Nach dem ersten Anfall bin ich sofort mit ihr zum TA, dort wurde ein Blutbild gemacht, das war maximal 2 Stunden nach dem Anfall. Das nehme ich natürlich mit nach Hofheim. Kann man da dann schon möglicherweise solche Stoffwechselentgleisungen erkennen, oder werden da die wichtigen Werte nicht ermittelt?
Das ist schon ne gute Zeit denke ich. Meine Tierärztin hat auch den Blutzucker gemessen, ich weiß nicht wie aussagekräftig das war, denn ich denke mal so ein Anfall kostet eine Menge Sprit. Da bestand jedenfalls die "Hoffnung", dass es daran lag.
Ansonsten ist das ehrlich gesagt zu lange her und war in ner Stresssituation. Musst du nochmal nachkucken/fragen, obs da ein spezielles blutbild für gibt.
Meinst du damit, ich sollte noch vor meinem Termin Anfang Januar beim Haustierarzt Blut für das Schilddrüsenprofil abnehmen lassen und die Ergebnisse dann nach Hofheim schicken lassen?
Schilddrüsenhormone sind auch eine Momentaufnahme, aber wenn die Werte ganz aus dem Lot sind, denke ich ist das ein Hinweis, obs da eine Beteiligung geben könnte. Das könnte man eben im ersten Gespräch gleich besprechen, wenn die Werte schon vorliegen.
Ich hab echt noch keinen Plan, wie genau der weitere Ablauf überhaupt sein wird. Ich nehme an beim Ersttermin wird das ja alles erstmal nur besprochen und ggf. Termine für MRT und weitere Untersuchungen ausgemacht. Da der Hund nüchtern sein soll, werden ja vermutlich auch gleich Blutabnahmen und so durchgeführt. Ich bin nur gespannt, ob dann auch gleich damit begonnen wird, den Hund medikamentös einzustellen, denn eigentlich ist die Diagnostik dann ja noch gar nicht vollständig. Andererseits kann man ja nicht ewig mit der Medikamentengabe warten, falls in der Zwischenzeit weitere Anfälle auftreten. Der erste Anfall war am 26.11., der zweite am 15.12. - wenn es in der Frequenz weiter geht oder sich schlimmstenfalls die Zeitspannen schon weiter verkürzen, dann will ich da echt nicht zu lange fackeln.
Das ist so eine Sache, einstellen und wieder ausschleichen (wenn die Ursache anders gehandelt werden muss) ist ein Risiko für den Hund. Ich glaube man gibt da bei Einzelanfällen gerne Pexion, weils nicht abhängig macht und nicht über die Leber verstoffwechselt wird. Aber es ist nicht mehr unumstritten (wie alles). Also kann sein, dass sie gleich damit beginnen oder dem Klassiker Pheno ... und ja es heißt, jeder Anfall bahnt den Weg für weitere und birgt eben die Gefahr von Schäden. Aber ich bin ja nun Jahre in diversen Gruppen und sehe da nicht, dass das einen zwingenden Zusammenhang hat, manche Sträuben sich echt lange gegen die Gabe und fangen erst nach vielen Anfällen an und landen gleich den Treffer, andere beginnen schon nach dem zweiten Anfall und kämpfen lange mit dem einstellen.
Ah, und eine weitere Sache wollte ich auch noch fragen:
Bei zwei Anfällen kann man ja noch nicht von einem erkennbaren Muster sprechen, aber bisher sind halt beide Anfälle sehr ähnlich abgelaufen. Beide Male ist es morgens, nicht lange nach dem Aufwachen passiert, vielleicht so gegen 7 Uhr. Sie hat noch im Bett gedöst, ist aufgestanden und hat angefangen zu würgen und sich dann übergeben (typisches Nüchternbrechen mit Galle bzw. Magensäure). Zu dem Zeitpunkt war sie glaube ich noch ansprechbar. Beim zweiten Mal konnte ich dann nach dem Erbrechen aber schon an ihrem Blick erkennen, dass da was nicht stimmt und jetzt bestimmt ein Anfall folgt. So war es dann auch. Beide Anfälle haben alle typischen Merkmale aufgewiesen: Rudern, Überstreckung des Kopfes, Bewegungen des Kiefers, Schaumbildung am Maul, Urin- und Kotabsatz.
Beim ersten Mal (da habe ich ja noch mit nichts Schlimmen gerechnet) war ich gerade dabei, etwas zum Aufwischen des Erbrochenen zu holen, als ich gehört habe, wie sie losgerannt und irgendwo gegen gelaufen ist. Als ich sie gefunden habe, lag sie dann schon krampfend und rudernd auf der Seite. Beim zweiten Mal konnten wir sie dann bevor das Krampfen richtig losging, schon so hinlegen, dass sie sich nicht verletzt.
Ja, den Rennflash hatten wir auch. Allerdings so heftig, dass selbst mein Mann sie da kaum fangen konnte.
Ich frage mich halt, ob das Erbrechen irgendetwas zu bedeuten hat und ggf. sogar Hinweise auf mögliche Ursachen geben kann. Zeigt irgendeiner eurer Hunde ähnliche Symptome, wenn der Anfall beginnt oder wisst ihr, ob Erbrechen da ein gängiges Phänomen ist?
Es gibt einige Hunde, die erbrechen vor Anfällen, ich habe nichts gehört, dass das auf eine bestimmte Ursache zurückzuführen ist. Vielleicht ist da der Blutzucker niedrig, vielleicht ist es ein Zeichen dafür, dass eben Übelkeit und oder Kopfschmerzen den Anfang machen, manche berichten, dass ihr Hund vor dem Anfall andere Symptome hat. Eben wie Übelkeit. Lichtempfindlichkeit oder das stressige Tage einen Einfluss haben. Da gibts ja auch Grob, die zwei Gruppen, da wo das Leben einen Einfluss auf die Anfallshäufigkeit hat und die, wo es kommt wie es kommt. Also hoffen, dass keine Anfälle mehr kommen, aber soviel aufschreiben, wie es eben geht, auch jetzt könnte es sinnvoll sein, Fressverhalten, Stresslevel von Tagen anzufangen zu notieren, um dann gegebenenfalls Muster erkennen zu können. Aber meistens ist das wohl eher kein Hinweis, sondern wird halt zum Frühwarnsystem, dass es wieder losgehen kann ...
Bei meinen beiden hatte das Leben nichts mit den Anfällen zu tun. Meine Rote hat ihren Halbjahresrhythmus behalten, trotz Kastration. Bei meiner anderen wurde es halt immer heftiger.
Unsere Hündin bekommt einmal morgens und einmal abends, aber nicht zu komplett festen Zeiten, ihren Napf mit Trockenfutter gefüllt, den sie aber nicht unbedingt sofort leer frisst. Ich glaube, dass sie an den Abenden, bevor die Anfälle auftraten, so wie meistens im Laufe des Abends bis kurz vorm Zubettgehen um 22 Uhr alles aufgefressen hat.
Oh wie praktisch, ein Hund, der sich das einteilt und nicht reinschaufelt was geht. Hat sie denn öfter nüchtern erbrechen? Vielleicht vor dem Zubettgehen etwas füttern, das die Galle etwas besser aufsaugt, wie Toast ungetoastet ... Nicht unbedingt gegen die Epi, sondern um den Magen zu schonen und ein eventuelles Erbrechen eben auch angenehmer zu machen. Und vielleicht abends nochmal nachfüllen, das sie in ER Nacht vielleicht nochmal was nehmen kann, wenn die Zeit bis morgens einfach zu lang ist. Wenn das sonst nicht vorkommt, liegts dann nahe, dass die Magensäure vor einem Anfall produziert ...
Es ist eine schwierige Situation und man hofft ja eben immer auf eine behebbare Ursache und klopft alles ab ...Die wünsch ich dir!