Beiträge von Camillo09

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    Ja es muss sich ja net unbedingt voll saugen...
    Kaltgepresst ist aber angeblich besser oder?

    Angeblich, schreiben v.a. die Hersteller von kaltgepresstem. Fakt ist, dass jedes Futter mal sehr stark erhitzt wird, auch beim kaltgepressten. Nur in der Endpressung eben nicht mehr. Ob das nun viel schonender ist, weiß ich nicht. Es muss aber keimfrei gemacht werden, deshalb ist die Hitze bei jeder Herstellungsart notwendig. Extruder ist aber stärker bearbeitet und daher von den meisten Hunden auch besser verwertet. Probleme mit sehr großen Output treten ja v.a. bei kaltgepresstem auf.

    Wenn man von trockener Fütterung ausgeht, finde ich kaltgepresstes auch besser, weil es nicht im Magen aufquillt. Genau dieses Problem umgeht man aber mit dem Einweichen vorher. Deshalb lasse ich es auch komplett vollsaugen, sonst habe ich diesen Effekt ja nicht.

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    Was is den preiswerter?
    Kann ich dem Trocken eigentlich einfach Wasser zufügen,
    weil meine Kleine trinkt leider viel zu wenig und jetzt beim Frischen bekommt
    sie eigentlich immer Fleischsuppe statt steak ^^

    Du meinst preiswerter beim Vergleich BARF/Trofu? Ich weiß nicht, ob man das so richtig vergleichen kann, weil man halt beim Trockenfutter oft nicht weiß, was ganz genau drin ist. Wie hoch der Anteil Muskelfleisch, Innereien etc. wirklich ist. Laut Rechnungen fahre ich mit Mittelklasse-Trockenfutter immer deutlich billiger (selbst WB wäre noch billiger als BARF), die entscheidende Frage ist halt, ob a) BARF dann dementsprechend viel hochwertiger ist (ich habe mit Preisen aus bekannten I-Shops gerechnet, nach gängigen BARF-Rechnern mit Pansen, Blättermagen etc.) und b) was der Hund letztlich davon hat. Ich weiß es nicht, dazu ist jedes Trofu zu ungenau deklariert.

    Ich weiche das Trockenfutter immer vorm Spazierengehen ein, dann hat es meistens ca. 1 h oder mehr Zeit, sich vollzusaugen. Geht allerdings nur bei Extruder, nicht bei kaltgepresstem. Flocken sind viel schneller eingeweicht.

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    Oh man...mir kommt das immer noch so wenig vor =)

    150 g eingeweichtes Trockenfutter sieht im Napf wesentlich mehr aus als 250 g frisches. Sehr viel mehr, wenn das Gemüse püriert ist, dann hat man ja quasi fast nichts im Napf. Ich bin jedes Mal wieder darüber entsetzt, wie mickrig die BARF-Ration im Vergleich zur Trockenfutterration ist.

    Zur eigentlichen Frage: mir sind die tausend Sorten und v.a. ewig langen Zutatenlisten von WB nicht so geheuer, aber es gibt ja auch "normale" wie das Range Lamb oder Alaska Salmon. Ich würde eher zu Josera tendieren, aber das ist halt auch ne Preisfrage. Hier gibt es ja nur 50 % Trofu, die andere Ration frisch oder Reinfleischdose, dass der Fleischanteil insgesamt wieder passt.

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    Wo das Problem mit Agility beim Rottweiler sein soll verstehe ich aber nun nicht. Habe schon einige Hündinnen im Bereich von 20-25kg erlebt beim Agility. Da würde ich mir bei einem Labrador Rüden mit 35-40kg mehr Gedanken machen.

    Ein Labrador (abgesehen von den sehr schlanken und handlicheren Vertretern) gehören in meinen Augen auch nicht ins Agility. Aber Rottweiler von 20 kg habe ich wirklich noch nicht einen gesehen. Passt ja auch nicht zu den Vorstellungen des TS vom "Koloss, der Gummi gibt". Und einen Koloss durch einen Agility-Parcour zu schicken wird mit hoher Wahrscheinlichkeit in Gelenkschäden enden. Wenn man einen solchen Hund sucht, sollte man sich halt bei leichteren Hunden umschauen. Beim Labi wird man die schon finden können, gerade wenn man auch mal in den FT-Linien sucht. Beim Rotti stell ich es mir schon schwer vor, ne seriöse Zucht zu finden, weil das Gewicht gerade mal die Hälfte vom Standard ist und dementsprechend diese leichten Hunde wohl niemals ne Zuchtzulassung kriegen (vermute ich, sonst wäre der Standard ja auch sinnlos, wenn er nicht eingehalten wird).

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    Also zu der kompletten Außenhaltung... meiner Meinung nach gibt es kein aus-/einbruchssicheres gutes und bezahlbares Außengehege.

    Meinst du zu kaufen, oder generell? Bei kaufbar gebe ich dir recht, für Außenhaltung gibt es nichts vernünftiges, schon allein deshalb, weil man immer eine Sicherung nach unten braucht. Außerdem ist meistens der Draht nicht stabil genug. 95 % der kaufbaren Gehege würde ich nur unter ständiger Aufsicht verwenden.

    Aber selbst bauen kann man schon absolut sicher, ich habe auch einen Hochsicherheitstrakt mit Regenschutz, isolierte Schutzhütten etc. und ich will gar nicht so genau wissen, was das gekostet hat. Auf jeden Fall mehrere hundert Euro (wenn nicht 4-stellig), das ist bei Außenhaltung aber eben so.

