Beiträge von Camillo09

    Naja, die Sprache könnte ein Unterscheidungsmerkmal für den Hund sein und ich gehe davon aus, dass Hunde auch die unterschiedlichen Körpergerüche wahrnehmen. Wenn beispielsweise traditionell gekocht wird (Gewürze etc.), dann ist das für Hunde unterscheidbar. Und wenn dann ein Hund beispielsweise schlechte Erfahrungen mit Menschen mit diesem Geruch gemacht hat, wird er sich das merken und dann auch hier assoziieren können.

    Die Herkunft selbst kann er natürlich nicht wissen, wenn ein Ausländer hier lebt wie ein Deutscher, dann wird es für den Hund nicht mehr als die individuellen Unterschiede geben.

    Nightstalcer und Mäusezahn :gut: :gut:

    Ich bin auch sehr emotional und in diesen Momenten kann ich eben NICHT zum Abschalten einfach mit dem Hund gehen. Dann dreht er am Rad (zum Glück hat er nur 20kg), weil ihm sein Halt und seine Führung fehlt, ich reagier emotional und damit falsch und es gibt ne Spirale ins Chaos, was die Situation ganz sicher nicht besser macht. Von wegen Kraft holen, es raubt einem dann den letzten Nerv. Und ich rede noch nicht mal von nem pubertierenden Junghund. Aber das weiß ich inzwischen und lass es. Dann gibt es nur Runden in der total Einsamkeit, aber das geht eben auch nur mit nem Hund, der problemlos Auto fährt, sofern man eines hat.

    Hunde, die sich sehr an einen Menschen binden, hängen dann auch sehr von ihren Emotionen ab, wie Mäusezahn schreibst. Im Grunde bräuchte ich (und ich habe keine Erkrankung, sondern bin halt ne emotionale Frau ;)) genau das Gegenteil, einen Hund, der immer gut drauf ist und lustig, damit er mich wieder aufbauen kann. Meiner fällt mit mir. Aus dieser Erfahrung heraus würde ich dir raten, da ganz genau drüber nachzudenken, was du damit auch dem Hund zumutest. Einen Hund, der von sich aus ein anderes Naturell hat, wird es dir leichter machen. Einer, der einfach kommt und knuddelt, aufmuntert. Wenn es mir nicht gut geht, liegt mein Hund auch wie ein Häufchen Elend irgendwo und fragt sich, was mit Frauchen und seiner Welt los ist.

    Noch was zum 1-Mann-Hund: mein Hund ist auch so, außer, dass immerhin noch mein Partner annähernd meine Stellung beim Hund hat. Fremde Menschen sind total blöd, die sollte es für ihn gar nicht geben. Genauso wenig fremde Hunde, Lebewesen, die es in seiner Welt nicht braucht. Daraus resultiert, dass ich ihn nirgendwo abgeben kann, keinen Sitterservice, keine Huta, NICHTS. Andere Leute, die er kennt und mag, respektiert er einfach nicht genug, um ihm auf dem Spaziergang händeln zu können. Wenn es nicht schon am Anleinen scheitern würde, wenn er keinen Bock hat, dann würde er das anderen sehr deutlich zeigen. Das macht das Leben beim besten Willen nicht einfacher.

    Ganz ehrlich: wenn du einen Hund als Ausgleich und Hilfe im Leben willst, du dir selbst einen Gefallen und nimm was "einfacheres".

    Zitat

    VMich z.B neben den Futternapf stellen und "Zu mir" sagen und er verknüpft "Zu mir"=super toll?

    Klar geht das, ist letztlich sogar hochwertiger als mit Leckerlies, vom Napf hängt ja sein Leben ab. Was sehr hilfreich sein kann, ist, dass du jede Kontaktaufnahme von seiten des Hundes belohnst (wie auch immer). Für einen Blick zu dir, jede Bewegung in deine Richtung etc. Zu dir kommen und Kontakt aufnehmen lohnt sich.

    Einen Rückruf kannst du auch ohne Schleppleine aufbauen, eben erst zuhause und dann in sehr reizarmer Umgebung und auf kurze Distanzen. Langsam steigern.

