Beiträge von Lysaya

    Oder, dass einem ja nichts mehr dazu einfiele, wenn mit über die Anschaffung liest.
    Und der Autokauf mehr durchdacht würde usw.

    Da Du mich ja zitiert hast, will ich es gern erklären.

    Mir fällt dazu auch nichts mehr ein (ich gebe zu, das war missverständlich), was man jetzt noch sagen könnte, um die TE zu überzeugen, dass sie einen Fehler macht, wenn sie überstürzt einen Hund aus so einer Vermehrung holt.
    Das mit dem Autokauf hingegen war wirklich ernst gemeint. Niemand würde sich einen LKW kaufen, wenn er weiß, dass er nur eine 4 Meter-Garage hat und das Fahrzeug nur braucht, um alle 2 Wochen ein paar Kilometer zum Supermarkt zu fahren.
    Da würde jeder genau überlegen, was den Ansprüchen entspricht, was man leisten kann und was eben "passt".

    Bei Hunden (aber auch Tieren allgemein) geht diese Überlegung viel zu oft verloren. Nichts anderes, wollte ich damit ausdrücken, darum habe ich das Argument mit den Teenagern gebracht, die jetzt noch begeistert sind.
    Und das Beispiel meiner Freundin, die aus genau den gleichen Gründen sehenden Auges ins Unglück gelaufen ist.

    Nun ist ein Aussie oder BC kein Kangal(-Mix), aber für den Welpen (und die Familie) ist es dennoch schade, wenn es eskaliert.

    Edit: Probezeit ... das bezog sich darauf, dass die TE sich anscheinend wenig Gedanken insgesamt gemacht hat und mir der Eindruck entstand, dass sie da recht "sorglos" ist, dass man einen Hund innerhalb von 14 Tagen wieder umtauschen kann, wenn es dann doch nicht klappt.

    Mir fällt da auch nicht mehr viel zu ein ...
    Bei einem Autokauf wird mehr nachgedacht, aber die Frage nach der "Probezeit" ließ eigentlich schon tief blicken.
    Schade für den potentiellen Welpen.

    Einen Spezialisten anschaffen, weil aktive Teenager und davon wohl die Tochter "viel mit ihm machen will".
    Das kann nur nach hinten los gehen. Ich habe hier zwei Teenager, die "viel mit dem Hund machen wollten". Zum Glück haben wir den Hund für mich geholt und nicht für diese begeisterten Pubertiere. Bei Regen verschwinden sie in ihren Zimmern. Der Hund bekommt maximal ab und zu ein Leckerchen und wenn Freunde da sind, wird "mein Hund" vorgeführt.
    Nichts, was einem Aussie oder BC reichen wird.
    Dazu kommt die Lebenserwartung des Hundes und die Zukunftsplanung der Teenager. Schule, Ausbildung, Studium, Beruf ...
    Jede andere Rasse würde da leichter mitlaufen, als ausgerechnet solche Spezialisten (oder andere spezielle Rassen).

    Ich sehe die nächsten Thread-Titel schon vor mir ... und hoffe, dass ich mich irre.

    Eine Freundin von mir hat sich mal einen Kangalmix geholt. "Der guckt total süß". Alle Ratschläge, dass das schief geht, wurden in den Wind geschlagen. End vom Lied: Der süße Teddy hat mit knapp einem Jahr die eigene Tochter gebissen und meine Freundin angefallen, dass sie gerade noch die Tür zuknallen konnte.
    Der Kerl wurde dann eingeschläfert - unvermittelbar.
    Und warum? Weil es jemand besser wissen wollte -.-

    OK, also da ist ja durchaus verschiedenes zu hören / lesen. In einem Buch über Hunderassen heißt es, dass Aussies für Anfänger geeignet ist, nur eben ein Border Collie nicht.
    Ich könnte auch alternativ einen Border Collie für 1000 EUR, zwar ohne Papiere, aber mit Nachweis der Eltern, Großeltern und Urgroßeltern.

    Dir wurde doch hier schon ein Artikel verlinkt, warum ein Aussie definitiv kein Anfängerhund ist.
    Ich hab auch noch mal ein Zitat rausgesucht:

    Zitat

    Wesenszüge und Charaktereigenschaften

    Zitat


    Der Australian Shepherd ist ein intelligenter und ausdauernder Hund, der auch über längere Zeit konzentriert arbeiten kann. Die Rasse hat ein ausgeglichenes Wesen und ist freundlich und treu gegenüber seinem Besitzer. Bei Fremden ist der Aussie sensibel und muss erst „auftauen“. Er hat außerdem einen ausgeprägten Wachtrieb und beschützt seine Familie. Aufgrund seiner ehemaligen Nutzung als Hütehund hat er eine gute Beobachtungsgabe und entscheidet oft selbst was zu tun ist. Der intelligente Vierbeiner braucht eine sinnvolle Aufgabe, die er gerne eigenständig und gewissenhaft erledigt. Ist er gelangweilt sucht er sich selbst eine Aufgabe, die eventuell nicht ganz den Vorstellungen des Besitzers entspricht.
    Der Australian Shepherd ist sehr lernfreudig und lässt sich infolgedessen gut erziehen. Er duldet jedoch keinerlei Inkonsequenz seines Besitzers. Er versteht sich gut mit anderen Haustieren, neigt jedoch aufgrund seines starken Schutztriebes dazu alles zu hüten, was sich bewegt. Auch Jogger, Autos oder spielende Kinder können diesen Hütetrieb stimulieren. Die Hunde sind ihren Menschen gegenüber sehr anhänglich und am liebsten immer und überall dabei. Generell lässt sich sagen, dass der Aussie ein toller Allround-Farmhund ist, der vielseitig gefordert werden will und viel Bewegung benötigt.

    Worauf muss ich beim Kauf achten?
    Der Australian Shepherd ist keinesfalls ein Hund für jedermann. Wer sich einen Shepherd Welpen kaufen will, sollte sich bewusst sein, dass der Hund eine Lebenserwartung von 13 bis 15 Jahren hat. In dieser Zeit müsst ihr den Vierbeiner richtig beschäftigen und fordern, damit ihr zusammen glücklich werdet. Das bedeutet auch, dass der anspruchsvolle Vierbeiner nicht den ganzen Tag alleine Zuhause sein kann. Außerdem solltet ihr euch im Klaren sein, dass der Hund mit einer Größe von knapp 55 cm nicht sehr klein ist und eine kleinen Stadtwohnung nicht genügend Platz bietet.


    Quelle: Australian Shepherd Steckbrief | Charakter, Wesen & Haltung

    Und warum - mal ernsthaft - nimmt man 1000 Euro für einen Hund aus unklarer Herkunft in die Hand?
    Für den Preis bekommst Du einen Rassehund aus seriöser Zucht.
    Ich verstehe nicht, warum Du Leuten misstraust, die sich mit der Genetik, Gesundheit und Zucht teils schon Jahre befassen, aber unbedingt einem "Hobbyzüchter" (aka Vermehrer) 1000 Euro in die Hand drückst, damit der im gleichen Jahr noch mal "süße Welpen im Wohnzimmer aufzieht".

    Ich halte den Aussie (auch reinrassig) zwar immer noch nicht für geeignet, aber für 850 Euro würde ich nicht beim Vermehrer kaufen (und nichts anderes bedeutet "ohne Papiere"). Du hast keine Nachweise über die Gesundheit der Vorfahren. Viele Krankheiten kann man gar nicht "erkennen", sondern genetisch bestmöglich ausschließen, wenn man mit Verstand an die Verpaarung heran geht. Das halte ich bei einem Hund "ohne Papiere" für reines Glücksspiel.
    Man kann nichts über die Linie sagen, wie da die Charakter so geformt sind. Wenn man überhaupt viel über die Vorfahren weiß. Mit Pech wurde da was eingekreuzt, was dann in dem Wurf durch schlägt.

    Und für ungefähr 200 Euro (nicht drauf fest nageln) mehr, kriegt man auch einen Aussie "mit Papieren" von einem seriösen Züchter ... einschließlich Vertrag, Gesundheitscheck, Ahnentafel und Ansprechpartner im Notfall.

    Probezeit beim Hund gibt es nicht. Wie soll das aussehen?
    Wenn der Hund nachweislich bei Übergabe schon krank war, dann kann man wohl anteilige Tierarztkosten geltend machen. Aber seriöse Züchter sichern sich dagegen in der Regel ab, denn ein Hund ist immer noch ein Lebewesen und Natur kann man nicht zu 100% vorhersagen.

    Ich kenn die zwar nicht, aber ich hab mal bei Olewo direkt geguckt:

    olewo-rueblies?number=15214


    Das ist nur Leckerchen. Kein Futter.

