Zitat
Wenn mein Hund ein Kommando kann (und damit meine ich können...nicht mal irgendwann irgendwie gehört), dann hat er genau 1 Chance darauf zu reagieren. Tut er es nicht, gibt es die Konsequenz. Und nein, dass heißt keine Dresche 
Allerdings hatte Kalle vom ersten Tag an einen Aufbau, der solche Fehler nicht zu läßt (nicht im Alltag). Somit mußte ich da nie *strafen* 
Allerdings habe ich auch Kommandos, die ich zig mal wiederhole (und die sie selber auflösen dürfen).
Alleine das Wort "Kommando" impliziert ja, dass der Hund gehorchen muss. Dabei vergessen wir schnell, dass wir von Hunden auch gerne sehr schwierige Sachen verlangen.
Der Hund hat immer einen grund ein gut sitzendes Rückruf-Signal nicht auszuführen. Das hat gar nichts mit Ungehorsam zu tun.
Mit deiner Einstellung habe ich das bei einem meiner Shiba-Rüden gründlich versaut, ein Huns aus zweiter Hand, der es sowieso gewöhnt war, herumzulaufen, wie er wollte. Er hat wirklich gut auf den mühevoll aufgebauten Rückruf reagiert, bis er in die Pubertät kam. Dann kamen von "erfahrenen" Hundehaltern solche Tipps, wie du sie von dir gibst. Ich habe darauf gehört, weil deren Hunde haben ja pariert - damals habe ich noch nicht gesehen, warum sie das tun. Mir war auch nicht klar, dass all diese Tipps im Endeffekt nur dazu führen, dass der Rückruf zu einer unangenehmen Sache für den Hund wird, egal ob positive ode rnegative Strafe als "Konsequenz" folgen.
Nehmen wir mal den Fall an, der Hund kommt nicht nach einem "einmaligen" Ruf (warum das auch immer sein muss...)... du entfernst dich dann von ihm und er kommt doch. "Zur Belohnung" wird er angeleint und ihr geht von der interessanten Sache weg - negative Strafe.
Wir klären:
Strafe, nach der Lerntheorie der operanten Konditionierung, führt IMMER dazu, dass ein Verhalten WENIGER HÄUFIG auftritt - in der Folge: Der Hund wird immer weniger oft kommen.
Wir wollen dazu auch noch festhalten, dass die Umwelteinflüsse, die Halter-Hunde-Beziehung, der Charakter und/oder die Rasse des Hundes auch noch eine Rolle spielen. Einer meiner Shibas folgt mir nicht auf Schritt und Tritt, auch wenn wir eine innige Beziehung haben - er ist einfach eigenständig und könnte auch noch mit einem 100-Meter-Radius gut klar kommen. Der andere läuft von sich aus zu mir, wenn ich 10 Meter weit wegstehe.
Und das hat mitnichten etwas mit einem "fehlerfreien Aufbau" im Training zu tun. Du deutest ja indirekt an, dass alle, die einen Hund haben, der nichts ofort kommt, irgendwelche Fehler machen... das ist unfair.
Zum DRR:
Der ist kein "pupsnormaler" Abruf. Da er den Rückruf in seine Sequenzen unterteilt und jede Verhaltenskette extra bestärkt. Alleine das Umorientieren wird beim "klassischen Rückruf" schon mal gar nicht bestärkt. Einen ANker gibt es beim "klassischen Rückruf" ebenso wenig. Im Endeffekt wird vom Hund erwartet die gesamte Kette auszuführen und nur das "Dasein" wird dann belohnt.
Manche Hunde haben damit aber ein Problem.