    Trotzdem finde ich den Tipp, einfach Leine ab und laufen lassen, sehr, sehr gewagt, wenn nicht gefährlich. Wäre nicht der erste Hund, der dann auf ner Straße landet und überfahren wird. Oder vom Jäger erschossen. Es hat mit Bindung überhaupt nichts zu tun, ob ein Hund einem Reh hinterher geht oder ne Hasenspur verfolgt. Hunde sind Raubtiere und die jagen nun mal, wenn sie die Gelegenheit haben. Dann braucht es einfach einen funktionierenden Rückruf oder Abbruch und ohne das wäre es mir ohne Absicherung einfach zu riskant.

    Meiner findet das ab und an bei Autos (auf riesen Distanzen, sodass sie so klein sind wie Hasen) auch ganz lustig. :pfeif:
    Auf welche Distanz macht der Hund das denn? Wenn er sogar reinspringt, dann ja anscheinend ganz nah? Auf ganz kurze Entfernung würde ich das ehrlich gesagt einfach verbieten. Wenn ein Auto oder Rad direkt an einem vorbeifährt, kann man den Hund eh anleinen ;) bzw. muss ihn bei sich haben und man hat somit direkten Einfluss darauf.

    Beim Hetzen von Autos/Fahrrädern:
    Bevor sie ins Hetzen gehen, bleiben die meisten Hund erst mal kurz stehen und der Körper spannt sich an. Genau den Moment habe ich immer belohnt und damit verlängert. Das kann man ja an der Schlepp ganz gut üben. Daraus kann ich ihn nämlich noch relativ leicht (d.h. ohne Superpfiff) abrufen, wobei man natürlich schon einen sonst zuverlässigen Rückruf braucht. Dadurch, dass man diese Zeit ausdehnt, gewinnt man Zeit, zu reagieren. Alternativ kann man auch auch Sitz oder Platz fordern, wenn das besser klappt als der Rückruf und auch nicht einfach von selbst aufgehoben wird. Wobei ich eine Umorientierung besser finde, weil damit auch das Objekt der Begierde aus den Augen ist, aber am wichtigsten ist, dass das Hetzen erst gar nicht gestartet wird, dann wird es nämlich noch schwieriger.

    Zitat

    Für mich kommt es auch so rüber dass der Weg über Gewalt einfach bequemer für den Halter ist. Man "sieht" ja schnell "Erfolge" ....

    Alles außer positive Verstärkung Gewalt zu nennen, finde ich doch mehr als übertrieben. Ok, man beeinflusst Verhalten, insofern ist es Gewalt, aber dann gilt das auch für positive Verstärkung. Dann ist eben, egal wie ich meinen Hund erziehe, alles Gewalt.Ich verstehe einfach nicht, warum man einem Hund nicht sagen darf, was man nicht gut findet? Auch, wenn man ihm vorher nicht haarklein erklärt hat, was er genau tun soll. Und Fehlverhalten immer verhindern, das geht einfach nicht, schon allein deshalb, weil ein Hund auch mal neues ausprobiert und schaut, was passiert. Da kommt eben ne Ansage, dass das grad blöd ist. Genau das tun alle Lebenwesen untereinander nun mal, Hunde untereinander, Menschen untereinander, aber zwischen Hund und Mensch ist das nun gewalttätig? Darf dann ein Hund einem Menschen auch nicht mehr sagen, dass er etwas nicht tun soll? Also Knurren doch verbieten, weil es Gewalt dem Menschen gegenüber ist? Oder Hunde untereinander, weil sie dann einen Schaden davon tragen? Das ist doch lächerlich.

