Beiträge von Laperla118

    Okay, vielen Dank für die vielen netten, konstruktiven Antworten!!! Es war wirklich sehr interessant eure Erfahrungen und Gedanken zu lesen!! :bindafür::respekt:

    Ich wünsche euch und euren Schnüffelbacken alles alles Gute und Schöne auf der Welt:cuinlove::cuinlove:

    Ich klinke mich hier aus, habe mal wieder vergessen was im Internet oft so ab geht. Leider immer wieder Frustrierte Rechthaber unterwegs........

    Die Empfehlung den Hund nicht von der Leine zu lassen richtet sich an die Kursteilnehmer, die sehr häufig zum ersten Mal einen Hund haben. Wenn man ihnen sagt NIE, kann man damit rechnen, dass sie es sich immerhin zu Herzen nehmen und den Hund nicht kopflos überall und immer frei rumlaufen lassen, sondern überlegen und nachdenken ob der gewählte Freilaufort auch geeignet ist.

    Eines der grössten Probleme, die die Leute haben und warum sie Hundetrainer aufsuchen ist, dass der Hund nicht zurückkommt wenn man ihn ruft. Dass er nicht nur von der Leine los ist, sondern seinen Menschen komplett ignoriert.

    Muss man immer so pöbeln?

    Hund wollen und müssen sich auch mal richtig austoben können, Motorik erlernen, Sozialkontakte erlernen. Ich pöbel nicht, ich finde nur unnötigen Leinenknast tierschutzrelevant, weil er auf einer falschen Annahme basiert.

    Mehr als die die 3 Sächelchen die ich erzählt habe weisst du nicht von mir. Du kennst mich nicht, meine Hunde nicht und kannst dir daher nicht erlauben über mich zu urteilen und sogar mit Tierschutz etc. daherkommen. Wenn das nicht pöbeln unterste Schiene ist dann was sonst? Geh woanders stänkern, bitte!

    Ja, das finde ich perfekt, so! Ich konnte leider bei meinen Gruppen nicht so unterteilen, musste mich an die Vorgaben der Hundeschule halten. Die älteren Hunde in der Gruppe haben sich jedoch gut eingefügt und es gab keine Probleme, das war aber reines Glück.

    Den geheimen Knopf, hahahaha, jaaaa den erwarten (zu) vielexDxDxD

    Leine oder nicht Leine oder lange Leine oder Ausziehleine oder Schleppleine oder im Garten oder im Park oder auf der Wiese oder bis 3 oder bis 6 oder bis 15 Monate oder oder oder. Da gibt es gaaaanz viele Möglichkeiten xDxD

    Die meisten Leute lassen ihre Hunde viel zu früh frei laufen, verpassen dann den Zeitpunkt wo der Nachfolgetrieb wegfällt und verpuffen das Rückrufkommando durch dauerndes Rufen das nicht befolgt wird. 5x gerufen und der Hund kommt nicht SOFORT: schon isses futsch. :flucht:

    Rückruf heisst für mich sofortige 180 Grad Wendung in JEDER Situation/Entfernung und im gestreckten Galopp zurück zu Frauchen. Aber da hat auch jeder andere Ansprüche.:smile:

    Im Unterricht kann man natürlich in vorbereiteten Situation die Hunde auch einzeln ohne Leine Rückruf üben lassen. Eine sehr effektive Übung ist wenn eine Person den Welpen sanft zurückhält und dann auf die rufende Person loszischen lässt. Der kleine Frust verhilft zu einer spritzigen Rückkehr. Es gibt so viele tolle Übungen hierzu.

    Mit Bertha war ich in zwei Welpenkursen. Beides private Anbieter. Bei dem einen (war vor über 10 Jahren einfach noch häufiger anzutreffen) ging es ziemlich ruppig zu. Da wurde einem Welpen schon mal eine "runtergehauen" vom Trainer und "spielende" Welpen/Junghunde wurden mit einem Besen getrennt. Darüber kann ich heute nur den Kopf schütteln. Ich hatte Zweifel an meinem eigenen Bauchgefühl (dem Lehrer widerspricht man nicht... ;-)). Dort habe ich ein paar Stunden mitgemacht und dann aufgehört - Kasernenhof für Arme. Meine damalige Motivation war - rückblickend betrachtet - unter anderem, dass mir viele Leute Angst gemacht haben mit ihrem "Gebrauchshunde muss man so und so auslasten behandeln, bestrafen etc... , damit sie einem nicht über den Kopf wachsen." -Gedöns.

    Die zweite Welpengruppe hatte einen tollen Hundemenschen als Trainier - leider liefen dort mehr als 15-20 Welpen und dann später Junghunde ungebremst auf dem Gelände herum. Dass ich die bösen Vorzeichen der Pubertät, Mobben und Außenorientierung nicht (rechtzeitig) wahrgenommen habe, war einer meine größten Fehler, den ich später mit vielen Einzelstunden wenigstens zum Teil wieder ausbügeln musste. Daran hatte dieses Laissez-Faire-Chaos einen großen Anteil und ich erwarte von einem Trainer, dass er das erkennt und mich als Halterin coacht, wenn ich auch natürlich selbst in der Verantwortung stand (und stehe). In dieser Hundeschule bin ich viel zu lange gewesen. Leider.

