über einem Jahr erfolglosem positiven Training mit Kommandos und Clicker) soweit zu bringen, dass er eben nicht mehr alles anbellt. Jetzt kann ich sein ruhiges Verhalten auch belohnen, aber ich bin beim Spaziergang nicht mehr auf der Flucht und sie gleichen keinem Spießrutenlauf mehr, sondern ich kann in die Begegnungen reingehen und er rastet nicht aus, nur, weil ich keine Möglichkeit hatte, irgendwohin auszuweichen.

    Warum nur fällt es manchen so schwer, zu akzeptieren, dass es unterschiedliche Menschen und Hunde gibt und nicht jede Methode auf jeden passt? ZB ist eine von vielen, nicht mehr und nicht weniger.

    Die Superbelohnung gibt es hier maximal 1x im Monat. Da finde ich das Katzenfutter schon vertretbar, auch wenn es nicht so gut geeignet ist. Hier gibt es sogar Sheba, was nicht mal gute Qualität ist, aber es enthält anscheinend genug Lockstoffe, dass es einfach unwiderstehlich ist und der Hund einfach alles dafür tut, sogar das Jagen abbrechen. Für mich ist das Katzenfutter quasi die Absicherung, dass mein Hund nicht beim Jagen vor nen Jäger oder auf die Straße läuft. So schädlich wie letzteres wird das Katzenfutter ja wohl nicht sein ;) .

    Wöchentlich oder gar täglich würde ich das nicht geben, aber so selten, wie ich es brauche, finde ich das ok.

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    Meine Hundetrainerin sagt ich soll dominant sein und mich vor sie stellen um zu zeigen, dass ich das regle. Aber das funktioniert nur bedingt. In der Wohnung soll ich sie auf die Decke schicke

    Grundsätzlich finde ich die Tipps der Trainerin auch richtig. Du musst die Führung übernehmen, sonst löst der hund das auf seine Art (bellen) und das willst du ja nicht.

    Ich würde mich allerdings nicht nur davor stellen (bringt bei meinem gar nichts), sondern den Hund körpersprachlich deutlich hinten halten. Also beispielsweise, wenn er nach vorne will, an der Brust gegenhalten und das verhindern.

    In der Wohnung schicke ich nicht auf den Platz, sondern bringe ihn dort hin und dann bekommt er das Verbot, von dort wegzugehen. Ob er da sitzt, liegt oder steht, ist mir egal, hauptsache er bewegt seinen Körper da nicht runter. Das funktioniert genauso wie oben. Sobald der Hund runter will, blocken und klar machen, dass er dort bleiben soll.

    Ich finde, dass es sehr auf die Personen und den Hund ankommt. Leider kenne ich nicht wirklich viele positive Beispiele.

    Unser Nachbar kann kaum noch laufen, also geht er nicht weiter als die 100m bis zum Feld. Es handelt sich um einen jungen, sehr agilen Jagdhund. Als er in der Pubertät war, ist er immer abgehauen und hat sich so Bewegung verschafft. Im Feld wird der Hund ohne Rücksicht auf Verluste (andere Hunde an der Leine, das Gemüse auf den Feldern etc.) frei gelassen, während die Halter am Feldrand warten. Wenn der Hund keine Lust mehr auf rennen hat, kommt er zurück und es geht nach Hause. Beim Mann hört er, da ist nach 10 min Schluss und es geht zurück. Das 3x am Tag. Spazierengehen gibt es nicht. Ich finde es auch nicht gut, wenn jüngere ihren Hunden körperlich nicht gewachsen sind, es birgt einfach Gefahrenpotential. Aber bei älteren kommt dann halt noch das schlechtere Reaktionsvermögen dazu, einige sind auch schneller mit Situationen überfordert als jüngere, nicht mehr so beweglich, um einzugreifen etc. Von den klischeehaften unerzogenen Flexi-Omahunden mal ganz zu schweigen. Und den Hunden, die wegen dem Tod ihres Besitzers mit 8 oder 9 Jahren im TH landen und dort den Rest ihres Lebens verbringen, weil sich keiner aus der Familie Gedanken gemach hat, was im Todesfall mit dem Hund passieren soll.

    Das sind natürlich alles Dinge, die auch bei jüngeren auftreten können, aber ich erlebe es vorwiegend bei älteren.

    Gedanken machen sollte man sich immer ;) .