    Es redet doch auch keiner davon, alles NUR über Grenzen und Strafe aufzubauen. Ich empfinde Blocken beispielsweise aber auch nicht als Strafe, es ist eine Begrenzung, womit ich sage, bis hier hin und nicht weiter. Ich arbeite fast immer mit positiver Verstärkung, der Hund arbeitet gerne mit mir, ich clickere Tricks, arbeite über freies Shapen etc., aber es gibt eben eine Situation bzw. Problemstellung, bei dem ich eben mal ein Verbot verwende, weil es beim Hund einfach wesentlich besser ankommt. Das ist ganz normale Kommunikation und Interaktion zwischen Lebewesen, es gibt nicht nur das eine oder das andere, sondern es findet (hoffentlich) immer eine Mischung statt.

    Zitat

    Hi ihr,

    ich habe ein Problem unseren Hund überhaupt mal in die Grundstellung zu bekommen. Ich versuche seit einiger Zeit ihn mittels Locken hinter meinem Rücken herumzuführen. Solange ein Leckerlie in der Hand ist klappt das natürlich super und er setzt sich auch brav neben mich und guckt mich an. Auch ohne Leckerlie in der Hand funktioniert das Ganze, wenn ich ihn quasi mit der leeren Hand locke. Seitdem es sicher geklappt hat, habe ich dazu auch das Wort "Fuß" dafür benutzt. Ich kann es schwer einschätzen, aber ich denke wir haben sicher schon etliche Hundert Wiederholungen gemacht.

    Für deinen Hund ist deine Handbewegung das eigentliche Kommando, nicht das Wort Fuß. Das hat er anscheinend noch nicht begriffen. Deshalb weiß er auch nicht, was du von ihm willst, wenn du ihm quasi kein Kommando gibst. ;) Du wirst die Handbewegung langsam abbauen müssen, wie lemming geschrieben hat, sodass irgendwann auch das Wort reicht.

    Zitat

    XNanami, danke für deinen Beitrag!!
    Ich finde die Rasse auch wirklich toll und habe sie im Hinterkopf.
    Ich hab gerade mal durchgerechnet, dass 6 Stunden wirklich das tägliche Maß wären und 8 Stunden nur eine Ausnahme (vllt 2mal die Woche).

    Kannst du das wirklich so sicher sagen? Ich kenne das sowohl von mir als auch von meinen Schülern, dass sie oft erst um 5 nach Hause kommen (nie vor 3), weil immer wieder Freistunden dazwischen sind. Man hat zwar nur 6h Schule, aber die können trotzdem über den Tag verteilt sein. Je nachdem, wie weit man weg wohnt von der Schule und wie die Verbindungen sind, ist man schnell länger weg als man eigentlich denkt.

    Ich habe mal ne Frage an euch: ich suche nach einem Futter, das gut satt macht. Ich bin deshalb schon weg vom kaltgepressten zu Extruder (da eingeweicht große Menge), aber optimal ist auch das noch nicht. Sind da denn Flocken noch besser oder gibt sich das nicht so viel? Ich finde das Köbers Futter recht energiereich und ich fürchte schon, dass ich wieder um einiges geringer als die Empfehlung landen werde.

    BieBoss und Fantasmita :gut:

    Noch was zu dahinter laufen und dann eben nach hinten reagieren: ich bin kein Tyrann, mein Hund muss nicht zwangsläufig hinter mir bleiben, wenn ihm etwas von hinten Angst macht/unheimlich ist etc. Dann darf er gerne neben mich oder auch vor mich kommen. Er darf nur eines nicht, rumpöbeln und in der Leine hängen. Ausweichen und Schutz bei mir suchen ist in jeder Hinsicht erlaubt und wird auch bestätigt.

    Das von BestesFutter und UniQ enthält Ei.

    Die "High Energy" Sorten von Wolfsblut sind in meinen Augen lachhaft. Wenn du mal das White cloud high Energy mit dem Range Lamb vergleichst, hat das Range Lamb einen höheren Energiegehalt. ;) Es kommt aber ohne Erbsen- und Kartoffelprotein aus und auch ohne die tausend Kräuterchen.

    Das UniQ hat einen deutlich höheren Energiegehalt, wenn es dir darum geht. Aber halt mit Ei.

    Ein Futter kann ich dir leider nicht empfehlen, ich suche eher am anderen Ende der Skala ;) .