    Seit dieser Zeit habe ich viel gelernt, gelesen, Seminare besucht, mich in meinem Umgang mit Bertha coachen lassen. Mein Neuzugang Martha wird nächste Woche eine Probestunde eines Welpenkurses besuchen. Ich habe mir im letzten Jahrzehnt nicht nur mein Bauchgefühl wieder erworben, sondern auch Adlersinne. Nie werde ich wieder Situationen zulassen, die ich nicht 100 % befürworte. Ich erwarte mir: einen professionellen Blick von außen auf unser Team, die Unterstützung in der Erreichung meiner Ziele mit dem Hund, neue Inspirationen, dass Martha kein Rassist wird, sondern Hunde und auch Welpen unterschiedlicher Rassen kennen lernt, dass wir unter Ablenkung üben das üben können, was ich brauche (Frustrationstoleranz, Innenfokussierung, Impulskontrolle z.B.). Und natürlich soll Martha auch im Spiel sich selbst kennenlernen und ihre Kommunikation verfeinern.

    Wenn das stimmt, würde ich auch Folgekurse buchen. Leider lassen Hundeschulen häufig Anfänger die Welpenkurse bestreiten und die guten Trainer kümmern sich dann um die "HardCore-Fälle" - das ist ziemlich unclever, wie ich finde. Nichts ist so wertvoll, wie das ersten Jahr, um gute Grundlagen zu schaffen. Das bedeutet: Wenn mir irgendetwas für meine Martha dort nicht gefällt, packe ich sie mir unter den Arm und verschwinde wieder. Dies kann ich auch nur jedem empfehlen.

    Ooooh, Erinnerungen an die alten Zeiten:fear:xD. Ich gebe offen zu, ich war (gottseidank wahrscheinlich) nie in einer Hundeschule mit meinen Hunden damals.

    Das beste ist wahscheinlich man schaut sich eine Hundeschule gut an vorher und ermittelt nach welchen Prinzipien sie dort unterrichten. Man definiert die eigenen Ziele genau und prüft dann ob man zusammenpasst. Wenn es gut passt kann man vertrauensvoll umsetzen was der Trainer sagt :smile:

    So DAS finde ich mal wirklich cool!!:applaus::bindafür:xD

    Meine Welpengruppen sind immer komplett mit Leine. Meine Devise lautet: kein Hund ohne Leine (auch zuhause) vor einem Alter von 1 Jahr bzw wenn der Rückruf 100%ig sitzt und generalisiert ist. (sorry, mir fehlen hier deutsche Ausdrücke)

    Was du beschreibst macht den Riesenanteil unserer Welpenstunde aus. Genau das ist das Hauptaugenmerk. Die Welpen spielen nur unter konkreten Umständen miteinander, an der Leine, wenn wir üben "aufgeregt sein" und "beruhigen", Wechsel zwischen verschiedenen Emotionslagen.

    Die Welpen lernen dass die Bezugsperson das wichtigste Element in der Umgebung ist und ausserdem das Interessanteste = Bindung. Sie lernen auf Reize aus der Umgebung (andere Hunde, Menschen etc) nicht mit Aktion zu reagieren sondern sich an ihrem Menschen zu orientieren. Usw usw

    Aber wir bauen eben auch konkrete Übungen ein, wie ich Eingangs beschrieb, die man dann zuhause üben kann. Die beliebteste wie erwähnt "Blickkontakt in Kombi mit Impulskontrolle Hand". Insgesamt ist das ganze natürlich teilweise irgendwie "langweilig", weil man kann ja mit den Welpis nicht hardcore trainieren, ne Stunde lang.

    Oft sitzt man einfach auf dem Boden und tut gar nix. Welpi lernt "rumliegen" wenn HF chillt. Oder Welpi lernt im Auto gechillt warten auf den nächsten Einsatz

    :DOkay, jetzt aber raus damit!:

    Wie sieht deine perfekte Welpenstunde aus?

    Vielen Dank! Das bestätigt schon ziemlich was ich eigentlich erwartet hatte bei meinen Welpengruppen. Fast alle von denen die nicht länger dabeiblieben hatten mit ihren Hunden die Basicsachen zumindest so, dass sie alleine weiterüben hätten können, aber ich glaube die hatten gar kein grosses Interesse an der Hundeausbildung als solches. Mit ein bisschen an der Leine laufen, keine anderen Hunde killen und Sitz waren die schon vollauf zufrieden.

    Man muss natürlich auch sehen mit welchen Hunden die Leute teilnehmen. Es ist ein Unterschied ob du einen futter- und spielmotivierten Schäferhund hast oder einen Mastin Español der Meister im "Bleib" ist weil für ihn chillen am ehesten seinem Naturell entspricht. Dass ein motivierter Hund auch motivierender für sein Frauchen/Herrchen ist, ist selbstredend.

    Obwohl ich sagen muss, dieser spezielle Mastin ist eine Wucht. Zwar mastintypisch kaum aus dem Haus zu kriegen, aber blitzgescheit und alle statischeren Übungen TOP:cuinlove: