Oh man, tut mir leid!
Meine Rote hatte mit nein Monaten ihren ersten Anfall, da dachte ich sie wäre vom Sofa gefallen und hätte sich den Rücken wehgetan ...Sie habe ich katrieren lassen, weil die Anfälle immer in der Läufigkeit auftraten, die Anfälle sind auch schwächer geworden, aber es ist bei alle halbe Jahr geblieben, weshalb wir ohne Medikamente auskommen.
Bei meienr zweiten, wo es kurz vor ihrem 5. Geburtstag anfing, siehts anderes aus.
Die Medikamente sind schon nicht ohne, die Nebenwirkungen können heftig sein, besonders bis der Körper sich dran gewöhnt, aber wenn die Anfälle häufig sind, geht da kein Weg dran vorbei.
Hofheim ist ja nun ne renommierte Klinik und kein Haustierarzt, deshalb werden sie dich da schon gut beraten. Faustregel ist immer, ein Medikament, das herandosieren, das dauert, erst wenn ein Medikament ausdosiert ist ein Add on dazu. Und jeder Hund ist anders, was bei einem hilft ist beim anderen sinnlos, der eine hat gar keine Nebenwirkungen, der andere das volle Programm. In den Gruppen sind leider eben auch viele, deren Hunde schwerer einzustellen sind und waren, aber auch immer die, die jahrelang problemlos damit leben.
Was du öfter hören wirst wahrscheinlich ist, dass Aussies schwer einzustellen sind und oft höhere Dosierungen brauchen.
Als Erfolgsstory, wir hatten ein hartes Jahr mit letztlich 78 Anfällen in einem Monat und bis zu 13 am Tag und haben es dennoch geschafft und sind nun fast drei Jahre anfallsfrei. Die Sedierung merkt man, sie hat eine gewisse Hinterhandschwäche behalten, die man beim Springen merkt. Aber dafür, dass ein halbes Jahr fast täglich die Frage anstand, Einschläfern oder nicht, ein geringer Preis.
Dann eben die Ernährung, bei uns ist tatsächlich kohlenhydratarm füttern wichtig, sie kriegt Muskelzittern, wenns zuviel wird. Bei uns waren Magnesium ein wichtiger Baustein, die fokalen Anfälle in den Griff zu bekommen, Vitamin B. Und MCT Öl, soll laut neusten Studien tatsächlich helfen, die Dosierung von Medikamenten geringer halten zu können, meine Hündin hat das vom Magen her nicht vertragen, ebenso wie Bromid.
Wichtig fand ich noch Levetiracetam als Serienunterbrecher, den ich zuhause geben konnte. Ich war nun nicht gleich bei einem Spezialisten, der Tipp aus einer Epilepsiegruppe hat meiner Hündin das Leben gerettet. Sie hat nämlich Anfälle, wo sie erst losgerannt ist mit voller wucht und dann so mit dem Kopf schlägt, dass, wenn man sie nicht hochhält sie sich den Kiefer zertrümmern würde und da sie in Kliniken nie an einen Hund ranngehen, wenn er krampft, wäre es das gewesen, ich wollte sie nicht dalassen. Von der Angst gar nicht zu reden.
Wir sind bei Leve als Add on gelandet zu Phenoleptil.
Und bei den Medikamenten gleich die günstigsten Medikamente fordern, das sind ja Generika, also chemisch das selbe und es ist eben auf die Strecke nicht egal ob ne Packung X Euro mehr kostet. Große Packungen kosten halt weniger als kleine, kleine Dosierungen mehr als größere. Aber sobald man teilt sind eben die Tabletten an der Luft, mir hat man gesagt, die sollten nicht länger als zwei Tage angebrochen rumliegen. Wann man Futter gibt ist dann auch noch wichtig. Nimm dir am Besten einen Zettel mit und schreib dir das auf.
Blutabnahme ... je dichter an einem Anfall dran um so besser um eventuelle Stoffwechselentgleisungen zu entdecken. Da Termine unter Umständen schwer zu kriegen sind, sollte ein Schildddrüsenprofil vielleicht besser vorher gemacht werden, damit du das gleich besprechen kannst und nicht wieder Wochen X warten musst oder du machst jetzt schon einen Nachfolgetermin.
Dann muss man sich überlegen, ob man die teueren Untersuchungen machen lässt, in der Hoffnung man findet was anderes (Nachfragen, wie oft das der Fall ist) und eben, ob man seinen Hund stationär geben will, wenn es zu einer Serie kommt oder es zuhause mit Leve brechen will. Ich habe mich gegen CT und Liquor entschieden, meine erste Hündin hat auch Epilepsie und die beiden sind verwandt und da war es für mich klar, auf Nachfrage, waren dann auch mehrere Hündinnen aus dem Wurf betroffen. "Freiwillig" gemeldet hat die Züchterin sich nicht. Also nachfragen und sowieso melden bei der Zucht.
Ich wünsch euch ganz viel Glück, dass kein Anfall mehr kommt und dass sie nicht heftiger werden und ihr eine gute Beratung bekommt!
Ich würde in jedem Fall Magnesium geben, das wird erstmal in Anfällen verbraucht und kann eben die Wahrscheinlichkeit schonmal ein bisschen senken. Musst du selber recherchieren und mit TA besprechen natürlich.