    Ich liebe meinen Berner - unter anderem wegen dieser Sturheit ;)
    Wobei der erste noch "schlimmer" war. Aber beide konnten nicht den GSS von einem Bekannten toppen.
    Hätte der GSS so ein Fell wie der Berner, würd definitiv einer hier einziehen ^^

    Dass die Erfahrungen so unterschiedlich sind, kann allerdings auch an der Zucht liegen, denke ich. Wir hier in NRW haben ja vermutlich andere Linien, als in Tirol oder der Schweiz oder so.

    Unser erster Berner war z.B. sehr wachsam. So sehr, dass im Notfall damals nicht mal die Rettungssanitäter an mich ran kamen. Der hätte ernst gemacht.
    Sowas muss man eben auch im Blick haben. Unser momentaner Berner würde vermutlich den Helfern die Tasche tragen.
    Aber stur waren (oder sind) beide. Sie überdenken erst, ob sich ein Befehl wirklich lohnt.
    Berner war hier zwar nicht gefragt, aber die GSS kenne ich eben ähnlich :)

    Ich habe ja auch einen Berner Sennenhund. Den zweiten inzwischen.
    Beiden ist eine gewisse Sturheit eigen (gewesen) und sie haben sich definitiv ausgesucht, auf wen sie gern hören möchten.
    Das kenne ich von den anderen Sennenhund-Rassen auch und wenn hier gesagt wird, dass die Tochter viel mit dem Hund machen möchte, kann das schnell nach hinten los gehen, wenn der Hund beschließt, dass er lieber auf den Sohn hören mag (nur als Beispiel). Und den Wach- und Schutztrieb, den so große Hunde mitbringen können, muss man auch erstmal händeln.

    Aber meines Erachtens nach sind Berner nochmal was anderes als Große Schweizer und / oder die kleineren Vertreter.
    Da kann ich auch eher Pepper. zustimmen.

    In unserer Hundeschule waren damals (zufällig) 3 Berner, 1 Großer Schweizer und 1 Appenzeller plus 2 Labbis.
    Da war definitiv ein großer Unterschied im will to please. Berner und Großer Schweizer haben sich die Ausführung eines Kommandos oft drei mal überlegt und der Appenzeller ist in der Zwischenzeit Enten jagen gegangen, während die Labbis schon auf den nächsten Befehl gewartet haben.

    Also den Großen Schweizer Sennenhund oder Appenzeller seh ich hier überhaupt nicht o.O

    Die, die ich kennen lernen durfte, haben alle eine gehörige Portion Sturheit, sind alles andere als Anfängerhunde. Ja, sie schützen Haus und Hof, aber manchmal eben auch "zu gut". Sie sind sehr auf "ihre Menschen" bezogen, was u.a. auch bedeuten kann, dass eben kein Besuch kommen darf - vor allem, wenn man nicht absolut konsequent in der Erziehung ist. Für Sport sind sie aufgrund ihrer Größe und Gewicht nicht so gut geeignet.

    Und Appenzeller suchen sich, wenn sie unterfordert sind, gern mal eine Ersatzbeschäftigung wie Nachbarskinder zusammentreiben oder ähnliches. In unserer Siedlung wohnte einer, da konnte kein Mensch am Garten vorbei gehen. Sie haben auch einen nicht zu unterschätzenden Jagdtrieb und das Misstrauen gegenüber Fremden ist kein Märchen. Also da holt man sich genauso einen "Spezialisten" wie mit nem Border Collie oder Australian Sheppard.

    Aus der Rassebeschreibung vom SSV:
    "Er benötigt sportliche Menschen, die ihn in ihr Familienleben integrieren und Zeit haben, sich täglich ausführlich mit ihm zu beschäftigen. Glücklich und ausgeglichen ist er dann, wenn er eine sinnvolle Aufgabe als Rettungshund, beim Breitensport oder Agility zu erfüllen hat. Seine Intelligenz, sein Temperament und seine Arbeitsfreude verkümmern, wenn er ohne Beschäftigung leben muss. Menschen, die es eher gemütlich lieben, sollten sich keinen Appenzeller Sennenhund ins Haus holen."

    Also das mit dem Fressen und den fehlenden Zähnen ist echt schräg :dead:

    Nach der Argumentation kann man ja auch Hunde mit 2 Beinen züchten, weil die Industrie ja soweit ist, dass es Rollstühle für Hunde gibt.
    Kommt da echt keiner auf die Idee, dass es einen guten Grund hat, wieso das Gebiss eines Hundes genau so angelegt sein sollte und dass es nicht Sinn der Sache ist, diesen Fehler über das Futter zu kompensieren, sondern dass man diesen Fehler "verhindern" sollte?
    Dann kann man die Brachycephalen ja auch weiter züchten ... gibt ja OPs, die das wieder richten -.-