    Ich habe mal eine Frage an euch, die ich mir heute morgen beim Spaziergang gestellt habe.

    Der Kern steht eigentlich schon in der Überschrift. Genauer gesagt geht es um folgendes:

    a) Der Clicker habe ich, wie wohl die meisten, so aufgebaut, dass er Futter verspricht. Bisher habe ich den Click auch nur benutzt, um positives Verhalten zu markern, beim Trickaufbau etc.

    b) Ich habe hier mehrfach gelesen, dass manche auch in unerwünschtes Verhalten clickern und es damit abbrechen. Habe ich heute bei den Jagdversuchen probiert und funktioniert wunderbar. Hund rennt los, ich clicke, Hund stoppt und schaut zur mir bzw. rennt sogar zurück. Wenn er nur stoppt, kann ich ihn einfach zurückrufen.

    Frage 1: verwirrt das den Hund? Wenn man einerseits den Click als positiven Marker verwendet, andererseits aber auch unerwünschtes Verhalten "markert", weil er damit sein Verhalten unterbricht und sich mir zu wendet?

    Frage 2: Verhaltensketten. Die baut mein Hund verdammt schnell auf, wenn es um seine Leckerlies geht. Sprich, er merkt sich sehr schnell, auf welches Verhalten er zurückgerufen wird/geclickt wird, und zeigt das dann häufiger. Bei a) ja gewünscht, bei b) nicht. Wie kann man das verhindern?

    Dem Hund beibringen, dass Hand abbeißen nicht erwünscht ist und somit auch nicht zum Ziel führt.

    Natürlich würde ich das erst mal separat trainieren, also nur, wie du dir die Aufnahme des Leckerlies wünschst. Es gibt nur was, wenn er es vorsichtig nimmt, ansonsten gibts nix. Das wird er bestimmt schnell kapieren, wie er ans Futter kommt.

    Außerdem würde ich für die Belohnung einen Clicker vorschalten (geht auch gut mit der Zunge, man braucht dieses Plastikding nicht unbedingt), ich könnte mir vorstellen, dass es damit einfacher geht, punktuell zu belohnen und trotzdem die Hand zu behalten.

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    Hypersexualität ist ja wieder eine gesonderte Geschichte, die hat mit Deprivation gar nichts zu tun. Bei Akuma hat die Kastration seinen Gesamtzustand verschlechtert. Ich würde einen Hund, der keine Gesundheutsproblem (eingeschlossen sind daraus resultierende Verhaltensprobleme) hat, niemals kastrieren lassen. Ich bin Kastrationsgegner, es wird heutzutage viel zu schnell und alles kastriert. Will man Geburten kontrollieren, kann man das mit einer einfacheren, sauberen Sterlisation. Aber das ist wieder ein anderes Thema.

    Das stand in irgendeinem der ganzen Links auch mit erwähnt, deshalb dachte ich, ich schreibe das hier auch mal. Man kann das mit der Kastra ja gerne so sehen, ich ärgere mich heute sehr darüber, warum ich so lange gezögert habe. Jeder, der diesen Hund vorher und nachher kennt, sagt, dass es absolut das richtige war. Aber ja, das ist ein anderes Thema und darauf brauchen wir hier nicht weiter eingehen.

    Unter Verfolgungswahn leidet meiner zum Glück nur beim Joggen ("Warum rennt Frauchen? Da ist was faul", wäre zumindest meine Interpretation).

    Für uns war die Kastration absolut richtig, weil er dadurch überhaupt erst mal ansprechbar und trainierbar geworden ist. Und das um Welten. Ich glaube, sonst wären wir nie soweit gekommen wie wir jetzt sind.

    Womit er ein großes Problem hat, sind Veränderungen bei Dingen, die vorher lange gleich waren. Plötzlich liegt eine Dose auf dem Weg, die da gestern noch nicht war, oder ein Ast o.ä.

    Mein Gedanke war eigentlich immer, dass er wohl dort, wo er herkam, noch ganz gut aufgezogen und sozialisiert wurde (eben weil er in der innerartlichen Kommunikation eigentlich ganz gut ist) und dann ging es eben bergab. Bis er am Ende quasi gar nicht mehr rauskam (der einzige bekannte Teil seiner Vorgeschichte). Er kennt sehr wenig, zumindest von dem, womit ich ihn konfrontiere, wie Pferde, Kühe etc.. Ich werde es wohl nie erfahren, oder kann man sowas wirklich gesichert testen lassen. (PS: bei einem Hund, der beim TA so ne Angst hat, dass er sich vollkommen anders verhält als normal, keine Schmerzen zeigt/spürt, bzw. im Grunde keine Regung zeigt, außer nach allem greifbaren Schnappen).

    Ne, außer du hast noch einen Termin dort. Zumindest würde ich es nicht machen. Ansonsten ist es ja deine freie Entscheidung, wo du hingehst. Frag nicht, wie oft ich den TA gewechselt habe, bis ich einen gefunden habe, der sich mit Meerschweinchen auskennt. Wäre bestimmt nicht gut gekommen, wenn ich am Telefon immer gesagt hätte, "Tut mir leid, Sie haben gelinde gesagt keine Ahnung von Meerschweinchen, ich komme nicht mehr". ;)