Beiträge von kareki

    Es ging ja auch um diejenigen Hunde, die nicht richtig spielen können. Kibo, mein Ex-Pflegling, fand Jagenlassen nicht toll. Akuma liebt jagen. Sie haben länger miteinander agiert und plötzlich hat sich Kibo NUR NOCH jagen lassen. Bei anderen Hunden bin ich da vorsichtig.

    Ich bin allgemein eher der Meinung, dass Hunde in der Kennenlernphasen verschiedene Rollen mal durchspielen sollten. Und es ist auch auffällig, wenn der eigene Hund immer die gleiche Rolle einnimmt und diese anderen aufzwingt. Ich bin froh, dass Kibo die Rolle auch mal wechseln konnte.

    Als Akuma immer noch zu dick war, habe ich oft gehört, dass er schon sehr schlank sei. Als er dann "Idealfigur" hatte, war er zu dünn. Jetzt nach dem Muskelaufbau kommen die Leute dann wieder an, dass er ja nun schon "auseinandergegangen" wäre.

    Ergo. Ich höre nicht mehr drauf, was irgendwelche "Experten" meinen. Ich glaube nicht, dass Fremde dafür ein Auge haben.

    Richtiges Verhalten kann sein - Akzeptieren, wenn der andere nicht mehr rennen will; ruhig verhalten, wenn der andere aufdreht; sich selbst abbrechen. Ganz kleine "richtige" Sequenzen. Die werden dann verstärkt gezeigt und verdrängen unerwünschtes Verhalten nach und nach... sowas dauert aber recht lange.
    Wenn du glaubst, dass er Stress hat, dann würde ich ein "Spiel" eher vermeiden...

    Vielleicht ist es genau dieser Punkt. Ein Husky arbeitet am Dummy anders. Ich spreche dem Australian Shepherd gar nicht ab, dass er auch Jagdersatzbeschäftigungen annimmt und gut macht. Aber ich glaube dennoch, dass man bei beiden anders vorgehen muss und ein Hund dabei immer irgendwo zurückbleibt.
    Dass grundsätzlich beide Hunde einen völlig unterschiedlichen Anspruch in der gesamten Handhabung brauchen, ist nun wieder etwas anderes.


    "Da wir viel Zeit haben und wir es schön fänden wenn unser Aussie auch noch einen Spielgefährten von seiner Art hat."
    war die Aussage des TS. Und das sagt doch schon alles.
    1. Sollte ein Zweithund, meiner Meinung nach, mehr als ein Spielgefährte sein (gerade ursprünglichere Hunde "spielen" irgendwann nicht mehr einfach nur noch)
    2. Sehe ich "seine Art" nicht in einem Husky


    Außerdem befürchte ich fast, wenn man einen Hütehund gewöhnt ist, dass man vom Husky vielleicht auch enttäuscht werden kann...

    Ringen und dabei hochhüpfen sind ja nicht per se kein Spiel. Es sind Sequenzen, die durchaus Spielverhalten sein können. Spiel ist aber nur im Kontext Spiel. Wenn sich zwei Hunde gegenseitig hetzen, ist das Spiel - jagt eine rden anderen und zwar immer, sind wir beim Mobben. Die Übergänge sind oft fließend. Auch ein etwas härteres Spiel, das Mobbing-Elemente hat, kann zwei Hunden von "gleichen Schlag" gefallen. Ein sensibler Hund würde darunter leiden.

    Eine Formulierung, die mir mal bei einem Hundehalter gefallen hat, war "Kämpfen spielen". Das trifft es sehr gut, dass Spiele auch gerne kippen können.
    Manche Hunde suchen sich auch Spielsequenzen aus, um in ihrer Unsicherheit diese Sequenz abzuspulen. Immer und immer wieder.


    Yoma z.B. versucht Konflikte mit Spielsequenzen zu entschärfen, ohne dass er dabei wirklich spielt.


    ich würde generell nicht nur einfach abbrechen, sondern gleichzeitig richtiges Verhalten bestärken und dies vielleicht sogar als Alternative anhängen, damit der Hund nicht so in der Luft hängen bleibt.

    Zitat


    Kann man so pauschal nun auch nicht sagen. Ich kenne durch meinen Aussie nun sehr viele Aussies und generell kann man eben schon sagen: Aussies kann man auch mit Jagdarbeit sehr glücklich machen. Vernachlässigt wird dabei keiner. Dass es einzelne Individuen gibt die daran doch kein Interesse haben - okay, so ist das eben im Leben - aber generell kann man Aussies wunderbar damit auslasten und glücklich machen. Vernachlässigt wird er dabei ganz gewiss nicht.


    Da mein Shiba schon einmal ganz andere Jagdinteressen hat als der Dackel meiner Freundin, obwohl das beide Jagdhunde sind, glaube ich doch, dass man nicht auf den Glücksgriff warten sollte, dass Australian Shepherd und Husky gut zusammenpassen. Natürlich gibt es Individuen, die gut harmonieren. Die Regel ist es nicht und es kommt oft zu Spannungen.

    Ich sage nicht, dass es nicht geht. Besagter Australian Shepherd und der Akita haben sich nach anfänglichen Schwierigkeiten sehr viel voneinander abgeschaut - allerdings lebten sie nicht im gleichen Haushalt. Ich kann mir vorstellen, dass es funktionieren würde. Aber ich würde es nicht unbedingt absichtlich machen. Das ist schon alles.
    Im Normalfall sind die Bedürfnisse zu weit auseinander.


    Lonelydog
    Weil der Husky nicht so gut mit dem Menschen kooperiert bei der Jagd, wurde er durch die hiesigen Umstände zur damaligen Zeit auch zum Schlittenhund. Aber an sich ist der Husky ein ausgezeichneter Jäger, der mit jagdlichen Dingen GUt zu beschäftigen ist. Der Husky ist kein Laufhund. Gerade weil er auch im Sport immer mehr von anderen Rassen zurückgedrängt wird. Der Husky ist ursprünglich und jagt wunderbar. So wie fast alle Japaner auch. Hat man es in Japan verstanden, die Hunde eigenständig jagen zu lassen - sich also vom Herrn komplett zu lösen - so war das beim Husky und Malamute eher unerwünscht. Noch mal - so kamen diese zum Ziehen.
    Glaub mir, auch wenn es tausend Mal verneint wird, ein Husky ist extrem glücklich, wenn er jagen "darf". Und wenn ich es mit Musher-Hunden vergleiche, habe ich persönlich (!) den Eindruck, dass ein jagender Husky nicht minder glücklich ist, im Gegenteil. Ein freier Husky ist extrem glücklich.

    Einen Shiba kann man auch nicht (so ohne Weiteres, wenn überhaupt!) jagdlich führen, obwohl er ein HERVORRAGENDER Jagdhund ist.