    Redest du von Trockenfutter?
    Da musst du vor allem unterscheiden, ob von der % im Trocken- oder frischen Zustand die Rede ist. Ich würde weder 50 % in der Frisch- noch 70% in der Trockensubstanz füttern. 50 % frisch, da bleibt am Ende kaum noch was übrig, 70 % am Ende liefert viel zu viel Protein und logischerweise ist dann vom Rest weniger vorhanden (KH, Gemüse...)

    Bei Nassfutter sieht es wieder anders aus. Wenn ich selbst die Mahlzeit zusammenstelle, liegt der Fleischanteil auch nur bei 50 % (so, dass der Proteinbedarf gedeckt wird, die Menge wird aber mit sättigenden Beilagen vergrößert).

    Mehr Wolf als Hund sicherlich nicht, aber sie sind eben so, wie sie sind. Was hat dich denn dazu bewogen, dass ein Husky einziehen soll? Irgendwas muss dir ja an der Rasse zugesagt haben, dass du dir einen holen willst.

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    Ich habe sie versucht mit allen Mitteln davon abzulenken, mit Futter, Spielen und sonstiger Action. Keine Chance! Sie nimmt mich überhaupt nicht wahr.

    Wenn sie schon total aufgedreht ist, dann kann noch weiter aufdrehen nichts bringen ;) . Versuch mal, Ruhe reinzubringen anstatt noch mehr Aufregung. Meiner kommt beispielsweise runter, indem ich ihn festhalte und Ruhe ausstrahle. Allerdings weiß ich, dass meiner in so Situationen trotzdem nicht nach mir schnappt oder gar zubeißen will. Da musst du dir selbst mal Gedanken machen, wie du deinen Hund beruhigen kannst. Wenn du bisher keine Möglichkeit dazu hast, schau dir mal die konditionierte Entspannung an.

    Futter gibt es hier auch nur, wenn der Hund entspannt ist. Er ist total futtergeil und ist da auch schon aufgedreht, aber so erreicht er nichts. Futter gibt es erst, wenn er ruhig ist und zwar wirklich ruhig, so wie wenn nichts wäre. Auch kein schwanzwedelnd mit sehnsüchtigem Blick in der Küche stehend.

    [quote="Desiree21Also würdet ihr Studenten euch in der Studentenzeit auch wieder einen Hund zulegen? Und muss ich da noch irgendwas beachten, was mir vielleicht bisher noch nicht in den Sinn kam ? Kann ja sein, dass es irgendwas gab was euch erst so im Nachhinein eingefallen ist ?! :hilfe: ;) [/quote]

    Das kommt ganz aufs Studium an. Während dem Bachelor hätte ich definitiv keine Zeit für einen Hund gehabt. Ich war viel weg, oft 10h am Tag, zuhause hatte ich auch keine Zeit, mich dann intensitv mit dem Hund zu beschäftigen. Im Master konnte ich mir dann vieles frei einteilen, aber allein hätte ich es trotzdem nicht geschafft, weil die Außer-Haus-Zeiten zu lang sind (ich habe was sehr praktisches studiert) und man als Student eher nicht das Geld für einen Sitter hat (wobei das für meinen eh nichts wäre, das kommt noch dazu). Wir haben uns einen TS-Hund mit einigen Baustellen geholt, weshalb ich auch nicht mal eben jemand anderen mit dem Hund losschicken kann und der auch noch viel Erziehung braucht. Trotzdem ist er relativ anspruchslos, der macht auch nichts kaputt oder Terror, wenn er mal nur ne Stunde am Tag rauskommt oder auch mal 2 Tage hintereinander. Das ist nicht die Regel, kommt aber ab und an halt mal vor. Einen Hund, der jeden Tag 2 und mehr Stunden wirklich einfordert, würde auch jetzt nicht funktionieren.

    Das Pendeln würde ich nicht als Problem sehen, das machen die meisten Hunde einfach mit. Zumindest, wenn sie keine Probleme mit Auto oder Zugfahren hätten.

    Meiner bekommt von reinem Nassfutter auch weichen Kot, anscheinend ist für ihn da der Rohfasergehalt zu gering. Ich fütter immer Gemüse dazu und dann ist alles bestens. Nassfutter hat häufig ne geringe Energiedichte, enthält selten Kohlenhydrate, weshalb Hunde Unmengen davon fressen müssen, um die nötige Energie zu bekommen.
    Wenn ich Dose gebe, dann fütter ich Reinfleischdosen (also nur Fleisch enthalten) und gebe selbst den Rest dazu, also Gemüse, event. KH (nicht immer, weil meiner seit der Kastra vom Anblick schon zunimmt) oder sonstige Zusätze.